Leben und Gesundheit – Transdisziplinärer Forschungsbereich der Universität Bonn

Leben existiert in komplexen Strukturen – von kleinsten Molekülen, die miteinander interagieren bis hin zum Zusammenspiel verschiedenster Organismen in ökologischen Systemen. Das Verständnis der Komplexität des Lebens ist daher eines der faszinierendsten Forschungsthemen. Entschlüsseln Forschende die dem Leben zugrunde liegenden Mechanismen, ist das die Grundlage dafür, Krankheiten besser zu verstehen und neue Therapien zu entwickeln.
In einem lebendigen Forschungsumfeld und gemeinsam mit dem Exzellenzcluster „Immunosensation2“ liegt der Schwerpunkt des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Leben und Gesundheit“ der Universität Bonn auf dem Verständnis des Lebens – von der Ebene der kleinsten Teilchen bis hin zur Wechselwirkung komplexer Systeme mit der Umwelt. Ein Hauptziel ist die Entwicklung neuer Strategien zur Verbesserung und Erhaltung der Gesundheit.
Neue Förderausschreibungen!
Exklusiv für TRA Mitglieder (oder solche, die es werden wollen): aktuell können Sie sich für den Transdisziplinären Forschungspreis "Modelling for Life and Health" bewerben.
Unsere Mitglieder
Unsere Mitglieder sind Professor*innen und Gruppenleiter*innen der Universität Bonn und kooperierender Bonner Einrichtungen aus Medizin, Lebenswissenschaften, Pharmazie, Ernährungsforschung, Mathematik, Informatik und weiteren Bereichen.
Mitglied werden!
TRA Mitglieder profitieren von regelmäßigen Förderangeboten und Möglichkeiten zur Vernetzung über die Fachgrenzen hinaus.

TRA Hertz-Professor für Künstliche Intelligenz und Neurowissenschaften
Wir freuen uns, zum 01.04.2022 Prof. Dr. Dr. Dominik Bach als Hertz-Professor der TRA Leben und Gesundheit an der Universität Bonn begrüßen zu können. Der international renommierte Neurowissenschaftler wird in der TRA Leben und Gesundheit einen starken neuen Schwerpunkt an der Schnittstelle zwischen Neurowissenschaften, Psychiatrie und Computerwissenschaften setzen.

Circuits for Survival - Symposium am 26.09.2022
Zur feierlichen Antrittsvorlesung des Hertz-Professors für "Artificial Intelligence and Neuroscience", Prof. Dr. Dr. Dominik Bach veranstaltete die TRA Leben und Gesundheit am 26.09.2022 ein wissenschaftliches Symposium.

TeRAbytes - Strategies for Data Science and Data Management
Dieser Workshop soll Forschende aus den transdisziplinären Forschungsbereichen (TRAs) zusammenbringen, die große und komplexe Datensätze produzieren und bearbeiten und digitale Forschungsprodukte erstellen. Wir möchten einen Austausch von Ideen und über gemeinsame Herausforderungen anregen.
Lesen Sie mehr - unsere ersten Eindrücke

Bonn Conference on Mathematical Life Sciences
Mathematische Modellierung und Analyse sind heute für alle Bereiche der Biowissenschaften, von der Grundlagenforschung bis zur klinischen Anwendung, unverzichtbar. Um den aktuellen Forschungsstand und mögliche künftige Entwicklungen zu diskutieren, laden wir herzlich ein zur
Bonn Conference on Mathematical Life Sciences
Bonn, April 17-20, 2023
Mathematical Life Sciences (MaLiS) Club
Der "MaLiS"-Club trifft sich regelmäßig, um aktuelle Projekte rund um mathematische Fragestellungen in der Medizin und den Lebenswissenschaften zu diskutieren, entweder auf dem Venusberg Campus oder in Endenich/Poppelsdorf. Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bonn und kooperierender lokaler Einrichtungen sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Bitte kontaktieren Sie Christina Fricke für weitere Informationen!
Wissenschaftliche Organisatoren: Alexander Effland, Jan Hasenauer und Kevin Thurley
Nächster Termin: 27. Januar 2023
Erster TRA Workshop zum Thema „Data Science und Data Management”
Etwa 100 Wissenschaftler*innen aus der Universität Bonn und allen 6 TRAs sind am 17. und 18. Januar 2023 zum ersten Mal im Wissenschaftszentrum in Bonn zusammengekommen, um sich dem Thema „Data Science und Data Management“ intensiv zu widmen und gegenwärtige Herausforderungen zu diskutieren. Inhaltlich wurde der Austausch durch das Angebot von interessanten wissenschaftlichen und serviceorientierten Vorträgen, Postern und Hands-On Workshops gefördert. Ergebnisse aus diesem Workshop sollen zudem in einem Whitepaper zusammengefasst werden. Die Organisator*innen sind insgesamt sehr zufrieden und haben eine sehr rege Diskussionskultur erlebt, sodass bereits über eine weitere Veranstaltung zu diesem wichtigen Thema nachgedacht wird.
Organoid Club
Im „Bonn Organoid Club“ treffen sich interessierte Forschende zum Austausch von Expertise und Reagenzien zu Organoid-Modellen in der biomedizinischen Forschung.
Nächster Vortrag:
14.03.2023 16:30 Uhr Nicolas Gaudenzio, Inserm/University of Toulouse (online)
High-dimensional profiling of the skin: from basic science to drug development
Bild: Tim Kempchen
Übersicht über Vorträge und Veranstaltungen
Das Bonner Forum Biomedizin bietet eine Übersicht über Vorträge und Veranstaltungen im Bereich "Life and Health".
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Kontakt
Dr. Meike Brömer
In jeder Zelle werkeln „Miniatur-Reißwölfe“, die defekte oder nicht länger gebrauchte Zellbestandteile zerlegen und recyceln. Der genaue Aufbau dieser Schredder unterscheidet sich von Zelltyp zu Zelltyp, zeigt nun eine Studie der Universität Bonn. So verfügen Krebszellen über eine Spezialvariante, die sie besonders effektiv mit Bausteinen für ihren Energiestoffwechsel versorgen kann. Die Ergebnisse sind vorab online veröffentlicht. Nun ist die finale Version in der Zeitschrift „Molecular & Cellular Proteomics“ erschienen.
Im Gehirn gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Zelltypen, die Nerven- und die Gliazellen. Letztere isolieren zum Beispiel die „Verkabelung“ von Nervenzellen oder garantieren optimale Arbeitsbedingungen für diese. Eine neue Studie unter Federführung der Universität Bonn hat nun in Nagetieren eine weitere Funktion entdeckt: Demnach spielt ein bestimmter Typ von Gliazellen eine wichtige Rolle beim räumlichen Lernen. An den Arbeiten war das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) beteiligt. Sie sind nun in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen.
Nervenzellen benötigen eine Menge Energie und Sauerstoff. Beides erhalten sie über das Blut. Daher ist Nervengewebe in der Regel von einer Vielzahl von Adern durchzogen. Doch was verhindert, dass sich Neuronen und Gefäßzellen bei ihrem Wachstum ins Gehege kommen? Forschende der Universitäten Heidelberg und Bonn haben zusammen mit internationalen Partnern einen Mechanismus identifiziert, der das sicherstellt. Die Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift Neuron erschienen.
Bei Menschen mit chronischer Epilepsie ist oft das Gedächtnis beeinträchtigt. Forschende der Universität Bonn haben nun in Mäusen einen Mechanismus gefunden, der diese Defizite erklären könnte. An der Studie war auch das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) beteiligt. Die Ergebnisse erscheinen in der Zeitschrift Brain, sind aber in einer Vorab-Version bereits online abrufbar.