Neues aus den Clustern und TRAs

Neuigkeiten aus den Exzellenzbereichen

Die Universität Bonn gilt als erfolgreichste Universität der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder, da wir als einzige deutsche Universität 2018 die Förderzusage für sechs Exzellenzcluster erhalten haben. Im Zuge dessen verfolgt die Universität mit ihren sechs Transdisziplinären Forschungsbereichen (TRAs) eine innovative Forschungskultur. Disziplinübergreifend wird an zentralen wissenschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Zukunftsthemen geforscht. 

Hier erhalten Sie eine Übersicht über die neusten Entwicklungen der Exzellenzcluster und TRAs.

Übersicht der Exzellenzcluster

Navigieren Sie hier direkt zu den Neuigkeiten der sechs Exzellenzcluster der Universität Bonn

Übersicht der TRAs

Was gibt es Neues bei den Transdisziplinären Forschungsbereichen? Erfahren Sie hier mehr:

Neuigkeiten zu den Exzellenzclustern

Hausdorff Center for Mathematics
Höchstdotierter Mathematikpreis in Deutschland geht an Don Zagier

Die Carl Friedrich von Siemens Stiftung verleiht den Gumin Preis für Mathematik an Don Zagier, bis 2019 Direktor am Bonner Max-Planck-Institut für Mathematik und eng mit der Universität Bonn verbunden. Die Stiftung würdigt hiermit die bahnbrechende Forschungsarbeit des Preisträgers zur Zahlentheorie und zur Theorie der Modulformen. Der Gumin Preis ist mit 50.000 Euro der höchstdotierte Mathematikpreis in Deutschland. 

Arithmeum kooperiert mit dem Museo Galileo in Florenz

Das Museo Galileo – Istituto e Museo di Storia della Scienza– zählt zu den ältesten und bedeutendsten naturwissenschaftlichen Museen in Italien. Es gründet auf den Sammlungen wissenschaftlicher Instrumente der Medici, begonnen 1562 durch Cosimo I. und der Academia del Cimento. Jetzt hat das Arithmeum der Universität Bonn eine langfristige Kooperation mit dem Museo Galileo vertraglich vereinbart.

Forum für Begabungsförderung in Mathematik

Das Forum für Begabungsförderung in Mathematik findet von Donnerstag bis Samstag, 21. bis 23. März, bereits zum 25. Mal statt und wird jährlich vom Verein für Begabungsförderung Mathematik organisiert, in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Mathematik und ihre Didaktik sowie dem Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics der Universität Bonn. Tagungsort ist der Lipschitzsaal im Mathematikzentrum an der Endenicher Allee 60. Anmeldung bis 10. März unter https://www.begabungsfoerderungmathematik.de/anmeldung/ “Geometrie mit Stangen” lautet ein öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Rainer Kaenders am Donnerstag, 21. März, ab 20 Uhr im Hörsaal X des Uni-Hauptgebäudes. Hierfür ist keine Anmeldung erforderlich.

Großer Erfolg für die Universität Bonn

Sehr gute Nachrichten für die Universität Bonn: Zwei neue Cluster-Initiativen dürfen einen Antrag auf Förderung in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder stellen. Das haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat heute mitgeteilt. Die beiden Clusterinitiativen gehören damit zu den ausgewählten 41 von deutschlandweit 143 begutachteten Skizzen. Im Jahr 2019 konnte die Universität Bonn bereits sechs Cluster einwerben, mehr als jede andere Universität in Deutschland. Alle Cluster stellen Fortsetzungsanträge, sodass die Universität nun Chancen auf acht Exzellenzcluster hat.

ERC Proof of Concept Grant für Ökonom der Uni Bonn

Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Christian Bayer vom Institut für Makroökonomie und Ökonometrie der Universität Bonn erhält einen Proof of Concept Grant (PoC) des Europäischen Forschungsrats (ERC). Dieses Programm unterstützt Forschende mit 150.000 Euro für maximal 18 Monate dabei, ihre Ideen aus vorherigen ERC-Projekten mit exzellenter Grundlagenforschung in kommerzielle Anwendungen zu bringen.

Drei ERC Consolidator Grants für die Uni Bonn

Erneut kann die Universität Bonn einen großen Erfolg bei der Einwerbung von Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) verbuchen. Gleich drei Forscher erhalten einen ERC Consolidator Grant: Prof. Dr. Jan Hasenauer vom LIMES-Institut, Prof. Dr. Florian I. Schmidt vom Institut für Angeborene Immunität und Dr. Evgeny Shinder vom Mathematischen Institut.

Cole Prize für Jessica Fintzen

Jessica Fintzen, Professorin am Mathematischen Institut der Universität Bonn und Mitglied des Bonner Exzellenzclusters Hausdorff Center for Mathematics (HCM), erhält den renommierten Frank Nelson Cole Prize in Algebra 2024. Der Preis wird ihr im Januar 2024 auf den Joint Mathematics Meetings in San Francisco, Kalifornien verliehen.

Lisa Sauermann erhält den von Kaven-Preis

Prof. Dr. Lisa Sauermann vom Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics der Universität Bonn wird für hervorragende wissenschaftliche Leistungen mit dem von Kaven-Ehrenpreis 2023 ausgezeichnet. Den Preis vergibt die „von Kaven-Stiftung“, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verwaltet wird. Erst vor wenigen Monaten war Lisa Sauermann auf einen der renommierten Hausdorff Chairs des Bonner Exzellenzclusters berufen worden. Seit August forscht und lehrt sie am Institut für Angewandte Mathematik der Universität Bonn. Der mit 10.000 Euro dotierte von Kaven-Preis wird am 17. November 2023 im Rahmen der Gauß-Vorlesung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) in Bielefeld verliehen.

Angkana Rüland erhält begehrten New Horizons Prize

Für ihre herausragenden Beiträge zur Angewandten Analysis erhält die Mathematikerin Prof. Dr. Angkana Rüland vom Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics (HCM) der Universität Bonn einen begehrten New Horizons Prize. Es handelt sich um eine hochkarätige Auszeichnung der Breakthrough-Preis-Stiftung für Nachwuchsforschende, die mit 100.000 Dollar dotiert ist. Die 35-jährige Wissenschaftlerin hat erst Anfang des Jahres den Ruf auf einen renommierten Hausdorff Chair an der Universität Bonn angenommen. Die Alumna der Bonner Alma mater lässt sich in ihrer Forschung von Problemen inspirieren, die aus den Naturwissenschaften kommen.

Lisa Sauermann zurück an der Universität Bonn

Erneut ist es dem Hausdorff Center for Mathematics (HCM) der Universität Bonn gelungen, eine herausragende Mathematikerin nach Deutschland zurückzuholen: Lisa Sauermann, bislang Assistenzprofessorin am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (USA), hat den Ruf auf einen der renommierten Hausdorff Chairs des Bonner Exzellenzclusters angenommen und ihre Stelle vor kurzem angetreten. Lisa Sauermann ist Alumna der Universität Bonn und gilt seit ihrer frühesten Jugend als großes mathematisches Talent. 

Von Flugrobotern bis Künstliche Intelligenz

Am Sonntag, den 9. Juli, feiert die Universität Bonn das Wissenschaftsfestival. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ sind Groß und Klein zu einem bunten Fest eingeladen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einer Wissenschaftsrallye und einer Food-Truck-Meile, gibt es zahlreiche Stationen, um die Forschung an der Exzellenzuniversität Bonn kennenzulernen.

Mathe: Mehr als Rechnen

Das Hausdorff Center for Mathematics der Universität Bonn lädt Schülerinnen und Schüler ab der zehnten Klasse ein, spannende Einblicke in die Mathematik zu gewinnen und ihre Vielfältigkeit zu entdecken. Die Veranstaltung beginnt eine Woche nach den Sommerferien am Donnerstag, 10. August, mit einem Vortrag und endet mit einer Rallye über den Campus am Samstag, 12. August. Die Anmeldung ist bis zum 16. Juni möglich.

NRW-Akademie: Zwei neue Mitglieder von der Uni Bonn

Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste hat bei ihrer Jahresfeier 14 neue Mitglieder in ihre Reihen aufgenommen. Darunter sind die Mathematikerin Prof. Dr. Catharina Stroppel und der Quantenphysiker Prof. Dr. Dieter Meschede von der Universität Bonn. Die insgesamt neun Männer und fünf Frauen zeichnen sich in ihren Fachgebieten durch herausragende Forschungsarbeit und künstlerische Exzellenz aus.

Internationale Konferenz: Mathematik trifft auf Lebenswissenschaften

Mathematische Modellierung und Analyse sind heute für alle Bereiche der Biowissenschaften unverzichtbar – von der Grundlagenforschung bis zur klinischen Anwendung. Die Zusammenarbeit von Mathematiker*innen und Lebenswissenschaftler*innen hat in Bonn schon lange Tradition. Über den aktuellen Stand und mögliche zukünftige Entwicklungen auf diesem Gebiet tauschten sich die Bonner Forschenden mit Kolleg*innen aus dem In- und Ausland bei einer internationalen Konferenz im Wissenschaftszentrum Bonn aus.

Künstliche Intelligenz soll Tumorimmunologie helfen

Der Erfolg einer Krebstherapie hängt nicht nur von der Art des Tumors ab, sondern ebenso vom umgebenden Gewebe. Tumore beeinflussen es zu ihrem Vorteil, fördern das Wachstum von Blutgefäßen oder täuschen einwandernde Immunzellen. Methoden zu entwickeln, mit denen die Beschaffenheit des so entstehenden Tumormikromilieus vorausgesagt werden kann, ist Ziel von Forschenden der Exzellenzcluster ImmunoSensation2 und Hausdorff Center for Mathematics (HCM) um Prof. Kevin Thurley an der Universität Bonn. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt „InterpretTME“ in den nächsten drei Jahren mit rund 800.000 Euro.

Mathematikerin Angkana Rüland kommt an die Uni Bonn

Exzellente Verstärkung für die Universität Bonn: Die Mathematikerin Angkana Rüland hat den Ruf auf einen Hausdorff Chair angenommen. Dabei handelt es sich um Professuren für herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics (HCM). Die 35-Jährige ist die zweite Frau in dieser Position und selbst Alumna der Universität Bonn. Sie wird ihre Stelle im März dieses Jahres antreten.

Die Sieger von Jugend forscht an der Uni Bonn

Lässt sich Papier aus Gras herstellen? Wie wirkt sich die Fütterung auf die Eierproduktion von Zwerghühnern aus? Sind selbst gebastelte Badekugeln umweltfreundlicher als gekaufte? Was lässt sich mit dem Unendlichen Ramsey Satz machen? Mit diesen Themen errangen heute junge Forschende beim Regionalwettbewerb Bonn/Köln von Jugend forscht/Schüler experimentieren an der Universität Bonn erste Preise. Die Siegerehrung fand in der Universitätsaula statt. Die Erstplatzierten qualifizierten sich als Regionalsieger für die Teilnahme am Landeswettbewerb.

Wissenschaftsrallye durch Poppelsdorf am 21. Januar 2023

Wer zwischen 13 und 17 Jahre alt ist und am Samstag, 21. Januar 2023, ab 10 Uhr in einen Tag voller Herausforderungen, Neuigkeiten und Überraschungen erleben möchte, ist bei der Wissenschaftsrallye der Universität Bonn rund um den Campus Poppelsdorf genau richtig. Wer sich bis zum Mittwoch, 18. Januar anmeldet, erhält am Startpunkt einen kleinen Snack. Die spontane Teilnahme am Veranstaltungstag ist ebenfalls möglich! Start und Ziel ist das Meinhard-Heinze-Haus, Poppelsdorfer Allee 49.

Daniel Paech erhält Else Kröner Exzellenzstipendium

Privatdozent Dr. Daniel Paech von der Klinik für Neuroradiologie des Universitätsklinikums Bonn erhält ein Exzellenzstipendium der Else Kröner-Fresenius-Stiftung. Die Förderung beläuft sich auf 330.000 Euro. Der Neuroradiologe und Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn entwickelt mit dieser Unterstützung neuartige diagnostische Bildgebungsverfahren in der Tumorforschung.

Catharina Stroppel erhält einen Leibniz-Preis

Für ihre exzellente Forschungsleistung erhält Prof. Dr. Catharina Stroppel den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, der mit 2,5 Millionen Euro dotiert ist. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute bekanntgegeben. Die Wissenschaftlerin vom Hausdorff Center for Mathematics (HCM) der Universität Bonn wird für ihre herausragenden Arbeiten in der Darstellungstheorie, insbesondere zum Thema Kategorifizierung, mit der Auszeichnung gewürdigt. Der hochdotierte Preis ermöglicht große Freiheit in der Forschung.

Die wunderbare Welt der Mathematik

Von Geheimcodes über Evakuierungspläne bis zu elektronischer Musik: Mathe ist überall. Solch spannende und vielfältige Themen können alle Interessierten am 2. Dezember bei der gemeinsamen digitalen Mathenacht der Mathe-Exzellenzcluster der Universität Bonn (Hausdorff Center for Mathematics), der Berliner Universitäten (MATH+) und der Universität Münster (Mathematik Münster) erleben. Für die Jüngeren gibt es unter anderem eine mathematische Zaubershow und Rechnen mit Spielen im Nachmittagsprogramm.

Hochrangige Auszeichnungen für Mathematikerinnen

Für ihre herausragenden Forschungsleistungen haben die Mathematikerinnen Prof. Dr. Ana Caraiani und Jun.-Prof. Dr. Vera Traub vom Hausdorff Center for Mathematics (HCM) der Universität Bonn jeweils einen Preis der Breakthrough Prize Foundation erhalten. Der mit 100.000 Dollar dotierte New Horizons Prize in Mathematics zeichnet Ana Caraiani als eine Nachwuchswissenschaftlerin aus, die bereits einen bedeutenden Einfluss auf ihr Fachgebiet hatte. Vera Traub, Juniorprofessorin am Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik, erhält den mit 50.000 Dollar dotierten Maryam Mirzakhani New Frontiers Prize. Er wird an bis zu drei herausragende Mathematikerinnen vergeben, die ihre Promotion innerhalb der letzten zwei Jahre abgeschlossen haben.

Gossen-Preis für Christian Bayer

Für seine herausragenden und international anerkannten Forschungsleistungen hat Prof. Dr. Christian Bayer, Ökonom der Universität Bonn, den diesjährigen Hermann-Heinrich-Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik (VfS) erhalten. Der Preis geht einmal jährlich an eine Wirtschaftswissenschaftlerin oder einen Wirtschaftswissenschaftler unter 45 Jahren aus dem deutschsprachigen Raum. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und soll die Internationalisierung der Wirtschaftswissenschaften fördern.

Pius XI-Medaille an Peter Scholze verliehen

Prof. Dr. Peter Scholze, Direktor am Max-Planck-Institut für Mathematik und Professor an der Universität Bonn, wurde von der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften mit der Pius-XI-Goldmedaille 2020 ausgezeichnet.

Humboldt-Forschungspreis für Bill Cook

Prof. Dr. Bill Cook von der University of Waterloo (Kanada) erhält einen Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Er wird nun mit Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Korte, Direktor des Forschungsinstituts für Diskrete Mathematik, und dem Exzellenzcluster Hausdorff-Zentrum für Mathematik (HCM) der Universität Bonn die Zusammenarbeit intensivieren. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert.

Voller Arkadenhof beim Excellence Slam

Mit viel Witz und Kreativität stellten Wissenschaftler:innen der Bonner Exzellenzcluster ihre Forschung in Kurzvorträgen im Arkadenhof vor. Ein Wettstreit, bei dem es am Ende eigentlich nur Gewinner gab.

Excellence Slam im Arkadenhof

Womit befassen sich eigentlich die Forschenden der Exzellenzcluster der Universität Bonn? Einen hautnahen Einblick erhalten alle Interessierten am 22. August um 20 Uhr im Arkadenhof des Uni-Hauptgebäudes. Beim Excellence Slam stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Cluster unterhaltsam und humorvoll ihre Forschung in Kurzvorträgen vor. Am Ende stimmt das Publikum ab – und der beliebteste Slam gewinnt. Die kostenfreie Veranstaltung findet einen Tag nach dem Abschluss der Bonner Stummfilmtage auf deren Bühne im Innenhof des Barockschlosses statt.

Vier ERC-Grants für die Uni Bonn

Gute Nachrichten für die Universität Bonn: Vier Wissenschaftler erhalten einen begehrten Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) und damit jeweils eine Förderung in Millionenhöhe für die kommenden fünf Jahre. Prof. Dr. Valentin Blomer vom Mathematischen Institut empfängt einen sogenannten Advanced Grant, Prof. Dr. Claude Duhr vom Physikalischen Institut einen Consolidator Grant. Jeweils einen Starting Grant erhalten Dr. Julian Schmitt vom Institut für Angewandte Physik und Prof. Dr. Georg Oberdieck vom Mathematischen Institut.

Bonner Mathematik-Absolventin Maryna Viazovska erhält die Fields-Medaille

Die Mathematikerin Maryna Viazovska erhält die Fields-Medaille, die auf dem heute eröffneten Internationalen Mathematikkongress in Helsinki übergeben wird. Die Auszeichnung wird seit 1936 alle vier Jahre an Mathematikerinnen und Mathematiker unter 40 Jahren verliehen. Die 37-jährige Viazovska stammt aus der Ukraine. Ihre Promotion hatte sie 2013 an der Universität Bonn absolviert. Heute ist sie Professorin an der Hochschule EPFL (École polytechnique fédérale de Lausanne) in der Schweiz.

Zwei neue Forschungsgruppen zur Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) erhält einen Schub: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert insgesamt acht neue KI-Forschungsgruppen mit insgesamt 31,4 Millionen Euro. Zwei Vorhaben der Universität Bonn in den Bereichen Geodäsie und Präzisionslandwirtschaft sind dabei. Die Förderung in Millionenhöhe fließt in den nächsten vier Jahren. Eine Verlängerung ist möglich.

ImmunoSensation2
Ziel: Neue Therapien für Aortenklappenstenosen

Ist die Aortenklappe im Herzen verengt, kann dies lebensgefährliche Folgen nach sich ziehen. Forschende der Universitätskliniken Bonn und Köln sowie vom Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn wollen untersuchen, wie chronische Entzündungsprozesse mit der Aortenklappenstenose zusammenhängen. Ziel ist es, neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für die bei älteren Menschen verbreitete Erkrankung zu finden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Vorhaben mit rund 600.000 Euro.

Die Wissenschaft im Blick der Wissenschaft

Wie beeinflussen wissenschaftliche Evaluations- und Belohnungssysteme die Durchführung und die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien? Dieser Frage geht Dr. Oliver Braganza von der Universität Bonn und dem Universitätsklinikum Bonn zusammen mit weiteren Forschenden der Universität Bonn, der Universiteit Utrecht und der Universität Duisburg-Essen nach. Die VolkswagenStiftung fördert das Projekt “The cultural evolution of scientific practice – from simulation to experimentation” in den nächsten vier Jahren mit rund 1,8 Millionen Euro.

Neue Erkenntnisse zum Immunsystem

Follikuläre T-Helferzellen (Tfh) sind essentiell für starke Antikörper-vermittelte Reaktionen unseres Immunsystems bei Infektionen und Impfungen. Geraten sie aber außer Kontrolle, kann dies Krankheiten wie Autoimmunität, Allergien oder Krebs verursachen. Forschende vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) und vom Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn untersuchten im Mausmodell die zugrundeliegenden Mechanismen der Entstehung von Tfh-Zellen und entschlüsselten so deren innere Vernetzung. Sie erhoffen sich davon neue Strategien für die Entwicklung hochwirksamer Impfstoffe und neuer Therapien zur Bekämpfung verschiedener Erkrankungen. Die Ergebnisse sind jetzt im renommierten Fachjournal „Science Immunology“ veröffentlicht.

Falscher Alarm des Immunsystems bei Muskelkrankheit

Forschende an den Universitätskliniken Dresden und Bonn aus dem DFG Transregio 237 sowie vom Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn klären, warum Personen mit myotoner Dystrophie 2 eine höhere Neigung zur Entwicklung von Autoimmunerkrankungen haben. Ihr Ziel ist es, die Entstehung der Krankheit zu verstehen. Die Ergebnisse der Studie eröffnen neue, potenzielle therapeutische Ziele, und sind jetzt im renommierten Fachjournal „Nature Communications“ veröffentlicht.

Großer Erfolg für die Universität Bonn

Sehr gute Nachrichten für die Universität Bonn: Zwei neue Cluster-Initiativen dürfen einen Antrag auf Förderung in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder stellen. Das haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat heute mitgeteilt. Die beiden Clusterinitiativen gehören damit zu den ausgewählten 41 von deutschlandweit 143 begutachteten Skizzen. Im Jahr 2019 konnte die Universität Bonn bereits sechs Cluster einwerben, mehr als jede andere Universität in Deutschland. Alle Cluster stellen Fortsetzungsanträge, sodass die Universität nun Chancen auf acht Exzellenzcluster hat.

Drei GO-Bio initial Projekte starten in Bonn

Neue Forschungsansätze mit hohem Innovationspotential im Bereich der Lebenswissenschaften identifizieren und diese erfolgreich in marktfähige Produkte und Dienstleistungen weiterentwickeln – das ist das Ziel der Fördermaßnahme GO-Bio initial vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Gleich drei Projekte des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn erhalten diese Förderung für ihre Verwertungsideen in der sogenannten Sondierungsphase: Bei „ImmunoBright“ wird an einer immunologischen Methode zur Behandlung von Krebs gearbeitet, im Projekt „Bone2Gene“ sollen mit Künstlicher Intelligenz (KI) Knochenerkrankungen erkannt werden und im Rahmen von „Cominatory Asthma Endotyping Assay“ wird eine neue Diagnosemethode für Asthma entwickelt.

Wie funktioniert ein molekularer Lastenaufzug?

Manche bakteriellen Membrantransporter arbeiten fast wie Lastenaufzüge, um Substanzen durch die Zellmembran in das Innere der Zelle zu transportieren. Der Transporter selbst durchspannt dabei die Zellwand. Ein lösliches Protein außerhalb des Bakteriums bringt wie ein Gabelstapler die Substanz zum „Fahrstuhl“ und entlädt dort seine Ladung. Diese wird vom Lastenaufzug ins Innere der Zelle, also quasi in ein anderes Stockwerk gebracht. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn haben nun in Zusammenarbeit mit einem Team der Universität York das Zusammenspiel von Transporter und Zubringer aufgeklärt. Interessanterweise passen sie sich während des Transportprozesses genau aneinander an. Da dies sehr schnell geschieht, haben die Forschenden den Aufzug durch das gezielte Einbringen von Verankerungen, so genannten Disulfidbrücken, quasi "blockiert". Dadurch konnten sie nachweisen, dass nur der beladene „Gabelstapler“ zum „Fahrstuhl“ passt, wenn dieser sich in der richtigen Etage befindet. So wird der Transport wirklich effektiv. Die Studie ist jetzt im Fachmagazin „Nature Communications“ erschienen.

Experte für gezielten Abbau von Proteinen

Prof. Radosław P. Nowak hat die neue Professur für „Immune Engineering and Drug Discovery“ am Institut für Strukturbiologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) angetreten. Der 36-jährige Biochemiker wird das Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn wissenschaftlich im Bereich der Systemimmunologie gezielt stärken. Zudem will er aktiv das Thema „Arzneimittel-Entdeckung“ in Bonn interfakultär und mit außeruniversitären Instituten voranbringen. Ziel ist ein leistungsstarkes, international kompetitives Zentrum für Drug Discovery. Seine akademische Ausbildung führte Prof. Nowak zuerst nach Oxford und dann nach Boston. Jetzt kommt er vom dortigen Center for Protein Degradation (CPD) am Dana-Farber Cancer Institute//Harvard Medical School.

Drei ERC Consolidator Grants für die Uni Bonn

Erneut kann die Universität Bonn einen großen Erfolg bei der Einwerbung von Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) verbuchen. Gleich drei Forscher erhalten einen ERC Consolidator Grant: Prof. Dr. Jan Hasenauer vom LIMES-Institut, Prof. Dr. Florian I. Schmidt vom Institut für Angeborene Immunität und Dr. Evgeny Shinder vom Mathematischen Institut.

Matthias Geyer erhält einen ERC Advanced Grant

Wie lassen sich Entzündungsreaktionen ankurbeln oder hemmen? Wie funktionieren Inflammasome als Entzündungsschalter auf molekularer Ebene? Unter anderem diese Fragen will Prof. Dr. Matthias Geyer vom Institut für Strukturbiologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und vom Transdisziplinären Forschungsbereich „Life & Health“ sowie vom Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn erforschen. Für dieses Projekt erhält der Wissenschaftler einen begehrten Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die Europäische Union stellt für die nächsten fünf Jahre insgesamt rund 2,5 Millionen Euro bereit.

Millionenförderung für Entwicklung von Grippemitteln

Wie lässt sich die Vermehrung von Grippeviren stoppen? Für einen neuen Ansatz in der Therapie von Influenza Infektionen erhält Prof. Hiroki Kato vom Institut für Kardiovaskuläre Immunologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und Mitglied des Exzellenzclusters ImmunoSensation2 der Universität Bonn eine Förderung der Open Philanthropy in Höhe von 2,2 Millionen US-Dollar. Zusammen mit seinem Team fand er einen Wirkstoff, der die körpereigene Methyltransferase MTr1 hemmt und so die Vermehrung von Influenzaviren verhindert. Das geförderte Projekt zielt jetzt darauf ab, weitere MTr1-Inhibitoren mit grippehemmender Wirkung zu identifizieren, die in naher Zukunft für die Durchführung klinischer Studien in Frage kommen.

Prof. Achim Hörauf ist Redner auf dem Wissenschaftsgipfel anlässlich UN-Generalversammlung

Prof. Dr. Achim Hoerauf, Experte für vernachlässigte Tropenerkrankungen am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und Mitglied des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Life and Health“ und des Exzellenzclusters ImmunoSensation2 an der Universität Bonn, wurde als Redner für den anstehenden 9. Wissenschaftsgipfel ab 12. September 2023 anlässlich der 78. UN-Generalversammlung in New York City ausgewählt. 

6,9 Millionen Euro für die Sepsisforschung

Jedes Jahr sterben allein in Deutschland etwa 75.000 Menschen an einer bakteriellen Blutvergiftung (Sepsis). Überlebende haben oft mit Folge- und Begleiterkrankungen zu kämpfen, die auf eine Beeinträchtigung des Immunsystems, die Immunsuppression, zurückzuführen sind. Das Internationale Zentrum für klinische Forschung (ICRC) am Fakultätskrankenhaus zu St. Anna (FNUSA) Brünn (Tschechische Republik) hat das Forschungskonsortium „BEATSep“ gegründet. HORIZON EUROPA fördert es in den nächsten fünf Jahren mit rund 6,9 Millionen Euro. Ziel des Projekts ist es, die zellulären und molekularen Mechanismen zu untersuchen, die zur Immunsuppression bei Patienten führen, die eine Sepsis überlebt haben. Prof. Dr. Bernardo S. Franklin, Institut für Angeborene Immunität des Universitätsklinikums Bonn und Mitglied des Exzellenzclusters ImmunoSensation2 der Universität Bonn, ist an dem Projekt beteiligt. Er erhält etwa 800.000 Euro aus der EU-Förderung.

Wie das Immunsystem Darmbakterien in Schach hält

Wie beeinflussen Antikörper des Typs A (IgA) Bakterien auf unseren Schleimhäuten? Der am Universitätsklinikum Bonn tätige Junior-Prof. Dr. Tim Rollenske untersucht, welche Auswirkungen diese Effekte des Immunsystems insbesondere auf den Darm haben. Der Wissenschaftler leitet eine neue Emmy Noether-Forschungsgruppe an der Universität Bonn, mit der er sich für eine Professur qualifizieren will. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt in den nächsten sechs Jahren mit bis zu zwei Millionen Euro. Die Forschungsergebnisse könnten perspektivisch zu besseren Impfstrategien für die Schleimhäute und dem Kampf gegen antibiotika-resistenten Bakterien zugute kommen.

Forschende entschlüsseln neues Antibiotikum

Immer mehr bakterielle Krankheitserreger entwickeln Resistenzen. Die Gefahr nimmt zu, dass gängige Medikamente nicht mehr gegen Infektionskrankheiten wirken. Weltweit sucht die Wissenschaft deshalb nach neuen Wirkstoffen. Forschende der Universität Bonn, des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), der Universität Utrecht (Niederlande), der Northeastern University in Boston (USA) und der Firma NovoBiotic Pharmaceuticals in Cambridge (USA) haben nun gemeinsam ein neues Antibiotikum entdeckt und seine Wirkweise aufgeklärt. Clovibactin stammt von einem Bodenbakterium. Dieses Antibiotikum attackiert hochwirksam die Zellwand von Bakterien, einschließlich zahlreicher multiresistenter “Krankenhauskeime”. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Journal “Cell” veröffentlicht. 

Was hat das Gefieder von Pfauen-Männchen mit Schulprüfungen zu tun?

Wie steht es um die Kompetenzen in den Schulklassen? Verschiedene Tests sollen Aufschluss darüber geben. Doch was passiert, wenn in den Klassen vor allem auf die Tests und nicht auf die erforderlichen Kompetenzen hingearbeitet wird? Indikatoren sind möglichst einfach zu handhabende Maße, die über ein komplexes Geschehen Aufschluss geben sollen. Doch wenn der Indikator zum Ziel einer Maßnahme wird, kann dies zu Verzerrungen führen. Darauf weisen Yohan J. John von der Boston University, Leigh Caldwell von der Irrational Agency in London und Dakota E. McCoy von der Stanford University in einem aktuellen Paper hin. Oliver Braganza von der Universität Bonn zählt ebenfalls zu den Autoren. Er hat unsere Fragen beantwortet.

Von Flugrobotern bis Künstliche Intelligenz

Am Sonntag, den 9. Juli, feiert die Universität Bonn das Wissenschaftsfestival. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ sind Groß und Klein zu einem bunten Fest eingeladen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einer Wissenschaftsrallye und einer Food-Truck-Meile, gibt es zahlreiche Stationen, um die Forschung an der Exzellenzuniversität Bonn kennenzulernen.

Forschende finden Quelle entzündungsfördernder Zellen

Mononukleäre Phagozyten (MNP) verteidigen die Niere gegen Infektionen. Sie können aber auch das Fortschreiten einer sterilen Entzündung fördern, die etwa durch mechanische Reize und nicht durch Mikroben ausgelöst wird. Im Gegensatz zu bisherigen Konzepten werden diese Immunzellen nicht nur an den Ort der Entzündung rekrutiert, sondern vermehren sich auch aus nierenansässigen MNP. Dies konnten Prof. Christian Kurts von der Universität Bonn und sein Team nun zeigen. Die Ergebnisse wurden vorab online in der Fachzeitschrift Kidney International veröffentlicht. Die finale Fassung erscheint demnächst.

Mit „Miniorganen“ Krankheiten erforschen

Miniorgane entwickeln, um so Stoffwechsel- und Krankheitsmechanismen zu untersuchen – das ist das Ziel zweier neuer Juniorprofessorinnen der Universität Bonn. Elena Reckzeh nutzt die sogenannten Organoide, um neue Arzneimittelkandidaten aufzuspüren. Ana Ivonne Vazquez-Armendariz möchte mithilfe von Organoiden Lungenerkrankungen besser verstehen. Als Argelander-Professorinnen im Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Leben und Gesundheit“ arbeiten die beiden Forscherinnen an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen – und schlagen eine Brücke zwischen der Chemie, Biologie und der Medizin.

Zwei „ERC Proof of Concept Grants“ für die Uni Bonn

Zwei Wissenschaftler der Universität Bonn erhalten einen „Proof of Concept Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC). Dieses Programm soll Forschende dabei unterstützen, ihre Ideen aus vorherigen ERC-Projekten in kommerzielle Anwendungen zu bringen. Der Biologe Prof. Dr. Bernardo S. Franklin (Universitätsklinikum Bonn) und der Physiker Prof. Dr. Simon Stellmer erhalten für rund ein Jahr dafür jeweils 150.000 Euro.

Mit Forschenden im Austausch am „Tag der Immunologie“

Welche Möglichkeiten bietet die mRNA-Technologie? Wie nutzen wir Computer, um biomedizinische Fragen aufzuklären? Und welchen Einfluss hat meine Ernährung auf mein Immunsystem? Der Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn feiert am Samstag, 29. April, den internationalen Tag der Immunologie in der Bonner Innenstadt. Auf dem Marktplatz gewähren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler persönliche Einblick in ihre Forschung und stehen von 10 bis 18 Uhr den Bürgerinnen und Bürgern der Region für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. In der Stadtbibliothek Bonn werden von 11 bis 14 Uhr ausgewählte biomedizinische Themen tiefergehend präsentiert. Der Eintritt ist an beiden Standorten frei.

Internationale Konferenz: Mathematik trifft auf Lebenswissenschaften

Mathematische Modellierung und Analyse sind heute für alle Bereiche der Biowissenschaften unverzichtbar – von der Grundlagenforschung bis zur klinischen Anwendung. Die Zusammenarbeit von Mathematiker*innen und Lebenswissenschaftler*innen hat in Bonn schon lange Tradition. Über den aktuellen Stand und mögliche zukünftige Entwicklungen auf diesem Gebiet tauschten sich die Bonner Forschenden mit Kolleg*innen aus dem In- und Ausland bei einer internationalen Konferenz im Wissenschaftszentrum Bonn aus.

Zellen veredeln Palmfett zu Olivenöl

Seit mehr als 50 Jahren wird vermutet, dass Fettzellen die in ihnen gespeicherten Lipide permanent umbauen. Forschende der Universität Bonn haben diesen Prozess mit Hilfe von Kulturzellen nun erstmals direkt nachgewiesen. Die Studie zeigt unter anderem, dass die Zellen schädliche Fettsäuren schnell eliminieren. Andere veredeln sie zu besser nutzbaren Molekülen. Langfristig entstehen so beispielsweise aus den Bestandteilen von Palmfett die Bausteine hochwertigen Olivenöls. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Nature Metabolism erschienen.

Beethovens Genom gibt Aufschluss über Gesundheit und Familiengeschichte des Komponisten

Einem internationalen Forschungsteam unter Beteiligung der Universität Bonn ist es gelungen, Ludwig van Beethovens Genom anhand von fünf genetisch übereinstimmenden Haarlocken des weltberühmten Komponisten zu entschlüsseln.

Neuer innerzellulärer „Rauchmelder“ entdeckt

Forschende der Universitäten Bonn und Singapur haben einen neuen innerzellulären „Rauchmelder“ entdeckt. Der Sensor warnt bei Schäden der Mitochondrien - das sind die mikroskopisch kleinen Kraftwerke, die die Zelle mit Energie versorgen. Wenn er nicht richtig funktioniert, können chronische Hauterkrankungen die Folge sein. Auch für eine ungestörte Herz- und Darmfunktion ist er möglicherweise wichtig. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Nature Immunology erschienen.

Immunzellen verfügen über einen Backup-Mechanismus

Das Enzym TBK1 ist ein wichtiger Baustein des angeborenen Immunsystems, der vor allem bei der Abwehr von Viren eine Rolle spielt. Ist die Aktivität von TBK1 durch Mutationen gestört, zeigen Patienten eine gesteigerte Anfälligkeit gegenüber Virusinfektionen. Wird TBK1 hingegen gar nicht exprimiert, zeigt sich dieser klinische Effekt nicht. Welcher Mechanismus sich hinter dieser vermeintlichen Diskrepanz verbirgt, konnte nun von Forschenden um Prof. Martin Schlee vom Universitätsklinikum Bonn und vom Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn aufgeklärt werden. Die Studie wurde in der Zeitschrift Frontiers in Immunology veröffentlicht.

Künstliche Intelligenz soll Tumorimmunologie helfen

Der Erfolg einer Krebstherapie hängt nicht nur von der Art des Tumors ab, sondern ebenso vom umgebenden Gewebe. Tumore beeinflussen es zu ihrem Vorteil, fördern das Wachstum von Blutgefäßen oder täuschen einwandernde Immunzellen. Methoden zu entwickeln, mit denen die Beschaffenheit des so entstehenden Tumormikromilieus vorausgesagt werden kann, ist Ziel von Forschenden der Exzellenzcluster ImmunoSensation2 und Hausdorff Center for Mathematics (HCM) um Prof. Kevin Thurley an der Universität Bonn. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt „InterpretTME“ in den nächsten drei Jahren mit rund 800.000 Euro.

Neuer Wirkstoff hemmt Influenza-Virus-Replikation

Viren nutzen das molekulare Repertoire der Wirtszelle, um sich zu vermehren. Dies wollen Forschende des Exzellenzclusters ImmunoSensation2 der Universität Bonn zusammen mit japanischen Forschenden für die Influenza-Therapie nutzbar machen. Das Team um Prof. Hiroki Kato vom Institut für Kardiovaskuläre Immunologie am Universitätsklinikum Bonn hat einen Wirkstoff identifiziert, der die körpereigene Methyltransferase MTr1 hemmt und so die Replikation von Influenza-Viren einschränkt. Der Wirkstoff erwies sich in Lungengewebepräparaten und Mausstudien als wirksam und zeigte Synergieeffekte mit bereits zugelassenen Grippemitteln. Die Studie ist nun im Magazin Science veröffentlicht. 

Wissenschaftsrallye durch Poppelsdorf am 21. Januar 2023

Wer zwischen 13 und 17 Jahre alt ist und am Samstag, 21. Januar 2023, ab 10 Uhr in einen Tag voller Herausforderungen, Neuigkeiten und Überraschungen erleben möchte, ist bei der Wissenschaftsrallye der Universität Bonn rund um den Campus Poppelsdorf genau richtig. Wer sich bis zum Mittwoch, 18. Januar anmeldet, erhält am Startpunkt einen kleinen Snack. Die spontane Teilnahme am Veranstaltungstag ist ebenfalls möglich! Start und Ziel ist das Meinhard-Heinze-Haus, Poppelsdorfer Allee 49.

Wie Nerven- und Gefäßzellen ihr Wachstum koordinieren

Nervenzellen benötigen eine Menge Energie und Sauerstoff. Beides erhalten sie über das Blut. Daher ist Nervengewebe in der Regel von einer Vielzahl von Adern durchzogen. Doch was verhindert, dass sich Neuronen und Gefäßzellen bei ihrem Wachstum ins Gehege kommen? Forschende der Universitäten Heidelberg und Bonn haben zusammen mit internationalen Partnern einen Mechanismus identifiziert, der das sicherstellt. Die Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift Neuron erschienen. 

Bonn Center for Dependency and Slavery Studies
(Un-)abhängige Ansichten über den Sammlungsgründer des Kölner Rautenstrauch-Joest Museums

Der Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) der Universität Bonn lädt am Donnerstag, dem 15. Februar 2024 um 17:00 Uhr zu seiner Lese- und Gesprächsreihe „(Un-)abhängige Ansichten“ mit Autorin Anne Haeming. 2023 veröffentlichte sie „Der gesammelte Joest: Biografie eines Ethnologen“, eine Biografie des Ethnologen Wilhelm Joest (1852-1897), Sohn eines Kölner Zuckerfabrikanten, der in Bad Godesberg aufwuchs, und auf dessen Sammlungen das Rautenstrauch-Joest Museum in Köln entstand. Anne Haeming wird Einblick in ihre kritische, dekoloniale Auseinandersetzung mit Joests Sammlungsobjekten sowie Reise- und Forschungsberichten geben, die die deutsche Ethnologie des 19. Jahrhunderts mitgeprägt haben. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet im Festsaal der Universität Bonn, Am Hof 1, 53113 Bonn, statt. Um vorherige Anmeldung wird gebeten: registration@dependency.uni-bonn.de

Großer Erfolg für die Universität Bonn

Sehr gute Nachrichten für die Universität Bonn: Zwei neue Cluster-Initiativen dürfen einen Antrag auf Förderung in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder stellen. Das haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat heute mitgeteilt. Die beiden Clusterinitiativen gehören damit zu den ausgewählten 41 von deutschlandweit 143 begutachteten Skizzen. Im Jahr 2019 konnte die Universität Bonn bereits sechs Cluster einwerben, mehr als jede andere Universität in Deutschland. Alle Cluster stellen Fortsetzungsanträge, sodass die Universität nun Chancen auf acht Exzellenzcluster hat.

Ausgrabungsstätten virtuell erleben

In die Ausgrabung eintauchen – ohne vor Ort zu sein? Klassische Archäologie und das Bonn Center for Digital Humanities der Universität Bonn wollen neue digitale Möglichkeiten wie 3D-Technologien und Virtuelle Realität in Forschung und Lehre nutzen. Im internationalen Projekt “Virtual Worlds in Teaching Archaeology” arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit den Universitäten Amsterdam und Oslo sowie der Open University of the Netherlands zusammen. Die Europäische Union ko-finanziert das Vorhaben in den nächsten drei Jahren mit rund 400.000 Euro.

P.E. MacAllister Field Archaeology Award an Prof. Dr. Bethany J. Walker verliehen

Prof. Dr. Bethany J. Walker, Principal Investigator am geistes- und sozialwissenschaftlichen Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS), Leiterin der Research Unit in Islamic Archaeology und Professorin für Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens an der Universität Bonn, ist mit dem mit dem P. E. MacAllister Field Archaeology Award ausgezeichnet worden. Sie erhält die Ehrung für ihre herausragende Forschung im Bereich der Archäologie des Nahen und Mittleren Ostens und des östlichen Mittelmeerraums.

Was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht

Der Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) der Universität Bonn lädt in Kooperation mit der VHS Bonn am Montag, 30. November, um 18.15 Uhr zu Lesung und Gespräch über unser Verhältnis zu Geld und die sozialen Auswirkungen unter anderem auf unsere Bildungschancen. Die Veranstaltung findet in Raum 1.11 (Saal) der VHS Bonn, Mühlheimer Platz 1 statt. Alle Interessierten sind dazu eingeladen. Um vorherige Anmeldung über die VHS-Website wird gebeten.

Mongolei zeichnet zwei Forschende der Uni Bonn aus

Für ihre langjährige und erfolgreiche Forschungsarbeit in der Mongolei erhielten Archäologen der Universität Bonn herausragende Auszeichnungen. Der Staatssekretär M. Batgerel heftete im Ministerium für Erziehung und Wissenschaft der Mongolei in der Hauptstadt Ulaanbaatar Prof. Dr. Dr. h.c. Jan Bemmann den Polarstern, den höchsten an Ausländer zu vergebenden Orden, ans Revers. Dr. Susanne Reichert erhielt die Freundschaftsmedaille. Beide Forschenden arbeiten zur Zeit im Rahmen der neu von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligten Forschungsgruppe 5438 „Der urbane Einfluss auf dem mongolischen Plateau: Verflechtungen von Stadtwesen, Wirtschaft und Umwelt“ in der Mongolei.

Von Flugrobotern bis Künstliche Intelligenz

Am Sonntag, den 9. Juli, feiert die Universität Bonn das Wissenschaftsfestival. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ sind Groß und Klein zu einem bunten Fest eingeladen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einer Wissenschaftsrallye und einer Food-Truck-Meile, gibt es zahlreiche Stationen, um die Forschung an der Exzellenzuniversität Bonn kennenzulernen.

Die Kehrseite einer ägyptischen Stele

Der Umgang der Menschen mit Krisen ist für die Wissenschaften schon immer ein lohnendes Forschungsfeld gewesen. Wie nutzen zum Beispiel Menschen unterschiedlicher Kulturen Objekte, um in Notsituationen Kraft und Zuversicht zu finden? Diese Frage stand im Zentrum des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten interdisziplinär angelegten Verbundprojekts „SiSi“. Daran beteiligt waren Forscherteams der Bonner Ägyptologie und Altamerikanistik/Ethnologie. In einer Fallstudie zu einer beidseitig reliefierten Steintafel aus dem Ägyptischen Museum der Universität Bonn hat der Ägyptologe Prof. Dr. Ludwig D. Morenz nun Hinweise für persönliche Frömmigkeit in einem Buch dokumentiert.

Vertragsunterzeichnung zur Erforschung römischen Lebens am Niedergermanischen Limes

Das Projekt ist auf Langfristigkeit angelegt: Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste fördert es in den nächsten 18 Jahren mit rund zehn Millionen. Zum Vorhaben „Limes und Legion. Die Wirkmächtigkeit römischer Militärpräsenz am Niedergermanischen Limes, Edition und Interpretation archäologischer Quellen“ haben nun Ulrike Lubek, Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland, und Prof. Dr. Andreas Zimmer, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Bonn, den Kooperationsvertrag im LVR-LandesMuseum Bonn unterzeichnet. 

Götterkult in der vor-ägyptischen Gesellschaft

Die Wüste im Süden Ägyptens ist voll mit Hunderten von Felsbildern und Inschriften aus dem Neolithikum bis in die arabische Zeit. Die ältesten stammen aus dem Fünften Jahrtausend vor Christus, die wenigsten wurden bislang untersucht. Ägyptologen der Universität Bonn und der Aswan University wollen die Felszeichnungen nun systematisch erfassen und in einer Datenbank dokumentieren. Darunter sticht ein mehr als 5000 Jahre altes Felsbild mit einem Boot, das von 25 Männern an einem Seil gezogen wird, besonders ins Auge.

Bibliothek ermöglicht Forschung zur antiken Sklaverei

Am Mittwoch, dem 18. Januar 2023, 16:15 bis 19 Uhr wird in den Räumlichkeiten des Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS), Heussallee 18-24 in Bonn, die neue Bibliothek der Antiken Sklaverei eröffnet. Interessierte Bürgerinnen und Bürger und Jouranlistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen, an der Eröffnung teilzunehmen. Einzigartig ist die Bibliothek deswegen, weil sie zahlreiche Publikationen über die antike Sklaverei und den Sklavenhandel auf dem Gebiet der heutigen Ukraine und der Krim umfasst. Um vorherige Anmeldung wird gebeten: events@dependency.uni-bonn.de

Sie wollten nur studieren: Frauenschicksale in Schwarz-Weiß

Eine neue Ausstellung im Frauenmuseum Bonn richtet den Fokus auf junge ungarische Jüdinnen, deren Leben durch die Einführung des sogenannten Numerus-Clausus-Gesetzes im Jahr 1920 grundlegend beeinflusst wurde. Basierend auf familiären Erinnerungen, historischen Dokumenten und Fotografien erweckt die Ausstellung vom 20. November bis 22. Dezember 2022 die Schicksale und Errungenschaften von Frauen zum Leben, die im ersten Viertel des zwanzigsten Jahrhunderts geboren wurden. Darüber hinaus zeigt sie, welchen Einfluss das Gesetz auf die Frauenbewegung und die jüdische Assimilation hatte. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) der Universität Bonn. Anmeldungen zur Teilnahme an der Eröffnung bitte bis zum 18. November an: events@dependency.uni-bonn.de

Lesung und Diskussion mit Natassa Sideri

Am Montag, 7. November, lesen Mitglieder des Exzellenzclusters Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) der Universität Bonn Passagen aus dem preisgekrönten Theaterstück GEFESSELT der Dramatikerin Natassa Sideri. Anschließend laden sie zur Diskussion mit der Autorin ein. Das Stück entstand 2015 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, inmitten der Diskussionen um die Zukunft Griechenlands in der Europäischen Währungsunion. Es beschreibt, wie ein in finanzielle Schwierigkeiten geratener Mann tiefer und tiefer in Abhängigkeit seiner wohlhabenden Freunde gerät. Die Lesung beginnt um 18.15 Uhr im Festsaal der Universität. Um eine Anmeldung wird gebeten an lesung@dependency.uni-bonn.de.

Starker Kerl und Liebling der Götter

“Ich bin ein Manns-Kerl: Es wird keinen anderen geben”: Wer das von sich behauptet, ist kein Gangsta-Rapper, Comedian oder zeitgenössischer Autokrat. Anchtifi von Hefat hat diese starken Worte am Ende des 3. Jahrtausends vor Christus in Inschriften seiner Felsgrabanlage hinterlassen. “Der regionale Machthaber präsentierte sich im zerfallenden Reich Altägyptens als Retter und Messias”, fasst Prof. Dr. Ludwig Morenz von der Universität Bonn zusammen. Der Ägyptologe hat jetzt dazu ein Buch herausgegeben.

Zehn Millionen Euro für Archäologen der Uni Bonn

Die vier römischen Legionsstützpunkte in Bonn, Neuss, Xanten und Nijmegen tragen noch immer ungeborgene Wissensschätze über das facettenreiche Leben der Römer am Niederrhein in sich. Diese zu entschlüsseln und für nächste Forschergenerationen zu bewahren, ist Ziel eines Teams unter der Federführung des Archäologen Prof. Dr. Jan Bemmann von der Universität Bonn. Große Unterstützung erhält das Projekt jetzt durch das von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Forschungsprogramm der Wissenschaftsakademien: Als eines von fünf neu geförderten Langfristvorhaben erhält es rund zehn Millionen Euro für die kommenden 18 Jahre.

Archäologie mit modernsten Methoden

Mit welchen Krankheiten kämpften Menschen in früheren Kulturen? Wie ernährten sie sich? Wie mobil waren sie? Mithilfe von modernsten naturwissenschaftlichen Methoden lassen sich aus archäologischen Funden wichtige Informationen gewinnen. Solche Forschung bündelt künftig das neue Bonn Center for ArchaeoSciences (BoCAS) der Universität Bonn, das die VolkswagenStiftung in den nächsten sechs Jahren mit rund einer Million Euro fördert. 

Zentrum für Versöhnungsforschung feierlich eröffnet

Covid-19, Klimawandel, Populismus und nicht zuletzt der Ukraine-Krieg machen die Frage, wie und ob Versöhnung möglich ist, hochaktuell und relevant. Das neue Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung der Universität Bonn bündelt gemeinsam mit Partnerorganisationen Forschungsaktivitäten zu diesem Thema. Ziel ist es, Versöhnungspraktiken interdisziplinär und vergleichend in unterschiedlichen kulturellen, sozialen und regionalen Kontexten zu analysieren. Im Festsaal der Universität ist das Zentrum jetzt feierlich eröffnet worden.

Iris Därmann liest über „Undienlichkeit“

Am Montag, 4. Juli, um 18.15 Uhr wird die Kulturwissenschaftlerin und Philosophin Iris Därmann im Festsaal der Universität Bonn Passagen ihres viel beachteten Buchs „Undienlichkeit, Gewaltgeschichte und Politische Philosophie“ (Matthes und Seitz, Berlin 2020) vorstellen. Im anschließenden Austausch erhalten sowohl Vertreterinnen und Vertreter der Universität als auch das Publikum die Gelegenheit, mit ihr über das Buch und über unterschiedliche Formen des Widerstands – trotz Entrechtung und fehlender Handlungsmöglichkeiten– zu diskutieren. Um einen Platz zu reservieren, wird um eine Registrierung per E-Mail gebeten an lesung@dependency.uni-bonn.de.

Zentrum für Versöhnungsforschung nimmt Arbeit auf

Covid-19, Klimawandel, Populismus und nicht zuletzt der Ukraine-Krieg machen die Frage, wie und ob Versöhnung möglich ist, hochaktuell und relevant. Das neue Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung der Universität Bonn bündelt jetzt gemeinsam mit Partnerorganisationen Forschungsaktivitäten zu diesem Thema. Ziel ist es, Versöhnungspraktiken interdisziplinär und vergleichend in unterschiedlichen kulturellen, sozialen und regionalen Kontexten zu analysieren. Die offizielle Eröffnung findet am 22. Juni um 18.30 Uhr im Festsaal der Universität Bonn statt. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Moshe Zimmermann von der Hebrew University in Jerusalem. Medienschaffende sind eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Um eine Anmeldung wird gebeten an vforum@uni-bonn.de.

Von Jerusalem nach Hogwarts

Wer zwischen 13 und 17 Jahre alt ist und am Samstag, 07. Mai 2022, ab 10 Uhr in einen Tag voller Herausforderungen, Neuigkeiten und Überraschungen starten will, ist bei der Wissenschaftsrallye rund um den Hofgarten genau richtig.

Kontrolle, Zwang und Einschränkungen in der Religion

Welche Rolle spielt Religion bei der Überwindung von bestehenden und neuen Formen von Abhängigkeiten zwischen Menschen? Diesen und weiteren Fragen geht im Sommersemester der zweite Teil der Ringvorlesung des Zentrums für Religion und Gesellschaft (ZERG) und des Exzellenzclusters Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) der Universität Bonn nach. Die Ringvorlesung in englischer Sprache findet ab sofort jeden Dienstag um 18.15 Uhr im Hauptgebäude der Universität statt und wird zusätzlich als Livestream übertragen.

Filmreihe mit Diskussion: Who’s Got the Power?

Who’s Got the Power? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine gleichnamige neue Filmreihe des Exzellenzclusters Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) der Universität Bonn und des Fördervereins Filmkultur in Bonn. Der Launch der Filmreihe markiert den Beginn einer mehrjährigen Kooperation zwischen beiden Institutionen. In ausgewählten Filmen werden verschiedene Szenarien menschlicher Unterdrückung und starker asymmetrischer Abhängigkeitsverhältnisse beleuchtet – beginnend mit dem mehrfach ausgezeichneten Film "La Pirogue" von Moussa Touré am 28. April um 20 Uhr im Kino in der Brotfabrik (Kreuzstraße 16). Das Format "Screening plus Talk" bietet dabei Raum für Dialog zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, den Filmschaffenden und der Öffentlichkeit.

Fünfte Ausgabe des Forschungsmagazins DEPENDENT erschienen

Die aktuelle Ausgabe des englischsprachigen Forschungsmagazins DEPENDENT, das halbjährlich vom Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies herausgegeben wird, widmet sich dem Thema "Values, Norms, and Institutions in the Study of Slavery and other Forms of Asymmetrical Dependency“.

Ausgezeichnete historische Publikationen

Zwei Mitglieder des geistes- und sozialwissenschaftlichen Exzellenzclusters Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) der Universität Bonn sind für ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten ausgezeichnet worden. Prof. Dr. Béla Bodó, Principal Investigator am BCDSS, erhielt den Buchpreis der Hungarian Studies Association. Er verfasste eine Monographie über Antisemitismus und politische Gewalt in Ungarn zwischen 1919 und 1921. Dr. Eva Marie Lehner, BCDSS-Postdoktorandin, wurde mit dem Dissertations-Preis des Arbeitskreises Historische Frauen- und Geschlechterforschung ausgezeichnet. Ihre Dissertation widmet sich dem Verzeichnis von Personendaten in frühneuzeitlichen Kirchenbüchern in süddeutschen Gemeinden.

„Ein besonderer Exponent des Wissenschaftsstandorts NRW“

Auf Ihrer NRW-Forschungsreise hat Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen am Freitag die Universität Bonn besucht. Auf dem Campus Klein-Altendorf informierte sie sich unter anderem über die Forschung an Nutzpflanzen als Baustoffalternative. Außerdem besuchte sie den Exzellenzcluster PhenoRob, der an nachhaltiger Pflanzenproduktion forscht. Mit dem Exzellenzcluster Bonn Center for Dependency and Slavery Studies stand außerdem ein Cluster aus den Geisteswissenschaften im Mittelpunkt, der einen neuen Zugang zur Sklaverei- und Abhängigkeitsforschung eröffnet.

Kontrolle, Zwang und Einschränkungen in der Religion?

Welche Rolle spielt Religion, wenn Abhängigkeiten zwischen Menschen überwunden werden? Aber auch, wenn neue Formen von Abhängigkeiten geschaffen werden? Diesen Fragen geht eine neue Ringvorlesung des Zentrums für Religion und Gesellschaft (ZERG) und des Exzellenzclusters Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) der Universität Bonn nach. Die Ringvorlesung findet ab dem 12. Oktober jeden Dienstag um 18.15 Uhr im Hauptgebäude der Universität statt und wird zusätzlich als Livestream übertragen.

Forschende diskutieren über „Versöhnung“

Was bedeutet Versöhnung? Ab dem 3. November werden einmal wöchentlich zwei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Ring steigen, um bei einem digitalen Dialogforum zu diesem Thema zu streiten – und sich vielleicht hinterher wieder zu versöhnen. Zu den jeweils mittwochs von 18.15 bis 19.45 Uhr stattfindenden Diskussionsrunden können sich alle Interessierten via Zoom zuschalten. Der „Zweikampf“ erfolgt allerdings nicht im wahrsten Sinne des Wortes. Es zählt das bessere Argument in einer moderierten Diskussion. Nach 45 Minuten wird diese für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer geöffnet. Studierende, Bürgerinnen und Bürger sowie Forschende sind herzlich willkommen.

Ein spritzender Elefant als Nil-Ursprung

Als ein „Geschenk des Nils“ bezeichnete der griechische Geschichtsschreiber Herodot das fruchtbare Land in Ägypten. Der Nil machte das Leben in der Wüste erst möglich, mit ihm haben sich die Menschen seit Jahrtausenden auch kulturell auseinandergesetzt. Die Nilinsel Elephantine liegt am mythologischen Ursprungsort des Flusses. Warum wurde sie im Alten Ägypten mit der Vorstellung eines Wasser spritzenden Elefanten verbunden? Die Beantwortung dieser Frage verbindet Prof. Dr. Ludwig D. Morenz, Ägyptologe an der Universität Bonn, in seinem neuen Buch mit weiteren Befunden aus der Region bei Assuan.

Neue Professuren für die Abhängigkeitsforschung

Einen neuen Zugang zur Sklaverei- und Abhängigkeitsforschung eröffnen – das ist das Ziel des Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) der Universität Bonn. Verstärkung erhält der Exzellenzcluster jetzt durch drei herausragende Wissenschaftlerinnen: Die Historikerinnen Julia Hillner und Claudia Jarzebowski sowie die Amerikanistin Pia Wiegmink treten ab Herbst eine Professur am Cluster an und komplettieren dort das Team der im Rahmen der Exzellenzstrategie eingerichteten Professuren. Der Historiker Christoph Witzenrath forscht und lehrt bereits am BCDSS. Bei einem Empfang im Rektorat der Universität hat der Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch nun den vier Fachleuten offiziell die Berufungsurkunden übergeben.

Wie Dinge von Sklaverei und Abhängigkeit erzählen

Seit Jahrtausenden leben Menschen in Beziehungen extremer Abhängigkeit miteinander. Solche Abhängigkeiten können zum Beispiel dadurch entstehen, dass Menschen für andere den Zugang zu Ressourcen kontrollieren, aber auch durch die Dinge, die sie produzieren und konsumieren. Eine jahrtausendealte Geschichte von Sklaverei und starken asymmetrischen Abhängigkeiten durch Objekte erzählt eine neue Ausstellung des Exzellenzclusters „Bonn Center for Dependency and Slavery Studies“ der Universität Bonn. In Kooperation mit den Museen und Sammlungen der Universität sollen dort beheimatete Objekte unter dem Gesichtspunkt der Abhängigkeit betrachtet werden. Die Besonderheit: Es handelt sich um eine sogenannte wachsende Ausstellung, die in den darauffolgenden Jahren erweitert wird und die Besucherinnen und Besucher mit einbeziehen soll. Eröffnung ist am 14. Juli um 17 Uhr per Livestream.

PhenoRob
Agrarumweltpolitiken aller Länder auf einen Blick

Wer analysieren will, braucht Daten: Forschende der Universität Bonn und ETH Zürich haben eine Datenbank veröffentlicht, die über 6000 Agrar-Umwelt-Politiken enthält. Damit erhalten Forschende aber auch Politiker und Unternehmen die Möglichkeit, den verschiedensten Fragestellungen nachzugehen. Dies demonstrieren die Forscher anhand der Beispiele, wie die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes mit der Einführung von Agrar-Umwelt-Politiken zusammenhängt oder welchen Einfluss nationale Strategien auf die Bodenerosion haben. Die Studie wurde nun in Nature Food veröffentlicht.

Maisgene kontrollieren winzige Helfer im Boden

Winzlinge wie Bakterien und Pilze helfen Pflanzenwurzeln bei ihrer Arbeit und fördern ihre Gesundheit. Eine gängige Vorstellung ist, dass die Zusammensetzung dieser Mikroben von den Bodeneigenschaften abhängt. Jedoch hat nun ein internationales Forschungsteam unter Federführung der Universität Bonn an verschiedenen lokalen Maissorten herausgefunden, dass die Erbanlagen der Pflanze ebenfalls dazu beitragen, welche Mikroorganismen sich an der Wurzel tummeln. Die Ergebnisse, die nun in der renommierten Fachzeitschrift Nature Plants veröffentlicht sind, könnten künftig dabei helfen, besser an Dürre und Nährstoffmangel angepasste Maissorten zu züchten.

Verbesserte Phosphor-Aufnahme, erhöhter Zink-Gehalt

Eine Reissorte, die an phosphorarme Böden angepasst ist und einen außergewöhnlich hohen Zinkgehalt aufweist: In Madagaskar ist eine neue Reissorte zertifiziert worden, die extra für die dortigen Bedürfnisse gezüchtet wurde. Entwickelt wurde die Reissorte federführend von Pflanzenforscher Prof. Dr. Matthias Wissuwa am Japan International Research Centre for Agricultural Sciences (JIRCAS) in Zusammenarbeit mit dem Africa Rice Center, dem National Centre of Applied Research for Rural Development in Madagascar (FOFIFA) und dem Exzellenzcluster PhenoRob der Universität Bonn, wo er seit Frühjahr 2023 als Gastprofessor tätig ist.

Roboterforschung auf höchstem internationalen Niveau

Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, hat am Donnerstagnachmittag das Humanoid Robots Lab der Universität Bonn besucht. Im Zentrum der Gespräche standen aktuelle Forschungsprojekte im Bereich der Robotik und die Herausforderungen, die mit dem Einsatz von Robotern in menschlichen Umgebungen verbunden sind. Dabei konnte sich der Ministerpräsident in eine Virtuelle Realität mit einem Roboter begeben und einem dreiarmigen Roboter bei der Paprikaernte zusehen.

Großer Erfolg für die Universität Bonn

Sehr gute Nachrichten für die Universität Bonn: Zwei neue Cluster-Initiativen dürfen einen Antrag auf Förderung in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder stellen. Das haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat heute mitgeteilt. Die beiden Clusterinitiativen gehören damit zu den ausgewählten 41 von deutschlandweit 143 begutachteten Skizzen. Im Jahr 2019 konnte die Universität Bonn bereits sechs Cluster einwerben, mehr als jede andere Universität in Deutschland. Alle Cluster stellen Fortsetzungsanträge, sodass die Universität nun Chancen auf acht Exzellenzcluster hat.

Die zwei (Länder-)Seiten von Wäldern

Welchen Einfluss haben nationale Politiken auf die Abholzung von Wäldern? Dieser Frage sind Forschende der Universität Bonn auf globaler Ebene nachgegangen. Das Ergebnis: Entgegen weitläufiger Annahmen haben nationale Strategien einen großen – und sichtbaren – Einfluss darauf, den Waldbestand zu schützen. Die Studie ist nun im Journal Global Environmental Change erschienen.

Roboter, Universum und digitale Karten

Die Nacht der Technik Bonn/Rhein-Sieg geht in ihre dritte Ausgabe und die Universität Bonn ist zum ersten Mal mit einer eigenen Station vertreten, um Einblicke in verschiedene Forschungsbereiche zu geben. Am Freitag, 20. Oktober 2023, von 18 bis 24 Uhr öffnet die Universität als einer von 49 Orten in der Region ihre Türen und zeigt technische Innovationen anhand interaktiver Experimente aus der Robotik, Geodäsie und Geoinformation sowie der Astronomie. Alle Aktionen der Universität Bonn finden im Informatik-Zentrum, Friedrich-Hirzebruch-Allee 8, statt.

Exzellente Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg fördern

Es ist eine große Herausforderung für die Menschheit, ausreichend Nahrungsmittel, Futtermittel, Fasern und Treibstoff für die Weltbevölkerung zu produzieren und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck der landwirtschaftlichen Produktion zu verringern. DigiCrop.Net ist eine neue Plattform von vier führenden Forschungseinrichtungen aus der ganzen Welt, die dieses Vorhaben mit technologiegestützten Ansätzen als Schlüsselelemente möglicher Lösungen unterstützen wollen. Gemeinsam wollen die Partner zentrale Herausforderungen angehen und neue Wege für eine nachhaltige Pflanzenproduktion erforschen. 

Von Flugrobotern bis Künstliche Intelligenz

Am Sonntag, den 9. Juli, feiert die Universität Bonn das Wissenschaftsfestival. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ sind Groß und Klein zu einem bunten Fest eingeladen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einer Wissenschaftsrallye und einer Food-Truck-Meile, gibt es zahlreiche Stationen, um die Forschung an der Exzellenzuniversität Bonn kennenzulernen.

Neues Netzwerk verbindet Agrar-Forschung, Industrie und Politik

Bei einer Karrieremesse, ausgerichtet vom Exzellenzcluster PhenoRob gemeinsam mit der Landwirtschaftlichen Fakultät und der Theodor-Brinkmann-Stiftung, konnten Studierende, Promovierende und Absolvent*innen der Universität Bonn ihr berufliches Netzwerk erweitern und neue Kontakte knüpfen.

Neue Forschungsgruppe zur Deformation von Bauwerken und Infrastruktur

Straßen, Brücken und Staudämme altern. Wie lange sind solche Bauwerke noch tragbar? Die neue Forschungsgruppe „Deformationsanalyse mit Messungen terrestrischer Laserscanner (TLS-Defo)“ an der Universität Bonn will bei der Beantwortung dieser Fragen einen Schritt weiterkommen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Gruppe in den nächsten vier Jahren mit rund 2,4 Millionen Euro.

Wie sich Pflanzen an Stickstoffmangel anpassen

Stickstoff kann als Dünger Erträge steigern. Ein Zuviel hat aber auch negative Auswirkungen: etwa durch Belastungen des Grundwassers, einen hohen Energieaufwand bei der Dünger-Produktion und durch die Erzeugung klimarelevanter Gase. Die Wissenschaft sucht deshalb nach Wegen, wie Kulturpflanzen mit weniger Stickstoff auskommen. Forschende der Universität Bonn haben nun Genvarianten des Nitratsensors NPF2.12 entdeckt, die bei niedrigen Stickstoffgehalten im Boden eine Signalkette auslösen. Dadurch wird ein stärkeres Wurzelwachstum induziert, weshalb die Pflanzen die Stickstoffverwertung verbessern. Die Studie ist bereits vorab online in “New Phytologist” publiziert. Nun ist die finale Fassung erschienen.

Karrieremesse des Exzellenzclusters PhenoRob

Studierende, Promovierende und Absolvent*innen der Universität Bonn sind eingeladen, am 8. Mai an der ersten PhenoRob-Karrieremesse teilzunehmen, um ihr berufliches Netzwerk zu erweitern.

Exzellenzcluster PhenoRob im Podcast „Exzellent Erklärt“

Wie wird die Zukunft der Landwirtschaft aussehen? Einen Einblick in die klaren Vorstellungen der Forschenden des Exzellenzclusters „PhenoRob – Robotik und Phänotypisierung für Nachhaltige Nutzpflanzenproduktion“ erhalten die Hörerinnen und Hörer in der neuen Episode #26 des erfolgreichen Podcast „Exzellent Erklärt – Spitzenforschung für alle“.

Zwei ERC Consolidator Grants für die Uni Bonn

Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) gehen an herausragende Forschende und bescheren eine Förderung in Millionenhöhe. An der Universität Bonn erhalten gleich zwei Personen begehrte ERC Consolidator Grants: Prof. Dr. Annaliese Mason vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) und Prof. Dr. Dennis Lehmkuhl vom Institut für Philosophie.

Aerosole als Lebensversicherung für Mikroben?

Staub, Ruß oder Salz aus der Luft: Was wenig vielversprechend klingt, kommt Mikroorganismen auf Blattoberflächen von Pflanzen zugute. Welche positiven Effekte solche Aerosole für die Mikroben und die Pflanzen haben können, untersucht ein Forschungsteam der Universität Bonn und der Hebrew University of Jerusalem. Die Deutsch-Israelische Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung (GIF) fördert das Vorhaben in den nächsten vier Jahren mit rund 800.000 Euro. Die Anschubfinanzierung stammt von einem Collaborative Research Grant aus Exzellenzmitteln der Universität Bonn.

Fleisch-Importstopp in Afrika schadet Versorgungslage

Die EU exportiert regelmäßig große Mengen an Geflügelfleisch in westafrikanische Länder. Diese Exporte stehen in der Kritik, den Importländern in Westafrika zu schaden und die Armut dort zu verschlimmern. Der Grund: Die billigen Importe drücken den lokalen Preis für Hähnchenfleisch und machen so den einheimischen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern das Leben schwer. Forschende der Universitäten Bonn und Göttingen haben jetzt am Beispiel Ghana berechnet, welche Effekte sich ergäben, wenn das Land seine Importzölle für Geflügelfleisch deutlich erhöhen oder die Importe sogar komplett einstellen würde. Das Ergebnis: Die Preise würden im Inland tatsächlich steigen, allerdings würden die meisten lokalen Haushalte davon nicht profitieren. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Food Security erschienen.

Blattläuse und ihre Lieblingsfarben

Im Garten gehören Blattläuse zu den eher ungeliebten Gästen. In der Landwirtschaft können die kleinen Insekten umso größeren Schaden anrichten. Aber wie wählen sie eigentlich ihre Wirtspflanzen aus? Welche grundlegenden Mechanismen stecken dahinter? Forscher der Universitäten Bonn und Kassel stellen jetzt zwei neuartige Modelle vor, mit denen das Farbsehen und somit die Reaktion der Blattläuse auf Pflanzen analysiert werden kann. Das eröffnet neue Möglichkeiten für die zukünftige Forschung zu diesem Thema – kann aber auch für landwirtschaftliche Anwendungen relevant sein. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Philosophical Transactions of the Royal Society B erschienen.

Voller Arkadenhof beim Excellence Slam

Mit viel Witz und Kreativität stellten Wissenschaftler:innen der Bonner Exzellenzcluster ihre Forschung in Kurzvorträgen im Arkadenhof vor. Ein Wettstreit, bei dem es am Ende eigentlich nur Gewinner gab.

Excellence Slam im Arkadenhof

Womit befassen sich eigentlich die Forschenden der Exzellenzcluster der Universität Bonn? Einen hautnahen Einblick erhalten alle Interessierten am 22. August um 20 Uhr im Arkadenhof des Uni-Hauptgebäudes. Beim Excellence Slam stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Cluster unterhaltsam und humorvoll ihre Forschung in Kurzvorträgen vor. Am Ende stimmt das Publikum ab – und der beliebteste Slam gewinnt. Die kostenfreie Veranstaltung findet einen Tag nach dem Abschluss der Bonner Stummfilmtage auf deren Bühne im Innenhof des Barockschlosses statt.

Wie ein Schadpilz seine Wirtspflanze wehrlos macht

Der Pilz Ustilago maydis befällt Mais und kann seinen Wirt erheblich schädigen. Dazu sorgt er zunächst dafür, dass die Pflanze gegen die Infektion kaum Widerstand leistet. Mit welch chirurgischer Präzision er dabei vorgeht, zeigt eine neue Studie der Universität Bonn, die nun in der Fachzeitschrift New Phytologist erschienen ist. An den Arbeiten waren auch das Gregor Mendel Institut (GMI) in Wien sowie das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben beteiligt.

"Ein führender Standort der Spitzenforschung"

Die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Brandes, hat der Universität Bonn einen Antrittsbesuch abgestattet. Im Mittelpunkt der Gespräche mit dem Rektorat und Forschenden standen dabei die Entwicklungen in der Exzellenzstrategie. Bei einem gemeinsamen Spaziergang mit dem Rektor lernte die Ministerin den Campus Poppelsdorf der Universität kennen.

Forschung für Nachhaltigkeit im Ernährungssystem

Wie wirkt sich der internationale Handel mit Agrar- und Forstprodukten auf die Biodiversität aus? Ein Forschungsprojekt unter Federführung der Universität Bonn untersucht diese Frage insbesondere für Futtermittel, Energiepflanzen, Tropenholz und Aquakulturen. In Zusammenarbeit mit Akteuren aus Politik, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft wollen die Forschenden innovative Lösungsansätze für mehr Nachhaltigkeit in Produktion und Konsum erarbeiten. Die Europäische Union fördert das Projekt in den nächsten drei Jahren mit rund 2,6 Millionen Euro, davon gehen etwa 850.000 Euro an die Universität Bonn. Auch für weitere Projekt ist eine Förderung vorgesehen.

Zwei neue Forschungsgruppen zur Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) erhält einen Schub: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert insgesamt acht neue KI-Forschungsgruppen mit insgesamt 31,4 Millionen Euro. Zwei Vorhaben der Universität Bonn in den Bereichen Geodäsie und Präzisionslandwirtschaft sind dabei. Die Förderung in Millionenhöhe fließt in den nächsten vier Jahren. Eine Verlängerung ist möglich.

Wulf Amelung ist neues Mitglied der Leopoldina

Besondere Auszeichnung für Wulf Amelung: Der Professor für Bodenkunde und Bodenökologie am Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn und Direktor des Instituts für Agrosphäre am Forschungszentrum Jülich wurde jetzt in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen. Amelung ist der Sektion Agrar- und Ernährungswissenschaften zugeordnet.

Von Laserscan bis Multikopter

Für einen Tag hat sich der Hofgarten der Universität Bonn in einen Erlebnisparcours verwandelt. Schulklassen und ihre Lehrkräfte konnten an verschiedenen Stationen hautnah erleben, wie vielschichtig das Fach Geodäsie und die Arbeit von Geodäten ist. Von Tatortvermessung bis zu Multikopterflügen war die Bandbreite der angebotenen Themen riesig.

Wovon die Ernährung in Afrika am meisten profitiert

Mangelernährung in Entwicklungsländern lässt sich nicht am besten dadurch bekämpfen, dass man die Diversität der angebauten Feldfrüchte in den kleinbäuerlichen Betrieben erhöht, sondern durch eine verbesserte Marktanbindung. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des MwAPATA-Instituts in Malawi und der Universität Bonn. Mehr Vielfalt in der tierischen Produktion zeigt dagegen sehr wohl positive Effekte. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift „Lancet Planetary Health“ erschienen.

Nachhaltigkeitsforschung bei der Wissenschaftsnacht

„nach(haltig)geforscht“ – das ist das Motto der diesjährigen Bonner Wissenschaftsnacht, die nach der Corona-Pause erstmalig wieder stattfindet. Am 12. und 13. Mai präsentieren zahlreiche Ausstellende aus der Universität Bonn, den Hochschulen, den Forschungsinstitutionen und wissenschaftlichen Einrichtungen der Region aktuelle Forschungsprojekte zum Thema Nachhaltigkeit. In einer Zeltstadt verteilen sich 17 Zelte und drei Indoor-Standorte vom Bonner Münsterplatz über den Bottlerplatz/Mülheimer Platz bis hin zum Friedensplatz. Die Öffnungszeiten sind am Donnerstag, 12. Mai, von 9 bis 18 Uhr und am Freitag, 13. Mai, von 9 bis 23 Uhr.

NRW-Minister Andreas Pinkwart besucht den Exzellenzcluster PhenoRob

Der Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, hat das Exzellenzcluster „PhenoRob - Robotik und Phänotypisierung für Nachhaltige Nutzpflanzenproduktion“ der Universität Bonn besucht. Auf der Lehr- und Forschungsstation Klein-Altendorf informierte sich der Minister über das einzige agrarwissenschaftliche Exzellenzcluster in Deutschland, das in Richtung einer produktiveren, ressourcen-effizienteren und nachhaltigeren Nutzpflanzenproduktion forscht.

Fleischkonsum muss um mindestens 75 Prozent sinken

Damit die Erde uns auch in Zukunft ernähren kann, müssen die Industrienationen den Verzehr von Fleisch deutlich reduzieren – im Idealfall um mindestens 75 Prozent. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Universität Bonn. Die Übersichtsarbeit wertet den aktuellen Stand der Forschung zu verschiedenen Aspekten des Fleischkonsums aus. Dazu zählen neben den Auswirkungen auf Umwelt und Klima auch Gesundheits- und wirtschaftliche Effekte. Ein Fazit der Forscher: In geringen Mengen Fleisch zu essen, kann durchaus nachhaltig sein. Die Ergebnisse erscheinen in der Zeitschrift Annual Review of Resource Economics.

ECONtribute: Märkte & Public Policy
Zwischen Datenschutz und Datennutz

Die Uni Bonn eröffnet gemeinsam mit Landesministerin Ina Brandes und Bundesminister Prof. Dr. Karl Lauterbach das neue transdisziplinäre Zentrum für Medizinische Datennutzbarkeit und Translation (ZMDT).

Ist das Geschäftsmodell Deutschland in Gefahr?

Der Exzellenzcluster ECONtribute der Universitäten Bonn und zu Köln lädt am Donnerstag, 22. Februar, zu seinem nächstem Selten Salon ein. Im Fokus des Vortrags der Wirtschaftsweisen Prof. Dr. Dr. Ulrike Malmendier stehen die Fragen: „Ist das Geschäftsmodell Deutschland in Gefahr? Wo liegen Chancen für den Standort Deutschland?“ Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr im Universitätsclub Bonn, Konviktstr. 9 in 53113 Bonn, Schumpeter-Raum. Um eine verbindliche Anmeldung an events@econtribute.de wird gebeten.

Greix: Immobilienpreise sind 2023 in historisch einmaligem Ausmaß gefallen

Die Preise für Wohnimmobilien sind 2023 so stark gefallen wie noch nie seit Beginn der systematischen Immobilienpreiserfassung in Deutschland vor rund 60 Jahren. Dies gilt für alle Wohnsegmente, also Eigentumswohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäuser. Das zeigt das jüngste Update des German Real Estate Index (GREIX) mit Daten für das 4. Quartal 2023, in dem sich der Preisverfall aber nicht mehr in der Breite fortgesetzt hat. Der Greix ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte, des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und zu Köln sowie dem IfW Kiel. Dabei werden die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, die notariell beglaubigte Verkaufspreise enthalten, nach aktuellen wissenschaftlichen Standards ausgewertet. Alle Daten für momentan 19 Städte sind frei verfügbar unter www.greix.de.

Großer Erfolg für die Universität Bonn

Sehr gute Nachrichten für die Universität Bonn: Zwei neue Cluster-Initiativen dürfen einen Antrag auf Förderung in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder stellen. Das haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat heute mitgeteilt. Die beiden Clusterinitiativen gehören damit zu den ausgewählten 41 von deutschlandweit 143 begutachteten Skizzen. Im Jahr 2019 konnte die Universität Bonn bereits sechs Cluster einwerben, mehr als jede andere Universität in Deutschland. Alle Cluster stellen Fortsetzungsanträge, sodass die Universität nun Chancen auf acht Exzellenzcluster hat.

Weshalb leugnen Menschen den Klimawandel?

Biegen sich Leugner des Klimawandels die Fakten zurecht, um ihr klimaschädliches Verhalten nicht ändern zu müssen? Eine neue Studie findet für diese These keine Anhaltspunkte. Forscher der Universität Bonn und des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) hatten ein Online-Experiment durchgeführt, um der Antwort auf die Spur zu kommen. Teilnehmende waren 4.000 Erwachsene aus den USA. Von den Ergebnissen waren die Studienautoren selber überrascht. Ob sie für den Kampf gegen die Erderwärmung eine gute Nachricht sind oder im Gegenteil eine eher schlechte, ist noch unklar. Die Studie erscheint in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“.

ERC Proof of Concept Grant für Ökonom der Uni Bonn

Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Christian Bayer vom Institut für Makroökonomie und Ökonometrie der Universität Bonn erhält einen Proof of Concept Grant (PoC) des Europäischen Forschungsrats (ERC). Dieses Programm unterstützt Forschende mit 150.000 Euro für maximal 18 Monate dabei, ihre Ideen aus vorherigen ERC-Projekten mit exzellenter Grundlagenforschung in kommerzielle Anwendungen zu bringen.

Was bedeutet die deutsche Staatsangehörigkeit für Kinder mit Migrationshintergrund?

Die deutsche Staatsangehörigkeit wirkt sich auf Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund unterschiedlich aus. Wie es dazu kommt, erklärt die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Christina Felfe von der Universität Konstanz am Dienstag, 21. November, um 17 Uhr in einem öffentlichen Online-Vortrag. Die Veranstaltung gehört zu den ReStart Talks, einer Veranstaltungsreihe des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln.

Coronapandemie: Verzerrte Erinnerungen bei Geimpften und Ungeimpften

Ein internationales Team von Wissenschafterinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich und den USA zeigen im renommierten Fachjournal Nature, wie die gesellschaftliche Polarisierung die Erinnerung an die Coronapandemie verzerrt und damit die Vorbereitung auf künftige Krisen erschwert. ECONtribute-Alumni Luca Henkel, der jetzt an der University of Chicago lehrt, ist einer der Autoren.

Preisrückgang bei Eigentumswohnungen triff vor allem Bestand, Neubaupreise relativ stabil

Ein Vergleich der Preisentwicklung von Eigentumswohnungen nach Baujahr in Deutschlands größten Metropolen zeigt: Ausgehend von den Höchstständen sind die Preise für Neubauten bislang nur verhältnismäßig moderat zurückgegangen, der Einbruch bei Bestandsimmobilien war mehr als doppelt so hoch. Das zeigen die neuesten Ergebnisse des German Real Estate Index (GREIX), einem Projekt des Köln-Bonner Exzellenzclusters ECONtribute und des IfW Kiel. 

Immobilienpreise in Deutschland stabilisieren sich

Der Abwärtstrend für Immobilienpreise in Deutschland ist im zweiten Quartal 2023 teilweise gestoppt. Gegenüber dem ersten Quartal 2023 ziehen viele Preise sogar wieder leicht an, allerdings zeigt sich noch ein deutliches Minus gegenüber dem Vorjahr und den Höchstständen. Dies zeigt das jüngste Update des German Real Estate Index (GREIX), einem Projekt von ECONtribute und des IfW Kiel, der die tatsächlichen Verkaufspreise deutscher Immobilien nach aktuellsten wissenschaftlichen Standards auswertet. Alle Daten für momentan 18 deutsche Städte und ihre Stadtteile sind frei verfügbar unter www.greix.de.

Von Flugrobotern bis Künstliche Intelligenz

Am Sonntag, den 9. Juli, feiert die Universität Bonn das Wissenschaftsfestival. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ sind Groß und Klein zu einem bunten Fest eingeladen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einer Wissenschaftsrallye und einer Food-Truck-Meile, gibt es zahlreiche Stationen, um die Forschung an der Exzellenzuniversität Bonn kennenzulernen.

Was kann die Berufstätigkeit von Müttern fördern?

Im Rahmen der Diversity Week der Universität Köln lädt der Exzellenzcluster ECONtribute am 22. Mai zur nächsten Veranstaltung der Vortragsreihe „Reinhard Selten Equal Opportunity Talks (ReStart)“ ein. Dr. Frauke Peter vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) spricht über berufstätige Mütter und die Frage, was Unterstützungsangebote bei der Suche nach einem Kita-Platz bringen. Die Veranstaltung findet online via Zoom statt. Beginn ist um 17 Uhr.

Regionale Immobilienpreisdatenbank vorgestellt

Die Preise für Wohnimmobilien brachen seit Mitte 2022 inflationsbereinigt bereits um bis zu 20 Prozent ein – und werden voraussichtlich weiter sinken. Das zeigen Forschende des Exzellenzclusters ECONtribute um Prof. Dr. Moritz Schularick, Ökonom an der Universität Bonn. Sie haben heute zusammen mit dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen eine neue digitale Datenbank vorgestellt, die das Vergleichen von lokalen Immobilienpreisentwicklungen in 18 großen deutschen Städten einfacher machen soll.

Wie Deutschland ohne russisches Gas durch den Winter kam

Die deutsche Wirtschaft hat das Ende der russischen Gaslieferungen verkraftet und hätte auch einem Importstopp ab April 2022 standhalten können. Das zeigt eine Analyse von Prof. Dr. Moritz Schularick, Mitglied des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und zu Köln und designierter Präsident des Kiel Institut für Weltwirtschaft zusammen mit Prof. Dr. Benjamin Moll (London School of Economics) und Dr. Georg Zachmann (Bruegel). Die Studie ist als „ECONtribute Policy Brief“ erschienen.

Vorurteile beeinflussen, ob Menschen Aktien kaufen

Ob Menschen in Aktien investieren, hängt davon ab, was sie über Aktienbesitzende denken. Das hat ein Team um Luca Henkel, Mitglied des Exzellenzcluster ECONtribute: Markets & Public Policy an der Universität Bonn, herausgefunden. Die Studie ist als ECONtribute Discussion Paper erschienen.

Nachhaltigkeit für junge Menschen wichtiger als hoher Lohn

Für eine Stelle in einem nachhaltigen oder sozial ausgerichteten Unternehmen würden junge Menschen ein niedrigeres Gehalt in Kauf nehmen. Das hat ein Team um Thomas Dohmen, Professor am Exzellenzcluster ECONtribute an der Universität Bonn, herausgefunden.

Exzellenzcluster ImmunoSensation2 im Podcast „Exzellent Erklärt“

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begreifen unser Immunsystem heute weniger als reinen Abwehrmechanismus, sondern mehr als Sinnesorgan, das ständig damit beschäftigt ist zu prüfen, ob im Körper alles nach Plan läuft. Eingreifen soll es nur, wenn das wirklich nötig ist. In der neuen Episode #23 des Erfolgspodcasts „Exzellent Erklärt – Spitzenforschung für alle“ sprechen Prof. Dr. Gunther Hartmann und Prof. Dr. Elvira Mass vom Bonner Exzellenzcluster ImmunoSensation2 darüber, wie wir unser Immunsystem am besten stärken können, wie uns Impfungen dabei helfen und welche Gefahren Mikroplastik für unsere Gesundheit birgt. Auch die Exzellenzcluster ECONtribute: Märkte & Public Policy und ML4Q (Matter and Light for Quantum Computing) haben in der Podcastreihe bereits Einblicke in ihre Forschung gegeben.

Kultur und die Berufstätigkeit von Müttern

Kinder sind heutzutage einer der Hauptgründe für Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen. Am Beispiel von ostdeutschen und westdeutschen Müttern beleuchtet die Volkswirtin Prof. Dr. Uta Schönberg am 15. November um 17.00 Uhr in einem Online-Vortrag, wie wichtig die kulturelle Prägung während der Kindheit für die Rückkehr von Müttern in den Beruf ist. Gastgeber ist der wirtschaftswissenschaftliche Exzellenzcluster ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln. Zur Teilnahme am Vortrag ist eine Registrierung erforderlich über: https://econtribute.de/event/restart151122/

Covid-19: Impfstatus polarisiert Bevölkerung

Menschen, die sich stark mit ihrem Covid-Impfstatus identifizieren, diskriminieren die jeweils andere Gruppe stärker. Das zeigt eine Studie des Teams um Luca Henkel, Mitglied des Exzellenzclusters ECONtribute an der Universität Bonn, unter Beteiligung der Universitäten Erfurt und Wien sowie des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin Hamburg. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature Human Behaviour erschienen.

Voller Arkadenhof beim Excellence Slam

Mit viel Witz und Kreativität stellten Wissenschaftler:innen der Bonner Exzellenzcluster ihre Forschung in Kurzvorträgen im Arkadenhof vor. Ein Wettstreit, bei dem es am Ende eigentlich nur Gewinner gab.

Excellence Slam im Arkadenhof

Womit befassen sich eigentlich die Forschenden der Exzellenzcluster der Universität Bonn? Einen hautnahen Einblick erhalten alle Interessierten am 22. August um 20 Uhr im Arkadenhof des Uni-Hauptgebäudes. Beim Excellence Slam stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Cluster unterhaltsam und humorvoll ihre Forschung in Kurzvorträgen vor. Am Ende stimmt das Publikum ab – und der beliebteste Slam gewinnt. Die kostenfreie Veranstaltung findet einen Tag nach dem Abschluss der Bonner Stummfilmtage auf deren Bühne im Innenhof des Barockschlosses statt.

Studie: So kommt Deutschland ohne russisches Gas durch den Winter

Die deutsche Wirtschaft könnte einen sofortigen Stopp russischer Gaslieferungen mit den richtigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen auffangen und ohne russisches Gas durch den Winter kommen. Deutschland muss seinen Gasverbrauch bis zum Ende der kommenden Heizperiode um etwa 25 Prozent reduzieren. Wie das zu schaffen ist, zeigt eine Studie des Teams um Prof. Dr. Moritz Schularick und Prof. Dr. Moritz Kuhn, Mitglieder des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln. Laut der aktualisierten Schätzung wären die ökonomischen Kosten einer solchen Reduktion ähnlich hoch wie bei einem Energieembargo im Frühjahr. Die Studie ist als „ECONtribute Policy Brief“ erschienen.

Profite ließen Löhne im Finanzsektor steigen

Unternehmen teilen Gewinne zunehmend mit ihren Angestellten, was in den vergangenen Jahren zu überdurchschnittlich steigenden Löhnen im Finanzsektor geführt hat. Das hat ein Team um Dr. Michael Böhm, Forscher des Exzellenzclusters ECONtribute an der Universität Bonn, herausgefunden.

Warum Schüler später Karriere in MINT-Fächern machen

Ein internationales Team unter Beteiligung von Prof. Dr. Thomas Dohmen, Sprecher des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln, hat eine Förderung von bis zu 2,5 Millionen Dollar der US-Stiftung National Science Foundation (NSF) erhalten. In der geförderten Studie wollen die Forschenden herausfinden, inwiefern Kompetenzen, Persönlichkeitsmerkmale und ökonomische Präferenzen von Schülern deren spätere Leistungen und Karrieren in Naturwissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik (MINT-Fächer) vorhersagen. Das Projekt läuft über fünf Jahre.

Podcast: Die wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekriegs

In einer Sonderstaffel des ECONtribute-Wirtschaftspodcasts widmen sich Forschende des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln den internationalen wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukrainekriegs und beleuchten diese wissenschaftlich.

Moderater BIP-Rückgang bei Stopp russischer Energieimporte

Würde die Bundesregierung russische Energieimporte stoppen, könnte sich die deutsche Wirtschaft anpassen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Forschungsteams um die Ökonomen Prof. Dr. Moritz Schularick und Prof. Dr. Moritz Kuhn, Mitglieder des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln. Die Studie ist als „ECONtribute Policy Brief“ erschienen.

Wohnimmobilien in kleineren Städten langfristig rentabler

Wohnimmobilien in Großstädten haben den Ruf, besonders rentabel zu sein. Langfristig brachten sie in den vergangenen 150 Jahren im Schnitt jedoch weniger Rendite ein als Immobilien in kleineren Städten. Das zeigt eine Studie des Teams um Ökonom Prof. Dr. Moritz Schularick, Mitglied des Exzellenzclusters ECONtribute: Markets & Public Policy an der Universität Bonn. Die Studie ist die erste ihrer Art, die langfristige Gesamtrenditen von Wohnportfolios historisch vergleicht und Hauspreisdaten und Mietrenditen verknüpft. Sie ist vorab als „ECONtribute Discussion Paper“ erschienen.

Vergangene Aktienkurse täuschen Investierende

Anlegerinnen und Anleger entscheiden häufig anhand vergangener Aktienkurse, wie sie investieren. Faktisch hängen künftige und vergangene Renditen allerdings nicht voneinander ab. Weist man Investierende auf diesen Fehler hin, ändern sie ihr Anlageverhalten. Das zeigt eine Studie des Teams um Ökonomin Prof. Dr. Christine Laudenbach, Mitglied des Exzellenzclusters ECONtribute: Markets & Public Policy an der Universität Bonn. Die Studie ist vorab als „ECONtribute Discussion Paper“ erschienen.

Smarte Verbrauchergesetze für smarte Technologien

Smartphones, Tablets oder auch sogenannte Wearables, die am Körper getragen werden und zum Beispiel die Schrittzahlen oder den Kalorienverbrauch messen, sind aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. All diese Geräte sind Teil des Internets der Dinge (engl.: Internet of Things) – einer sozio-technologischen Realität, die immer weiter ins Blickfeld der Gesetzgebung rückt. In einem neuen Projekt befassen sich Forschende der Universitäten Bonn, Osnabrück, Stirling und Warwick (beide UK) mit der Frage, wie Verbraucher bei der Nutzung smarter Geräte besser geschützt werden können. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) als „weltweit führend“ bezeichnete Projekt ist auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt und umfasst ein gesamtes Fördervolumen von rund 650.000 Euro.

ML4Q: Matter and light for quantum computing
Großer Erfolg für die Universität Bonn

Sehr gute Nachrichten für die Universität Bonn: Zwei neue Cluster-Initiativen dürfen einen Antrag auf Förderung in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder stellen. Das haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat heute mitgeteilt. Die beiden Clusterinitiativen gehören damit zu den ausgewählten 41 von deutschlandweit 143 begutachteten Skizzen. Im Jahr 2019 konnte die Universität Bonn bereits sechs Cluster einwerben, mehr als jede andere Universität in Deutschland. Alle Cluster stellen Fortsetzungsanträge, sodass die Universität nun Chancen auf acht Exzellenzcluster hat.

Start-up der Uni Bonn erhält Seed-Finanzierung in Millionenhöhe

Von der Forschung in die Anwendung: Das Bonner Start-up Midel Photonics hat eine neuartige Lösung zur Laserstrahlformung entwickelt, basierend auf der Forschung im Exzellenzcluster ML4Q der Universität Bonn. Nun erhält das Start-up eine Million Euro Seed-Finanzierung.

Schnappschüsse mit ultrakurzen Laserblitzen

In diesem Dezember erhalten Anne L’Huillier, Pierre Agostini und Ferenc Krausz den Physik-Nobelpreis 2023 "für experimentelle Methoden zur Erzeugung von Attosekunden-Lichtpulsen für die Untersuchung der Elektronendynamik in Materie“. Aus diesem Anlass lädt die Physikwerkstatt Rheinland für Mittwoch, 13. Dezember, 19:00 Uhr zu einem allgemeinverständlichen Vortrag in den Wolfgang-Paul-Hörsaal, Kreuzbergweg 28 in Bonn, ein. Es spricht Prof. Dr. Michael Köhl vom Physikalischen Institut der Universität Bonn. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Effekt in der Quantenwelt: Wenn Elektronen beim Abkühlen langsam verschwinden

Viele Stoffe ändern ihre Eigenschaften, wenn man sie unter eine bestimmte, kritische Temperatur abkühlt. Ein solcher Phasenübergang ereignet sich etwa beim Gefrieren von Wasser. In bestimmten Metallen treten jedoch Phasenübergänge auf, die es im Makrokosmos nicht gibt. Sie entstehen aufgrund der besonderen Gesetze der Quantenmechanik, die in der Welt der kleinsten Bausteine der Natur gelten. Man nimmt an, dass bei diesen exotischen Phasenübergängen das Konzept von Elektronen als Trägern der quantisierten, elektrischen Ladung nicht länger gilt. Forschende der Universität Bonn und der ETH Zürich haben nun einen Weg gefunden, dies direkt nachzuweisen. Ihre Erkenntnisse erlauben neue Einblicke in die exotische Welt der Quantenphysik. Die Publikation ist jetzt in der Zeitschrift Nature Physics erschienen.

Von Flugrobotern bis Künstliche Intelligenz

Am Sonntag, den 9. Juli, feiert die Universität Bonn das Wissenschaftsfestival. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ sind Groß und Klein zu einem bunten Fest eingeladen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einer Wissenschaftsrallye und einer Food-Truck-Meile, gibt es zahlreiche Stationen, um die Forschung an der Exzellenzuniversität Bonn kennenzulernen.

Zwei „ERC Proof of Concept Grants“ für die Uni Bonn

Zwei Wissenschaftler der Universität Bonn erhalten einen „Proof of Concept Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC). Dieses Programm soll Forschende dabei unterstützen, ihre Ideen aus vorherigen ERC-Projekten in kommerzielle Anwendungen zu bringen. Der Biologe Prof. Dr. Bernardo S. Franklin (Universitätsklinikum Bonn) und der Physiker Prof. Dr. Simon Stellmer erhalten für rund ein Jahr dafür jeweils 150.000 Euro.

Physikalischer Effekt gilt auch in der Quantenwelt

Physiker der Universität Bonn haben experimentell belegt, dass ein wichtiges Theorem auch für sogenannte „Bose-Einstein-Kondensate“ gilt. Ihre Ergebnisse erlauben es nun, bestimmte Eigenschaften solcher „Super-Teilchen“ zu messen und daraus andere Parameter herzuleiten, die ansonsten schwer zu erheben wären. Die Studie ist nun in den Physical Review Letters erschienen.

Exzellenzcluster ImmunoSensation2 im Podcast „Exzellent Erklärt“

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begreifen unser Immunsystem heute weniger als reinen Abwehrmechanismus, sondern mehr als Sinnesorgan, das ständig damit beschäftigt ist zu prüfen, ob im Körper alles nach Plan läuft. Eingreifen soll es nur, wenn das wirklich nötig ist. In der neuen Episode #23 des Erfolgspodcasts „Exzellent Erklärt – Spitzenforschung für alle“ sprechen Prof. Dr. Gunther Hartmann und Prof. Dr. Elvira Mass vom Bonner Exzellenzcluster ImmunoSensation2 darüber, wie wir unser Immunsystem am besten stärken können, wie uns Impfungen dabei helfen und welche Gefahren Mikroplastik für unsere Gesundheit birgt. Auch die Exzellenzcluster ECONtribute: Märkte & Public Policy und ML4Q (Matter and Light for Quantum Computing) haben in der Podcastreihe bereits Einblicke in ihre Forschung gegeben.

Uni Bonn gleich an zwei ERC Synergy Grants beteiligt

Die Universität Bonn ist gleich zwei Mal in der Förderlinie der Synergy Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) mit weiteren Partnern erfolgreich. Im Projekt “SuperWave” zusammen mit der Humboldt-Universität Berlin und der Universität Aarhus geht es um die Hochskalierung von Quantensystemen aus einzelnen Photonen und Atomen. Das Vorhaben “Horsepower” untersucht mit der Universität Oxford, dem CNRS Toulouse und dem British Museum die Wechselbeziehungen zwischen sesshaften und mobilen Völkern. Mit der ERC-Förderung soll insbesondere die Forschung an den Schnittstellen etablierter Disziplinen beflügelt werden und es zu Fortschritten an den Grenzen des Wissens kommen. Die Vorhaben werden in den nächsten sechs Jahren mit bis zu zehn Millionen Euro unterstützt.

Von spukhaften Quanten und ihrem seltsamen Verhalten

Der diesjährige Nobelpreis in Physik geht an Alain Aspect, John Clauser und Anton Zeilinger. Aus diesem Anlass lädt das zdi-Schülerlabor „Physikwerkstatt Rheinland“ der Universität Bonn für Donnerstag, den 27. Oktober, 19:00 Uhr zu einem Informationsabend in den Wolfgang-Paul-Hörsaal, Kreuzbergweg 28 in Bonn, ein. Es spricht Prof. Dr. Michael Köhl vom Physikalischen Institut der Universität Bonn. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Voller Arkadenhof beim Excellence Slam

Mit viel Witz und Kreativität stellten Wissenschaftler:innen der Bonner Exzellenzcluster ihre Forschung in Kurzvorträgen im Arkadenhof vor. Ein Wettstreit, bei dem es am Ende eigentlich nur Gewinner gab.

Excellence Slam im Arkadenhof

Womit befassen sich eigentlich die Forschenden der Exzellenzcluster der Universität Bonn? Einen hautnahen Einblick erhalten alle Interessierten am 22. August um 20 Uhr im Arkadenhof des Uni-Hauptgebäudes. Beim Excellence Slam stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Cluster unterhaltsam und humorvoll ihre Forschung in Kurzvorträgen vor. Am Ende stimmt das Publikum ab – und der beliebteste Slam gewinnt. Die kostenfreie Veranstaltung findet einen Tag nach dem Abschluss der Bonner Stummfilmtage auf deren Bühne im Innenhof des Barockschlosses statt.

Vier ERC-Grants für die Uni Bonn

Gute Nachrichten für die Universität Bonn: Vier Wissenschaftler erhalten einen begehrten Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) und damit jeweils eine Förderung in Millionenhöhe für die kommenden fünf Jahre. Prof. Dr. Valentin Blomer vom Mathematischen Institut empfängt einen sogenannten Advanced Grant, Prof. Dr. Claude Duhr vom Physikalischen Institut einen Consolidator Grant. Jeweils einen Starting Grant erhalten Dr. Julian Schmitt vom Institut für Angewandte Physik und Prof. Dr. Georg Oberdieck vom Mathematischen Institut.

1,5 Millionen Euro für verbesserte Quantensensoren

Sie entspringen der Welt der Welt der kleinsten Teilchen und haben die Fähigkeit, Dinge mit höchster Präzision zu vermessen – Quantensensoren sind in der Fachwelt derzeit regelrechte Stars. Für ein Projekt, mit dem solche Sensoren verbessert werden können, erhalten Physikerinnen und Physiker der Universität Bonn jetzt gemeinsam mit internationalen Partnern eine Förderung von rund 1,5 Millionen Euro durch das europäische QuantERA-Programm. In ihrem Projekt wollen die Forschenden lasergekühlte Atome durch hohle Glasfasern führen, um diese in Quantensensoren und Quantencomputer einzubringen. Beteiligt sind die Technische Universität Darmstadt, das Paul Scherrer Institut (Schweiz), die Universität Torun (Polen) und das Unternehmen Alpine Quantum Technologies (Österreich).

Physiker erzeugen extrem komprimierbares „Licht-Gas“

Forschende der Universität Bonn haben ein Gas aus Lichtteilchen erzeugt, das sich extrem stark komprimieren lässt. Ihre Ergebnisse bestätigen die Vorhersagen zentraler Theorien der Quantenphysik. Sie könnten zudem die Richtung zu neuartigen Sensoren weisen, mit denen sich kleinste Kräfte messen lassen. Die Studie erscheint in der Fachzeitschrift Science. 

Bundesministerin Anja Karliczek informiert sich über die Exzellenzstrategie der Universität Bonn

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, hat die Universität Bonn besucht. Im Mittelpunkt standen dabei die Entwicklungen in der Exzellenzstrategie. Die Universität Bonn war mit sechs Exzellenzclustern und dem Status einer Exzellenzuniversität als erfolgreichste Bewerberin aus dem aktuellen Wettbewerb des Bundes und der Länder hervorgegangen.

750.000 Euro für Start-up-Vorhaben der Uni Bonn

Wie lassen sich moderne Bauteile wie Elektromotoren, Akkus oder Handys immer schneller, energiesparender und qualitativ hochwertiger herstellen? Ein zentrales Werkzeug aus der Physik sind Hochleistungslaser, die dabei helfen, verschiedene Materialien zu bearbeiten. Mit ihrer innovativen Technologie, die Strahlform des Lasers individuell auf den jeweiligen Prozess abzustimmen, haben Physiker der Universität Bonn jetzt einen hochdotierten Wettbewerb gewonnen: Das Start-up-Vorhaben „Midel Photonics“ von Dr. David Dung, Dr. Christian Wahl, Dr. Christopher Grossert und Frederik Wolf wurde für das Förderprogramm „EXIST-Forschungstransfer“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und des Europäischen Sozialfonds ausgewählt. Die Förderung in Höhe von rund 750.000 Euro soll den Gründern dabei helfen, ihren zukunftsträchtigen Ansatz aus der Forschung in die industrielle Anwendung zu bringen.

Ein neuer Zustand des Lichts

Ein einziges „Super-Photon“ aus vielen Tausend einzelnen Lichtteilchen – rund zehn Jahre ist es her, dass Forscher der Universität Bonn einen solchen extremen Aggregatzustand zum ersten Mal herstellten und eine völlig neue Lichtquelle zeigten. Optisches Bose-Einstein-Kondensat nennt sich der Zustand, der seitdem eine Reihe von Physikern in seinen Bann zieht, denn in dieser exotischen Welt der Lichtteilchen spielen sich ganz eigene physikalische Phänomene ab. Von ihrer neuesten „Expedition“ in die Quantenwelt sind Wissenschaftler um Prof. Dr. Martin Weitz, den Entdecker des Super-Photons, und dem theoretischen Physiker Prof. Dr. Johann Kroha mit einer ganz besonderen Beobachtung zurückgekommen. Sie berichten von einem neuen, bisher unbekannten Phasenübergang im optischen Bose-Einstein-Kondensat. Es handelt sich dabei um eine sogenannte überdämpfte Phase. Die Ergebnisse könnten langfristig für die verschlüsselte Quantenkommunikation relevant sein. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Science erschienen. ACHTUNG SPERRFRIST: Nicht vor Donnerstag, 1. April, 20:00 Uhr veröffentlichen!

Wenn sich Speicher-Qubits und Photonen verschränken

Daten so zu verschlüsseln, dass sie eine sichere Kommunikation gewährleisten, ist eine immer größer werdende Herausforderung, denn entscheidende Komponenten heutiger Verschlüsselungssysteme können zukünftigen Quantencomputern nicht standhalten. Forschende auf der ganzen Welt tüfteln daher an Technologien für neuartige Verschlüsselungsverfahren, die ebenfalls auf Quanteneffekten beruhen. Dabei spielt das Phänomen der sogenannten Quantenverschränkung eine besonders große Rolle. Bedeutet: In einem Quantennetzwerk werden die stationären Qubits des Netzwerks mit dem Kommunikationskanal verschränkt, der üblicherweise aus Photonen (Lichtteilchen) besteht. Zum ersten Mal konnten jetzt Physiker der Universität Bonn die Quantenverschränkung zwischen einem stationären Qubit, also einem Zweizustands-Quantensystem, und einem Photon mit direkter Kopplung an eine Glasfaser zeigen. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „npj Quantum Information“ erschienen.

Innovationen durch haarfeine optische Fasern

Wissenschaftler der Universität Bonn haben auf ganz einfache Weise haarfeine, optische Faser-Filter gebaut. Sie sind nicht nur extrem kompakt und stabil, sondern auch noch in der Farbe abstimmbar. Damit lassen sie sich in der Quantentechnologie einsetzen sowie als Sensoren, etwa für die Temperatur oder zum Nachweis atmosphärischer Gase. Die Ergebnisse sind im Fachjournal “Optics Express” veröffentlicht.

Physiker beobachten Wettkampf magnetischer Ordnungen

Sie sind so dünn wie ein Haar, nur hunderttausendmal dünner – die sogenannten zweidimensionalen Materialien, bestehend aus nur einer Schicht von Atomen, boomen in der Forschung. Einem breiteren Publikum wurden sie im Jahr 2010 bekannt, als zwei russisch-britische Wissenschaftler den Physik-Nobelpreis für die Entdeckung von Graphen, einem Baustein von Graphit, erhielten. Das Besondere solcher Materialien: Sie besitzen neuartige Eigenschaften, die sich nur mithilfe quantenmechanischer Regeln erklären lassen und die für verbesserte Technologien relevant sein können. Forscher der Universität Bonn haben jetzt mithilfe von ultrakalten Atomen neue Einblicke in bisher unbekannte Quantenzustände erhalten. Ihre Entdeckung: Die magnetischen Ordnungen zwischen zwei gekoppelten dünnen Schichten aus Atomen konkurrieren miteinander. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature erschienen.

Vom Physiklabor in die Industrie

Wie bekommen Laserstrahlen die richtige Form? Eine Frage, die nicht nur so manchen Fantasyhelden beschäftigt, sondern auch Physiker der Universität Bonn. Während ihrer Forschung haben drei von ihnen eine derart praktische Lösung für das Problem gefunden, dass sie damit nicht nur das Interesse der wissenschaftlichen, sondern jetzt auch der industriellen Fachwelt geweckt haben: Das Startup-Vorhaben „Midel Photonics“ von Dr. David Dung, Dr. Christian Wahl und Frederik Wolf ist eines von zwölf Startups, die für das landesweite Programm „HIGH-TECH.NRW“ ausgewählt wurden.

Mit „Wumms“ ins Zeitalter der Quantentechnologien

Die Allianz der Exzellenzzentren in der Quantenwissenschaft, die Quantum Alliance, begrüßt die richtungsweisende Initiative der Bundesregierung zur Förderung der Quantentechnologien im Rahmen des Konjunkturpakets.

Neuigkeiten aus den TRAs

TRA 1 Modelling
Transdisziplinärer Forschungsbereich "Mathematik, Modellierung und Simulation komplexer Systeme"
Neue Methode misst die 3D-Position einzelner Atome

Seit mehr als einem Jahrzehnt ist es möglich, mit Hilfe spezieller Mikroskope den Aufenthaltsort einzelner Atome präzise zu messen - und das auf weniger als einen tausendstel Millimeter genau. Allerdings lieferte diese Methode bislang nur die x- und y-Koordinate. Es fehlte die Höhenangabe, also der Abstand des Atoms zum Mikroskop-Objektiv. Nun gibt es eine neue Methode, die alle drei Raumkoordinaten eines Atoms mit einem einzigen Foto bestimmen kann. Das Verfahren, das an der Universität Bonn und der University of Bristol entwickelt wurde, basiert auf einem raffinierten physikalischen Prinzip. Die Studie dazu ist nun im Fachjournal Physical Review A erschienen.

Aus eins mach acht

Für die Herstellung von Arzneimitteln werden Naturstoffe in bestimmten spiegelbildlichen Varianten und hoher Reinheit benötigt. Chemikerinnen und Chemikern der Universität Bonn ist es erstmals gelungen, in einem relativ einfachen Prozess alle acht möglichen Varianten eines Polypropionat-Bausteines aus einem Ausgangsstoff herzustellen. Ihre Arbeiten wurden nun in dem renommierten Journal Angewandte Chemie veröffentlicht.

+++ FORSCHUNGSTICKER UNI BONN: Heliumkernphysik +++

Unter Federführung der Universität Bonn klärt ein Team widersprüchliche Ergebnisse zu Helium-4-Kernen auf

eROSITA löst kosmologische Spannungen

Die Analyse, wie sich Galaxienhaufen im Laufe der kosmischen Zeit entwickeln, hat präzise Messungen des Gesamtmateriegehalts und seiner Verklumpung ergeben. Das berichtet das deutsche eROSITA-Konsortium unter Leitung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE) und mit Beteiligung der Universität Bonn. Die Ergebnisse bestätigen das kosmologische Standardmodell und entschärfen die so genannte S8-Spannung, während sie gleichzeitig Einblicke in die schwer fassbare Masse der Neutrinos bieten. Die Analyse basiert auf einem der größten Kataloge von Galaxienhaufen und Superhaufen, der ebenfalls heute veröffentlicht wurde. Eine wichtige Säule der Analyse ist das “Wiegen“ der entdeckten Galaxienhaufen, zu dem die Universität Bonn einen wichtigen Beitrag geleistet hat.

Rudolf-Kaiser-Preis für Dr. Julian Schmitt

Dr. Julian Schmitt vom Institut für Angewandte Physik der Universität Bonn erhielt den Rudolf-Kaiser-Preis 2023 - einen der renommiertesten deutschen Preise für Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der Physik. 

Großer Erfolg für die Universität Bonn

Sehr gute Nachrichten für die Universität Bonn: Zwei neue Cluster-Initiativen dürfen einen Antrag auf Förderung in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder stellen. Das haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat heute mitgeteilt. Die beiden Clusterinitiativen gehören damit zu den ausgewählten 41 von deutschlandweit 143 begutachteten Skizzen. Im Jahr 2019 konnte die Universität Bonn bereits sechs Cluster einwerben, mehr als jede andere Universität in Deutschland. Alle Cluster stellen Fortsetzungsanträge, sodass die Universität nun Chancen auf acht Exzellenzcluster hat.

eROSITA: Der Röntgenhimmel offenbart sich für die Welt

Das deutsche eROSITA-Konsortium hat heute die Daten seines Anteils an der ersten Himmelsdurchmusterung durch das Röntgenteleskop an Bord des Spectrum-Roentgen-Gamma (SRG) Satelliten veröffentlicht. Der erste eROSITA-All-Sky-Survey (eRASS1) ist mit rund 900.000 verschiedenen Quellen der größte jemals veröffentlichte Röntgenkatalog. Zusammen mit den Daten publizierte das Konsortium heute mehr als 40 wissenschaftliche Arbeiten, die Entdeckungen beschreiben, die von neuen Strukturen in unserer eigenen Milchstraße bis hin zu Quasaren in der Frühzeit des Kosmos reichen. In den ersten sechs Monaten der Beobachtungen hat eROSITA bereits mehr Quellen entdeckt, als in der 60-jährigen Geschichte der Röntgenastronomie bisher bekannt waren. Die Daten, die nun der weltweiten Wissenschaftsgemeinschaft zur Verfügung stehen, werden unser Wissen über das hochenergetische Universum revolutionieren.

Die Geburtsstätten von Sternen in der Whirlpool-Galaxie

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Astronomie (MPIA) und unter Beteiligung der Universität Bonn hat das kalte und dichte Gas zukünftiger Sternkinderstuben in einer bislang unübertroffenen Detailschärfe in einer unserer Nachbargalaxien kartiert. Die Daten ermöglichen den Forschenden erstmals, die Bedingungen im Gas während der Frühphasen der Sternentstehung außerhalb der Milchstraße auf Größenskalen von einzelnen Sternentstehungsgebieten im Detail zu untersuchen. Die Ergebnisse sind nun in dem Journal Astronomy & Astrophysics veröffentlicht worden.

Neuer Sonderforschungsbereich an der Universität Bonn

Das Verständnis von Dynamik und Strukturbildung in Quantensystemen soll der neue Sonderforschungsbereich (SFB) „NuMeriQS: Numerische Methoden zur Untersuchung von Dynamik und Strukturbildung in Quantensystemen“ voranbringen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur Stärkung der Spitzenforschung den SFB an der Universität Bonn ein. Beteiligt sind außerdem das Forschungszentrum Jülich und das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung. Der Start ist für April 2024 vorgesehen. In den folgenden drei Jahren und neun Monaten fließen rund acht Millionen Euro in den Forschungsverbund. Der Transdisziplinäre Forschungsbereich “Matter” an der Universität Bonn hat die Entstehung des SFBs unterstützt.

Drei ERC Consolidator Grants für die Uni Bonn

Erneut kann die Universität Bonn einen großen Erfolg bei der Einwerbung von Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) verbuchen. Gleich drei Forscher erhalten einen ERC Consolidator Grant: Prof. Dr. Jan Hasenauer vom LIMES-Institut, Prof. Dr. Florian I. Schmidt vom Institut für Angeborene Immunität und Dr. Evgeny Shinder vom Mathematischen Institut.

Forscher konstruieren pulsierenden Nanomotor

Ein internationales Team von Wissenschaftlern unter Federführung der Universität Bonn hat einen neuartigen Nanomotor entwickelt. Er wird durch einen cleveren Mechanismus angetrieben und vollführt dabei pulsierende Bewegungen. Die Forscher planen nun, ihn mit einer Kupplung zu versehen und in komplexere Maschinen als Antrieb einzubauen. Ihre Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift Nature Nanotechnology erschienen. 

Forscher „filmen“ neuartigen Katalysator bei der Arbeit

Ein neuartiges Katalyse-Prinzip ermöglicht chemische Reaktionen, die bisher kaum realisierbar waren. Die an der Universität Bonn entwickelte Methode ist zudem umweltfreundlich und benötigt keine seltenen und wertvollen Metalle. Die Forscher haben in einer Art High-Speed-Film den genauen Ablauf der Katalyse festgehalten. Sie nutzten dazu spezielle Laser, mit denen sich Abläufe sichtbar machen lassen, die nur Bruchteile einer Milliardstel Sekunde dauern. Die Resultate erlauben es ihnen, den Katalysator weiter zu optimieren. Die Ergebnisse sind in der internationalen Ausgabe des renommierten Fachmagazins „Angewandte Chemie“ erschienen.

Effekt in der Quantenwelt: Wenn Elektronen beim Abkühlen langsam verschwinden

Viele Stoffe ändern ihre Eigenschaften, wenn man sie unter eine bestimmte, kritische Temperatur abkühlt. Ein solcher Phasenübergang ereignet sich etwa beim Gefrieren von Wasser. In bestimmten Metallen treten jedoch Phasenübergänge auf, die es im Makrokosmos nicht gibt. Sie entstehen aufgrund der besonderen Gesetze der Quantenmechanik, die in der Welt der kleinsten Bausteine der Natur gelten. Man nimmt an, dass bei diesen exotischen Phasenübergängen das Konzept von Elektronen als Trägern der quantisierten, elektrischen Ladung nicht länger gilt. Forschende der Universität Bonn und der ETH Zürich haben nun einen Weg gefunden, dies direkt nachzuweisen. Ihre Erkenntnisse erlauben neue Einblicke in die exotische Welt der Quantenphysik. Die Publikation ist jetzt in der Zeitschrift Nature Physics erschienen.

Wissenschaft zum Mitmachen

Am Wochenende fand das erste Wissenschaftsfestival der Universität Bonn auf der Hofgartenwiese statt. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ waren Menschen jeden Alters eingeladen, an diesem bunten Fest teilzunehmen. Trotz hochsommerlicher Hitze kamen sie zahlreich, um die vielfältigen Forschungsbereiche und Aktivitäten der Universität kennenzulernen. Die Universität Bonn präsentierte ihre sechs Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRAs), ihre sechs Exzellenzcluster und die Strategien und Themen der Prorektorate vor. Besucher*innen konnten an vielen Stationen die Welt der Wissenschaft erkunden und hautnah erleben, mit welchen Themen sich die Forschung täglich beschäftigt. Gerahmt wurde das Festival von den Beiträgen von Bands und Kulturgruppen der Universität.

Weltraumteleskop Euclid erfolgreich ins All gestartet / Projekt mit Bonner Beteiligung

Das Weltraumteleskop Euclid der Europäischen Weltraumagentur ESA ist heute um 17:11 Uhr MESZ mit einer Falcon 9-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ins All gestartet. Von seinem Zielort, dem Lagrange-Punkt 2 (L2) von Erde und Sonne, wird es mindestens sechs Jahre lang über ein Drittel des gesamten Himmels beobachten und die räumliche Verteilung von mehreren Milliarden Galaxien kartieren. Die gewonnenen Daten sollen Aufschluss über den Einfluss der dunklen Materie und der dunklen Energie auf die Struktur des Universums geben. Mit sechs Forschungsinstituten ist Deutschland stark am internationalen Euclid-Konsortium beteiligt. Unter ihnen ist auch das Argelander-Institut für Astronomie (AIfA) der Universität Bonn.

Von Flugrobotern bis Künstliche Intelligenz

Am Sonntag, den 9. Juli, feiert die Universität Bonn das Wissenschaftsfestival. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ sind Groß und Klein zu einem bunten Fest eingeladen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einer Wissenschaftsrallye und einer Food-Truck-Meile, gibt es zahlreiche Stationen, um die Forschung an der Exzellenzuniversität Bonn kennenzulernen.

MS Wissenschaft kommt Anfang August nach Bonn

Die Universität Bonn ist mit an Bord, wenn die MS Wissenschaft von Donnerstag bis Sonntag, 3. bis 6. August, in der Bundesstadt halt macht. Für dieses Ausstellungsschiff hat ein Team der Uni passend zum diesjährigen Thema des Wissenschaftsjahres - Unser Universum ein Exponat entwickelt und gebaut. Begleitend dazu laden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur öffentlichen Podiumsdiskussion „Dialog an Deck: Schwarze Löcher und die Grenzen von Raum und Zeit“ ein, die am Freitag, 4. August, auf dem Schiff stattfindet und um 18 Uhr beginnt.

Simulation liefert Bilder aus dem Kohlenstoff-Kern

Wie sieht es im Innern eines Kohlenstoff-Atomkerns aus? Eine neue Studie des Forschungszentrums Jülich, der Michigan State University (USA) und der Universität Bonn gibt darauf erstmals eine umfassende Antwort. Die Forschenden haben darin sämtliche bekannten Energiezustände des Kerns simuliert. Darunter ist auch der rätselhafte Hoyle-Zustand. Gäbe es ihn nicht, würden Kohlenstoff und Sauerstoff im Weltall nur in winzigen Spuren vorkommen. Letztlich verdanken wir ihm damit auch unsere eigene Existenz. Die Studie ist jetzt in der Zeitschrift Nature Communications erschienen.

NRW-Akademie: Zwei neue Mitglieder von der Uni Bonn

Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste hat bei ihrer Jahresfeier 14 neue Mitglieder in ihre Reihen aufgenommen. Darunter sind die Mathematikerin Prof. Dr. Catharina Stroppel und der Quantenphysiker Prof. Dr. Dieter Meschede von der Universität Bonn. Die insgesamt neun Männer und fünf Frauen zeichnen sich in ihren Fachgebieten durch herausragende Forschungsarbeit und künstlerische Exzellenz aus.

Uni Bonn mit Exponat auf der MS Wissenschaft

Die Universität Bonn ist mit an Bord, wenn heute in Berlin die „MS Wissenschaft“ startet. Für dieses Ausstellungsschiff hat ein Team der Universität passend zum diesjährigen Thema des Wissenschaftsjahres „Unser Universum“ ein Exponat entwickelt und gebaut: Unter dem Motto „Dem Universum auf der Spur“ können Besuchende, insbesondere Schülerinnen und Schüler, verschiedene Forschungsbereiche und Methoden rund ums Universum interaktiv erkunden.

Zwei „ERC Proof of Concept Grants“ für die Uni Bonn

Zwei Wissenschaftler der Universität Bonn erhalten einen „Proof of Concept Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC). Dieses Programm soll Forschende dabei unterstützen, ihre Ideen aus vorherigen ERC-Projekten in kommerzielle Anwendungen zu bringen. Der Biologe Prof. Dr. Bernardo S. Franklin (Universitätsklinikum Bonn) und der Physiker Prof. Dr. Simon Stellmer erhalten für rund ein Jahr dafür jeweils 150.000 Euro.

Internationales Netzwerk für Chancengleichheit und Inklusion ausgezeichnet

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeichnet das Projekt „Women In Supramolecular Chemistry (WISC) – an international network supporting equality, diversity and inclusion within supramolecular chemistry“ mit dem Hildegard-Hamm-Brücher-Preis für Chancengleichheit in der Chemie aus. Das Team um Junior-Professorin Dr. Anna McConnell, Universität Siegen, erhält die Auszeichnung am 4. September im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des GDChWissenschaftsforums (WiFo) Chemie in Leipzig. Beteiligt ist Dr. Larissa von Krbek vom Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie der Universität Bonn. Die Wissenschaftlerin leitet eine Emmy-Noether-Forschungsgruppe und ist Mitglied im Transdisziplinären Forschungsbereich „Matter“

Deutschland verliert durchschnittlich 760 Millionen Tonnen Wasser pro Jahr

Die letzten fünf Jahre in Deutschland waren von massiven Sommerdürren geprägt. Es ging sehr viel Wasser verloren. Nur: Wie hoch die Verluste genau waren und ob sich daraus ein Trend für die Zukunft ableiten lässt, hierzu gibt es nach wie vor offene Fragen. Ein Team des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) hat nun gemeinsam mit Forschenden der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich die Jahre von 2002 bis 2022 genauer untersucht. Ihr Fazit: Im Durchschnitt hat Deutschland jedes Jahr 760 Millionen Tonnen Wasser verloren – sei es durch abnehmende Bodenfeuchte, schwindendes Grundwasser, abgeschmolzene Gletscher oder gesunkene Wasserspiegel.

Den großen Fragen der Teilchenphysik auf der Spur

Auf der Suche nach Antworten auf die Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält, stoßen Teilchenphysikerinnen und -physiker auf viele noch ungelöste Rätsel. Die uns bekannte Materie und Energie machen nur fünf Prozent des Kosmos aus, aber woraus bestehen die restliche „Dunkle Materie“ und „Dunkle Energie“? Warum gibt es so viel Materie, aber so wenig Antimaterie im Universum? Und warum haben die zweithäufigsten bekannten Teilchen im Universum, die Neutrinos, eine so winzig kleine Masse? Um diese fundamentalen Fragen zu beantworten, entwickeln Jun.-Prof. Dr. Lena Funcke und ihr Team neue Modelle jenseits des Standardmodells der Teilchenphysik sowie neue computergestützte Rechenmethoden zur Berechnung von Modellvorhersagen für zukünftige Experimente. Damit setzt die neue Clausius-Professorin einen neuen Forschungsschwerpunkt an der Universität Bonn im Transdisziplinären Forschungsbereich „Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen“ (TRA „Matter“).

Wie schwer ist ein W-Boson?

Das W-Boson ist das Austauschteilchen der elektroschwachen Kraft. In den 1980er Jahren am Kernforschungszentrum CERN entdeckt, bleiben seine Eigenschaften innerhalb des Standardmodells der Teilchenphysik schwierig zu messen. Ein internationales Team hat jetzt eine neue und verbesserte W-Boson-Massenmessung des ATLAS-Experiments am CERN durchgeführt. An den Ergebnissen waren auch Physiker der Universität Bonn beteiligt: Dr. Philipp König und Dr. Oleh Kivernyk gehören zum ATLAS-Team, das die Ergebnisse jetzt bei der Konferenz „Rencontres de Moriond“ vorstellte. Die beiden Nachwuchswissenschaftler arbeiten in den Forschungsgruppen um Prof. Dr. Klaus Desch und Priv.-Doz. Philip Bechtle sowie Prof. Dr. Ian Brock am Physikalischen Institut.

Helium-Brennen auf Weißem Zwergstern entdeckt

Ein Weißer Zwergstern kann als Supernova explodieren, wenn seine Masse die Grenze von etwa 1.4 Sonnenmassen überschreitet. Ein Team unter Leitung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching und unter Beteiligung der Universität Bonn fand nun ein Doppelsternsystem, in dem Materie von dem Begleiter des Weißen Zwerges auf diesen einströmt. Gefunden wurde das System aufgrund der Kernfusion, die das übergeströmte Gas nahe der Oberfläche des Weißen Zwerges erleidet, wodurch helle, sogenannte superweiche Röntgenstrahlung ausgesandt wird. Das ungewöhnliche an dieser Quelle ist, dass nicht Wasserstoff überströmt und verbrennt, sondern Helium. Die gemessene Leuchtkraft deutet darauf hin, dass die Masse des Weißen Zwerges langsamer anwächst als bisher für möglich gehalten, wodurch sich die Anzahl der von explodierenden Weißen Zwergen verursachten Supernovae besser verstehen lässt. Die Ergebnisse sind nun im Journal “Nature” veröffentlicht.

Physikalischer Effekt gilt auch in der Quantenwelt

Physiker der Universität Bonn haben experimentell belegt, dass ein wichtiges Theorem auch für sogenannte „Bose-Einstein-Kondensate“ gilt. Ihre Ergebnisse erlauben es nun, bestimmte Eigenschaften solcher „Super-Teilchen“ zu messen und daraus andere Parameter herzuleiten, die ansonsten schwer zu erheben wären. Die Studie ist nun in den Physical Review Letters erschienen.

Europameisterschaft mit Nebenwirkungen

Die Fußball-Europameisterschaft 2020, die im Sommer 2021 stattgefunden hat, wirkte sich in den beteiligten Ländern sehr unterschiedlich auf das Infektionsgeschehen der Corona-Pandemie aus. Wie stark die Zahlen der Ansteckungen und Todesfälle durch Covid-19 stiegen, hing dabei vor allem von der Ausgangssituation ab. Das haben Physikerinnen und Physiker in einer Analyse der epidemiologischen Daten festgestellt. An der Studie waren das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen, das Max-Planck-Institut für Physik in München sowie die Universitäten Bonn und Göttingen und das PUNCH4NFDI-Konsortium in der nationalen Forschungsdateninfrastruktur beteiligt. Die Studie ist in Nature Communications erschienen.

Millardstel Abweichungen der Schwerkaft messen

Forschende der Universität Bonn haben im Observatorium Todenfeld wenige Kilometer von der Stadt Rheinbach entfernt ein Supraleitgravimeter installiert. Mit dem extrem empfindlichen und dennoch transportablen Gerät lassen sich winzige Änderungen im Milliardstel-Bereich der Schwerkraft messen. Es ist eines von nur vier vergleichbaren Instrumenten in Deutschland und das einzige, das von einer Universität betrieben wird. Mit dem Supraleitgravimeter lassen sich unter anderem minimale Änderungen von Grundwasserständen, die Verformung der Erde aufgrund der Anziehungskräfte von Mond und Sonne, Bewegungen des Erdkerns sowie Erdbeben messen.

Astronomie: Beobachtung gibt Forschenden Rätsel auf

Ein internationales Team von Astrophysikerinnen und -physikern hat bei der Analyse bestimmter Sternhaufen eine rätselhafte Entdeckung gemacht. An der Studie war die Universität Bonn maßgeblich beteiligt. Der Befund fordere die Newtonschen Gravitationsgesetze heraus, schreiben die Forschenden in ihrer Publikation. Stattdessen decken sich die Beobachtungen mit den Voraussagen einer alternativen Gravitations-Theorie. Diese ist allerdings in Fachkreisen umstritten. Die Ergebnisse sind nun in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society erschienen.

TRA 2 Matter
Transdisziplinärer Forschungsbereich "Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen"
Neue Methode misst die 3D-Position einzelner Atome

Seit mehr als einem Jahrzehnt ist es möglich, mit Hilfe spezieller Mikroskope den Aufenthaltsort einzelner Atome präzise zu messen - und das auf weniger als einen tausendstel Millimeter genau. Allerdings lieferte diese Methode bislang nur die x- und y-Koordinate. Es fehlte die Höhenangabe, also der Abstand des Atoms zum Mikroskop-Objektiv. Nun gibt es eine neue Methode, die alle drei Raumkoordinaten eines Atoms mit einem einzigen Foto bestimmen kann. Das Verfahren, das an der Universität Bonn und der University of Bristol entwickelt wurde, basiert auf einem raffinierten physikalischen Prinzip. Die Studie dazu ist nun im Fachjournal Physical Review A erschienen.

Aus eins mach acht

Für die Herstellung von Arzneimitteln werden Naturstoffe in bestimmten spiegelbildlichen Varianten und hoher Reinheit benötigt. Chemikerinnen und Chemikern der Universität Bonn ist es erstmals gelungen, in einem relativ einfachen Prozess alle acht möglichen Varianten eines Polypropionat-Bausteines aus einem Ausgangsstoff herzustellen. Ihre Arbeiten wurden nun in dem renommierten Journal Angewandte Chemie veröffentlicht.

+++ FORSCHUNGSTICKER UNI BONN: Heliumkernphysik +++

Unter Federführung der Universität Bonn klärt ein Team widersprüchliche Ergebnisse zu Helium-4-Kernen auf

eROSITA löst kosmologische Spannungen

Die Analyse, wie sich Galaxienhaufen im Laufe der kosmischen Zeit entwickeln, hat präzise Messungen des Gesamtmateriegehalts und seiner Verklumpung ergeben. Das berichtet das deutsche eROSITA-Konsortium unter Leitung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE) und mit Beteiligung der Universität Bonn. Die Ergebnisse bestätigen das kosmologische Standardmodell und entschärfen die so genannte S8-Spannung, während sie gleichzeitig Einblicke in die schwer fassbare Masse der Neutrinos bieten. Die Analyse basiert auf einem der größten Kataloge von Galaxienhaufen und Superhaufen, der ebenfalls heute veröffentlicht wurde. Eine wichtige Säule der Analyse ist das “Wiegen“ der entdeckten Galaxienhaufen, zu dem die Universität Bonn einen wichtigen Beitrag geleistet hat.

Rudolf-Kaiser-Preis für Dr. Julian Schmitt

Dr. Julian Schmitt vom Institut für Angewandte Physik der Universität Bonn erhielt den Rudolf-Kaiser-Preis 2023 - einen der renommiertesten deutschen Preise für Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der Physik. 

Großer Erfolg für die Universität Bonn

Sehr gute Nachrichten für die Universität Bonn: Zwei neue Cluster-Initiativen dürfen einen Antrag auf Förderung in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder stellen. Das haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat heute mitgeteilt. Die beiden Clusterinitiativen gehören damit zu den ausgewählten 41 von deutschlandweit 143 begutachteten Skizzen. Im Jahr 2019 konnte die Universität Bonn bereits sechs Cluster einwerben, mehr als jede andere Universität in Deutschland. Alle Cluster stellen Fortsetzungsanträge, sodass die Universität nun Chancen auf acht Exzellenzcluster hat.

eROSITA: Der Röntgenhimmel offenbart sich für die Welt

Das deutsche eROSITA-Konsortium hat heute die Daten seines Anteils an der ersten Himmelsdurchmusterung durch das Röntgenteleskop an Bord des Spectrum-Roentgen-Gamma (SRG) Satelliten veröffentlicht. Der erste eROSITA-All-Sky-Survey (eRASS1) ist mit rund 900.000 verschiedenen Quellen der größte jemals veröffentlichte Röntgenkatalog. Zusammen mit den Daten publizierte das Konsortium heute mehr als 40 wissenschaftliche Arbeiten, die Entdeckungen beschreiben, die von neuen Strukturen in unserer eigenen Milchstraße bis hin zu Quasaren in der Frühzeit des Kosmos reichen. In den ersten sechs Monaten der Beobachtungen hat eROSITA bereits mehr Quellen entdeckt, als in der 60-jährigen Geschichte der Röntgenastronomie bisher bekannt waren. Die Daten, die nun der weltweiten Wissenschaftsgemeinschaft zur Verfügung stehen, werden unser Wissen über das hochenergetische Universum revolutionieren.

Die Geburtsstätten von Sternen in der Whirlpool-Galaxie

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Astronomie (MPIA) und unter Beteiligung der Universität Bonn hat das kalte und dichte Gas zukünftiger Sternkinderstuben in einer bislang unübertroffenen Detailschärfe in einer unserer Nachbargalaxien kartiert. Die Daten ermöglichen den Forschenden erstmals, die Bedingungen im Gas während der Frühphasen der Sternentstehung außerhalb der Milchstraße auf Größenskalen von einzelnen Sternentstehungsgebieten im Detail zu untersuchen. Die Ergebnisse sind nun in dem Journal Astronomy & Astrophysics veröffentlicht worden.

Neuer Sonderforschungsbereich an der Universität Bonn

Das Verständnis von Dynamik und Strukturbildung in Quantensystemen soll der neue Sonderforschungsbereich (SFB) „NuMeriQS: Numerische Methoden zur Untersuchung von Dynamik und Strukturbildung in Quantensystemen“ voranbringen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur Stärkung der Spitzenforschung den SFB an der Universität Bonn ein. Beteiligt sind außerdem das Forschungszentrum Jülich und das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung. Der Start ist für April 2024 vorgesehen. In den folgenden drei Jahren und neun Monaten fließen rund acht Millionen Euro in den Forschungsverbund. Der Transdisziplinäre Forschungsbereich “Matter” an der Universität Bonn hat die Entstehung des SFBs unterstützt.

Drei ERC Consolidator Grants für die Uni Bonn

Erneut kann die Universität Bonn einen großen Erfolg bei der Einwerbung von Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) verbuchen. Gleich drei Forscher erhalten einen ERC Consolidator Grant: Prof. Dr. Jan Hasenauer vom LIMES-Institut, Prof. Dr. Florian I. Schmidt vom Institut für Angeborene Immunität und Dr. Evgeny Shinder vom Mathematischen Institut.

Forscher konstruieren pulsierenden Nanomotor

Ein internationales Team von Wissenschaftlern unter Federführung der Universität Bonn hat einen neuartigen Nanomotor entwickelt. Er wird durch einen cleveren Mechanismus angetrieben und vollführt dabei pulsierende Bewegungen. Die Forscher planen nun, ihn mit einer Kupplung zu versehen und in komplexere Maschinen als Antrieb einzubauen. Ihre Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift Nature Nanotechnology erschienen. 

Forscher „filmen“ neuartigen Katalysator bei der Arbeit

Ein neuartiges Katalyse-Prinzip ermöglicht chemische Reaktionen, die bisher kaum realisierbar waren. Die an der Universität Bonn entwickelte Methode ist zudem umweltfreundlich und benötigt keine seltenen und wertvollen Metalle. Die Forscher haben in einer Art High-Speed-Film den genauen Ablauf der Katalyse festgehalten. Sie nutzten dazu spezielle Laser, mit denen sich Abläufe sichtbar machen lassen, die nur Bruchteile einer Milliardstel Sekunde dauern. Die Resultate erlauben es ihnen, den Katalysator weiter zu optimieren. Die Ergebnisse sind in der internationalen Ausgabe des renommierten Fachmagazins „Angewandte Chemie“ erschienen.

Effekt in der Quantenwelt: Wenn Elektronen beim Abkühlen langsam verschwinden

Viele Stoffe ändern ihre Eigenschaften, wenn man sie unter eine bestimmte, kritische Temperatur abkühlt. Ein solcher Phasenübergang ereignet sich etwa beim Gefrieren von Wasser. In bestimmten Metallen treten jedoch Phasenübergänge auf, die es im Makrokosmos nicht gibt. Sie entstehen aufgrund der besonderen Gesetze der Quantenmechanik, die in der Welt der kleinsten Bausteine der Natur gelten. Man nimmt an, dass bei diesen exotischen Phasenübergängen das Konzept von Elektronen als Trägern der quantisierten, elektrischen Ladung nicht länger gilt. Forschende der Universität Bonn und der ETH Zürich haben nun einen Weg gefunden, dies direkt nachzuweisen. Ihre Erkenntnisse erlauben neue Einblicke in die exotische Welt der Quantenphysik. Die Publikation ist jetzt in der Zeitschrift Nature Physics erschienen.

Wissenschaft zum Mitmachen

Am Wochenende fand das erste Wissenschaftsfestival der Universität Bonn auf der Hofgartenwiese statt. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ waren Menschen jeden Alters eingeladen, an diesem bunten Fest teilzunehmen. Trotz hochsommerlicher Hitze kamen sie zahlreich, um die vielfältigen Forschungsbereiche und Aktivitäten der Universität kennenzulernen. Die Universität Bonn präsentierte ihre sechs Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRAs), ihre sechs Exzellenzcluster und die Strategien und Themen der Prorektorate vor. Besucher*innen konnten an vielen Stationen die Welt der Wissenschaft erkunden und hautnah erleben, mit welchen Themen sich die Forschung täglich beschäftigt. Gerahmt wurde das Festival von den Beiträgen von Bands und Kulturgruppen der Universität.

Weltraumteleskop Euclid erfolgreich ins All gestartet / Projekt mit Bonner Beteiligung

Das Weltraumteleskop Euclid der Europäischen Weltraumagentur ESA ist heute um 17:11 Uhr MESZ mit einer Falcon 9-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ins All gestartet. Von seinem Zielort, dem Lagrange-Punkt 2 (L2) von Erde und Sonne, wird es mindestens sechs Jahre lang über ein Drittel des gesamten Himmels beobachten und die räumliche Verteilung von mehreren Milliarden Galaxien kartieren. Die gewonnenen Daten sollen Aufschluss über den Einfluss der dunklen Materie und der dunklen Energie auf die Struktur des Universums geben. Mit sechs Forschungsinstituten ist Deutschland stark am internationalen Euclid-Konsortium beteiligt. Unter ihnen ist auch das Argelander-Institut für Astronomie (AIfA) der Universität Bonn.

Von Flugrobotern bis Künstliche Intelligenz

Am Sonntag, den 9. Juli, feiert die Universität Bonn das Wissenschaftsfestival. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ sind Groß und Klein zu einem bunten Fest eingeladen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einer Wissenschaftsrallye und einer Food-Truck-Meile, gibt es zahlreiche Stationen, um die Forschung an der Exzellenzuniversität Bonn kennenzulernen.

MS Wissenschaft kommt Anfang August nach Bonn

Die Universität Bonn ist mit an Bord, wenn die MS Wissenschaft von Donnerstag bis Sonntag, 3. bis 6. August, in der Bundesstadt halt macht. Für dieses Ausstellungsschiff hat ein Team der Uni passend zum diesjährigen Thema des Wissenschaftsjahres - Unser Universum ein Exponat entwickelt und gebaut. Begleitend dazu laden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur öffentlichen Podiumsdiskussion „Dialog an Deck: Schwarze Löcher und die Grenzen von Raum und Zeit“ ein, die am Freitag, 4. August, auf dem Schiff stattfindet und um 18 Uhr beginnt.

Simulation liefert Bilder aus dem Kohlenstoff-Kern

Wie sieht es im Innern eines Kohlenstoff-Atomkerns aus? Eine neue Studie des Forschungszentrums Jülich, der Michigan State University (USA) und der Universität Bonn gibt darauf erstmals eine umfassende Antwort. Die Forschenden haben darin sämtliche bekannten Energiezustände des Kerns simuliert. Darunter ist auch der rätselhafte Hoyle-Zustand. Gäbe es ihn nicht, würden Kohlenstoff und Sauerstoff im Weltall nur in winzigen Spuren vorkommen. Letztlich verdanken wir ihm damit auch unsere eigene Existenz. Die Studie ist jetzt in der Zeitschrift Nature Communications erschienen.

NRW-Akademie: Zwei neue Mitglieder von der Uni Bonn

Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste hat bei ihrer Jahresfeier 14 neue Mitglieder in ihre Reihen aufgenommen. Darunter sind die Mathematikerin Prof. Dr. Catharina Stroppel und der Quantenphysiker Prof. Dr. Dieter Meschede von der Universität Bonn. Die insgesamt neun Männer und fünf Frauen zeichnen sich in ihren Fachgebieten durch herausragende Forschungsarbeit und künstlerische Exzellenz aus.

Uni Bonn mit Exponat auf der MS Wissenschaft

Die Universität Bonn ist mit an Bord, wenn heute in Berlin die „MS Wissenschaft“ startet. Für dieses Ausstellungsschiff hat ein Team der Universität passend zum diesjährigen Thema des Wissenschaftsjahres „Unser Universum“ ein Exponat entwickelt und gebaut: Unter dem Motto „Dem Universum auf der Spur“ können Besuchende, insbesondere Schülerinnen und Schüler, verschiedene Forschungsbereiche und Methoden rund ums Universum interaktiv erkunden.

Zwei „ERC Proof of Concept Grants“ für die Uni Bonn

Zwei Wissenschaftler der Universität Bonn erhalten einen „Proof of Concept Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC). Dieses Programm soll Forschende dabei unterstützen, ihre Ideen aus vorherigen ERC-Projekten in kommerzielle Anwendungen zu bringen. Der Biologe Prof. Dr. Bernardo S. Franklin (Universitätsklinikum Bonn) und der Physiker Prof. Dr. Simon Stellmer erhalten für rund ein Jahr dafür jeweils 150.000 Euro.

Internationales Netzwerk für Chancengleichheit und Inklusion ausgezeichnet

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeichnet das Projekt „Women In Supramolecular Chemistry (WISC) – an international network supporting equality, diversity and inclusion within supramolecular chemistry“ mit dem Hildegard-Hamm-Brücher-Preis für Chancengleichheit in der Chemie aus. Das Team um Junior-Professorin Dr. Anna McConnell, Universität Siegen, erhält die Auszeichnung am 4. September im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des GDChWissenschaftsforums (WiFo) Chemie in Leipzig. Beteiligt ist Dr. Larissa von Krbek vom Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie der Universität Bonn. Die Wissenschaftlerin leitet eine Emmy-Noether-Forschungsgruppe und ist Mitglied im Transdisziplinären Forschungsbereich „Matter“

Deutschland verliert durchschnittlich 760 Millionen Tonnen Wasser pro Jahr

Die letzten fünf Jahre in Deutschland waren von massiven Sommerdürren geprägt. Es ging sehr viel Wasser verloren. Nur: Wie hoch die Verluste genau waren und ob sich daraus ein Trend für die Zukunft ableiten lässt, hierzu gibt es nach wie vor offene Fragen. Ein Team des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) hat nun gemeinsam mit Forschenden der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich die Jahre von 2002 bis 2022 genauer untersucht. Ihr Fazit: Im Durchschnitt hat Deutschland jedes Jahr 760 Millionen Tonnen Wasser verloren – sei es durch abnehmende Bodenfeuchte, schwindendes Grundwasser, abgeschmolzene Gletscher oder gesunkene Wasserspiegel.

Den großen Fragen der Teilchenphysik auf der Spur

Auf der Suche nach Antworten auf die Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält, stoßen Teilchenphysikerinnen und -physiker auf viele noch ungelöste Rätsel. Die uns bekannte Materie und Energie machen nur fünf Prozent des Kosmos aus, aber woraus bestehen die restliche „Dunkle Materie“ und „Dunkle Energie“? Warum gibt es so viel Materie, aber so wenig Antimaterie im Universum? Und warum haben die zweithäufigsten bekannten Teilchen im Universum, die Neutrinos, eine so winzig kleine Masse? Um diese fundamentalen Fragen zu beantworten, entwickeln Jun.-Prof. Dr. Lena Funcke und ihr Team neue Modelle jenseits des Standardmodells der Teilchenphysik sowie neue computergestützte Rechenmethoden zur Berechnung von Modellvorhersagen für zukünftige Experimente. Damit setzt die neue Clausius-Professorin einen neuen Forschungsschwerpunkt an der Universität Bonn im Transdisziplinären Forschungsbereich „Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen“ (TRA „Matter“).

Wie schwer ist ein W-Boson?

Das W-Boson ist das Austauschteilchen der elektroschwachen Kraft. In den 1980er Jahren am Kernforschungszentrum CERN entdeckt, bleiben seine Eigenschaften innerhalb des Standardmodells der Teilchenphysik schwierig zu messen. Ein internationales Team hat jetzt eine neue und verbesserte W-Boson-Massenmessung des ATLAS-Experiments am CERN durchgeführt. An den Ergebnissen waren auch Physiker der Universität Bonn beteiligt: Dr. Philipp König und Dr. Oleh Kivernyk gehören zum ATLAS-Team, das die Ergebnisse jetzt bei der Konferenz „Rencontres de Moriond“ vorstellte. Die beiden Nachwuchswissenschaftler arbeiten in den Forschungsgruppen um Prof. Dr. Klaus Desch und Priv.-Doz. Philip Bechtle sowie Prof. Dr. Ian Brock am Physikalischen Institut.

Helium-Brennen auf Weißem Zwergstern entdeckt

Ein Weißer Zwergstern kann als Supernova explodieren, wenn seine Masse die Grenze von etwa 1.4 Sonnenmassen überschreitet. Ein Team unter Leitung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching und unter Beteiligung der Universität Bonn fand nun ein Doppelsternsystem, in dem Materie von dem Begleiter des Weißen Zwerges auf diesen einströmt. Gefunden wurde das System aufgrund der Kernfusion, die das übergeströmte Gas nahe der Oberfläche des Weißen Zwerges erleidet, wodurch helle, sogenannte superweiche Röntgenstrahlung ausgesandt wird. Das ungewöhnliche an dieser Quelle ist, dass nicht Wasserstoff überströmt und verbrennt, sondern Helium. Die gemessene Leuchtkraft deutet darauf hin, dass die Masse des Weißen Zwerges langsamer anwächst als bisher für möglich gehalten, wodurch sich die Anzahl der von explodierenden Weißen Zwergen verursachten Supernovae besser verstehen lässt. Die Ergebnisse sind nun im Journal “Nature” veröffentlicht.

Physikalischer Effekt gilt auch in der Quantenwelt

Physiker der Universität Bonn haben experimentell belegt, dass ein wichtiges Theorem auch für sogenannte „Bose-Einstein-Kondensate“ gilt. Ihre Ergebnisse erlauben es nun, bestimmte Eigenschaften solcher „Super-Teilchen“ zu messen und daraus andere Parameter herzuleiten, die ansonsten schwer zu erheben wären. Die Studie ist nun in den Physical Review Letters erschienen.

Europameisterschaft mit Nebenwirkungen

Die Fußball-Europameisterschaft 2020, die im Sommer 2021 stattgefunden hat, wirkte sich in den beteiligten Ländern sehr unterschiedlich auf das Infektionsgeschehen der Corona-Pandemie aus. Wie stark die Zahlen der Ansteckungen und Todesfälle durch Covid-19 stiegen, hing dabei vor allem von der Ausgangssituation ab. Das haben Physikerinnen und Physiker in einer Analyse der epidemiologischen Daten festgestellt. An der Studie waren das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen, das Max-Planck-Institut für Physik in München sowie die Universitäten Bonn und Göttingen und das PUNCH4NFDI-Konsortium in der nationalen Forschungsdateninfrastruktur beteiligt. Die Studie ist in Nature Communications erschienen.

Millardstel Abweichungen der Schwerkaft messen

Forschende der Universität Bonn haben im Observatorium Todenfeld wenige Kilometer von der Stadt Rheinbach entfernt ein Supraleitgravimeter installiert. Mit dem extrem empfindlichen und dennoch transportablen Gerät lassen sich winzige Änderungen im Milliardstel-Bereich der Schwerkraft messen. Es ist eines von nur vier vergleichbaren Instrumenten in Deutschland und das einzige, das von einer Universität betrieben wird. Mit dem Supraleitgravimeter lassen sich unter anderem minimale Änderungen von Grundwasserständen, die Verformung der Erde aufgrund der Anziehungskräfte von Mond und Sonne, Bewegungen des Erdkerns sowie Erdbeben messen.

Astronomie: Beobachtung gibt Forschenden Rätsel auf

Ein internationales Team von Astrophysikerinnen und -physikern hat bei der Analyse bestimmter Sternhaufen eine rätselhafte Entdeckung gemacht. An der Studie war die Universität Bonn maßgeblich beteiligt. Der Befund fordere die Newtonschen Gravitationsgesetze heraus, schreiben die Forschenden in ihrer Publikation. Stattdessen decken sich die Beobachtungen mit den Voraussagen einer alternativen Gravitations-Theorie. Diese ist allerdings in Fachkreisen umstritten. Die Ergebnisse sind nun in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society erschienen.

TRA 3 Life and Health
Transdisziplinärer Forschungsbereich "Leben und Gesundheit"
Die Wissenschaft im Blick der Wissenschaft

Wie beeinflussen wissenschaftliche Evaluations- und Belohnungssysteme die Durchführung und die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien? Dieser Frage geht Dr. Oliver Braganza von der Universität Bonn und dem Universitätsklinikum Bonn zusammen mit weiteren Forschenden der Universität Bonn, der Universiteit Utrecht und der Universität Duisburg-Essen nach. Die VolkswagenStiftung fördert das Projekt “The cultural evolution of scientific practice – from simulation to experimentation” in den nächsten vier Jahren mit rund 1,8 Millionen Euro.

Neue Schlegel-Professorin an der Uni Bonn

Die Universität Bonn hat erneut eine herausragende Schlegel-Professorin berufen, die aus Exzellenzmitteln finanziert wird. Prof. Dr. Laura Münkler ist Professorin für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie und wird die transdisziplinäre Forschung vorantreiben. Ihre Schwerpunkte liegen in der Rechtsphilosophie, Rechtstheorie, dem Staats- und Verwaltungsrecht sowie Gesundheitsrecht. Besonders im Fokus: die Fundamente des demokratischen Rechtsstaats.

Neue Erkenntnisse zum Immunsystem

Follikuläre T-Helferzellen (Tfh) sind essentiell für starke Antikörper-vermittelte Reaktionen unseres Immunsystems bei Infektionen und Impfungen. Geraten sie aber außer Kontrolle, kann dies Krankheiten wie Autoimmunität, Allergien oder Krebs verursachen. Forschende vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) und vom Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn untersuchten im Mausmodell die zugrundeliegenden Mechanismen der Entstehung von Tfh-Zellen und entschlüsselten so deren innere Vernetzung. Sie erhoffen sich davon neue Strategien für die Entwicklung hochwirksamer Impfstoffe und neuer Therapien zur Bekämpfung verschiedener Erkrankungen. Die Ergebnisse sind jetzt im renommierten Fachjournal „Science Immunology“ veröffentlicht.

ADHS: Üben in der Psychotherapie lohnt sich

Erwachsene mit einer Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätsstörung (ADHS) leiden unter Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität und Impulsivität. Sie lassen sich leichter ablenken und können sich schwerer in ihrem Alltag organisieren. Um besser mit den ADHS-Symptomen klarzukommen, entwickeln viele erwachsene Betroffene Strategien und holen sich meist erst ärztliche Hilfe, wenn sie Probleme im beruflichen und privaten Leben haben. Oft ist dann aufgrund des hohen Leidensdrucks eine Pharmako- und/oder Psychotherapie indiziert. Prof. Alexandra Philipsen, Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und Mitglied in dem Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Life & Health“ der Universität Bonn, äußert sich zu aktuellen Forschungsergebnissen. Ihr Forschungsschwerpunkt ist Entwicklung und Evaluation störungsorientierter Psychotherapiekonzepte (zum Beispiel COMPAS-Studie) und pharmakologische Studien zur Spannungsregulation und Impulskontrolle insbesondere bei ADHS. 

Künstliche Intelligenz erkennt Muster im Verhalten

Forschende der Carnegie Mellon University (USA), des Universitätsklinikums Bonn und der Universität Bonn haben eine Open-Source-Plattform mit dem Namen A-SOiD entwickelt, die benutzerdefiniertes Verhalten lernen und erkennen kann, und zwar nur aus Videos. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im Fachmagazin „Nature Methods“ veröffentlicht.

Zebrafische navigieren zu ihrer Wohlfühl-Temperatur

Zebrafische sind kürzer als ein kleiner Finger, ihr Gehirn ist kaum halb so groß wie ein Stecknadelkopf. Dennoch verfügen die Tiere über ein effizientes Navigationssystem. Es erlaubt ihnen, zu Stellen im Wasser zurückzufinden, an denen die für sie passende Temperatur herrscht. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) sowie der Technischen Universität München (TUM). Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Current Biology erschienen.

Neues zu arzneimittelbedingten Hautschwellungen

Das Angioödem ist eine seltene, aber potentiell lebensbedrohliche unerwünschte Reaktion auf blutdrucksenkende ACE-Hemmer. Mittels einer gemeinsamen Analyse von acht europäischen Studienkollektiven führten Forschende vom Universitätsklinikum Bonn (UKB), der Universität Bonn sowie des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erstmals eine genomweite Assoziationsstudie (GWAS) mit mehr als 1.000 Betroffenen durch. Sie identifizierten insgesamt drei Risiko-Loci in den Erbanlagen. Darunter ein neuer Genort, der zuvor noch nicht mit dem Risiko für das ACE-Hemmer induzierte Angioödem in Verbindung gebracht wurde. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt in der Fachzeitschrift „Journal of Allergy and Clinical Immunology“ veröffentlicht. Für weiterführende Studien wollen die Bonner Forscher nun das Patientenkollektiv der vARIANCE Studie weiter vergrößern. Dafür werden Teilnehmende gesucht.

Bessere Schlaganfalltherapie durch Digitale Zwillinge

Kommt es zu einem Schlaganfall oder einer Hirnblutung, beginnt der Wettlauf gegen die Zeit. Es muss verhindert werden, dass Gehirnzellen absterben. Noch klingt es wie Science-Fiction: An einem digitalen Zwilling testen Ärztinnen und Ärzte die erfolgversprechendste Therapieoption. Wenn es nach den Forschenden des europäischen Konsortiums „Gemini“ (lateinisch „Zwilling“) geht, könnte dies bereits in sechs Jahren möglich sein. Zur Realisierung des Vorhabens haben die 19 Partnerinnen und Partner unter Federführung des Universitätsklinikums Amsterdam (UMC) von der Europäischen Kommission eine Horizon-Förderung in Höhe von zehn Millionen Euro erhalten. An der Universität Bonn ist der Lehrstuhl für (Sozial-)Ethik der Evangelisch-Theologischen Fakultät beteiligt.

Drei GO-Bio initial Projekte starten in Bonn

Neue Forschungsansätze mit hohem Innovationspotential im Bereich der Lebenswissenschaften identifizieren und diese erfolgreich in marktfähige Produkte und Dienstleistungen weiterentwickeln – das ist das Ziel der Fördermaßnahme GO-Bio initial vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Gleich drei Projekte des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn erhalten diese Förderung für ihre Verwertungsideen in der sogenannten Sondierungsphase: Bei „ImmunoBright“ wird an einer immunologischen Methode zur Behandlung von Krebs gearbeitet, im Projekt „Bone2Gene“ sollen mit Künstlicher Intelligenz (KI) Knochenerkrankungen erkannt werden und im Rahmen von „Cominatory Asthma Endotyping Assay“ wird eine neue Diagnosemethode für Asthma entwickelt.

Hauptregulator für den Ofen im Körper entdeckt

Braune Fettzellen wandeln Energie in Wärme um. Sie sind nicht nur ein Schlüssel dafür, unerwünschte Fettpolster verschwinden zu lassen, sondern schützen auch vor Herz-Kreislauferkrankungen. Jetzt identifizierten Forschende vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) und vom Transdisziplinären Forschungsbereich „Life & Health“ der Universität Bonn mit dem Protein EPAC1 ein neues pharmakologisches Ziel, um braune Fettzellen zu vermehren und zu aktivieren. Langfristig sollen Medikamente gefunden werden, die das Abnehmen unterstützen. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt im renommierten Fachjournal „Nature Cell Biology“ veröffentlicht.

Wie funktioniert ein molekularer Lastenaufzug?

Manche bakteriellen Membrantransporter arbeiten fast wie Lastenaufzüge, um Substanzen durch die Zellmembran in das Innere der Zelle zu transportieren. Der Transporter selbst durchspannt dabei die Zellwand. Ein lösliches Protein außerhalb des Bakteriums bringt wie ein Gabelstapler die Substanz zum „Fahrstuhl“ und entlädt dort seine Ladung. Diese wird vom Lastenaufzug ins Innere der Zelle, also quasi in ein anderes Stockwerk gebracht. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn haben nun in Zusammenarbeit mit einem Team der Universität York das Zusammenspiel von Transporter und Zubringer aufgeklärt. Interessanterweise passen sie sich während des Transportprozesses genau aneinander an. Da dies sehr schnell geschieht, haben die Forschenden den Aufzug durch das gezielte Einbringen von Verankerungen, so genannten Disulfidbrücken, quasi "blockiert". Dadurch konnten sie nachweisen, dass nur der beladene „Gabelstapler“ zum „Fahrstuhl“ passt, wenn dieser sich in der richtigen Etage befindet. So wird der Transport wirklich effektiv. Die Studie ist jetzt im Fachmagazin „Nature Communications“ erschienen.

Wie Bakterien ihre Spritzen aufziehen

Viele bakterielle Krankheitserreger benutzen Spritzen im Kleinstmaßstab, um Zellen ihrer Wirte, beispielsweise des Menschen, zu beeinflussen und sich im Körper ausbreiten zu können. Dabei müssen sie ihre Spritzen immer mit dem passenden Injektionsmittel befüllen. Ein Team der Universität Bonn und des Max-Planck-Instituts in Marburg haben nun mithilfe einer Technik, mit der sich die individuelle Bewegung von Proteinen verfolgen lässt, enthüllt, wie Bakterien diese anspruchsvolle Aufgabe lösen. Ihre Ergebnisse wurden nun in den renommierten Journal Nature Microbiology veröffentlicht.

Evi Kostenis erhält den PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis

Der Beta-Blocker Carvedilol wird häufig verabreicht, um hohen Blutdruck zu senken oder einem Herzinfarkt vorzubeugen. Prof. Dr. Evi Kostenis vom Institut für Pharmazeutische Biologie der Universität Bonn hat als Korrespondenzautorin in einer Publikation im Journal Nature Communications zu einem besseren Verständnis des Wirkmechanismus dieses Arzneimittels beigetragen. Für diese wichtige Entdeckung erhält das Forschungsteam um Kostenis den PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis, der mit 10.000 Euro dotiert ist. 

Störung bei der männlichen Samenbildung

Für eine erfolgreiche Befruchtung sollten Spermien sich rasch vorwärtsbewegen und normal geformt sein. Die dafür notwendige einzigartige Struktur bilden die Samenzellen in der Spermiogenese aus. Jetzt fanden Forschende vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) und vom Transdisziplinären Forschungsbereich „Life & Health” der Universität Bonn heraus, dass Fruchtbarkeitsprobleme sowohl bei Maus als auch beim Mensch durch Veränderungen sogenannter Cylicine verursacht werden können. Die Spermien haben dadurch Defekte in der Bildung von Kopf- und Schwanzstruktur. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt im Fachjournal „eLife“ veröffentlicht.

Drei ERC Consolidator Grants für die Uni Bonn

Erneut kann die Universität Bonn einen großen Erfolg bei der Einwerbung von Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) verbuchen. Gleich drei Forscher erhalten einen ERC Consolidator Grant: Prof. Dr. Jan Hasenauer vom LIMES-Institut, Prof. Dr. Florian I. Schmidt vom Institut für Angeborene Immunität und Dr. Evgeny Shinder vom Mathematischen Institut.

Erkenntnisgewinn in virtuellen Räumen

Mit dem Verbundprojekt „InVirtuo 4.0“ werden Forschende in Bonn und Dortmund die experimentelle Forschung in virtuellen Umgebungen als neues Forschungsprofil etablieren. Das Projekt wird mit drei Millionen Euro vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert. Es vereint Expertinnen und Experten aus den Bereichen Informatik, Medienwissenschaft, Ethik, Neurowissenschaften, Verhaltensforschung und Psychiatrie.

Mögliche Ursache für männliche Unfruchtbarkeit

Reife Samenzellen bestehen hauptsächlich aus einem ovalen Kopf, einem kurzen Mittelstück und einem langen Schwanz für die Fortbewegung. Jetzt fanden Forschende vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) und vom Transdisziplinären Forschungsbereich „Life & Health“ der Universität Bonn heraus, dass ein Verlust des Strukturproteins ACTL7B bei männlichen Mäusen die Spermienbildung blockiert. Die Zellen können ihre charakteristische Gestalt nicht mehr annehmen und verbleiben in einer eher runden Form. Die Tiere sind unfruchtbar. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt im Fachjournal „Development“ veröffentlicht.

Matthias Geyer erhält einen ERC Advanced Grant

Wie lassen sich Entzündungsreaktionen ankurbeln oder hemmen? Wie funktionieren Inflammasome als Entzündungsschalter auf molekularer Ebene? Unter anderem diese Fragen will Prof. Dr. Matthias Geyer vom Institut für Strukturbiologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und vom Transdisziplinären Forschungsbereich „Life & Health“ sowie vom Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn erforschen. Für dieses Projekt erhält der Wissenschaftler einen begehrten Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die Europäische Union stellt für die nächsten fünf Jahre insgesamt rund 2,5 Millionen Euro bereit.

Forscher konstruieren pulsierenden Nanomotor

Ein internationales Team von Wissenschaftlern unter Federführung der Universität Bonn hat einen neuartigen Nanomotor entwickelt. Er wird durch einen cleveren Mechanismus angetrieben und vollführt dabei pulsierende Bewegungen. Die Forscher planen nun, ihn mit einer Kupplung zu versehen und in komplexere Maschinen als Antrieb einzubauen. Ihre Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift Nature Nanotechnology erschienen. 

Neue Erkenntnisse zum Haarverlust beim Mann

Geheimratsecken, Tonsur und schließlich eine Glatze: Bei erblich bedingtem Haarausfall beim Mann ist bereits sehr viel über beteiligte häufige Genvarianten bekannt. Jetzt fanden Humangenetiker vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) und vom Transdisziplinären Forschungsbereich „Life & Health“ der Universität Bonn heraus, inwieweit seltene genetische Varianten zum männlichen Haarausfall, auch androgenetische Alopezie genannt, beitragen. Dazu analysierten sie 72.469 Erbgut-Sequenzen von Männern britischer Abstammung in der UK Biobank und konnten so insgesamt fünf signifikante Gene identifizieren. Auch liefert ihre Studie zusätzliche Beweise für bereits bekannte Gene. Die Studienergebnisse sind jetzt im renommierten Fachjournal „Nature Communications“ veröffentlicht.

Prof. Achim Hörauf ist Redner auf dem Wissenschaftsgipfel anlässlich UN-Generalversammlung

Prof. Dr. Achim Hoerauf, Experte für vernachlässigte Tropenerkrankungen am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und Mitglied des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Life and Health“ und des Exzellenzclusters ImmunoSensation2 an der Universität Bonn, wurde als Redner für den anstehenden 9. Wissenschaftsgipfel ab 12. September 2023 anlässlich der 78. UN-Generalversammlung in New York City ausgewählt. 

Forschende entschlüsseln neues Antibiotikum

Immer mehr bakterielle Krankheitserreger entwickeln Resistenzen. Die Gefahr nimmt zu, dass gängige Medikamente nicht mehr gegen Infektionskrankheiten wirken. Weltweit sucht die Wissenschaft deshalb nach neuen Wirkstoffen. Forschende der Universität Bonn, des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), der Universität Utrecht (Niederlande), der Northeastern University in Boston (USA) und der Firma NovoBiotic Pharmaceuticals in Cambridge (USA) haben nun gemeinsam ein neues Antibiotikum entdeckt und seine Wirkweise aufgeklärt. Clovibactin stammt von einem Bodenbakterium. Dieses Antibiotikum attackiert hochwirksam die Zellwand von Bakterien, einschließlich zahlreicher multiresistenter “Krankenhauskeime”. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Journal “Cell” veröffentlicht. 

Was hat das Gefieder von Pfauen-Männchen mit Schulprüfungen zu tun?

Wie steht es um die Kompetenzen in den Schulklassen? Verschiedene Tests sollen Aufschluss darüber geben. Doch was passiert, wenn in den Klassen vor allem auf die Tests und nicht auf die erforderlichen Kompetenzen hingearbeitet wird? Indikatoren sind möglichst einfach zu handhabende Maße, die über ein komplexes Geschehen Aufschluss geben sollen. Doch wenn der Indikator zum Ziel einer Maßnahme wird, kann dies zu Verzerrungen führen. Darauf weisen Yohan J. John von der Boston University, Leigh Caldwell von der Irrational Agency in London und Dakota E. McCoy von der Stanford University in einem aktuellen Paper hin. Oliver Braganza von der Universität Bonn zählt ebenfalls zu den Autoren. Er hat unsere Fragen beantwortet.

Wissenschaft zum Mitmachen

Am Wochenende fand das erste Wissenschaftsfestival der Universität Bonn auf der Hofgartenwiese statt. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ waren Menschen jeden Alters eingeladen, an diesem bunten Fest teilzunehmen. Trotz hochsommerlicher Hitze kamen sie zahlreich, um die vielfältigen Forschungsbereiche und Aktivitäten der Universität kennenzulernen. Die Universität Bonn präsentierte ihre sechs Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRAs), ihre sechs Exzellenzcluster und die Strategien und Themen der Prorektorate vor. Besucher*innen konnten an vielen Stationen die Welt der Wissenschaft erkunden und hautnah erleben, mit welchen Themen sich die Forschung täglich beschäftigt. Gerahmt wurde das Festival von den Beiträgen von Bands und Kulturgruppen der Universität.

Transdisziplinärer Forschungspreis „Modelling for Life and Health“ erstmalig vergeben

Prof. Dr. Thomas Schultz vom Institut für Informatik II der Universität Bonn und Priv.-Doz. Dr. Theodor Rüber von der Klinik und Poliklinik für Epileptologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) sind die ersten Gewinner des Transdisziplinärer Forschungspreis „Modelling for Life and Health“ der Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRAs) "Modelling" und "Life & Health" der Universität Bonn. Der mit einem Fördergeld von 120.000 Euro dotierte Preis fördert hoch innovative Forschungsprojekte an der Schnittstelle zwischen Mathematik oder Informatik und den Forschungsthemen von „Leben und Gesundheit“.

Von Flugrobotern bis Künstliche Intelligenz

Am Sonntag, den 9. Juli, feiert die Universität Bonn das Wissenschaftsfestival. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ sind Groß und Klein zu einem bunten Fest eingeladen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einer Wissenschaftsrallye und einer Food-Truck-Meile, gibt es zahlreiche Stationen, um die Forschung an der Exzellenzuniversität Bonn kennenzulernen.

Yongguo Li erhält einen ERC Starting Grant

Grants des Europäischen Forschungsrates (ERC) gehen an herausragende Forschende und bescheren eine Förderung in Millionenhöhe. Der Juniorprofessor Yongguo Li vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Bonn erhält nun einen begehrten ERC Starting Grant. Der Wissenschaftler untersucht, wie sich der Fettstoffwechsel dahingehend beeinflussen lässt, dass möglichst viele Kalorien “verbrannt” werden. Dies eröffnet Potenzial für die Behandlung von Fettleibigkeit und Diabetes.

Mit „Miniorganen“ Krankheiten erforschen

Miniorgane entwickeln, um so Stoffwechsel- und Krankheitsmechanismen zu untersuchen – das ist das Ziel zweier neuer Juniorprofessorinnen der Universität Bonn. Elena Reckzeh nutzt die sogenannten Organoide, um neue Arzneimittelkandidaten aufzuspüren. Ana Ivonne Vazquez-Armendariz möchte mithilfe von Organoiden Lungenerkrankungen besser verstehen. Als Argelander-Professorinnen im Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Leben und Gesundheit“ arbeiten die beiden Forscherinnen an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen – und schlagen eine Brücke zwischen der Chemie, Biologie und der Medizin.

KI hilft bei Vorhersage von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Wie lässt sich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen für Menschen mit starkem Übergewicht mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) vorhersagen? Insgesamt elf Partner aus acht Ländern haben sich in einem Konsortium zum Projekt AI-POD zusammengeschlossen. Die Universität Bonn koordiniert das Forschungsprojekt. Die Europäische Union fördert in den nächsten vier Jahren das Vorhaben mit rund 5,3 Millionen Euro im Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europa.

Internationale Konferenz: Mathematik trifft auf Lebenswissenschaften

Mathematische Modellierung und Analyse sind heute für alle Bereiche der Biowissenschaften unverzichtbar – von der Grundlagenforschung bis zur klinischen Anwendung. Die Zusammenarbeit von Mathematiker*innen und Lebenswissenschaftler*innen hat in Bonn schon lange Tradition. Über den aktuellen Stand und mögliche zukünftige Entwicklungen auf diesem Gebiet tauschten sich die Bonner Forschenden mit Kolleg*innen aus dem In- und Ausland bei einer internationalen Konferenz im Wissenschaftszentrum Bonn aus.

TRA 4 Individuals & Society
Transdisziplinärer Forschungsbereich "Individuen, Institutionen und Gesellschaften"
Die Wissenschaft im Blick der Wissenschaft

Wie beeinflussen wissenschaftliche Evaluations- und Belohnungssysteme die Durchführung und die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien? Dieser Frage geht Dr. Oliver Braganza von der Universität Bonn und dem Universitätsklinikum Bonn zusammen mit weiteren Forschenden der Universität Bonn, der Universiteit Utrecht und der Universität Duisburg-Essen nach. Die VolkswagenStiftung fördert das Projekt “The cultural evolution of scientific practice – from simulation to experimentation” in den nächsten vier Jahren mit rund 1,8 Millionen Euro.

Neue Schlegel-Professorin an der Uni Bonn

Die Universität Bonn hat erneut eine herausragende Schlegel-Professorin berufen, die aus Exzellenzmitteln finanziert wird. Prof. Dr. Laura Münkler ist Professorin für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie und wird die transdisziplinäre Forschung vorantreiben. Ihre Schwerpunkte liegen in der Rechtsphilosophie, Rechtstheorie, dem Staats- und Verwaltungsrecht sowie Gesundheitsrecht. Besonders im Fokus: die Fundamente des demokratischen Rechtsstaats.

Leakchecker um gefährliche Datensammlung ergänzt

Sind meine Online-Zugangsdaten gestohlen worden? Der Leakchecker der Universität Bonn kann diese Frage beantworten. Entwickelt wurde er im Rahmen eines Forschungsprojekts am Institut für Informatik. Daraus ist inzwischen eine Ausgründung namens Identeco entstanden, das Unternehmen beim Schutz vor gestohlenen Zugangsdaten unterstützt. Nun haben die Beteiligten den Leakchecker um eine besonders gefährliche Datensammlung namens Naz.API ergänzt. Wer die eigene Betroffenheit prüfen möchte, kann den Service kostenfrei nutzen: https://leakchecker.uni-bonn.de

Weshalb leugnen Menschen den Klimawandel?

Biegen sich Leugner des Klimawandels die Fakten zurecht, um ihr klimaschädliches Verhalten nicht ändern zu müssen? Eine neue Studie findet für diese These keine Anhaltspunkte. Forscher der Universität Bonn und des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) hatten ein Online-Experiment durchgeführt, um der Antwort auf die Spur zu kommen. Teilnehmende waren 4.000 Erwachsene aus den USA. Von den Ergebnissen waren die Studienautoren selber überrascht. Ob sie für den Kampf gegen die Erderwärmung eine gute Nachricht sind oder im Gegenteil eine eher schlechte, ist noch unklar. Die Studie erscheint in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“.

Bessere Schlaganfalltherapie durch Digitale Zwillinge

Kommt es zu einem Schlaganfall oder einer Hirnblutung, beginnt der Wettlauf gegen die Zeit. Es muss verhindert werden, dass Gehirnzellen absterben. Noch klingt es wie Science-Fiction: An einem digitalen Zwilling testen Ärztinnen und Ärzte die erfolgversprechendste Therapieoption. Wenn es nach den Forschenden des europäischen Konsortiums „Gemini“ (lateinisch „Zwilling“) geht, könnte dies bereits in sechs Jahren möglich sein. Zur Realisierung des Vorhabens haben die 19 Partnerinnen und Partner unter Federführung des Universitätsklinikums Amsterdam (UMC) von der Europäischen Kommission eine Horizon-Förderung in Höhe von zehn Millionen Euro erhalten. An der Universität Bonn ist der Lehrstuhl für (Sozial-)Ethik der Evangelisch-Theologischen Fakultät beteiligt.

Projekte der Uni Bonn erhalten Förderung von Start-up Transfer.NRW

Die Start-up-Projekte „Melodizr“ und „Datapods“ aus der Universität Bonn erhalten von Start-up Transfer.NRW eine Förderung in Höhe von jeweils rund 270.000 Euro. Sie sind damit zwei von elf Vorhaben aus Hochschulen, die mit dem Förderprogramm vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union gefördert werden.

Ein Netzwerk für Frauen in KI und Robotik

Um Mensch-Roboter-Interaktion und nachhaltige künstliche Intelligenz (KI) geht es am Donnerstag, 9. November in einer Veranstaltung des Instituts für Wissenschaft und Ethik (IWE) der Universität Bonn zusammen mit dem Netzwerk Women in AI and Robotics. Der Termin markiert den Beginn der Partnerschaft der beiden Institutionen. Ziel ist es, neue Mitglieder für Women in AI & Robotics zu gewinnen. Die englischsprachige Veranstaltung findet im Foyer des IWE, Bonner Talweg 57 von 17.00 bis 19.00 Uhr statt. Alle Interessierten sind dazu eingeladen.

Technik, die den Menschen dient: Matthias Braun erhält Falling Walls Preis im Bereich „SOCIAL SCIENCES & HUMANITIES

Für seine Forschung zu Fragen der Solidarität und Gerechtigkeit, der Verwundbarkeit und der politischen Ethik ist Prof. Dr. Matthias Braun mit dem Falling Walls Preis im Bereich „SOCIAL SCIENCES & HUMANITIES ausgezeichnet worden.

  

 

Vernetzungstreffen in Boston

Bei der diesjährigen Jahrestagung des German academic international network (GAIN) in Boston, USA, ist auch die Universität Bonn mit einem Stand vertreten. Auf der Konferenz, auf der verschiedene Wissenschaftsinstitutionen aus Deutschland vertreten sind, werden interessierte Early Career Researcher über Karriere- und Fördermöglichkeiten in Deutschland informiert.

Informeller Austausch zu exzellenter Wissenschaft

Auf Einladung von Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch ist der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Jens Brandenburg MdB, am vergangenen Montag zu einem informellen Besuch ins Rektorat der Exzellenzuniversität Bonn gekommen. Im Zentrum stand ein Austausch mit Professor*innen verschiedener Fachrichtungen, die allesamt bereits in einer frühen Karrierephase herausragende wissenschaftliche Erfolge vorweisen können.

Was hat das Gefieder von Pfauen-Männchen mit Schulprüfungen zu tun?

Wie steht es um die Kompetenzen in den Schulklassen? Verschiedene Tests sollen Aufschluss darüber geben. Doch was passiert, wenn in den Klassen vor allem auf die Tests und nicht auf die erforderlichen Kompetenzen hingearbeitet wird? Indikatoren sind möglichst einfach zu handhabende Maße, die über ein komplexes Geschehen Aufschluss geben sollen. Doch wenn der Indikator zum Ziel einer Maßnahme wird, kann dies zu Verzerrungen führen. Darauf weisen Yohan J. John von der Boston University, Leigh Caldwell von der Irrational Agency in London und Dakota E. McCoy von der Stanford University in einem aktuellen Paper hin. Oliver Braganza von der Universität Bonn zählt ebenfalls zu den Autoren. Er hat unsere Fragen beantwortet.

Wissenschaft zum Mitmachen

Am Wochenende fand das erste Wissenschaftsfestival der Universität Bonn auf der Hofgartenwiese statt. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ waren Menschen jeden Alters eingeladen, an diesem bunten Fest teilzunehmen. Trotz hochsommerlicher Hitze kamen sie zahlreich, um die vielfältigen Forschungsbereiche und Aktivitäten der Universität kennenzulernen. Die Universität Bonn präsentierte ihre sechs Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRAs), ihre sechs Exzellenzcluster und die Strategien und Themen der Prorektorate vor. Besucher*innen konnten an vielen Stationen die Welt der Wissenschaft erkunden und hautnah erleben, mit welchen Themen sich die Forschung täglich beschäftigt. Gerahmt wurde das Festival von den Beiträgen von Bands und Kulturgruppen der Universität.

Von Flugrobotern bis Künstliche Intelligenz

Am Sonntag, den 9. Juli, feiert die Universität Bonn das Wissenschaftsfestival. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ sind Groß und Klein zu einem bunten Fest eingeladen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einer Wissenschaftsrallye und einer Food-Truck-Meile, gibt es zahlreiche Stationen, um die Forschung an der Exzellenzuniversität Bonn kennenzulernen.

Christiane Woopen zum Ehrenmitglied ernannt

Für ihren Beitrag zur Förderung von Ethik und Bioethik in der Forschung, Lehre und Politikberatung auf internationaler Ebene hat die Nationale Akademie der Medizin in Mexiko Prof. Dr. Christiane Woopen, Direktorin des Center for Life Ethics der Universität Bonn, als Ehrenmitglied ernannt.

Rechtlicher Blick auf grüne Stadtplanung

Welche rechtlichen Möglichkeiten haben Städte, um sich zu einer grünen, gerechten, produktiven und gesunden Stadt im Sinne der Neuen Leipzig-Charta 2021 umzugestalten? Welchen rechtlichen Grenzen unterliegen sie dabei? Und welche Antworten geben Verfassungen auf die Frage nach einer ökologischen Transformation und den hieraus resultierenden sozialen Nachhaltigkeitsherausforderungen? Diesen und weiteren Fragen geht die Rechtswissenschaftlerin Jun.-Prof. Dr. Jacqueline Lorenzen nach, neue Argelander-Professorin an der Universität Bonn. Im Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Individuen, Institutionen and Gesellschaften" arbeitet sie an der Schnittstelle von Rechtswissenschaften, Ökonomik und Sozialwissenschaften.

Fachleute für nachhaltige KI diskutierten in Bonn

Welche Auswirkungen hat Künstliche Intelligenz (KI) auf die Umwelt? Und welche gesellschaftlichen Folgen kann KI haben? Damit beschäftigt sich die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Aimee van Wynsberghe, Humboldt-Professorin an der Universität Bonn. In der vergangenen Woche brachte sie internationale Expertinnen und Experten des Forschungsgebiets zusammen.

Internationale Konferenz zu nachhaltiger KI

Welche Auswirkungen hat Künstliche Intelligenz (KI) auf die Umwelt? Und welche gesellschaftlichen Folgen kann KI haben? Damit beschäftigt sich die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Aimee van Wynsberghe, Humboldt-Professorin an der Universität Bonn. Vom 30. Mai bis 1. Juni bringt sie jetzt internationale Expertinnen und Experten des Forschungsgebiets zusammen. Im Universitätsclub Bonn diskutieren die Forschenden über kulturübergreifende Perspektiven der nachhaltigen KI auf globaler Ebene.

Was ist Liebe?

Was ist Liebe? Wie funktioniert sie? Was ist Schönheit? Diese Fragen werden bei der ersten Annemarie-Schimmel-Lecture von 12. bis 14. Juni verhandelt. Die erste Veranstaltung findet um 17 Uhr im Bonner Münster statt. Am 13. und 14. Juni folgt jeweils um 16 Uhr eine weitere Vorlesung im Festsaal der Universität Bonn. Die Veranstaltungen finden in englischer Sprache statt. Interessierte sind herzlich dazu eingeladen! Redner ist der Philosophieprofessor und jordanische Prinz Ghazi bin Muhammad. Um Anmeldung unter lwiesenh@uni-bonn.de wird gebeten.

Produktive Verflechtung der Religionen

Das Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften (ZeKK) der Universität Paderborn und das International Center for Comparative Theology and Social Issues (CTSI) der Universität Bonn bauen ihre bisherigen Kooperationen im Bereich der Komparativen Theologie weiter aus. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) fördert ein Verbundprojekt zum Aufbau einer Kooperationsplattform für den gesellschaftlichen Transfer mit knapp zwei Millionen Euro. Nun hat Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, den Förderbescheid an die Projektverantwortlichen übergeben.

Vertragsunterzeichnung zur Erforschung römischen Lebens am Niedergermanischen Limes

Das Projekt ist auf Langfristigkeit angelegt: Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste fördert es in den nächsten 18 Jahren mit rund zehn Millionen. Zum Vorhaben „Limes und Legion. Die Wirkmächtigkeit römischer Militärpräsenz am Niedergermanischen Limes, Edition und Interpretation archäologischer Quellen“ haben nun Ulrike Lubek, Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland, und Prof. Dr. Andreas Zimmer, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Bonn, den Kooperationsvertrag im LVR-LandesMuseum Bonn unterzeichnet. 

Zwei ERC Consolidator Grants für die Uni Bonn

Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) gehen an herausragende Forschende und bescheren eine Förderung in Millionenhöhe. An der Universität Bonn erhalten gleich zwei Personen begehrte ERC Consolidator Grants: Prof. Dr. Annaliese Mason vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) und Prof. Dr. Dennis Lehmkuhl vom Institut für Philosophie.

Forscher untersucht Sortierprozesse an Schulen

Auf welche weiterführenden Schulen gehen Schülerinnen und Schüler? Wie werden sie auf verschiedene Klassen verteilt? Welche Auswirkungen haben solche Sortierprozesse hinsichtlich Ungleichheit und Zusammenhalt einer Gesellschaft? Solche Fragen untersucht Dr. Hanno Kruse an der Universität Bonn. Der Soziologe leitet die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe “Sortier- und Peerprozesse in der Schule” (SPINS). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Forschungsgruppe mit rund 1,5 Millionen Euro.

Matthias Braun erhält Spitzenförderung

Frisch an die Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Bonn berufen und gleich eine der höchstrangigsten Spitzenförderungen der Europäischen Union eingeworben: Der Ethiker und Theologe Prof. Dr. Matthias Braun erhält einen begehrten Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Damit ist eine Förderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahren verbunden. Der Wissenschaftler und sein Team untersuchen die ethischen und gesellschaftlichen Auswirkungen Digitaler Zwillinge im Gesundheitsbereich auf den Menschen.

EU-Projekt rückt Forschungsethik in den Mittelpunkt

Von der Genschere CRISPR Cas9 über Künstliche Intelligenz bis hin zu reprogrammierten Zellen: Neue Technologien sind immer auch mit ethischen Fragen für Forschung und Anwendung verbunden, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Das neue von der Europäischen Union geförderte Verbundprojekt irecs soll forschungsethische Prinzipien in möglichst vielen Disziplinen stärken. Unter Federführung der Universität Bonn haben sich 17 Partnerorganisationen aus dem In- und Ausland zusammengeschlossen, um das Projekt gemeinsam voranzutreiben. Die EU fördert das Vorhaben in den nächsten drei Jahren mit insgesamt 4,5 Millionen Euro.

Gesucht: Verlässliche Gesundheitsinfos im Internet

Bei Bauchschmerzen mal eben „Dr. Google“ fragen? Das Forschungsprojekt „Orientierungshilfen im Umgang mit Online-Gesundheitsinformationen“ (OriGes), unter der Leitung von Prof. Dr. Christiane Woopen vom Center for Life Ethics der Universität Bonn und gefördert durch das vormalige Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, hat zwei Webseiten für Erwachsene und Jugendliche entwickelt. Die Seiten www.gesund-im-netz.net und www.klick2health.net helfen dabei, verlässliche von nicht-verlässlichen Gesundheitsinformationen im Internet zu unterscheiden. In einer zweiten Projektphase, inzwischen gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, wurden die Orientierungshilfen unter Mitwirkung der Hochschule für Gesundheit Bochum diversitätssensibel weiterentwickelt. Am 1. Dezember stellen die Projektbeteiligten ihre Ergebnisse in einer öffentlichen Abschlusstagung im Haus für junges Denken vor und laden zur Diskussion ein. Die Veranstaltung wird hybrid stattfinden. Medien und alle Interessierten können sich hier  anmelden.

Eröffnung des Center for Life Ethics

Wie schauen wir auf das Leben? Zur Diskussion dieser Frage lädt am 24. Oktober um 16.30 Uhr die Ethikerin Prof. Dr. Christiane Woopen ein. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Disziplinen heraus werden die Dekane aller Fakultäten der Universität Bonn, ein Nachwuchswissenschaftler und eine Studentin miteinander diskutieren. Anlass ist die offizielle Eröffnung des Center for Life Ethics und des dazugehörenden Hauses für junges Denken – gegründet und geleitet von Christiane Woopen. Zu Gast werden auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Oberbürgermeisterin Katja Dörner sein. Alle Interessierten sind eingeladen, die Eröffnung über einen Livestream zu verfolgen: https://youtu.be/ugKF793LcrI

Ökonomin Julia Mink ist neue Argelander-Professorin

Wie wirken sich Umweltverschmutzung und Klimawandel auf die Gesundheit und die damit verbundenen Kosten aus? Wie passen sich Menschen an ihre Umweltbedingungen an, und welche Faktoren sind für eine solche Anpassungsfähigkeit ausschlaggebend? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich Julia Mink, neue Argelander-Professorin an der Universität Bonn. Im Transdisziplinären Forschungsbereich „Individuals, Institutions and Societies“ wird sie an der Schnittstelle von Umwelt- und Gesundheitsökonomik arbeiten.

Aimee van Wynsberghe in Akademie aufgenommen

Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur hat sechs neue Mitglieder aufgenommen. Unter ihnen ist auch Humboldtprofessorin Aimee van Wynsberghe. Die KI-Ethikerin der Universität Bonn wird ordentliches Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse.

Zehn Millionen Euro für Archäologen der Uni Bonn

Die vier römischen Legionsstützpunkte in Bonn, Neuss, Xanten und Nijmegen tragen noch immer ungeborgene Wissensschätze über das facettenreiche Leben der Römer am Niederrhein in sich. Diese zu entschlüsseln und für nächste Forschergenerationen zu bewahren, ist Ziel eines Teams unter der Federführung des Archäologen Prof. Dr. Jan Bemmann von der Universität Bonn. Große Unterstützung erhält das Projekt jetzt durch das von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Forschungsprogramm der Wissenschaftsakademien: Als eines von fünf neu geförderten Langfristvorhaben erhält es rund zehn Millionen Euro für die kommenden 18 Jahre.

Zentrum für Versöhnungsforschung feierlich eröffnet

Covid-19, Klimawandel, Populismus und nicht zuletzt der Ukraine-Krieg machen die Frage, wie und ob Versöhnung möglich ist, hochaktuell und relevant. Das neue Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung der Universität Bonn bündelt gemeinsam mit Partnerorganisationen Forschungsaktivitäten zu diesem Thema. Ziel ist es, Versöhnungspraktiken interdisziplinär und vergleichend in unterschiedlichen kulturellen, sozialen und regionalen Kontexten zu analysieren. Im Festsaal der Universität ist das Zentrum jetzt feierlich eröffnet worden.

TRA 5 Present Pasts
Transdisziplinärer Forschungsbereich "Vergangene Welten - Zeitgenössische Fragen. Kulturen in Zeit und Raum"
Hing die Körpergröße in der Jungsteinzeit von kulturellen Einflüssen ab?

Der Unterschied in der Körpergröße zwischen weiblichen und männlichen Individuen in Nordeuropa während des frühen Neolithikums (8.000 bis 6.000 Jahre vor heute) könnte durch kulturelle Faktoren beeinflusst worden sein. Die Ergebnisse eines internationalen Forschungsteams unter Federführung der University of Pennsylvania (USA) deuten darauf hin, dass die Unterschiede in der Körpergröße während dieser Zeit nicht allein durch genetische und ernährungsbedingte Faktoren erklärt werden können. Die Studie, an der auch Dr. Eva Rosenstock von der Universität Bonn beteiligt ist, wurde nun im Journal „Nature Human Behaviour“ veröffentlicht. 

Ausgrabungsstätten virtuell erleben

In die Ausgrabung eintauchen – ohne vor Ort zu sein? Klassische Archäologie und das Bonn Center for Digital Humanities der Universität Bonn wollen neue digitale Möglichkeiten wie 3D-Technologien und Virtuelle Realität in Forschung und Lehre nutzen. Im internationalen Projekt “Virtual Worlds in Teaching Archaeology” arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit den Universitäten Amsterdam und Oslo sowie der Open University of the Netherlands zusammen. Die Europäische Union ko-finanziert das Vorhaben in den nächsten drei Jahren mit rund 400.000 Euro.

Von Herrschern und ihrer Macht

Welche Macht hatten Monarchen in vormodernen Gesellschaften rund um den Erdball? Waren sie ‚allmächtig‘ oder bei der Ausübung ihrer Herrschaft auf andere angewiesen? Um diese und weitere Fragen geht es am Donnerstag, 9. November um 18 Uhr an der Universität Bonn (Festsaal im Hauptgebäude), wenn Forschende des Zentrums „Macht und Herrschaft. Bonner Zentrum für vormoderne Ordnungen und ihre Kommunikationsformen“ ihre Arbeiten vorstellen.

Koloniale Verflechtungen von Museen

Wie kann man Wissensbildung in Museen und Kulturerbe nachhaltiger und gerechter gestalten? Jun-Prof. Dr. Julia Binter erforscht als neue Argelander-Professorin an der Universität Bonn nicht nur kulturelle, politische und wirtschaftliche Verflechtungen in Vergangenheit und Gegenwart, sondern gestaltet sie in kooperativen Film- und Ausstellungsprojekten neu. Im Transdisziplinären Forschungsbereich “Present Pasts” leitet die Kultur- und Sozialanthropologin zusammen mit Forschenden aus Deutschland und Namibia das kollaborative Forschungs-, Kuratierungs- und Restitutionsprojekt „Confronting Colonial Pasts, Envisioning Creative Futures” zu Sammlungen aus Namibia.

Mongolei zeichnet zwei Forschende der Uni Bonn aus

Für ihre langjährige und erfolgreiche Forschungsarbeit in der Mongolei erhielten Archäologen der Universität Bonn herausragende Auszeichnungen. Der Staatssekretär M. Batgerel heftete im Ministerium für Erziehung und Wissenschaft der Mongolei in der Hauptstadt Ulaanbaatar Prof. Dr. Dr. h.c. Jan Bemmann den Polarstern, den höchsten an Ausländer zu vergebenden Orden, ans Revers. Dr. Susanne Reichert erhielt die Freundschaftsmedaille. Beide Forschenden arbeiten zur Zeit im Rahmen der neu von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligten Forschungsgruppe 5438 „Der urbane Einfluss auf dem mongolischen Plateau: Verflechtungen von Stadtwesen, Wirtschaft und Umwelt“ in der Mongolei.

Wissenschaft zum Mitmachen

Am Wochenende fand das erste Wissenschaftsfestival der Universität Bonn auf der Hofgartenwiese statt. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ waren Menschen jeden Alters eingeladen, an diesem bunten Fest teilzunehmen. Trotz hochsommerlicher Hitze kamen sie zahlreich, um die vielfältigen Forschungsbereiche und Aktivitäten der Universität kennenzulernen. Die Universität Bonn präsentierte ihre sechs Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRAs), ihre sechs Exzellenzcluster und die Strategien und Themen der Prorektorate vor. Besucher*innen konnten an vielen Stationen die Welt der Wissenschaft erkunden und hautnah erleben, mit welchen Themen sich die Forschung täglich beschäftigt. Gerahmt wurde das Festival von den Beiträgen von Bands und Kulturgruppen der Universität.

Von Flugrobotern bis Künstliche Intelligenz

Am Sonntag, den 9. Juli, feiert die Universität Bonn das Wissenschaftsfestival. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ sind Groß und Klein zu einem bunten Fest eingeladen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einer Wissenschaftsrallye und einer Food-Truck-Meile, gibt es zahlreiche Stationen, um die Forschung an der Exzellenzuniversität Bonn kennenzulernen.

Neue Forschungsgruppe an der Universität Bonn bewilligt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet an der Universität Bonn eine neue Forschungsgruppe „Der urbane Einfluss auf dem mongolischen Plateau: Verflechtungen von Stadtwesen, Wirtschaft und Umwelt“ ein. Dies beschloss heute der Hauptausschuss der DFG.

Die Kehrseite einer ägyptischen Stele

Der Umgang der Menschen mit Krisen ist für die Wissenschaften schon immer ein lohnendes Forschungsfeld gewesen. Wie nutzen zum Beispiel Menschen unterschiedlicher Kulturen Objekte, um in Notsituationen Kraft und Zuversicht zu finden? Diese Frage stand im Zentrum des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten interdisziplinär angelegten Verbundprojekts „SiSi“. Daran beteiligt waren Forscherteams der Bonner Ägyptologie und Altamerikanistik/Ethnologie. In einer Fallstudie zu einer beidseitig reliefierten Steintafel aus dem Ägyptischen Museum der Universität Bonn hat der Ägyptologe Prof. Dr. Ludwig D. Morenz nun Hinweise für persönliche Frömmigkeit in einem Buch dokumentiert.

Produktive Verflechtung der Religionen

Das Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften (ZeKK) der Universität Paderborn und das International Center for Comparative Theology and Social Issues (CTSI) der Universität Bonn bauen ihre bisherigen Kooperationen im Bereich der Komparativen Theologie weiter aus. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) fördert ein Verbundprojekt zum Aufbau einer Kooperationsplattform für den gesellschaftlichen Transfer mit knapp zwei Millionen Euro. Nun hat Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, den Förderbescheid an die Projektverantwortlichen übergeben.

Vertragsunterzeichnung zur Erforschung römischen Lebens am Niedergermanischen Limes

Das Projekt ist auf Langfristigkeit angelegt: Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste fördert es in den nächsten 18 Jahren mit rund zehn Millionen. Zum Vorhaben „Limes und Legion. Die Wirkmächtigkeit römischer Militärpräsenz am Niedergermanischen Limes, Edition und Interpretation archäologischer Quellen“ haben nun Ulrike Lubek, Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland, und Prof. Dr. Andreas Zimmer, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Bonn, den Kooperationsvertrag im LVR-LandesMuseum Bonn unterzeichnet. 

Götterkult in der vor-ägyptischen Gesellschaft

Die Wüste im Süden Ägyptens ist voll mit Hunderten von Felsbildern und Inschriften aus dem Neolithikum bis in die arabische Zeit. Die ältesten stammen aus dem Fünften Jahrtausend vor Christus, die wenigsten wurden bislang untersucht. Ägyptologen der Universität Bonn und der Aswan University wollen die Felszeichnungen nun systematisch erfassen und in einer Datenbank dokumentieren. Darunter sticht ein mehr als 5000 Jahre altes Felsbild mit einem Boot, das von 25 Männern an einem Seil gezogen wird, besonders ins Auge.

„Macht und Herrschaft ist Kommunikation“: Matthias Becher im Interview

Macht und Herrschaft prägen das menschliche Zusammenleben durch alle Epochen hindurch. Wie Herrschaftsordnungen und ihre Kommunikationsformen in vormodernen Zeiten vor allem unter den Eliten aussahen – damit beschäftigt sich das jetzt eröffnete Zentrum „Macht und Herrschaft – Bonner Zentrum für vormoderne Ordnungen und ihre Kommunikationsformen“ der Universität Bonn. Die beteiligten Forschenden nehmen Perspektiven aus der Ägyptologie, Anglistik, Archäologie, der Germanistischen Mediävistik, Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, den Orient- und Asienwissenschaften sowie der Romanistik ein. Dabei blicken sie von der Antike bis zur Frühen Neuzeit, von Mitteleuropa bis nach Ägypten. Im Interview spricht Prof. Dr. Matthias Becher, Zentrumsleiter und Sprecher des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Present Pasts“, über die bisherige und zukünftige Forschungsarbeit.

Neues von Macht und Herrschaft

Macht und Herrschaft prägen das menschliche Zusammenleben durch alle Epochen hindurch. Wie Herrschaftsordnungen und ihre Kommunikationsformen in vormodernen Zeiten vor allem unter den Eliten aussahen – damit beschäftigt sich das neue Zentrum „Macht und Herrschaft“ der Universität Bonn. In einer Ringvorlesung geben die Forschenden Einblicke in ihre Arbeit. Den Auftakt macht am Montag, 17. Oktober um 18.15 Uhr Leiter Prof. Dr. Matthias Becher anlässlich der feierlichen Eröffnung des Zentrums. Zu seinem Vortrag sind Medien und alle Interessierten in Hörsaal I des Universitätshauptgebäudes eingeladen; es folgt ein Empfang im Café Unique. Die Veranstalter bitten um Anmeldung bis zum 27. September an macht.herrschaft@uni-bonn.de. Ab dem 15. November findet die Vorlesung bis Ende Januar immer dienstags um 18.15 Uhr in Hörsaal XIII des Hauptgebäudes statt.

Konferenz zu Krieg und Gewalt in der Vormoderne

Krieg und Gewalt gehören zu den elementarsten Phänomenen der Menschheitsgeschichte. Die kulturspezifischen Ausprägungen von Gewalt, dem Bestandteil des Krieges, wurden bisher jedoch nur wenig systematisch untersucht. Bei einer internationalen Konferenz an der Universität Bonn beschäftigen sich jetzt Forschende mit den Wechselwirkungen zwischen Kriegsgewalt und Gesellschaft in unterschiedlichen Kulturen der Vormoderne. Ziel ist es, mehr über die damaligen Gesellschaftsnormen zu erfahren und den Blick dafür zu schärfen, wodurch unsere heutigen Einstellungen zu Krieg und Gewalt geprägt sind. Die englischsprachige Konferenz findet vom 31. August bis 3. September im Universitätsclub, Konviktstraße 9, und digital über Zoom statt.

Zehn Millionen Euro für Archäologen der Uni Bonn

Die vier römischen Legionsstützpunkte in Bonn, Neuss, Xanten und Nijmegen tragen noch immer ungeborgene Wissensschätze über das facettenreiche Leben der Römer am Niederrhein in sich. Diese zu entschlüsseln und für nächste Forschergenerationen zu bewahren, ist Ziel eines Teams unter der Federführung des Archäologen Prof. Dr. Jan Bemmann von der Universität Bonn. Große Unterstützung erhält das Projekt jetzt durch das von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Forschungsprogramm der Wissenschaftsakademien: Als eines von fünf neu geförderten Langfristvorhaben erhält es rund zehn Millionen Euro für die kommenden 18 Jahre.

Archäologie mit modernsten Methoden

Mit welchen Krankheiten kämpften Menschen in früheren Kulturen? Wie ernährten sie sich? Wie mobil waren sie? Mithilfe von modernsten naturwissenschaftlichen Methoden lassen sich aus archäologischen Funden wichtige Informationen gewinnen. Solche Forschung bündelt künftig das neue Bonn Center for ArchaeoSciences (BoCAS) der Universität Bonn, das die VolkswagenStiftung in den nächsten sechs Jahren mit rund einer Million Euro fördert. 

Koloniales Erbe in der Wissensproduktion

Die Universität Bonn hat erneut exzellente Verstärkung erhalten: Der international renommierte Anthropologe, Kurator und Spezialist für kritisches Erbe Paul Basu besetzt jetzt eine sogenannte Hertz-Professur im Transdisziplinären Forschungsbereich „Present Pasts“. Ausgangspunkt für seine Forschungsarbeit ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Erbe der westlichen Wissensproduktion – insbesondere, wie sich dieses Erbe in wissenschaftlichen Archiven und Sammlungen niederschlägt. Dabei bringt er verschiedene Disziplinen, aber auch die außeruniversitäre Öffentlichkeit zusammen.

Zentrum für Versöhnungsforschung feierlich eröffnet

Covid-19, Klimawandel, Populismus und nicht zuletzt der Ukraine-Krieg machen die Frage, wie und ob Versöhnung möglich ist, hochaktuell und relevant. Das neue Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung der Universität Bonn bündelt gemeinsam mit Partnerorganisationen Forschungsaktivitäten zu diesem Thema. Ziel ist es, Versöhnungspraktiken interdisziplinär und vergleichend in unterschiedlichen kulturellen, sozialen und regionalen Kontexten zu analysieren. Im Festsaal der Universität ist das Zentrum jetzt feierlich eröffnet worden.

Früher Urbanismus im Amazonasgebiet gefunden

Mehrere hundert Siedlungen aus der Zeit zwischen 500 und 1400 nach Christus liegen in der bolivianischen Mojos-Ebene und faszinieren seit Jahren Archäologinnen und Archäologen. Die Ausmaße der größten bislang bekannten Siedlung dieser sogenannten Casarabe-Kultur haben jetzt Forschende des Deutschen Archäologischen Instituts, der Universität Bonn und der Universität Exeter sichtbar gemacht. Ihre Kartierungen mit der Lasertechnologie LIDAR deuten darauf hin, dass es sich um einen frühen Urbanismus mit geringer Bevölkerungsdichte handelt – der bislang einzige bekannte Fall aus dem Amazonas-Tiefland. Die Ergebnisse werfen ein neues Licht darauf, wie global verbreitet und vielfältig frühes urbanes Leben war und wie frühere Gesellschaften im Amazonasgebiet gelebt haben. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature erschienen.

Glückliche Kinder lernen mehr

An die ehemalige Jüdische Volksschule, die von 1934 bis 1941 auf dem Gelände des heutigen Juridicums bestand, erinnert dort jetzt eine Gedenktafel. Wach gehalten wird damit das Wissen um die Leistungen der Schule und ihres Schulleiters Hans-Herbert Hammerstein. Zur Geschichte der Jüdischen Volksschule entsteht eine Forschungsarbeit, angestoßen durch das Versöhnungsprojekt der Universitäten Bonn und der DAAD-Zentren in Jerusalem und Haifa, Israel.

Mit dem Wiki ins Frühmittelalter

„Repertorium Saracenorum“. Mit diesem klangvollen Namen präsentieren Historikerinnen und Historiker der Universität Bonn nun das Ergebnis eines jahrelangen Projekts: ein Online-Wiki, entstanden aus mehr als 70 lateinisch-christlichen Werken und 622 einzelnen Berichten aus dem 7. bis 11. Jahrhundert – digital gesammelt, kategorisiert und wissenschaftlich aufbereitet. In Zusammenarbeit mit dem Cologne Center for eHumanities (CCeH) der Universität zu Köln ist eine neuartige Zusammenstellung von Quellen entstanden, die sich den sogenannten Sarazenen widmet – mittelalterlichen Bevölkerungsgruppen muslimischen Glaubens. Von der kurz „Sarazenen-Wiki“ genannten Plattform sollen Forschende, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit profitieren. Die daraus entstehenden neuen Forschungsfragen und -ergebnisse haben eine Relevanz für die Gegenwart, zum Beispiel bei der Erforschung von Kommunikations- und Globalisierungsprozessen oder der Geschichte der christlich-muslimischen Beziehungen. Die Webseite ist jetzt online und öffentlich zugänglich.*

Forschende diskutieren über „Versöhnung“

Was bedeutet Versöhnung? Ab dem 3. November werden einmal wöchentlich zwei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den Ring steigen, um bei einem digitalen Dialogforum zu diesem Thema zu streiten – und sich vielleicht hinterher wieder zu versöhnen. Zu den jeweils mittwochs von 18.15 bis 19.45 Uhr stattfindenden Diskussionsrunden können sich alle Interessierten via Zoom zuschalten. Der „Zweikampf“ erfolgt allerdings nicht im wahrsten Sinne des Wortes. Es zählt das bessere Argument in einer moderierten Diskussion. Nach 45 Minuten wird diese für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer geöffnet. Studierende, Bürgerinnen und Bürger sowie Forschende sind herzlich willkommen.

Der Umgang mit Sklaverei-Vergangenheit

Wie geht man mit der Vergangenheit, insbesondere mit den Themen Sklaverei und Kolonisierung sowie ihren Hinterlassenschaften um? Welche Spannungen diese Frage unter verschiedenen Akteursgruppen auslösen kann, wurde im vergangenen Jahr in der globalen „Black Lives Matter“-Bewegung sichtbar. Umstürze von Statuen und Denkmälern waren die Folge. Ein Workshop des Exzellenzclusters Bonn Center for Dependency and Slavery Studies der Universität Bonn nähert sich vom 30. Juni bis 2. Juli der Thematik aus einer interdisziplinären und europäischen Perspektive. Während der Konferenz werden nicht nur internationale Forschende, sondern auch Museumsexpertinnen und -experten sowie Aktivistinnen und Aktivisten zu Wort kommen.

Herrscher und Eliten in vergangenen Zeiten

Wie entstehen Eliten? Üben sie unabhängig Macht aus oder nur ‚im Auftrag‘? Wie wird Herrschaft übertragen und verstetigt? Diesen und vielen weiteren Fragen widmen sich Forschende vom 17. bis 19. Juni während der digitalen Tagung „Herrscher und Eliten zwischen Symbiose und Antagonismus. Kommunizieren in vormodernen Herrschaftsstrukturen“. Alle Interessierten sind eingeladen, teilzunehmen. Die kostenlose Veranstaltung findet über das Konferenzsystem Zoom statt.

TRA 6: Sustainable Futures
Transdisziplinärer Forschungsbereich "Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft"
Maisgene kontrollieren winzige Helfer im Boden

Winzlinge wie Bakterien und Pilze helfen Pflanzenwurzeln bei ihrer Arbeit und fördern ihre Gesundheit. Eine gängige Vorstellung ist, dass die Zusammensetzung dieser Mikroben von den Bodeneigenschaften abhängt. Jedoch hat nun ein internationales Forschungsteam unter Federführung der Universität Bonn an verschiedenen lokalen Maissorten herausgefunden, dass die Erbanlagen der Pflanze ebenfalls dazu beitragen, welche Mikroorganismen sich an der Wurzel tummeln. Die Ergebnisse, die nun in der renommierten Fachzeitschrift Nature Plants veröffentlicht sind, könnten künftig dabei helfen, besser an Dürre und Nährstoffmangel angepasste Maissorten zu züchten.

Leakchecker um gefährliche Datensammlung ergänzt

Sind meine Online-Zugangsdaten gestohlen worden? Der Leakchecker der Universität Bonn kann diese Frage beantworten. Entwickelt wurde er im Rahmen eines Forschungsprojekts am Institut für Informatik. Daraus ist inzwischen eine Ausgründung namens Identeco entstanden, das Unternehmen beim Schutz vor gestohlenen Zugangsdaten unterstützt. Nun haben die Beteiligten den Leakchecker um eine besonders gefährliche Datensammlung namens Naz.API ergänzt. Wer die eigene Betroffenheit prüfen möchte, kann den Service kostenfrei nutzen: https://leakchecker.uni-bonn.de

Hauptregulator für den Ofen im Körper entdeckt

Braune Fettzellen wandeln Energie in Wärme um. Sie sind nicht nur ein Schlüssel dafür, unerwünschte Fettpolster verschwinden zu lassen, sondern schützen auch vor Herz-Kreislauferkrankungen. Jetzt identifizierten Forschende vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) und vom Transdisziplinären Forschungsbereich „Life & Health“ der Universität Bonn mit dem Protein EPAC1 ein neues pharmakologisches Ziel, um braune Fettzellen zu vermehren und zu aktivieren. Langfristig sollen Medikamente gefunden werden, die das Abnehmen unterstützen. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt im renommierten Fachjournal „Nature Cell Biology“ veröffentlicht.

Die Abwechslung macht’s

Wo und wie können abwechslungsreiche, landwirtschaftliche Anbaupraktiken profitabel eingesetzt werden, um die Produktion und gleichzeitig die Biodiversität zu steigern? Das haben Forschende der Universität Bonn in einer Studie untersucht, die nun in „Communications Earth & Environment“ erschienen ist.

Neuer Sonderforschungsbereich an der Universität Bonn

Das Verständnis von Dynamik und Strukturbildung in Quantensystemen soll der neue Sonderforschungsbereich (SFB) „NuMeriQS: Numerische Methoden zur Untersuchung von Dynamik und Strukturbildung in Quantensystemen“ voranbringen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur Stärkung der Spitzenforschung den SFB an der Universität Bonn ein. Beteiligt sind außerdem das Forschungszentrum Jülich und das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung. Der Start ist für April 2024 vorgesehen. In den folgenden drei Jahren und neun Monaten fließen rund acht Millionen Euro in den Forschungsverbund. Der Transdisziplinäre Forschungsbereich “Matter” an der Universität Bonn hat die Entstehung des SFBs unterstützt.

Planetary Health als ganzheitliches Gesundheitskonzept

Die Universität Bonn hat erneut exzellente Verstärkung erhalten: Ina Danquah besetzt nun eine sogenannte Hertz-Professur, die an der Exzellenz-Universität Bonn unterschiedliche Disziplinen auf einzigartige Weise miteinander verknüpft. Die Ernährungswissenschaftlerin und Expertin für Öffentliche Gesundheit und Epidemiologie setzt im Transdisziplinären Forschungsbereich “Sustainable Futures” einen neuen Schwerpunkt in “Innovation for Planetary Health”. Darüber hinaus ist sie Mitglied des dreiköpfigen Direktoriums am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn. 

Online-Betrugsschutz? – Aber sicher!

Wie kann Betrugsschutz im Internet gleichzeitig effektiver und verbraucherfreundlicher gestaltet werden? Forschende der Universität Bonn, zusammen mit dem Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur (FIZ) in Karlsruhe und der Universität Duisburg-Essen, entwickeln dafür eine Online-Plattform, die Verbraucher und Anbieter gleichermaßen bei Identitätsdiebstahl besser schützt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für drei Jahre mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gefördert.

Ein Netzwerk für Frauen in KI und Robotik

Um Mensch-Roboter-Interaktion und nachhaltige künstliche Intelligenz (KI) geht es am Donnerstag, 9. November in einer Veranstaltung des Instituts für Wissenschaft und Ethik (IWE) der Universität Bonn zusammen mit dem Netzwerk Women in AI and Robotics. Der Termin markiert den Beginn der Partnerschaft der beiden Institutionen. Ziel ist es, neue Mitglieder für Women in AI & Robotics zu gewinnen. Die englischsprachige Veranstaltung findet im Foyer des IWE, Bonner Talweg 57 von 17.00 bis 19.00 Uhr statt. Alle Interessierten sind dazu eingeladen.

Mehr Tierwohl oder mehr Umweltschutz?

Für welches Nachhaltigkeitsziel wollen sich die Menschen in Deutschland eher engagieren: Für das Tierwohl? Oder doch für den Umweltschutz? Auch die menschliche Gesundheit ist eines der Nachhaltigkeitsziele, das mit den anderen konkurrieren kann. Ein Forscherteam der Abteilung Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft der Universität Bonn hat jetzt herausgefunden, dass die befragten Konsumenten eher bereit sind, mehr Geld für eine Salami mit dem Label „Antibiotikafrei“ auszugeben als für eine Salami mit der Auszeichnung "Offener Stall“, das die Förderung des Tierwohls anzeigt. Die Ergebnisse sind nun im Journal “Q Open” erschienen.

Studie fordert Nachbesserung beim Klimaschutz

Projekte, die die Abholzung von Wäldern reduzieren, verkaufen oft Emissionsgutschriften - zum Beispiel an Verbraucher, die Flugtickets erwerben. Über 90 Prozent dieser Projektgutschriften gleichen jedoch die Treibhausgasemissionen nicht wirklich aus. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Vrije Universiteit Amsterdam (Niederlande), der Universität Bonn, der University of Cambridge (Vereinigtes Königreich) und des European Forest Institutes in Barcelona (Spanien). Sie wurde beispielhaft für 26 Projekte in sechs Ländern durchgeführt. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Journal Science erschienen.

Ein Kompass für erfolgreiche Klimaanpassung

Die Anpassung an den Klimawandel rückt weltweit immer stärker in den Mittelpunkt. Dabei ist entscheidend sicherzustellen, dass diese Bemühungen effektiv sind und unbeabsichtigte negative Folgen vermieden werden. Forschende der Universität Twente (Niederlande) haben zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich, Kenia, Indien, Südafrika, den USA und der Universität Bonn ein Rahmenwerk namens Navigating the Adaptation-Maladaptation Continuum (NAM) vorgeschlagen. Dieses Werkzeug kann bei Entscheidungsprozessen für Klimaanpassungsmaßnahmen hilfreich sein sowie eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft fördern. Die Ergebnisse sind nun im Journal Nature Climate Change veröffentlicht.

Ausmaß weltweiter Dürren in ungekannter Detailtreue

Extreme Hitze und langanhaltende Dürren, anderswo Überflutungen: Insgesamt schwankt die kontinentale Wassermenge so stark, dass es auch zu deutlichen Fluktuationen des globalen Meeresspiegels kommt. Forschende der Geodäsie an der Universität Bonn haben durch die Kombination aus dem hydrologischen Modell WaterGAP mit GRACE-Satellitendaten einen neuen Datensatz erstellt, der die zeitlichen Veränderungen der Gesamtwasserverteilung auf den Landflächen der Erde über die vergangenen 20 Jahre genauer als alles bislang dagewesene darstellt. Die Ergebnisse werden nun im Journal of Geodesy vorgestellt.

Studie: Wer Bioökonomie einführen will, muss Menschen mitnehmen

Um globale Herausforderungen wie den Klimawandel, die wachsende Weltbevölkerung und den Verlust von Ökosystemen zu bewältigen, sind innovative Wege der Produktion gefragt. In diesem Zusammenhang sind Strategien für eine nachhaltige Bioökonomie, die verstärkt auf den Einsatz regenerativer Rohstoffe setzen, in Europa und auch weltweit auf der politischen Agenda. Bei der Umsetzung solcher Strategien ist es wichtig, die betroffene Bevölkerung „mitzunehmen“. Das ist Ergebnis einer Studie, die jetzt drei Forscherinnen vom Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik der Universität Bonn im Fachjournal Technology in Science veröffentlicht haben.

Wissenschaft zum Mitmachen

Am Wochenende fand das erste Wissenschaftsfestival der Universität Bonn auf der Hofgartenwiese statt. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ waren Menschen jeden Alters eingeladen, an diesem bunten Fest teilzunehmen. Trotz hochsommerlicher Hitze kamen sie zahlreich, um die vielfältigen Forschungsbereiche und Aktivitäten der Universität kennenzulernen. Die Universität Bonn präsentierte ihre sechs Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRAs), ihre sechs Exzellenzcluster und die Strategien und Themen der Prorektorate vor. Besucher*innen konnten an vielen Stationen die Welt der Wissenschaft erkunden und hautnah erleben, mit welchen Themen sich die Forschung täglich beschäftigt. Gerahmt wurde das Festival von den Beiträgen von Bands und Kulturgruppen der Universität.

Von Flugrobotern bis Künstliche Intelligenz

Am Sonntag, den 9. Juli, feiert die Universität Bonn das Wissenschaftsfestival. Unter dem Motto „Wissenschaft zum Mitmachen für alle!“ sind Groß und Klein zu einem bunten Fest eingeladen. Neben einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, einer Wissenschaftsrallye und einer Food-Truck-Meile, gibt es zahlreiche Stationen, um die Forschung an der Exzellenzuniversität Bonn kennenzulernen.

Yongguo Li erhält einen ERC Starting Grant

Grants des Europäischen Forschungsrates (ERC) gehen an herausragende Forschende und bescheren eine Förderung in Millionenhöhe. Der Juniorprofessor Yongguo Li vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Bonn erhält nun einen begehrten ERC Starting Grant. Der Wissenschaftler untersucht, wie sich der Fettstoffwechsel dahingehend beeinflussen lässt, dass möglichst viele Kalorien “verbrannt” werden. Dies eröffnet Potenzial für die Behandlung von Fettleibigkeit und Diabetes.

Fachleute für nachhaltige KI diskutierten in Bonn

Welche Auswirkungen hat Künstliche Intelligenz (KI) auf die Umwelt? Und welche gesellschaftlichen Folgen kann KI haben? Damit beschäftigt sich die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Aimee van Wynsberghe, Humboldt-Professorin an der Universität Bonn. In der vergangenen Woche brachte sie internationale Expertinnen und Experten des Forschungsgebiets zusammen.

Dem kollektiven Handeln auf der Spur

Wie können Menschen kollektiv handeln, um in einem komplexen System mit der Umwelt nachhaltige Entwicklungspfade einzuschlagen? Dieser Frage geht Jun.-Prof. Dr. Wolfram Barfuss nach, neuer Argelander-Professor im Transdisziplinären Forschungsbereich „Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft“ (TRA Sustainable Futures) der Universität Bonn. Er entwickelt mathematische Modelle des kollektiven Lernens und verbindet verschiedene Forschungsbereiche miteinander – darunter die der Komplexen Systeme, Künstlichen Intelligenz und Sozialökologie. Das Ziel: kritische Hebelpunkte für den Übergang zur Nachhaltigkeit zu identifizieren. Barfuss und sein Team sind am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) verortet.

Internationale Konferenz zu nachhaltiger KI

Welche Auswirkungen hat Künstliche Intelligenz (KI) auf die Umwelt? Und welche gesellschaftlichen Folgen kann KI haben? Damit beschäftigt sich die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Aimee van Wynsberghe, Humboldt-Professorin an der Universität Bonn. Vom 30. Mai bis 1. Juni bringt sie jetzt internationale Expertinnen und Experten des Forschungsgebiets zusammen. Im Universitätsclub Bonn diskutieren die Forschenden über kulturübergreifende Perspektiven der nachhaltigen KI auf globaler Ebene.

Papierverpackungen haben ein gutes Öko-Image

Deutsche Konsumentinnen und Konsumenten halten Verpackungen aus Papier für besonders umweltfreundlich. Dennoch stehen sie innovativen Produkten wie etwa Flaschen auf Papierbasis eher skeptisch gegenüber. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich. Für die Untersuchung wurden fast 3.000 Frauen und Männer aus ganz Deutschland befragt. Die Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift Food Quality and Preference erschienen.

Deutschland verliert durchschnittlich 760 Millionen Tonnen Wasser pro Jahr

Die letzten fünf Jahre in Deutschland waren von massiven Sommerdürren geprägt. Es ging sehr viel Wasser verloren. Nur: Wie hoch die Verluste genau waren und ob sich daraus ein Trend für die Zukunft ableiten lässt, hierzu gibt es nach wie vor offene Fragen. Ein Team des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) hat nun gemeinsam mit Forschenden der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich die Jahre von 2002 bis 2022 genauer untersucht. Ihr Fazit: Im Durchschnitt hat Deutschland jedes Jahr 760 Millionen Tonnen Wasser verloren – sei es durch abnehmende Bodenfeuchte, schwindendes Grundwasser, abgeschmolzene Gletscher oder gesunkene Wasserspiegel.

8,1 Millionen Euro für innovatives Forschungsgewächshaus

Forschung für eine nachhaltigere Pflanzenproduktion: Am Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn entsteht jetzt ein neuartiges Forschungsgewächshaus. Mit 8,1 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Projekt mit dem Titel START. Partner aus verschiedenen Einrichtungen arbeiten hier in den kommenden vier Jahren interdisziplinär zusammen. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau des Deep-Water-Culture-Gewächshauses am Campus Klein-Altendorf begonnen werden, damit 2024 der Demonstrationsbetrieb starten kann.

Neue Forschungsgruppe zur Deformation von Bauwerken und Infrastruktur

Straßen, Brücken und Staudämme altern. Wie lange sind solche Bauwerke noch tragbar? Die neue Forschungsgruppe „Deformationsanalyse mit Messungen terrestrischer Laserscanner (TLS-Defo)“ an der Universität Bonn will bei der Beantwortung dieser Fragen einen Schritt weiterkommen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Gruppe in den nächsten vier Jahren mit rund 2,4 Millionen Euro.

Karrieremesse des Exzellenzclusters PhenoRob

Studierende, Promovierende und Absolvent*innen der Universität Bonn sind eingeladen, am 8. Mai an der ersten PhenoRob-Karrieremesse teilzunehmen, um ihr berufliches Netzwerk zu erweitern.

Aerosole als Lebensversicherung für Mikroben?

Staub, Ruß oder Salz aus der Luft: Was wenig vielversprechend klingt, kommt Mikroorganismen auf Blattoberflächen von Pflanzen zugute. Welche positiven Effekte solche Aerosole für die Mikroben und die Pflanzen haben können, untersucht ein Forschungsteam der Universität Bonn und der Hebrew University of Jerusalem. Die Deutsch-Israelische Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung (GIF) fördert das Vorhaben in den nächsten vier Jahren mit rund 800.000 Euro. Die Anschubfinanzierung stammt von einem Collaborative Research Grant aus Exzellenzmitteln der Universität Bonn.

Fleisch-Importstopp in Afrika schadet Versorgungslage

Die EU exportiert regelmäßig große Mengen an Geflügelfleisch in westafrikanische Länder. Diese Exporte stehen in der Kritik, den Importländern in Westafrika zu schaden und die Armut dort zu verschlimmern. Der Grund: Die billigen Importe drücken den lokalen Preis für Hähnchenfleisch und machen so den einheimischen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern das Leben schwer. Forschende der Universitäten Bonn und Göttingen haben jetzt am Beispiel Ghana berechnet, welche Effekte sich ergäben, wenn das Land seine Importzölle für Geflügelfleisch deutlich erhöhen oder die Importe sogar komplett einstellen würde. Das Ergebnis: Die Preise würden im Inland tatsächlich steigen, allerdings würden die meisten lokalen Haushalte davon nicht profitieren. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Food Security erschienen.

Millardstel Abweichungen der Schwerkaft messen

Forschende der Universität Bonn haben im Observatorium Todenfeld wenige Kilometer von der Stadt Rheinbach entfernt ein Supraleitgravimeter installiert. Mit dem extrem empfindlichen und dennoch transportablen Gerät lassen sich winzige Änderungen im Milliardstel-Bereich der Schwerkraft messen. Es ist eines von nur vier vergleichbaren Instrumenten in Deutschland und das einzige, das von einer Universität betrieben wird. Mit dem Supraleitgravimeter lassen sich unter anderem minimale Änderungen von Grundwasserständen, die Verformung der Erde aufgrund der Anziehungskräfte von Mond und Sonne, Bewegungen des Erdkerns sowie Erdbeben messen.

Justus von Liebig-Preis für Welternährung an Louise O. Fresco

Für herausragende Leistungen im Einsatz gegen Hunger und ländliche Armut hat die Stiftung fiat panis zum siebten Mal den Justus von Liebig-Preis für Welternährung verliehen. In diesem Jahr geht er an die niederländische Landwirtschafts- und Ernährungsexpertin Prof. Dr. Louise O. Fresco. Die Verleihung fand jetzt am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn statt. Fresco hielt dort einen Vortrag zum Thema “Where Are We in Understanding World Hunger” – im Rahmen der Distinguished Lectures Series des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Sustainable Futures“ der Universität Bonn.

Green Balance-Projekt gefördert

Das Institut für Hygiene und Public Health (IHPH) des Universitätsklinikums Bonn (UKB) hat sich in der Ausschreibung „Globaler Wandel: Klima, Umwelt und Gesundheit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgesetzt. Mit einer Fördersumme des BMBF in Höhe von knapp 1,5 Mio. Euro wird die Green Balance-Nachwuchsgruppe in den nächsten fünf Jahren städtische Grünflächen der Region Köln-Bonn und ihren Einfluss auf unsere Gesundheit untersuchen.

Bedeutender Schulterschluss in der Erdsystemforschung

Die Universität Bonn, die Universität zu Köln und das Forschungszentrum Jülich stellen ihr gemeinsames Zentrum für Erdsystembeobachtung und rechnergestützte Analyse (Center for Earth System Observation and Computational Analysis, CESOC) auf eine neue vertragliche Grundlage. Als gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der drei Partnerinstitutionen ist ein international sichtbarer Schwerpunkt entstanden, um das System Erde global zu beobachten, umfassend zu verstehen und Veränderungen vorherzusagen. Zusätzlich gestärkt wird das Zentrum durch eine jetzt geschlossene Kooperationsvereinbarung mit dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts, ECMWF), das seit 2021 einen Standort in Bonn hat.

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