Die Verbindung von Tarzan und Bier

Was verbindet den Dschungelhelden Tarzan mit unserem Bier? Richtig: Die Pflanze des Monats September der Botanischen Gärten der Universität Bonn. Der Hopfen (Humulus lupulus) ist nämlich eine der wenigen in hiesigen Breiten einheimischen Lianen, wo sie vor allem in Auenwälder der Flüsse vorkommen. So findet man wildwachsenden Hopfen zum Beispiel an der Sieg. Im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss kann der Hopfen in der Biotopanlage bei den Arzneipflanzen und in der systematischen Anlage sowie auch im Nutzpflanzengarten bewundert werden.

Zielgenau gegen den Prostatakrebs

Nachteil vieler Tumortherapien ist, dass sie nicht nur die Krebszellen angreifen, sondern auch gesundes Gewebe in Mitleidenschaft ziehen. Wissenschaftler suchen deshalb fieberhaft nach Wegen, Krebszellen selektiv zu bekämpfen. Das Verbundprojekt „META“ beschreitet hier neue Wege zur Diagnose und Therapie von Prostatakarzinomen. Unter Federführung der Universität Bonn beteiligen sich fünf internationale Partner. Die Europäische Union fördert das Projekt in den nächsten drei Jahren mit rund 1,2 Millionen Euro.

Forscher entschlüsseln Manie-Gen

Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Bei Menschen mit einer bipolaren Störung wechseln sich depressive und manische Episoden ab. Wissenschaftler der Universität Bonn und des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim haben nun anhand von Patientendaten und Tiermodellen entschlüsselt, wie das Gen NCAN zu manischen Symptomen bei der bipolaren Störung führt. Die Ergebnisse sind jetzt in der aktuellen Ausgabe des „The American Journal of Psychiatry“ veröffentlicht.

Die molekularen Ursachen der Internetsucht

Internetsucht ist in aller Munde: Viele Menschen tummeln sich stundenlang online und fühlen sich sofort unwohl, wenn sie dazu einmal keine Möglichkeit haben. Medizinisch ist das Phänomen noch nicht so klar erfasst, wie etwa die Nikotin- oder Alkoholabhängigkeit. Doch eine Studie von Forschern der Universität Bonn und des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim gibt nun Hinweise darauf, dass es auch bei Internetsucht molekulargenetische Zusammenhänge gibt. Die Wissenschaftler berichten im „Journal of Addiction Medicine“ über ihre Ergebnisse. Die Druckfassung erscheint jetzt in der Septemberausgabe.

Wie „beiges“ Fett Pfunde purzeln lässt

Wissenschaftler der Universität Bonn und des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Martinsried haben einen Signalweg entschlüsselt, der die Verbrennung von Körperfett ankurbeln könnte. Mäuse sind deutlich schlanker und verfügen über mehr der begehrten braunen und beigen Fettzellen, die Energie in Wärme umwandeln, wenn ihnen ein Signalschalter, der VASP genannt wird, fehlt. Damit könnte sich ein neuer Weg in der Bekämpfung der Fettleibigkeit abzeichnen. Die Forscher stellen ihre Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe des renommierten Journals „Science Signaling“ vor, das am 28. August erscheint.

Auszeichnung für forschende Schüler

Wirken sich Computerspiele auf die Konzentrationsfähigkeit aus? Gibt es Multitasking? Welche Chancen bietet urbane Landwirtschaft auf dem Meßdorfer Feld? Wie hautverträglich ist ein selbst produziertes Deo? Wie erzeugen Knicklichter ihre Farben? Regnet es - oder regnet es nur möglicherweise? Antworten auf diese Fragen sind Schüler aus der Region nachgegangen und haben dazu Facharbeiten geschrieben, die nun von der Dr. Hans Riegel-Stiftung und der Universität Bonn im Festsaal des Universitäts-Hauptgebäudes ausgezeichnet wurden.

Prestigeträchtiger Preis

Der britische Physiker Dr. Richard Stancliffe erhält den mit 1,5 Millionen Euro dotierten Sofja-Kovaleskaja-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Das Geld ist zum Aufbau einer Forschergruppe am Argelander-Institut für Astronomie an der Universität Bonn bestimmt. Mit der Auszeichnung sollen exzellente junge Wissenschaftler nach Deutschland geholt werden. Die Preisträger suchen sich ihre Gastgeber-Institution selbst aus. Der renommierte Wissenschaftler untersucht die Entstehung der chemischen Elemente in Sternen.

Eine Blume verhält sich wie ein Tier

„Verhalten“ ist eigentlich etwas, was mit Tieren und nicht mit Pflanzen verbunden wird. Blumennesselgewächse verfügen aber über ein außergewöhnlich komplexes Verhaltensrepertoire, um die Fremdbestäubung durch Insekten zu optimieren. Sie erinnern damit eher an Tiere und sind in ihrer Komplexität im Pflanzenreich unerreicht. Wissenschaftler der Universität Bonn und der Freien Universität Berlin haben nun detailliert untersucht, auf welche Reize die außergewöhnlichen Pflanzen reagieren. Die Ergebnisse sind nun in der aktuellen Ausgabe der internationalen Online-Fachzeitschrift der Public Library of Science „PLoS ONE“ erschienen.

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