20. April 2023

Internationale Konferenz: Mathematik trifft auf Lebenswissenschaften Internationale Konferenz: Mathematik trifft auf Lebenswissenschaften

Forschende diskutieren bei viertägigem Symposium der TRAs „Modelling“ und „Life and Health“ sowie der Exzellenzcluster HCM und ImmunoSensation2

Mathematische Modellierung und Analyse sind heute für alle Bereiche der Biowissenschaften unverzichtbar – von der Grundlagenforschung bis zur klinischen Anwendung. Die Zusammenarbeit von Mathematiker*innen und Lebenswissenschaftler*innen hat in Bonn schon lange Tradition. Über den aktuellen Stand und mögliche zukünftige Entwicklungen auf diesem Gebiet tauschten sich die Bonner Forschenden mit Kolleg*innen aus dem In- und Ausland bei einer internationalen Konferenz im Wissenschaftszentrum Bonn aus.

Zur Konferenz „Mathematical Life Sciences“ kamen über 250 Teil Teilnehmer*innen von Institutionen aus mehr als 20 Ländern.
Zur Konferenz „Mathematical Life Sciences“ kamen über 250 Teil Teilnehmer*innen von Institutionen aus mehr als 20 Ländern. © Barbara Frommann / Universität Bonn
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Warum Mathematik und Lebenswissenschaften? Einer der Hintergründe ist, dass die enormen Fortschritte, die in den vergangenen Jahren in den experimentellen Biowissenschaften gemacht wurden, eine Fülle von Daten liefern – Daten darüber, wie Organismen funktionieren. Um daraus biomedizinische Kenntnisse zu erlangen, sind sowohl mathematische Modellierungen als auch Techniken der numerischen Analysis in Verbindung mit experimentellen Daten von wesentlicher Bedeutung.

Um sich auf den aktuellen Stand in diesem umfassenden Forschungsfeld zu bringen, diskutierten die Teilnehmer*innen der Konferenz aus unterschiedlichen Perspektiven. Unter anderem tauschten sie sich zu Themen der Systembiologie, der integrativen Modellierung von Stoffwechselwegen und der mathematischen Bildanalyse aus. Außerdem blickten sie auf aktuelle Forschungen zur computergestützten Immunologie sowie zur Chemoinformatik und zum computergestützten Wirkstoffdesign. In weiteren Vorträgen ging es um aktuelle Themen in der Einzelzellanalyse, der mathematischen Biologie, der Dynamik von zellulären und neuronalen Netzwerken sowie der computergestützten Proteinmodellierung.

Organisiert wurde die erstmalig international ausgetragene Konferenz gemeinsam von den Bonner Exzellenzclustern Hausdorff Center for Mathematics (HCM) und ImmunoSensation2, den Transdisziplinären Forschungsbereichen (TRAs) „Modelling“ und „Life and Health“ sowie den drei sogenannten Interdisciplinary Research Units (IRUs) – geleitet von Prof. Dr. Jan Hasenauer, Prof. Dr. Kevin Thurley und Prof. Dr. Alexander Effland. Darüber hinaus gehörte Jun-Prof. Dr. Alena Khmelinskaia von der TRA „Matter“ zum wissenschaftlichen Organisationsteam.

Acht Keynote-Vorträge von international renommierten Wissenschaftler*innen waren die Höhepunkte des abwechslungsreichen wissenschaftlichen Programms. Sie kamen von Ruth Baker von der Oxford University, Rob de Boer von der Utrecht University, Anna Erzberger vom EMBL in Heidelberg, Thomas Höfer vom German Cancer Research Center (DKFZ), Ana Pombo vom Max-Delbrück-Center for Molecular Medicine, Carola-Bibiane Schönlieb von der University of Cambridge Oliver Stegle vom German Cancer Research Center (DKFZ) und Gabriele Steidl von der TU Berlin. Sie sprachen vor mehr als 250 Teilnehmer*innen, die von Institutionen aus mehr als 20 Ländern kommen.

Viel Inspiration durch gegenseitigen Austausch

„Welche Möglichkeiten die Verbindung von mathematischen Methoden und Modellierungen mit den Lebenswissenschaften bietet, haben die vergangenen Jahre erst angedeutet“, sagt Prof. Dr. Jan Hasenauer. „Und das gilt nicht nur für die neuen Möglichkeiten, die sich für die Beantwortung biomedizinischer Fragestellungen bieten, sondern auch andersherum – für die Entwicklung gänzlich neuer Fragestellungen aus einer anderen Perspektive. Es liegt viel Inspiration in diesem neuen Austausch.“

Im Anschluss an die Konferenz fanden ein Hackathon und ein Workshop statt, an denen sich alle interessierten Teilnehmer beteiligen konnten – gute Möglichkeiten, um gemeinsam an neuen Ideen zu arbeiten. „Mit ihrem interdisziplinären Charakter verspricht diese Konferenz eine Drehscheibe für Innovation und Zusammenarbeit zu werden“, ist sich Jan Hasenauer sicher.

Mehr zur Konferenz: https://uni-bonn.de/biomath2023

Das Organisationsteam begrüßte die Teilnehmer*innen: v.l.n.r. Prof. Dr. Jan Hasenauer, Jun-Prof. Dr. Alena Khmelinskaia, Prof. Dr. Alexander Effland, Prof. Dr. Kevin Thurley, Dr. Meike Brömer (TRA “Life and Health”), Dr. Catherine Drescher (ImmunoSensation2), Dr. Daniel Minge (TRA “Modelling”) und Dr. Sonja Dames (Hausdorff Center for Mathematics, HCM).
Das Organisationsteam begrüßte die Teilnehmer*innen: v.l.n.r. Prof. Dr. Jan Hasenauer, Jun-Prof. Dr. Alena Khmelinskaia, Prof. Dr. Alexander Effland, Prof. Dr. Kevin Thurley, Dr. Meike Brömer (TRA “Life and Health”), Dr. Catherine Drescher (ImmunoSensation2), Dr. Daniel Minge (TRA “Modelling”) und Dr. Sonja Dames (Hausdorff Center for Mathematics, HCM). © Barbara Frommann / Universität Bonn
Prof. Dr. Jan Hasenauer von der Interdisciplinary Research Unit begrüßte die Teilnehmenden: „Mit ihrem interdisziplinären Charakter verspricht diese Konferenz eine Drehscheibe für Innovation und Zusammenarbeit zu werden“.
Prof. Dr. Jan Hasenauer von der Interdisciplinary Research Unit begrüßte die Teilnehmenden: „Mit ihrem interdisziplinären Charakter verspricht diese Konferenz eine Drehscheibe für Innovation und Zusammenarbeit zu werden“. © Barbara Frommann / Universität Bonn
Die interdisziplinäre Konferenz regte zum Ideenaustausch und zu Diskussionen an.
Die interdisziplinäre Konferenz regte zum Ideenaustausch und zu Diskussionen an. © Barbara Frommann / Universität Bonn
Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch sprach ein Grußwort und betonte den hohen Stellenwert des transdisziplinären Forschens an der Universität Bonn.
Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Hoch sprach ein Grußwort und betonte den hohen Stellenwert des transdisziplinären Forschens an der Universität Bonn. © Barbara Frommann / Universität Bonn
Das Wissenschaftszentrum Bonn bot einen idealen Ort für die internationale Konferenz mit mehr als 250 Teilnehmer*innen.
Das Wissenschaftszentrum Bonn bot einen idealen Ort für die internationale Konferenz mit mehr als 250 Teilnehmer*innen. © Barbara Frommann / Universität Bonn
Eine der acht Keynotes kam von Prof. Dr. Ruth Baker vom Mathematischen Institut der Oxford University.
Eine der acht Keynotes kam von Prof. Dr. Ruth Baker vom Mathematischen Institut der Oxford University. © Barbara Frommann / Universität Bonn
Die interdisziplinäre Konferenz regte zum Ideenaustausch und zu Diskussionen an.
Die interdisziplinäre Konferenz regte zum Ideenaustausch und zu Diskussionen an. © Barbara Frommann / Universität Bonn
Prof. Dr. Alexander Skupin von der University of Luxemburg sprach in einer Session am ersten Konferenztag über mechanistische Multiskalenmodellierung des Energiestoffwechsels.
Prof. Dr. Alexander Skupin von der University of Luxemburg sprach in einer Session am ersten Konferenztag über mechanistische Multiskalenmodellierung des Energiestoffwechsels. © Barbara Frommann / Uni Bonn
Bei der internationalen Konferenz hörten die Teilnehmer*innen vielseitige Vorträge aus unterschiedlichen Fachrichtungen.
Bei der internationalen Konferenz hörten die Teilnehmer*innen vielseitige Vorträge aus unterschiedlichen Fachrichtungen. © Barbara Frommann / Uni Bonn
Get together: Die interdisziplinäre Konferenz regte zum Ideenaustausch und zu Diskussionen an.
Get together: Die interdisziplinäre Konferenz regte zum Ideenaustausch und zu Diskussionen an. © Barbara Frommann / Universität Bonn
Get together: Die interdisziplinäre Konferenz regte zum Ideenaustausch und zu Diskussionen an.
Get together: Die interdisziplinäre Konferenz regte zum Ideenaustausch und zu Diskussionen an. © Barbara Frommann / Uni Bonn
Dr. Martin Benning von der Queen Mary University of London sprach in einer Session am ersten Konferenztag über Maschinelles Lernen und Neuronale Netzwerke.
Dr. Martin Benning von der Queen Mary University of London sprach in einer Session am ersten Konferenztag über Maschinelles Lernen und Neuronale Netzwerke. © Barbara Frommann / Uni Bonn
Dr. Noelia Ferruz Capapey vom Molecular Biology Institute of Barcelona sprach in einer Session am ersten Konferenztag über das Design von Proteinen und Enzymen mithilfe Künstlicher Intelligenz.
Dr. Noelia Ferruz Capapey vom Molecular Biology Institute of Barcelona sprach in einer Session am ersten Konferenztag über das Design von Proteinen und Enzymen mithilfe Künstlicher Intelligenz. © Barbara Frommann / Uni Bonn
Get together: Die interdisziplinäre Konferenz regte zum Ideenaustausch und zu Diskussionen an.
Get together: Die interdisziplinäre Konferenz regte zum Ideenaustausch und zu Diskussionen an. © Barbara Frommann / Uni Bonn
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