Neuer Chefarzt für die Innere Medizin

Prof. Dr. Christian P. Strassburg ist neuer Direktor der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums Bonn. Der 47-jährige Nachfolger von Prof. Dr. Tilman Sauerbruch übernimmt die Leitung der Klinik, an der rund 50 ärztliche Mitarbeiter und insgesamt etwa 250 Mitarbeiter tätig sind. Er will die Klinik als Kompetenzzentrum unter anderem für die Diagnostik und Behandlung komplexer Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der Leber und Gallenwege etablieren. Prof. Strassburg war zuvor Leitender Oberarzt an der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover. Seine akademische Ausbildung führte den neuen Chefarzt zwei Jahre an die University of California / San Diego (USA). Zudem wurde er 2007 mit dem Paul-Martini-Preis für Arzneimittelforschung ausgezeichnet.

Sensationeller Fund zu Hans Werner Richter

Die Tagebücher von Hans Werner Richter, dem Gründer des legendären Literaturzirkels „Gruppe 47“, waren bisher völlig unbekannt. Ein Zufallsfund brachte sie ans Tageslicht. Historiker der Universität Bonn editierten nun das Werk. In seinem Diarium spart Richter nicht mit Kritik an seinen Kollegen – so etwa über Martin Walser: „schwüle Pubertät eines frühzeitig alternden Mannes“ und „welches Gequassel, welche Sucht nach Wortexperimenten“. Aus wissenschaftlicher Sicht handelt es sich bei den Tagebüchern um einen sensationellen Fund, da die bewegte Zeitgeschichte der 1960er und 70er Jahre in den Texten ihren Niederschlag findet. Das Werk „Hans Werner Richter. Mittendrin. Die Tagebücher 1966-1972“ ist nun im Verlag C.H. Beck erschienen.

Forscher lüften Rätsel in der Pflanzenernährung

Apfelbäume gedeihen besonders gut, wenn ihre Blätter mit Nährlösungen besprüht werden - doch manchmal wirkt diese Düngung und manchmal nicht. Warum dies so ist, darüber rätseln Wissenschaftler schon seit Jahrzehnten. Forscher der Universität Bonn haben nun das Geheimnis zumindest teilweise gelüftet: Es hängt vom Nährsalz ab, wie stabil die Wassertröpfchen auf den Pflanzenoberflächen sind. Wenn die Tröpfchen zu fest sind, können sie sich nicht durch die winzigen Spaltöffnungen in den Apfelblättern zwängen. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Fachjournal „New Phytologist“ erschienen.

Hochgiftiges aus Meeresschwämmen

Meeresschwämme beherbergen Bakterien, deren Ausscheidungen sie als tödliche Waffe nutzen. Forscher der Universität Bonn entschlüsselten nun federführend, wie die winzigen Einzeller diese ungewöhnlich komplexen chemischen Substanzen produzieren: Sie stellen zunächst einfache Ketten von Aminosäuren her, die sie mit nur wenigen verschiedenen Enzymen zu wahren biochemischen Kunstwerken umbauen. Die Wissenschaftler sehen die Chance, mit diesen Bakterien-Werkzeugen auf eine einfache und effiziente Weise neuartige biochemische Stoffe herzustellen. Die Ergebnisse erscheinen bald in der renommierten Zeitschrift „Science “ und sind bereits jetzt bei „ScienceExpress“ online verfügbar.

Chancen der Vielfalt nutzen lernen

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Professor Dr. Jürgen Fohrmann, Rektor der Universität Bonn haben jetzt in der Gotenschule das Projekt „Chancen der Vielfalt nutzen lernen“ besucht. In dem vom Integrations- und Schulministerium NRW initiierten Projekt arbeiten die Stadt Bonn und die Universität Bonn eng zusammen.

Wilder Tanz im Schwert des Orion

Der Orion ist eines der hellsten Sternbilder. In seinem Zentrum befindet sich der Orionnebel, der ein Ort aktiver Sternentstehung ist. Dort tanzen die Sterne deutlich schneller umeinander, als man aufgrund der sichtbaren Masse erwarten würde. Astrophysiker der Universität Bonn haben zusammen mit ihren Kollegen der Karls-Universität Prag (Tschechien) und der University of Queensland in Brisbane (Australien) dieses Rätsel gelöst. Ihre Berechnungen zeigen, dass ein schweres Schwarzes Loch im Zentrum des Orionhaufens der Grund sein könnte. Die Arbeit wird nun im renommierten Fachjournal „The Astrophysical Journal“ erscheinen.

„Jetzt lassen wir Gras über die Sache wachsen“

Passanten bleiben verblüfft stehen, manche schmunzeln, viele zücken ihr Fotohandy. Einer bedankt sich sogar spontan bei den Uni-Mitarbeitern, die gerade gelbe Schilder an dem Bauzaun anbringen, der seit kurzem rund um die Hofgartenwiese verläuft und das beliebte Grün vor dem Betreten schützen soll. Auf den gelben Schilder ist zum Beispiel zu lesen: „Das Deutschlandfest war toll! Aber jetzt lassen wir wieder Gras über die Sache wachsen.“ Oder: „Auch der Hofgarten braucht mal ne Pause!“ und in Anspielung an ein berühmtes Willy-Brandt-Zitat: „Jetzt wächst nach, was uns allen gefällt.“ Unter diesen Überschriften folgt ein Informationstext, in dem der Betrachter erfährt, wie, warum und bis wann etwa die Hofgartenwiese wiederhergestellt wird. Mit den Schildern informiert die Uni über die laufende Sanierung und wirbt gleichzeitig um Verständnis.

Schutz vor Schäden nach Epilepsien

Wissenschaftler der Universität Bonn haben eine Art Schalter entdeckt, der bei der Abmilderung der Folgen von epileptischen Anfällen eine große Rolle spielt. Das Protein „RIM1alpha“ sorgt im Gehirn von Mäusen dafür, dass die Beeinträchtigungen von Nervenzellnetzwerken durch die Krampfleiden nicht so gravierend ausfallen. Dadurch ergibt sich ein neuer Ansatzpunkt für einen möglichen Behandlungsweg von Epilepsiepatienten. Die Ergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe vom „The Journal of Neuroscience“ vorgestellt.

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