Acht Exzellenzcluster

Die forsch 2025/02 im Herbst / Winter

Acht Exzellenzcluster für die Universität Bonn: Das bedeutet es, und so geht es weiter im Exzellenzprozess. 
AUCH IM HEFT: Wie man Lernen lernt, der neue Inklusive Fitness Parcour und KI in der Forschung
Cover der forsch: Acht Exzellenzcluster für die Universität Bonn
© Uni Bonn
Ein junger Student liest die forsch in einem Park.
© Volker Lannert / Uni Bonn

Der Podcast forsch gelesen

Sie haben keine Zeit zum Lesen? Eine große Zahl an Artikeln können Sie sich auf den üblichen Plattformen nachhören - als Vorlese-Podcast "forsch gelesen". Zusätzlich finden Sie Interviews im ausführlichen "NACHGEFRAGT" Format. Alternativ können Sie über die Buttons in den jeweiligen Artikeln gehen.

Visual Stories und Themenschwerpunkte

Entdecken Sie die Themenschwerpunkte des Hefts und die die Visual Stories zur forsch
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Wie ein Fitnessparcours Outdoor-Training für alle möglich macht
Ein neuer Fitness- und Bewegungsparcours auf dem Sportgelände der Uni Bonn ergänzt die bestehenden inklusiven Sportkurse und lädt dazu ein, sportlich aktiv zu sein und sich zu begegnen. Was beim Pilates, Badminton und Tischtennis längst läuft, ist jetzt auch draußen, auf dem Außengelände des Hochschulsports möglich: Gemeinsam Sport machen, sich bewegen und Spaß haben - egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung. 
Wenn Mama und Papa arbeiten oder studieren müssen und die Kita zu hat
Kurzfristige Engpässe in der Kinderbetreuung müssen nicht im Stress enden. Auf dem Campus der Uni Bonn gibt es mittlerweile 13 Eltern-Kind- Zimmer, die Mitarbeitende und Studierende nutzen, wenn die reguläre Betreuung ausfällt. „Die Räume sind für viele Eltern eine Erleichterung, weil Arbeiten oder Studieren mit Kind auf dem Campus möglich wird“, so Karin Kick, Leiterin des Familienbüros der Uni Bonn. Dieses Feedback komme regelmäßig. Einige Eltern nutzen den Eltern-Kind-Raum, statt im Homeoffice zu arbeiten. Weil sie sich hier für Meetings mit Kolleginnen und Kollegen verabreden können. 
Projekt Polyglot: Vier junge Forschende entwickeln an der Universität Bonn Open-Source-Sprachmodelle
Mit der Power unseres Supercomputers Marvin wurden bereits zahlreiche Projekte realisiert. Sieben davon, die aufgrund ihrer herausragenden Ergebnisse ausgewählt wurden, nahmen im März 2025 an einem universitätsweiten Wettbewerb teil – anlässlich des ersten Geburtstags von Marvin. Der Hauptpreis: exklusive Unterstützung durch das High-Performance-Computing-Team (Hochleistungsrechnen) zur Weiterentwicklung ihrer Forschung. Der erste Platz ging an Tucano, eine Art ChatGPT für Portugiesisch, das bereits Anfang des Jahres Fördermittel vom Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Sustainable Futures“ erhalten hatte. Die Entwickler von Tucano kommen aus verschiedenen Disziplinen und Ländern: Dr. Nicholas Kluge Corrêa (Philosophie, Brasilien), Aniket Sen (Physik, Indien), Shiza Fatimah (Informatik, Indien) und Sophia Falk (Umweltwissenschaften, Deutschland). Die vier Forschenden arbeiten nicht nur zusammen, sondern sind auch enge Freunde, die eine klare Vision teilen: Sprach-KI muss offen, ethisch und – was in Zukunft am wichtigsten ist – für mehr Sprachen verfügbar sein, insbesondere diejenigen, die im Netz unterrepräsentiert sind. Die Herausforderung: Im Gegensatz zum Englischen fehlen für diese Sprachen oft die großen, hochwertigen Datensätze, die für das Training von Sprachmodellen benötigt werden. In diesem Interview spricht das Team über sein Polyglot-Projekt, darüber, was es in den letzten Monaten gelernt hat und seine Hoffnungen für die Zukunft.
Wie ein Team mit Prozessmanagement die Uni Bonn verändert
Bewerbungen für Auslandssemester sollen zukünftig digital über eine zentrale Online-Plattform erfolgen. Das Ziel: schneller, einfacher, transparenter – für Bewerber*innen und Mitarbeitende. Doch bevor digitalisiert wird, kommt das Team der Organisationsentwicklung der Uni Bonn ins Spiel.
Der Studierendenkongress der Komparatistik fand erstmals seit zehn Jahren wieder in Bonn statt
Die beiden Bonner Komparatistik-Studierenden  Julia Keuer und Simon Wiener haben zusammen mit einem Team von Kommiliton*innen den 15. Studierendenkongress der Komparatistik (SKK), den größten deutschsprachigen Komparatistik-Kongress für Studierende organisiert. Unter dem Thema „Literatur und Grenzen“ kamen knapp 30 Vortragende und etwa 100 Teilnehmende zusammen. Im Interview und Podcast sprechen die beiden über Herausforderungen und Erfolgserlebnisse – und warum sie die Mühen noch einmal auf sich nehmen würden.  
Wie lernt man eigentlich richtig?
Viele Klausuren, Abgabefristen für Hausarbeiten, zu wenig Zeit – das wird für viele Studierende schnell zu viel. Wie man effektiver lernt und seine Zeit besser einteilt, weiß kaum jemand so gut wie Kathrin Herrmann von der Zentralen Studienberatung der Universität Bonn: Im Workshop „Lernstrategien & Co erklärt Sie Studierenden, wie man lernen lernt und welche Strategien es gibt.
Editorial forsch 2025/02
Liebe Leser*innen, die Universität Bonn ist erneut ganz oben auf dem Treppchen gelandet: Mit acht Exzellenzclustern ist sie die erfolgreichste Exzellenzuniversität Deutschlands – ein Spitzenwert, den sonst keine andere Hochschule erreicht.
Acht von Acht Exzellenzclustern für die Uni Bonn
Die Universität Bonn hat im Wettbewerb um die Exzellenzcluster erneut Geschichte geschrieben. Schon 2019 setzte sie mit sechs bewilligten Clustern eine Bestmarke. Am 27. Mai gelang ihr ein noch größerer Erfolg: Die Exzellenzkommission gab grünes Licht für alle acht Anträge in der Endrunde – so viele wie keine andere Universität im Wettbewerb. Die Spannbreite der Forschung reicht dabei von A wie Astrophysik bis W wie Wirtschaftswissenschaften
„Wer auf Spitzenniveau forschen will, kann auf KI nicht verzichten“
Wie wird der Einsatz Künstlicher Intelligenz Forschung, Lehre und Verwaltung an der Universität Bonn prägen? KI-Experte Prof. Dr. Christian Bauckhage, Professor für Informatik an der Uni Bonn, Co-Direktor des Lamarr-Instituts und Sprecher des universitätsweiten Think Tanks KI erklärt, wie solche Systeme bereits heute den Arbeitsalltag  verändern und warum menschliche Urteilskraft in Zukunft immer wichtiger werden wird. 
Pathways: „Es ist schön, dass an uns gedacht wird“
Ein Studium an einer Universität zu beginnen, ist für viele junge Menschen ein großer Schritt – noch größer wird er, wenn sie zusätzlich eine Flucht- oder Zuwanderungsgeschichte im Gepäck haben. An der Universität Bonn unterstützt ein spezielles Förderprogramm Studierende und Promovierende mit diesen Hintergründen. Es bietet nicht nur finanzielle Entlastung, sondern auch Vernetzung und Perspektiven. Zwei Geförderte berichten, wie ihnen Pathways to Research hilft.
Streben nach Perfektion: Mühelos makellos?
Irina Dumitrescu betreibt Schreiben als Abenteuer. Wenn sie mit den ersten Wörtern beginnt, fühlt sich das noch etwas mühsam an. Aber wenn sie „im Fluss“ ist, dann genießt sie die Schönheit der Überraschung. Beim Texten passiert immer etwas Unerwartetes. „Schreiben ist meine Obsession, mein Labor, und mein Unterbewusstsein ist mein Schatz“, sagt die Professorin für Mittelalterstudien am Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie. In Seminaren begibt sie sich mit Studierenden auf Zeitreise: „Trying to be perfect in the Middle Ages“ traf einen Nerv. Das Thema Perfektionismus verfängt. Austausch mit Studierenden, neue Aspekte und produktive Intensität sind Teil des Forschungsprozesses. Mit der Autorin, Essayistin und Podcasterin sprach Johannes Seiler.
Fit für den Klinikalltag
Notfälle, Nachtschichten, Entscheidungen unter Zeitdruck – wer in medizinischen Berufen arbeitet, braucht mehr als Fachwissen. Die Medizinische Fakultät der Universität Bonn bietet ihren Studierenden deshalb gemeinsam mit dem Diakonie Klinikum Jung-Stilling Siegen besondere Kurse zu mentaler Stärke an. Auch in diesem Jahr waren namhafte Referent*innen am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und in Siegen dabei, darunter erneut Extremsportler Joey Kelly, der für die Studierenden etwas Neues parat hatte: eine Nachtwanderung samt Übernachtung im Freien.
Kleine digitale Schatzkisten
Was haben alte Karten, Poesiealben von Adligen und Reiseberichte gemeinsam? Weltweit bemühen sich Historiker*innen darum, solche historischen Quellen digital zugänglich zu machen. Diese digitalen Schatzkisten sind ein wahrer Fundus – auch für Bonner Studierende, die sich erstmals mit historischen Quellen beschäftigen. Kein Wunder, dass die Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte mit dem Projekt „Datendonner“ genau solche Datenbanken erschließt und auf Instagram präsentiert. Im Juli 2025 feierte das Projekt sein fünfjähriges Bestehen.
Nachhaltig bauen für die Forschung
Die Universität Bonn investiert weiter in nachhaltige Infrastruktur: Derzeit entsteht ein neues Proben- und Vegetationszentrum für die Agrar-, Ernährungs- und Ingenieurwissenschaftliche Fakultät (AEI). Der Neubau erfüllt höchste ökologische Standards und setzt damit ein Beispiel für zukunftsgerichtetes Bauen.
Service for Science: Start-up für die Wissenschaft
Dr. Katharina C. Cramer, Nicolas Rüffin und Dr. Kristofer Rolf Söderström haben den Wechsel von Wissenschaftler*in zu Unternehmer*in erfolgreich vollzogen und Anfang 2025 das Start-up TILLER ALPHA GmbH gegründet. „Uns ist wichtig, dass wir diesen Rollenwechsel offen kommunizieren“, betont Katharina. Denn ihre Kunden kommen ebenso wie sie aus der Wissenschaft: TILLER ALPHA erstellt datengetriebene und KI-gestützte Analysen für Forschungsinfrastrukturen. Dieses Thema hat Katharina auch in ihrer Forschung am Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Universität Bonn untersucht. Im Gespräch erläutert sie ihre Geschäftsidee, ihren Gründungsweg und welche Unterstützung sie dabei vom Transfer Center enaCom erhalten haben.
Drei neue Elektrofahrzeuge im Fuhrpark der Uni Bonn
Seit mehreren Jahren stellt die Univerwaltung ihren Fuhrpark sukzessive auf E-Mobilität um. Nun sind drei neue Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb in den Pool aufgenommen worden: ein Opel Rocks-E – ein sogenanntes Micro Car mit Platz für eine Person sowie Laderaum – und zwei Elektrofahrzeuge ATX für jeweils zwei Personen. Diese beiden Fahrzeuge vom Hersteller Alkè lassen sich flexibel auf alle möglichen Bedarfe anpassen. Mit einem Käfig auf der Ladefläche eignen sie sich zum Beispiel für den Transport von Gartengeräten.
Transdisziplinärer Forschungspreis für Mathematiker und Biochemikerin
Die Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRAs) "Modelling" und "Life & Health" der Universität Bonn haben zum zweiten Mal ihren mit 100.000 Euro dotierten Forschungspreis „Modelling for Life and Health“ verliehen. Die Preisträger Argelander-Professorin Dr. Ana Ivonne Vazquez-Armendariz und Schlegel-Professor Dr. Jan Hasenauer erforschen mit dem Preisgeld an der Schnittstelle zwischen Mathematik und Medizin die Funktionen von „Fresszellen“ in der Lunge.
Neue Schlegel-Professorin an der Uni Bonn
Die Universität Bonn hat erneut eine herausragende Schlegel-Professorin berufen, die aus Exzellenzmitteln finanziert wird. Prof. Dr. Maja Köhn wird am Institut für Zellbiologie als Geschäftsführende Direktorin neue Impulse setzen. Ihr Hauptarbeitsgebiet liegt auf der Erforschung von Phosphatasen.
Die Chemie des Weltraums
Die Universität Bonn hat eine Pionierin der Astrochemie für sich gewonnen: Prof. Dr. Serena Viti ist designierte Hertz-Professorin im Transdisziplinären Forschungsbereich „Matter“. Ziel ihrer Hertz-Professur, die sie 2026 antreten will, wird sein, die Astrochemie an der Exzellenzuniversität zu etablieren, um so den Brückenschlag zwischen der Astrophysik und der Chemie strukturell zu gestalten. Zurzeit ist Prof. Viti noch an der Universität Leiden tätig; in den nächsten zwei Jahren wird sie bereits an der Universität Bonn forschen und lehren, um das Forschungsfeld der Hertz-Professur aufzubauen.
Rekordbeteiligung am Universitätsfest
Bei der wohl größten zentralen Abschlussfeier einer deutschen Universität haben fast 2.000 Absolvent*innen den erfolgreichen Studienabschluss gefeiert. Familien, Freunde und Lehrende feierten mit - insgesamt über 5.000 Gäste. Seit fast zwei Jahrzehnten besteht die Tradition schon, und derzeit jagt ein Teilnahmerekord den nächsten.

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Tanja Kühn-Söndgen

Redakteurin

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