Transdisziplinär forschen

Transdisziplinäre Forschungsbereiche

Forschung für und mit der Gesellschaft: An der Universität Bonn finden wir über Fachgrenzen hinweg Antworten auf die drängenden Fragen von morgen.

Die Welt ist nicht in wissenschaftliche Fachgebiete eingeteilt. Globale Herausforderungen wie die Klimakrise, Ernährungssicherung oder gesellschaftliche Spaltung lassen sich nur bewältigen, wenn wir neue Wege der Zusammenarbeit gehen. 

Deshalb hat die Universität Bonn sechs Transdisziplinäre Forschungsbereiche (TRAs) eingerichtet – als eine der tragenden Säulen ihrer Exzellenzstrategie.

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© Uni Bonn

Was sind die TRAs?

Forschung an der Schnittstelle verschiedener Fachbereiche

Bei uns forschen Wissenschaftler*innen über die Grenzen der eigenen Disziplin hinweg gemeinsam an Fragestellungen. Mit eigenen Mitteln und Professuren ausgestattet, bringen die TRAs insgesamt mehr als 900 Spitzenforscher* innen aus Geistes-, Gesellschafts-, Natur- und Lebenswissenschaften zusammen. Allen gemeinsam ist das Interesse, mit vereinter Expertise Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln.

Forschung für die und mit der Gesellschaft

Wo immer es geht, ergreifen wir die Chance, mit Partner*innen außerhalb der Universität zusammenzuarbeiten – Menschen aus Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Medien, der Politik und der Gesellschaft. Denn Wissenschaft braucht die Erfahrungen aus der Praxis und dem täglichen Leben, um passende Ansätze und Antworten auf die drängenden Zukunftsfragen zu finden.

Transdisziplinäre Forschungsbereiche der Universität Bonn

Offenheit und Zusammenarbeit

Die TRAs stehen allen Forschenden der Universität Bonn und kooperierender Einrichtungen offen, wenn sie einen Beitrag zu deren spezifischen Fragestellungen leisten können. Durch die Beförderung wissenschaftlicher Kooperationen sind die TRAs auch Inkubatoren für neue Verbundprojekte. In Workshops und Vortragsreihen werden dazu Ideen ausgetauscht. Finanziell unterstützt wurden bereits neue Forschungsideen, Open-Science- und Lehrprojekte sowie die Vorbereitung neuer Sonderforschungsbereiche und Graduiertenkollegs. Transparente Forschung in die Gesellschaft hinein und mit ihr im Dialog ist dabei ein maßgeblicher Pfeiler des neuen Forschungsprofils.

Klingt spannend? Erfahren Sie mehr über unsere TRAs auf dieser und den folgenden Seiten sowie in den verlinkten Berichten.

Unsere sechs TRAs

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© TRA Modelling

Mathematik, Modellierung und Simulation komplexer Systeme

Komplexe Systeme verstehen durch die Kombination aus mathematischer Modellierung, Beobachtungsmethoden, rechnergestützter Simulation und kreativem Geist.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Volker Lannert / Uni Bonn

Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen

Wie wechselwirken die Bausteine der Materie miteinander? Wie entstehen komplexe Strukturen auf ganz unterschiedlichen Längenskalen?

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© Volker Lannert/Uni Bonn

Leben und Gesundheit

Die Komplexität des Lebens verstehen – neue Strategien für die Gesundheit entwickeln.
Lesen Sie hier mehr über die TRA Leben und Gesundheit.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Fotografien @A. Haag; Apollon/Justitia: GDJ @pixabay, bearb. v. A. Haag

Individuen, Institutionen und Gesellschaften

Erforschung komplexer Relationen zwischen Individuen, Institutionen und Gesellschaften – Entwicklung neuer Sichtweisen auf Mikro- und Makrophänomene.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© AdobeStock 288369706

Vergangene Welten - Zeitgenössische Fragen. Kulturen in Zeit und Raum

Wir fördern und vernetzen Forschung zu Voraussetzungen und Entstehungsbedingungen moderner Gesellschaften sowie zu Aushandlungsprozessen von Heritage.

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© Volker Lannert/ Uni Bonn

Technologie und Innovation für eine nachhaltige Zukunft

Die TRA Nachhaltige Zukunft erforscht institutionelle, wissenschafts- und technologiebasierte Innovationen zum Thema Nachhaltigkeit.

Neues aus den TRAs
Ansatzpunkt für neue Schmerz- und Krebs-Medikamente
Der menschliche P2X4-Rezeptor spielt bei chronischen Schmerzen, Entzündungen und manchen Krebsarten eine zentrale Rolle. Forschende der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) haben nun einen Mechanismus aufgeklärt, über den sich der Rezeptor hemmen lässt. Die Resultate ebnen den Weg zur Entwicklung neuer Medikamente. Sie sind nun in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen.
Neues Graduiertenkolleg an der Uni Bonn
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet an der Universität Bonn ein neues Graduiertenkolleg ein. Im Promovierenden-Programm „Entwicklung und Epileptogenese von Dysplasien im Zusammenspiel distinkter ZNS-Zelltypen“ forschen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an experimentellen Therapieansätzen für Formen von Epilepsie, die auf bestehende Behandlungen nicht ansprechen. Die DFG fördert das Graduiertenkolleg in den nächsten fünf Jahren mit rund 6,1 Mio. Euro.
JUPITER wählt erste KI-Projekte
Nur zehn Teams bundesweit erhalten exklusiven Zugang zum europäischen Exascale-Supercomputer. Mit dem Projekt HoMe setzt die Bonner KI-Forschung ein starkes Zeichen in Vision, Robotik und generativer KI.
DFG fördert Bonner Reinhart-Koselleck-Projekt mit 1,25 Millionen Euro
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Reinhart-Koselleck-Projekt am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und im Exzellenzcluster ImmunoSensation² der Universität Bonn mit 1,25 Millionen Euro. Das Forschungsteam um Prof. Christoph Wilhelm, Lehrstuhlinhaber für Immunpathologie am Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie, will erforschen, wie der Körper in Zeiten von Krankheit und Nahrungsmangel das empfindliche Gleichgewicht mit seiner Darmflora aufrechterhält.

Meilensteine unserer TRAs

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Hertz Chairs

Hertz-Professuren, nach dem Bonner Physiker Heinrich Hertz (1857-1894) benannt, bilden das Herzstück unserer Exzellenzförderung. Sie werden mit international renommierten Forschenden besetzt, die in ihrem jeweiligen Fachgebiet führend sind und das Profil unserer Transdisziplinären Forschungsbereiche schärfen. Die Professorinnen und Professoren sind zentral in der Universität verortet und verfügen über einen großen Gestaltungsspielraum, um neue Forschungsfelder zu etablieren, Disziplinen miteinander zu verbinden und wichtige Impulse zu setzen.

Argelander- und Clausius-Professuren

Die Förderung von Wissenschaftler*innen auf allen Karrierestufen ist eines der wichtigsten Ziele der Exzellenzuniversität Bonn. Dabei dienen Argelander-Professuren (benannt nach dem Bonner Astronomen Friedrich Wilhelm August Argelander, 1799-1875) speziell der Förderung des exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchses und ermöglichen ihm die Bearbeitung und Weiterentwicklung seiner Forschungsfragen an der Schnittstelle zwischen den Disziplinen über die Grenzen von Fächern und Fakultäten hinweg.

Die Clausius-Professur wurde zum Anlass des 200. Geburtstags des Bonner Physiker Rudolph Clausius (1822-1888) eingerichtet. Diese Professur wurde an die besonders herausragende Nachwuchswissenschaftlerin Jun.-Prof. Dr. Lena Funcke im transdisziplinären Forschungsbereich „Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen" vergeben.

Transfer: Transdisziplinär forschen und wirken

Mit der gewonnenen Förderung seit 2019 wurden die TRAs intensiv auf- und ausgebaut als das zentrale Element des Forschungsprofils der Universität Bonn. Heute wirken sie bereits nicht nur in die Uni hinein, sondern ebenso in Gesellschaft, Technologie oder Politik.

Wissenschaftsfestival - Die TRAs stellen sich vor für jung und alt!

Beim Wissenschaftsfestival 2023 unter dem Motto "Wissenschaft zum Mitmachen für alle!" stellten Vertreter*innen der TRA die sechs Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRA) vor.

Wissenschaftsfestival 2023

Mehr als Technik: Energie als gesellschaftliche Aufgabe

Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2025 „Zukunftsenergien“ haben die Transdisziplinären Forschungsbereiche mit Partnern aus der Universität Bonn die Veranstaltung „Dialog an Deck: Zukunftsenergien denken – Ressourcen, Verantwortung, Gesellschaft“ auf der MS Wissenschaft angeboten. In einem wahrhaft transdisziplinären Rahmen diskutierten Expert*innen aus der Wirtschafts-, Ethnologie- und Agrarwissenschaft über Energie jenseits rein technischer Dimensionen – und beleuchteten eher gesellschaftliche, kulturelle und ökologische Implikationen.

Dialog an Deck 2025: Zukunftsenergien denken – Ressourcen, Verantwortung, Gesellschaft

Kontakt

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Dr. Ines Heuer

Stabsstelle für strategische Entwicklung und Qualitätssicherung
Avatar Drews

Dr. Eva Drews

Stabsstelle für strategische Entwicklung und Qualitätssicherung
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