01. April 2019

Neue Forschungsgruppe zur Resilienz Neue Forschungsgruppe zur Resilienz

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Vorhaben mit rund zwei Millionen Euro

Wer schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigungen übersteht, hat ein hohes Maß an Resilienz. Eine neue Forschungsgruppe an der Universität Bonn untersucht nun diese psychische Widerstandskraft an der Schnittstelle zwischen Theologie, Philosophie und Medizin. Das Vorhaben wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den nächsten drei Jahren mit rund zwei Millionen Euro gefördert.

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Symbolfoto © Foto: Frank Luerweg/Uni Bonn
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Die Forschungsgruppe „Resilienz in Religion und Spiritualität. Aushalten und Gestalten von Ohnmacht, Angst und Sorge“ startet noch im Sommersemester. „Welche Faktoren von Religion und Spiritualität genau zur Resilienz beitragen, ist bisher noch zu wenig untersucht“, sagt die Sprecherin der Forschungsgruppe Prof. Dr. Cornelia Richter von der Systematischen Theologie und Hermeneutik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn.

Welche Bedeutung der Glaube für die psychische Widerstandskraft hat, wird in den nächsten drei Jahren eine Forschungsgruppe aus Theologen, Moralspsychologen, Philosophen und Medizinern gemeinsam untersuchen. Die Wissenschaftler kommen von den Universitäten Bonn, Köln, Rostock, Zürich und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie erforschen Resilienz im Verhältnis zu dem, was im aktuellen Gesundheitsdiskurs als „religiöse und spirituelle Dimension“ menschlichen Lebens beschrieben wird.

Die Themen reichen von sinnstiftenden Erzählungen in der christlichen und jüdischen Tradition, Achtsamkeit in der anthropologischen Perspektive über Konzepte zur Resilienz, Religion und Spiritualität bis hin zu Fragebogenstudien und Interviews in der Psychosomatik und Palliativmedizin. Ziel ist die Erprobung und kritische Überprüfung der zuvor gewonnenen Resilienzdefinition, der einschlägigen Resilienzfaktoren und die Entwicklung eines interdisziplinären Resilienzmodells.

Kontakt für die Medien:

Prof. Dr. Cornelia Richter
Systematische Theologie und Hermeneutik
Evangelisch-Theologische Fakultät
Universität Bonn
Tel. 0228/734171
E-Mail: cornelia.richter@uni-bonn.de

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