Klimaschutz: Wenn über Salat ein Baum wächst
Nur wenn Emissionsminderung und Entnahme von Kohlendioxid (CO2) zusammengedacht werden, kann Deutschland Treibhausgasneutralität bis 2045 erreichen. Das ist das Fazit aus der ersten Phase des Forschungsprogramms CDRterra, an dem mehr als 100 Forschende von 39 Institutionen in zehn Verbundprojekten Potenziale und Risiken der landbasierten CO2-Entnahme in Deutschland untersucht haben. Die Ansätze reichten von der direkten CO2-Abscheidung aus der Luft bis hin zu landwirtschaftlichen Verfahren. Prof. Dr. Eike Lüdeling von der Universität Bonn, Mitglied im Transdisziplinären Forschungsbereich "Sustainable Futures", leitete ein Teilprojekt zur Agroforstwirtschaft. Wir haben den Gartenbau-Wissenschaftler vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) dazu befragt.
Ideen mit Leidenschaft und Unternehmergeist
Innovative Lösungen für eine bessere Zukunft präsentierten die Finalistinnen und Finalisten beim 5. Ideenwettbewerb der Universität Bonn. Insgesamt sieben Teams von Studierenden und Forschenden aus der Uni hatten die Vorauswahl gemeistert und pitchten ihre Ideen vor voll besetztem Saal und einer fachkundigen Jury im DIGITALHUB. Vier von ihnen nahmen am Ende die Preise von Jury und – erstmalig auch – vom Publikum entgegen, die von der Universitätsstiftung Bonn, der Comma Soft AG, dem DIGITALHUB.DE und der Sparkasse KölnBonn gestiftet wurden.
Neue Schwachstelle von Asthma-Immunzellen entdeckt
Warum bleiben bestimmte Immunzellen bei allergischem Asthma dauerhaft aktiv – selbst in einer Umgebung, die sie eigentlich schädigen müsste? Ein Team des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn hat entdeckt, dass diese Zellen nur überleben, weil sie einen besonderen antioxidativen Schutzmechanismus hochfahren. Wird genau dieser Mechanismus blockiert, bricht die allergische Entzündung im Mausmodell deutlich ein. Die Ergebnisse sind jetzt in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Immunity“ erschienen.
Quantensensoren: Hochpräzise Messungen im bewegten Gehirn
Was passiert bei einem epileptischen Anfall im Gehirn? Wie arbeiten die Nervenzellen nach einer Lähmung durch Schlaganfall? Was geschieht im Kopf von Parkinson-Erkrankten? Bislang war die Untersuchung solcher Fragen schwierig, weil die Patientinnen und Patienten hierfür still halten mussten. Mit der Optisch gepumpten Magnetoenzephalographie (OPMEG) sind nun auch Aufnahmen in Bewegung möglich. Prof. Dr. Dominik Bach, Hertz-Professor für Künstliche Intelligenz und Neurowissenschaften an der Universität Bonn, errichtet nun auf dem Campus des Universitätsklinikums Bonn (UKB) eine solche Forschungsinfrastruktur. Diese wird aus dem EFRE/JTF-Programm der Europäischen Union und der Landesregierung NRW in den nächsten drei Jahren mit fast vier Millionen Euro gefördert.
Catharina Stroppel zur neuen Direktorin am Max-Planck-Institut für Mathematik ernannt
Catharina Stroppel, Professorin am Mathematischen Institut der Universität Bonn und Mitglied des Exzellenzclusters Hausdorff Center for Mathematics, wurde zu einer Direktorin des Max-Planck-Instituts für Mathematik (MPIM) in Bonn ernannt. Sie wird ihre Vollzeitstelle am MPIM im März 2026 antreten.
Arzt überlässt der Universität Bonn mehr als 20.000 Seeigel
Wer barfuß im Meer mit einem Seeigel Bekanntschaft schließt, wird dieses Ereignis nicht so schnell vergessen. Jedoch haben die über den ganzen Globus verteilten Stachelhäuter auch ihre ästhetischen Seiten: Ihre unterschiedlichen Größen, Formen und Farben sind von atemberaubender Schönheit. Die Universität Bonn wird künftig diesen Reichtum noch besser erforschen und präsentieren können. Der Orthopäde Dr. Hans-Volker Thiel, der im Ruhestand als „Seniorstudent“ in Bonn Geologie und Paläontologie belegte, vermachte seine mehr als 20.000 Exemplare umfassende Seeigel-Sammlung der Universität Bonn. Wer sich die prächtigen Stachelträger zuhause ansehen möchte, kann dies in einem Bildband, der kürzlich erschienen ist.
Gründungsprojekte von Uni Bonn und UKB wieder sehr stark bei GO-Bio-Förderung
Auch in diesem Jahr waren wieder zahlreiche Projekte der Universität Bonn im Förderprogramm GO-Bio initial erfolgreich. Gleich sechs Innovationen erhalten in der Sondierungsphase eine Förderung in Höhe von jeweils 100.000 Euro. Während der Laufzeit von einem Jahr können die Teams ihre Forschungsergebnisse in die Umsetzung bringen: Die Forschenden des der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) entwickeln praxisnahe Lösungen für Probleme aus dem medizinisch-gesundheitlichen Bereich. GO-Bio initial ist ein Programm des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR).
Wie Hunger die Stimmung beeinflusst
Wenn wir hungrig sind, sinkt oft die Laune – ein Phänomen, das umgangssprachlich als „hangry“ bekannt ist. Eine neue Studie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Tübingen zeigt nun, dass dieser Zusammenhang nicht durch unbewusste Stoffwechselprozesse entsteht. Entscheidend ist vielmehr, dass der Energiemangel bewusst als Hunger wahrgenommen wird - erst dieses bewusste Hungergefühl führt zu schlechterer Stimmung. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift eBioMedicine erschienen.