Normalerweise kennt man Magnolien als blühende Frühlingsboten. Aber die rund 200 Arten zählende Familie hat auch exotische Mitglieder wie die immergrüne Magnolie (Magnolia grandiflora) hervorgebracht. Als Baum von bis zu 25 Metern Höhe mit ledrigen, dunkelgrünen Blättern wird sie leicht mit einem Gummibaum verwechselt. In den Botanischen Gärten der Universität Bonn fühlt sich das eigentlich in wärmeren Gefilden beheimatete Gewächs sehr wohl. Es wurde zur Pflanze des Monats August bestimmt. Jetzt im Hochsommer entfaltet die immergrüne Magnolie ihre tellergroßen, blendend weißen Blüten.
Diagnose Gelenkknorpelschaden: Bei größerer Belastung hatte er starke Schmerzen im rechten Knie. Dann humpelte Robert F., und manchmal knickte sogar sein Knie weg. Hilfe fand der junge Mann am Universitätsklinikum Bonn. Die Bonner Universitäts-Orthopäden ersetzten passgenau den geschädigten Knorpel durch patienteneigene, im Labor gezüchtete Knorpelzellen. Ziel war es, den Defekt vollständig zu heilen und dem 21-jährigen Patienten langfristig eine Knieprothese zu ersparen.
Hervorgelockt durch das nasse Juliwetter sprießt in den Botanischen Gärten der Universität Bonn die größte Pilzart Europas: der Riesenbovist (Langermannia gigantea). Mit diesem treffenden Namen bezeichnet man die strahlend weißen, fußballgroßen Pilze, die derzeit im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss zu sehen sind.
Über 1,7 Millionen Euro können sich Wissenschaftler der Universitäten Bonn, Mainz und Stuttgart freuen. Mit diesem Betrag fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in den kommenden drei Jahren eine Forschergruppe im Bereich Photonik. Ziel der Wissenschaftler sind Fortschritte bei der Bündelung und Kontrolle von Licht. Ihre Ergebnisse können zum Beispiel zur Entwicklung neuartiger Bildschirme oder leistungsfähiger optischer Signalverarbeitung beitragen.
Mathematiker und Hirnchirurgen der Universität Bonn wollen die Arbeit am OP-Tisch verbessern. Dazu soll eine Kamera den Eingriff überwachen - beispielsweise bei epilepsiechirurgischen Operationen oder der Entfernung eines Tumors. Heute fertigen Mediziner im Vorfeld detaillierte Aufnahmen des Operationsfelds an. Darauf basierend wird im OP-Mikroskop die Lage der Geschwulst eingeblendet. Der Chirurg weiß daher im Prinzip genau, wo er schneiden muss. Die Position des Gewebes kann sich aber mit jedem Schnitt ändern. In komplizierten Fällen müssen die Ärzte den Eingriff daher unterbrechen, um neue Bilder zu machen. Hier greift die Idee der Bonner Forscher: Dabei soll mittelfristig ein Computer auf den Kamerabildern erkennen, wie sich das Gewebe während der Operation deformiert. Mit diesen Informationen lässt sich dann die Position des Tumorbildes im Mikroskop korrigieren.
Groß ist die Abweichung nicht, aber dennoch bedeutend: Geodäten der Universität Bonn haben in einem langjährigen internationalen Kooperationsprojekt die Erde neu vermessen. Der Blaue Planet ist demnach einige Millimeter kleiner als bislang angenommen. Wichtig sind die Ergebnisse beispielsweise, um einen klimabedingten Anstieg des Meeresspiegels nachweisen zu können. Die Ergebnisse sind jetzt im Journal of Geodesy erschienen.
Die größten molekularen Speichenräder der Welt sind trotz ihrer objektiven Winzigkeit für die Chemiker der Universität Bonn wahre Giganten. Ein Jahr hat es gedauert, bis sie ihre nur wenige Nanometer großen Räder synthetisiert hatten. Nun haben sie ihre Ergebnisse in dem renommierten Fachmagazin Angewandte Chemie veröffentlicht (Angew. Chem. 2007, doi: 10.1002/anie.200701614). Für Nicht-Chemiker sind sie ultrakleine Objekte " für Chemiker aber formstabile Riesenmoleküle auf Kohlenwasserstoffbasis, von denen sie bisher nur träumen konnten. Mit ihrem Werk betritt die Bonner Gruppe Neuland im Bereich der Nanotechnologie und Verbundwerkstoffe. Vielleicht finden sich molekulare Speichenräder bald in Kunststoffen mit neuen Eigenschaften wieder.
Sandrosen gehören zu den bizarrsten Gebilden, die die Natur an unwirtlichen Orten hervorbringt. An die Blüten von Rosen erinnern die ungewöhnlichen Objekte, die beim Verdunsten aus Sandkörnern und mineralhaltigem Wasser in der Wüste entstehen. Ein prächtiges und mit 75 Kilogramm ungewöhnlich großes Exemplar einer Sandrose aus der Sahara ist neuerdings im Mineralogischen Museum der Universität Bonn im Poppelsdorfer Schloss zu bewundern.