Reif für biomedizinische Anwendungen

Bis vor Kurzem galt die Gewinnung von pluripotenten „Alleskönner“-Stammzellen aus Hautzellen als ultimative Neuentwicklung. Mittlerweile ist es möglich geworden, Körperzellen direkt ineinander umzuwandeln – ohne den zeitaufwändigen Umweg über ein pluripotentes Zwischenstadium. Allerdings war diese Methode bislang wenig effizient. Nun haben Wissenschaftler vom Bonner Institut für Rekonstruktive Neurobiologie (Direktor: Prof. Dr. Oliver Brüstle) das Verfahren so weit entwickelt, dass die Methode für biomedizinische Anwendungen eingesetzt werden kann. Die Wissenschaftler stellen ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Nature Methods“ vor.

Therapieansatz für Schwerstdepressive

Hirnschrittmacher haben bei Patienten mit schwersten Depressionen einen Langzeiteffekt. Das haben nun Wissenschaftler der Universitätsklinik Bonn nachgewiesen. Elf Patienten nahmen an der Studie über einen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren teil. Bei knapp der Hälfte der Probanden wurde nachhaltig eine Reduktion der Symptome um mehr als 50 Prozent nachgewiesen. Damit eröffnet sich für Menschen mit schwersten Depressionen, die auf keine andere Therapie ansprechen, eine neue Perspektive. Die Ergebnisse werden jetzt in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Neuropsychopharmacology“ vorgestellt.

Suche nach den Kohlendioxidspeichern von morgen

Das American Museum of Natural History in New York hat für einen Dokumentarfilm im Poppelsdorfer Schloss gedreht. Das Filmmaterial ist für eine Videoshow im Rahmen einer Ausstellung über Klimaschutz bestimmt. Dr. Georg Nover, Leiter der Petrophysik/Hochdruck am Steinmann-Institut für Geologie, Mineralogie und Paläontologie stellte dem Filmteam seine Forschungen über das Verhalten von CO2 im Untergrund vor.

Gift der Kegelschnecke zur Schmerzbekämpfung

Bestandteile des Giftes aus marinen Kegelschnecken können in kleinsten Mengen die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen blockieren. Damit sind sie potenziell als neuartige Schmerzmittel geeignet. Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Jena, der TU Darmstadt sowie des Leibniz-Instituts für Altersforschung in Jena haben nun die Struktur und Wirkung verschiedener Formen des Kegelschneckentoxins µ-PIIIA aufgeklärt. Sie stellen ihre Ergebnisse in der Zeitschrift „Angewandte Chemie“ vor. Eine Online-Version der Publikation ist bereits veröffentlicht.

Dienstbare Geister maßen sich

Die Serviceroboter vom Team NimbRo der Universität Bonn haben am Sonntag beim RoboCup, der deutschen Meisterschaft der Roboter in Magdeburg, den Wettbewerb in der @Home-Liga gewonnen und setzte sich dabei klar gegen eine starke Konkurrenz durch.

Ornithologische Sensation

Eine besonders exponierte ökologische Nische hat sich ein seltener heimischer Vogel ausgesucht: Ein brütendes Paar der seltenen Rheinische Wiesenschnepfe erspähten Vogelkundler jetzt auf der Hofgartenwiese vor dem barocken Hauptgebäude der Universität Bonn – eine ornithologische Sensation, betonen Fachleute. Ab heute, 1. April 2012, wird die Hofgartenwiese deshalb für voraussichtlich zwei Monate für den Publikumsverkehr gesperrt.

Eleganter Riese

Baumfarne bestechen, ähnlich wie Palmen, durch ihre elegante Gestalt: Ihre Stämme sind schlank und werden von einem luftigen Wedelkranz gekrönt. Farne sind vielen durch Spaziergänge und Exkursionen aus dem Kottenforst vertraut, aber es ist schon ein besonderer Anblick einen Baumfarn zu sehen – zumal dieser bis zu 20 Meter hoch werden kann. Von diesen stattlichen und prachtvollen Farnen werden in den Botanischen Gärten der Universität Bonn sieben verschiedene Arten kultiviert (die Gattungen Cyathea und Dicksonia). Der Berg-Baumfarn (Cyathea contaminans) ist dort die Pflanze des Monats April.

Ein Ort für Sprachkünste

Zum Sommersemester 2012 übernimmt die Duisburger Lyrikerin und bildende Künstlerin Barbara Köhler an der Universität Bonn die Thomas-Kling-Poetikdozentur. Die 2011 geschaffene Poetikdozentur wird zum zweiten Mal besetzt. Sie ist nach dem 2005 verstorbenen Lyriker und Essayisten Thomas Kling (* 1957) benannt, der zehn Jahre auf der Raketenstation der Stiftung Insel Hombroich gelebt hat. Namhafte Autoren und Übersetzer aus NRW werden für jeweils zwei Semester mit einem Stipendium ausgestattet und geben eigene Lehrveranstaltungen. Die Auswahl treffen Vertreter der Stiftung und der Universität Bonn.

Wird geladen