Professuren

Die Einrichtung hochkarätiger Professuren ist eine zentrale Maßnahme der Universität Bonn im Rahmen ihrer Exzellenzstrategie. Um die institutionelle Erneuerung und die weitere dynamische Entwicklung unserer Universität sicherzustellen, haben wir Hertz-, Schlegel- und Argelander-Tenure-Track-Professuren eingerichtet, die darauf abzielen, die Transdisziplinären Forschungsbereiche (Transdisciplinary Research Areas, TRAs) sowie die Fakultäten zu stärken. Weitere Informationen zu den einzelnen Programmen finden Sie hier.

Renommierte Verstärkung für die Universität Bonn: Ethikerin Christiane Woopen, Agrarökonom Matin Qaim und Theologe Klaus von Stosch besetzen neue Exzellenzprofessuren. Mit den ersten aus Exzellenzmitteln finanzierten High Profile-Professuren kommen drei hochkarätige wissenschaftliche Persönlichkeiten an die Exzellenzuniversität, um neue Forschungsfelder zu erschließen und wichtige Impulse in verschiedenen Fachrichtungen zu setzen. 

Namhafte Forschende besetzen neue Exzellenzprofessuren der Universität Bonn

Professuren der TRA Individuen, Institutionen und Gesellschaften

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Bernadett Yehdou

Prof. Dr. med. Christiane Woopen

Hertz-Professur für 'Life Ethics'

Wohin führen uns die aktuellen Veränderungen? Welche Werte sollten uns bei der Gestaltung unseres Lebens leiten?

Was lebendig ist, verändert sich. Das gilt für das individuelle menschliche Leben ebenso wie für das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben und die natürliche Umwelt. Christiane Woopen erforscht mit ihrem Team am Center for Life Ethics vier systemisch interagierende Dynamiken, die das individuelle und gesellschaftliche Leben unserer Zeit besonders prägen: Technologisierung, Ökonomisierung, Ökologisierung und Globalisierung sowie die damit verbundenen Transformationsprozesse. Wohin führen sie uns? Welche ethischen Einstellungen und Ziele prägen diese Dynamiken, und wie können wir sie so gestalten, dass sie der Entfaltung des Lebens dienen? Das Team am Center for Life Ethics hat sich zum Ziel gesetzt, den Ansatz der Lebensethik in Forschung, Bildung und Beratung weiterzuentwickeln und zu implementieren. In der Lebensethik bedeutet das ethisch Gute, das Gedeihen, die Schönheit und den Reichtum allen Lebens zu respektieren oder zu fördern.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Gregor Hübl / Uni Bonn

Jun.-Prof. Dr. Julia Mink

Argelander-Professur für Umweltökonomik, Nachhaltigkeit und Ungleichheit

Wie wirken sich Umweltverschmutzung und Klimawandel auf die Gesundheit und die damit verbundenen Kosten aus? Wie passen sich Menschen an ihre Umweltbedingungen an, und welche Faktoren sind für diese Anpassungsfähigkeit entscheidend?

Julia Mink forscht an der Schnittstelle von Umwelt- und Gesundheitsökonomie. Sie nutzt große Datensätze und ökonometrische Methoden, um komplexe Fragen der Umwelt- und Klimapolitik zu beantworten. Ein Aspekt, der sie besonders interessiert, ist die Erforschung von Ungleichheiten. Die Belastung durch Schadstoffe und die Auswirkungen des Klimawandels sind oft ungleich verteilt, wobei ärmere Bevölkerungsgruppen in der Regel stärker betroffen sind. Die Quantifizierung dieser Ungleichheiten ist wichtig, um Empfehlungen für mögliche Ausgleichs- und Umverteilungsmaßnahmen geben zu können. Julia Minks Ziel für die nächsten Jahre an der Universität Bonn ist es, ihre Forschung im Bereich der Umwelt- und Gesundheitsökonomie weiter voranzutreiben und so die Expertise im Bereich der angewandten Ökonomie am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und am IAME zu ergänzen und auszubauen. Darüber hinaus plant sie, ihr Engagement in der interdisziplinären Forschung fortzusetzen, im Einklang mit dem Ziel der Argelander-Professur, trans- und interdisziplinäre Forschung zu fördern.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler arbeiten hinter einer Glasfassade und mischen Chemikalien mit Großgeräten.
© Gregor Hübl / Uni Bonn

Jun.-Prof. Dr. Jacqueline Lorenzen

Argelander-Professur für das Recht der Nachhaltigkeit und ökologischen Transformation

Welche rechtlichen Möglichkeiten haben Städte, die Transformation zu einer grünen, gerechten, produktiven und gesunden Stadt im Sinne der Neuen Leipzig-Charta 2020 zu vollziehen? Welchen rechtlichen Grenzen unterliegen sie dabei? Welche Antworten geben Verfassungen auf die Frage der ökologischen Transformation und die daraus resultierenden sozialen Nachhaltigkeitsherausforderungen?

Jacqueline Lorenzen forscht zu Rechtsfragen der nachhaltigen Stadtentwicklung und untersucht die Kontexte notwendiger Transformationsprozesse aus verwaltungsrechtlicher und verwaltungswissenschaftlicher Perspektive. Darüber hinaus konzentriert sie sich auf die dogmatische und theoretische Durchdringung des Klimaschutz- und Umweltenergierechts aus dogmatischer Perspektive, das durch zahlreiche aktuelle und dynamische Entwicklungen sowie neuartige Einzelfragen gekennzeichnet ist. Da sich die ökologische Transformation zunehmend zu einer sozialen Nachhaltigkeitsherausforderung entwickelt, richtet sie ihren Blick auch auf die (verfassungs-)rechtliche Bearbeitung von Problemen der Lastengleichheit und Verteilungsgerechtigkeit. Die Universität Bonn bietet ihr ein geeignetes Umfeld, um diese Aspekte interdisziplinär zu bearbeiten. So arbeitet sie beispielsweise gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen an einem Verbundprojekt zu den mittel- und langfristigen Folgen des Ahrtalflut.

Partelow, Stefan_C Bernadett Yehdou.jpg
© Bernadett Yehdou

Prof. Dr. Stefan Partelow

Professur für ‚Environmental Governance‘

Wie können wir Umweltressourcen besser verteilen? Wie sind Mensch und Natur miteinander verbunden? Wie kann die Politik durch ein besseres Verständnis der Beziehungen zwischen Mensch und Natur verbessert und erweitert werden? 

Stefan Partelow erforscht Möglichkeiten zur Verbesserung und Ausweitung der Umweltpolitik, um die Nachhaltigkeit der gemeinsam genutzten Ressourcen zu verbessern. Er ist ein interdisziplinärer Nachhaltigkeitswissenschaftler, der einen problem- und lösungsorientierten Ansatz verfolgt, um Forschungsfragen zu stellen und Projektansätze zu entwickeln. Seine Forschung basiert auf dem Systemdenken und dem Brückenschlag zwischen bestehendem Wissen und Ansätzen. Ein wichtiges Fachgebiet ist die Meeres- und Küstenpolitik mit den Schwerpunkten Kleinfischerei, Aquakultur, kleiner Inseltourismus und Katastrophenvorsorge. Stefan Partelows Forschung stützt sich auf Theorien zu kollektivem Handeln, Gemeineigentum (Shared Property) und gemeinschaftsbasiertem Management natürlicher Ressourcen. Sein derzeitiges ERC Starting Grant (2025-2029) zielt darauf ab, eine Wissenschaft der Skalierung zu entwickeln, um die Skalierbarkeit einer effektiven Umweltpolitik auf der Grundlage einer Synthese bewährter Praktiken und Prinzipien auf verschiedenen Ebenen und Skalen zu bewerten. Stefan Partelow ist leitender Redakteur der Zeitschrift People and Nature und Mitveranstalter und Mitbegründer des In Common Podcast, des offiziellen Podcasts der International Association for the Study of the Commons (IASC). Stefan Partelow arbeitet am Zentrum für Lebensethik, das der Fakultät für Agrar-, Ernährungs- und Ingenieurwissenschaften (AEI) angegliedert ist.

Schlegel-Professuren der beteiligten Fakultäten

Telefon: +49 228 73-7679

E-Mail: martin.kessler@uni-bonn.de

Anschrift: An der Schloßkirche 2-4, 53113 Bonn

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Telefon:  +49 (0) 228 73-62160

E-Mail: stosch@uni-bonn.de

Anschrift: Kaiserplatz 7-9, 53113 Bonn

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Telefon: +49 228 73-5572

E-Mail: muenkler@jura.uni-bonn.de

Anschrift: Lennéstr. 37, 53113 Bonn

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Telefon/Phone:  +49 228 739232

E-Mail: lehrstuhl.hwang@jura.uni-bonn.de

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