Die erfolgreichste Exzellenzuniversität in Deutschland
Seit Sommer 2019 sind wir eine von elf deutschen Exzellenzuniversitäten. Als einzige deutsche Universität haben wir im Exzellenzwettbewerb des Bundes und der Länder (die "Exzellenzstrategie", kurz: ExStra) im Jahr 2018 die Förderzusage für sechs Exzellenzcluster erhalten: Damit gelten wir als erfolgreichste Exzellenzuniversität der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Hier erfahren Sie mehr darüber, was wir als Exzellenzuniversität vorhaben.
Auf der Suche nach Antworten auf die Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält, stoßen Teilchenphysikerinnen und -physiker auf viele noch ungelöste Rätsel. Die uns bekannte Materie und Energie machen nur fünf Prozent des Kosmos aus, aber woraus bestehen die restliche „Dunkle Materie“ und „Dunkle Energie“? Warum gibt es so viel Materie, aber so wenig Antimaterie im Universum? Und warum haben die zweithäufigsten bekannten Teilchen im Universum, die Neutrinos, eine so winzig kleine Masse? Um diese fundamentalen Fragen zu beantworten, entwickeln Jun.-Prof. Dr. Lena Funcke und ihr Team neue Modelle jenseits des Standardmodells der Teilchenphysik sowie neue computergestützte Rechenmethoden zur Berechnung von Modellvorhersagen für zukünftige Experimente. Damit setzt die neue Clausius-Professorin einen neuen Forschungsschwerpunkt an der Universität Bonn im Transdisziplinären Forschungsbereich „Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen“ (TRA „Matter“).
Das W-Boson ist das Austauschteilchen der elektroschwachen Kraft. In den 1980er Jahren am Kernforschungszentrum CERN entdeckt, bleiben seine Eigenschaften innerhalb des Standardmodells der Teilchenphysik schwierig zu messen. Ein internationales Team hat jetzt eine neue und verbesserte W-Boson-Massenmessung des ATLAS-Experiments am CERN durchgeführt. An den Ergebnissen waren auch Physiker der Universität Bonn beteiligt: Dr. Philipp König und Dr. Oleh Kivernyk gehören zum ATLAS-Team, das die Ergebnisse jetzt bei der Konferenz „Rencontres de Moriond“ vorstellte. Die beiden Nachwuchswissenschaftler arbeiten in den Forschungsgruppen um Prof. Dr. Klaus Desch und Priv.-Doz. Philip Bechtle sowie Prof. Dr. Ian Brock am Physikalischen Institut.
Einem internationalen Forschungsteam unter Beteiligung der Universität Bonn ist es gelungen, Ludwig van Beethovens Genom anhand von fünf genetisch übereinstimmenden Haarlocken des weltberühmten Komponisten zu entschlüsseln.
Forschende der Universitäten Bonn und Singapur haben einen neuen innerzellulären „Rauchmelder“ entdeckt. Der Sensor warnt bei Schäden der Mitochondrien - das sind die mikroskopisch kleinen Kraftwerke, die die Zelle mit Energie versorgen. Wenn er nicht richtig funktioniert, können chronische Hauterkrankungen die Folge sein. Auch für eine ungestörte Herz- und Darmfunktion ist er möglicherweise wichtig. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Nature Immunology erschienen.
Darum geht es bei der "Exzellenzstrategie"
Mit der 2016 beschlossenen und ab 2018 umgesetzten „Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder“ soll der Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig gestärkt und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessert werden. Mit dem Förderprogramm wird der Entwicklungsprozess der deutschen Universitäten fortgeführt, der im Rahmen der vorangegangenen "Exzellenzinitiative" (2005-2017) erfolgreich initiiert wurde. Rund eine halbe Milliarde Euro stehen dafür jährlich zur Verfügung, die sich Bund und Länder im Verhältnis drei Viertel zu einem Viertel teilen. Ziel ist es, wissenschaftliche Spitzenleistungen zu fördern, Profile auszubilden und Kooperationen im Wissenschaftssystem zu stärken. Dazu sieht die Exzellenzstrategie zwei Förderlinien vor, in denen Universitäten sich bewerben konnten:
Was ist ein "Exzellenzcluster"?
Mit dem Instrument Exzellenzcluster sollen international wettbewerbsfähige Forschungsfelder an Universitäten bzw. Universitätsverbünden projektbezogen gefördert werden. Die Entscheidung der aktuellen Förderperiode fiel im September 2018 zugunsten von 57 Förderanträgen aus, von den sechs Exzellenzcluster an der Universität Bonn angesiedelt sind. Die Förderhöhen der Exzellenzcluster liegen zwischen drei bis zehn Millionen Euro jährlich für zunächst sieben Jahre. Danach sind Neu- und Fortsetzungsanträge möglich, wobei die Förderung von Exzellenzclustern auf maximal zwei Förderperioden beschränkt ist.
Was ist eine "Exzellenzuniversität"?
Die Förderlinie Exzellenzuniversitäten dient der Stärkung der Universitäten als Institution bzw. einem Verbund von Universitäten und dem Ausbau ihrer internationalen Spitzenstellung in der Forschung. Dabei sind antragsabhängig Förderhöhen von jährlich 10 bis 15 Millionen Euro für einzelne Universitäten und bis zu 28 Millionen Euro für Universitätsverbünde möglich. Mit dieser Förderlinie ist erstmals die Perspektive verbunden, dass Hochschulen in Fällen überregionaler Bedeutung dauerhaft gemeinsam von Bund und Ländern gefördert werden können. Bei den Exzellenzuniversitäten ist dies an die Bedingung geknüpft, dass ihre alle sieben Jahre stattfindende wissenschaftliche Evaluierung erfolgreich verläuft. Die Entscheidung über neue und fortgesetzte Förderungen wird 2026 fallen.
Das Zukunftskonzept der Universität Bonn
Mit ihrem Zukunftskonzept hat die Universität Bonn in der Begutachtung überzeugt und ist als eine von elf Exzellenzuniversitäten und -verbünden ausgewählt worden. Im Zentrum dieses Zukunftskonzepts stehen die Förderung der transdisziplinären Forschung im Rahmen so genannter Transdisziplinärer Forschungsbereiche (TRA), die Gewinnung exzellenten zusätzlichen exzellenten Personals auf allen Qualifikationsebenen durch High Profile Professorships ("We invest in people"), die Knüpfung und Verstärkung wissenschaftlicher Netzwerke ("We foster networks") und den Ausbau des Wissenstransfers und der Wissenschaftskommunikation ("We create impact").

Transdiziplinäre Forschungsbereiche
Sechs Transdisziplinäre Forschungsbereiche (TRAs) decken die ganze Bandbreite des universitären Spektrums ab.

Zukunftskonzept
We invest in people, we foster networks, we create impact - das ist unsere Strategie für Exzellenz in Forschung und Lehre.

Exzellenzcluster
Die Universität Bonn hat sechs Exzellenzcluster, teilweise gemeinsam mit der Universität zu Köln und der RWTH Aachen.

High Profile Professorships
Die hochkarätigen Hertz-, Schlegel- und Argelander-Professuren stärken die exzellenten Arbeitsbereiche unserer Universität.
Kontakt
Prof. Dr. Andreas Zimmer