Nachhaltigkeit in der Forschung

Unsere Vision

Die Universität Bonn wird als Agentin des Wandels mit ihrer Spitzenforschung zur Grundlage für gesamtgesellschaftliche Veränderungsprozesse beitragen. Viele unserer Forscher*innen widmen sich Themen nachhaltiger Entwicklung und schaffen damit eine wertvolle Wissensgrundlage für Debatten, politische und private Entscheidungen sowie zur Lösung drängender gesellschaftlicher Fragen. Wir unterstützen insbesondere inter- und transdisziplinäre Forschung und fördern den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis und die Gesellschaft.
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© Universität Bonn

Das Strategiepapier Nachhaltigkeit 

Im Rahmen des universitätseigenen Nachhaltigkeitsprogramms BOOST (Bonn Program for Sustainability Transformation) erarbeiten wir in einem kontinuierlichen, partizipativen Prozess unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Für den Bereich Forschung werden strategische Ziele und Maßnahmen in einer eigenen Arbeitsgruppe entwickelt.

Aktuelles aus der Forschung
Mikroplastik-Filter nach dem Vorbild von Fischmäulern
Abwasser aus Waschmaschinen gilt als bedeutende Quelle für Mikroplastik - winzige Kunststoffpartikel, die im Verdacht stehen, die Gesundheit von Mensch und Tier zu schädigen. Forschende der Universität Bonn haben nun einen neuen Filter entwickelt, der dieses Problem eindämmen könnte. Als Vorbild diente ihnen dabei das Kiemenreusensystem von Fischen. In ersten Tests konnte der inzwischen zum Patent angemeldete Filter mehr als 99 Prozent der Plastikfasern aus dem Abwasser von Waschmaschinen entfernen. Die Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift „npj emerging contaminants“ erschienen.
EU-Kommissarin für Umwelt trifft Bonner Forschende
Bei einem Besuch am 1. Dezember in Bonn informierte sich Jessika Roswall, EU-Kommissarin für Umwelt, über die Forschung im Exzellenzcluster PhenoRob der Universität Bonn. Im Zentrum der Gespräche standen die Themen digitale Landwirtschaft, nachhaltige Ernährungssysteme und der Erhalt der biologischen Vielfalt.
Essensliefer-Apps: Nudges können CO2-Emissionen senken
Können kleine Änderungen in der Gestaltung von Essensliefer-Apps Menschen dazu bewegen, klimafreundlichere Mahlzeiten zu wählen? Forschende des Instituts für Lebensmittel- und Ressourcenökonomie (ILR) der Universität Bonn sind dieser Frage nachgegangen. Ihre Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift „Appetite“ veröffentlicht.
Tropentag 2025: Nachhaltige Landnutzung und globale Ernährungssicherheit
Vom 10. bis 12. September 2025 wird die Universität Bonn gemeinsam mit dem Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), dem Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) und der Arbeitsgemeinschaft für Tropische und Subtropische Agrarforschung (ATSAF e.V.) Gastgeber des renommierten Tropentags (TT25) sein. Rund 900 Expertinnen und Experten aus Forschung, Lehre und Praxis aus aller Welt werden zur internationalen Fachkonferenz erwartet. Im Mittelpunkt stehen Diskussionen über aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungsansätze in den Bereichen tropische Landwirtschaft, nachhaltige Landnutzung und globale Ernährungssicherheit.

Inter- und transdisziplinäre Spitzenforschung

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Universität Bonn

6 Exzellenzcluster 

Wie können Technologien eine nachhaltige Pflanzenproduktion ermöglichen? Welche Auswirkungen haben politische Instrumente auf soziale und wirtschaftliche Ungleichheit? Diesen und weiteren Fragen widmen sich Forschende verschiedener Disziplinen in den 6 Exzellenzclustern der Universität Bonn.

Das Cluster PhenoRob "Robotics and Phenotyping for Sustainable Crop Production" ist deutschlandweit das einzige Exzellenzcluster in den Agrarwissenschaften. 

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Universität Bonn

6 Transdisziplinäre Forschungsbereiche (TRA)

Die Universität unterhält sechs Transdisziplinäre Forschungsbereiche, in denen Forschende aller Fakultäten gemeinsam an übergreifenden Themen forschen. Dieser transdisziplinäre Ansatz bringt innovative, multiperspektivische Forschung hervor.

Nachhaltigkeitsthemen spielen hier auch inhaltlich eine große Rolle, zum Beispiel in der TRA "Individuen, Institutionen und Gesellschaften" und TRA "Technologie und Innovation für eine nachhaltige Zukunft".

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Volker Lannert/Uni Bonn

Forschung in Verbundprojekten

Die Universität Bonn gehört als Exzellenzuniversität zu den forschungsstärksten Universitäten Europas. Sie ist bekannt für ihre international vernetzte Spitzenforschung, der eine innovative und internationale Forschungskultur zugrunde liegt.

Die Universität forscht in zahlreichen DFG-, BMBF-, EU- sowie anderen drittmittelgeförderten Verbundprojekten zu Nachhaltigkeitsthemen.

Vernetzung und Transfer

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© Stabsstelle BORA

Bonn Research Alliance (BORA)

Die Bonn Research Alliance (BORA) wurde 2018 von der Universität Bonn gegründet, um die Zusammenarbeit mit 12 führenden außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der Region – darunter Fraunhofer-, Helmholtz-, Leibniz- und Max-Planck-Institute sowie die United Nations University – zu stärken.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Themenfeld Nachhaltigkeit: Der Themenfokus Nachhaltigkeit bündelt die umfangreiche Nachhaltigkeits-Expertise der Partnerinstitutionen in BORA. 

Die Arbeitsgruppe „Plurale Nachhaltigkeiten“ bringt Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen, Institutionen und Ländern zusammen, die zu Nachhaltigkeit arbeiten. Ziel ist es, Raum für Austausch über vielfältige Ansätze, Praktiken und Verständnisse von Nachhaltigkeit zu schaffen.

Transfercenter enaCom

Das Transfercenter enaCom versteht sich als Vermittler, Übersetzer und Katalysator zwischen Wissenschaft und anderen Akteur*innen. So sollen Forschungsergebnisse zum Nutzen der Gesellschaft zur Verfügung gestellt werden.

Für alle Fragen rund um den Wissens- und Technologietransfer ist das Transfer Center enaCom im Dezernat Forschung und Transfer zentraler Ansprechpartner.

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© Bialek/Uni Bonn
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© Humboldt n

Forschungsnetzwerke 

Die NRW-Universitäten haben sich im Netzwerk Humboldtn zusammengeschlossen, um gemeinsam Verantwortung für  Zukunftsfragen im Themenkomplex Nachhaltigkeit zu übernehmen. 

Auch national und international ist die Universität Bonn in Nachhaltigkeitsnetzwerken aktiv, z.B. in der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen (DG HochN) und dem International Sustainable Campus Network (ISCN).

Ausgewählte Einrichtungen

Bäuerin mit ihren Waren
© Colourbox

Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF)

Das Zentrum für Entwicklungsforschung ist ein Institut der Universität Bonn, das trans- und interdisziplinär forscht. Die Forschenden am ZEF erarbeiten wissenschaftlich fundierte Lösungen für entwicklungspolitische Fragestellungen. Doktorand*innen, Wissenschaftler*innen und Partnerinstutionen aus aller Welt arbeiten am ZEF zusammen an der Lösung globaler Herausforderungen. 

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Volker Lannert

Nachhaltigkeitscampus Klein-Altendorf

Der Campus Klein-Altendorf (CKA) ist eines der drei Außenlabore der Landwirtschaftlichen Fakultät. Hier werden zahlreiche Versuche der universitären Institute sowie kooperierender Forschungseinrichtungen durchgeführt. 

Der Schwerpunkt liegt dabei auf Themen rund um den Pflanzenbau.

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© Unsplash

Sustainable AI Lab

Am Sustainable AI Lab arbeiten exzellente Forschende aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um die ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen von Design, Entwicklung sowie Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) zu untersuchen. 

Das Labor ist eine Initiative der KI-Ethikerin Prof. Dr. Aimee van Wynsberghe, Direktorin des Instituts für Wissenschaft und Ethik der Universität Bonn. 

Partnerschaften zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele

Die Universität Bonn arbeitet mit vielfältigen Partner*innen zusammen, um Nachhaltigkeitsforschung lokal, national und global weiter voranzubringen und in Wirtschaft und Gesellschaft zu übertragen. In der UN-Stadt Bonn nutzen wir unseren einzigartigen Standortvorteil. 

Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung 

Die Bonner Allianz vereint mit ihren sechs Partnerinstitutionen universitäre und außeruniversitäre, angewandte und grundlagenorientierte Forschung.  Durch vernetzte Wissenschaft trägt sie der Komplexität der Problem- und Fragestellungen in der Nachhaltigkeitslandschaft Rechnung. Gemeinsames Ziel ist es, die Umsetzung der UN Agenda 2030 auf lokaler bis hin zur globalen Ebene wissenschaftlich zu unterstützen. Die Bonner Allianz wurde im November 2017 auf der COP23 unter der Federführung der Universität Bonn gegründet.

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© bonnaliance

2018

Gründung der Bonn Research Alliance (BORA) als eine Schlüsselmaßnahme in der Exzellenzstrategie

1934

Gründung der Landwirtschaftlichen Fakultät

2017

Gründung der Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung im Rahmen der COP23

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in der Lehre der Universität Bonn

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Bonn Program for Sustainable Transformation - BOOST

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