Transdisziplinäre Forschungsbereiche
Innovationsräume in Forschung und Lehre – das sind die sechs Transdisziplinären Forschungsbereiche (Transdisciplinary Research Areas, TRAs) der Universität Bonn. In den TRAs forschen Spitzenkräfte über Fakultätsgrenzen hinweg gemeinsam an zentralen wissenschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Zukunftsthemen.
Konzept und Entwicklung der Transdisziplinären Forschungsbereiche
Seit 200 Jahren steht die Universität Bonn für Wissenschaft auf Top-Niveau. Bereits die Gründungsprofessoren verstanden ihre Bonner Alma Mater als Forschungsuniversität, die wissenschaftliche, gesellschaftliche und technologische Fragen beantworten möchte. Heute profitieren davon Forschende, Lehrende und wissenschaftlicher Nachwuchs gleichermaßen. Sie können deutschland- und weltweit auf gewachsene Netzwerke sowie starke Kooperationen in Wissen- und Gesellschaft zurückgreifen – und das messbar.
Der Erfolg der Universität Bonn im Exzellenzwettbewerb beruht zum einen auf einer starken disziplinären Forschung in den Fakultäten. Zum anderen leisten unsere sechs fakultätsübergreifenden Forschungsschwerpunkte, die transdisziplinären Forschungsbereiche (Transdisciplinary Research Areas (TRAs)), einen maßgeblichen Beitrag zur Exzellenzstrategie.
Die Etablierung der TRAs basierte auf dem Grundgedanken, dass viele der Zukunftsfragen nur durch inter- und transdisziplinäre Ansätze gelöst werden können. Neben starker disziplinärer Forschung, die an Universitäten traditionell in Fakultäten organisiert ist, sollten neue fakultätsübergreifende Räume geschaffen werden, um transdisziplinäre Ansätze zu fördern und zu organisieren. Heute sind die TRAs Teil einer innovativen Forschungskultur an der Universität Bonn. Sie dienen als Innovationsräume für Forschung und Lehre, die disziplinübergreifende wissenschaftliche, technologische und gesellschaftliche Herausforderungen der Zukunft adressieren. Starre Fachgrenzen sind hier interdisziplinären Ansätzen gewichen, die auch an Fakultätsgrenzen keinen Halt machen. So haben sich über die Jahre sechs Bereiche ausgebildet, in denen die Universität herausragende Qualität besitzt. Zu jeder TRA gehört ebenfalls eines der Bonner Exzellenzcluster.
Universität Bonn investiert vor allem in Wissenschaftler*innen, um unsere exzellente individuelle Basis zu erweitern. So erweitert die Einrichtung neuer hochkarätiger Arten von Professuren innerhalb der TRAs die erfolgreichen Rekrutierungen der Vergangenheit. Die nach dem Bonner Physiker Heinrich Hertz benannten „Hertz Chairs“ sind zusätzliche, nicht fachspezifische Professuren, die die thematische Entwicklung der TRAs fördern und vorantreiben werden. Arrivierte Forschende erhalten dabei eine an den Humboldt-Professuren orientierte Ausstattung, die viel Freiheit und Gestaltungsspielraum eröffnet. Auch der wissenschaftliche Nachwuchs wird in den TRAs durch innovative Maßnahmen und Strukturen unterstützt und dessen frühestmögliche Unabhängigkeit befördert. Die im Zuge des Exzellenzwettbewerbs eingerichteten Argelander-Tenure-Track-Professuren geben Nachwuchswissenschaftler*innen die Gelegenheit, Forschungsfragen an den Schnittstellen unterschiedlicher Disziplinen zu entwickeln.
Die TRAs stehen allen Forschenden der Universität Bonn und kooperierender Einrichtungen offen, wenn sie einen Beitrag zu deren spezifischen Fragestellungen leisten können. Durch die Beförderung wissenschaftlicher Kollaborationen sind die TRAs auch Inkubatoren für neue Verbundprojekte. In Workshops und Vortragsreihen werden dazu Ideen ausgetauscht. Finanziell unterstützt wurden bereits neue Forschungsideen, Open-Science- und Lehrprojekte sowie die Vorbereitung neuer Sonderforschungsbereiche und Graduiertenkollegs.

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Individuen, Institutionen und Gesellschaften
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Wir fördern und vernetzen Forschung zu Voraussetzungen und Entstehungsbedingungen moderner Gesellschaften sowie zu Aushandlungsprozessen von Heritage.

Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft
Die TRA Nachhaltige Zukunft erforscht institutionelle, wissenschafts- und technologiebasierte Innovationen zum Thema Nachhaltigkeit.
Kontakt
Dr. Ines Heuer
Dr. Eva Drews