Riesiges Stück Schelfeis zerborsten

Plötzlich ging ein Riss durch das Eis und ein riesiger Eisberg löste sich aus dem Schelfeis der Antarktis. Forscher der Universitäten Bonn und Münster haben das Schauspiel verfolgt. Als Ursache vermuten sie Auftriebskräfte, die auf unterschiedlich dicke Eisregionen wirken.

Die schöne Frühlingsbotin aus dem Orient

Die Wildtulpe (Tulipa sylvestris) ist die einzige heimische Tulpenart unserer Breiten. Mit ihren leuchtend gelben, sternförmigen Blüten gehört sie hierzulande zu den schönsten Frühlingsboten. Die Schönheit stammt ursprünglich aus dem Orient, was schon ihr Name verrät, der auf das persische Word "Dulband" für eine prachtvolle, turbanähnliche Kopfbedeckung zurückgeht. In den Botanischen Gärten der Universität Bonn ist die Wildtulpe in diesem April die Pflanze des Monats.

Zähnchen aus dem Meer

Würde man ein Stück Kalkstein nehmen, dass vor 500 Millionen Jahren im Meer abgelagert wurde, und würde es in Säure werfen " zurück blieben viele tausend winziger Zähnchen längst ausgestorbener Meeresbewohner. Diese so genannten Conodonten sind ab 1. April im Goldfuß-Museum der Universität Bonn als "Fossil des Monats" zu bestaunen.

Entfernte Verwandte des SARS-Erregers

Einem Wissenschaftlerteam aus Biologen und Medizinern des Noctalis " Fledermaus-Zentrums Bad Segeberg, des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin, Hamburg, und des Instituts für Virologie des Universitätsklinikums Bonn ist es gelungen, erstmals Coronaviren in europäischen Fledermäusen nachzuweisen. Die jetzt in der renommierten Zeitschrift Emerging Infectious Diseases (Vol. 14, No 4, April 2008) publizierten Ergebnisse belegen, dass offenbar auch außerhalb von China Coronaviren in Fledermäusen vorkommen. Für das SARS-Coronavirus, den Erreger von SARS, ist ein Ursprung in chinesischen Fledermäusen sehr wahrscheinlich. Die nun in Deutschland gefundenen Viren sind mit dem gefährlichen SARS-Erreger nur entfernt verwandt.

Bonner Forscher entdecken neuen Hämoglobin-Typ

Wissenschaftler der Universität Bonn haben eine neue seltene Hämoglobin-Variante entdeckt. Hämoglobin dient in den roten Blutkörperchen als Sauerstoff-Transporter. Bei Beladung ändert sich seine Farbe. Die neue Hämoglobin-Variante scheint selbst in beladenem Zustand optisch so, als ob sie wenig Sauerstoff transportieren würde. Messungen des Blutsauerstoffs liefern daher ein ähnliches Bild, als würden die Betroffenen unter einem angeborenen Herzfehler leiden. Nach Untersuchung zweier Patienten verstehen die Forscher nun aber, dass die neue Hämoglobinvariante die Sauerstoffmessung verfälscht. Die Wissenschaftler haben die Variante "Hämoglobin Bonn" genannt. Sie haben ihre Entdeckung in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Clinical Chemistry" veröffentlicht. Der Artikel ist unter http://www.clinchem.org/cgi/content/full/54/3/594 abrufbar.

Bonner Professor widmet sich Tabuthemen

Professor Dr. André Reitz hilft Patienten, die aufgrund einer Erkrankung des Nervensystems an einer Blasenfunktionsstörung leiden. Im Rahmen einer Professur, die das Neurologische Rehabilitationszentrum Godeshöhe dem Universitätsklinikum Bonn stiftete, geht der 37-jährige Urologe unter anderem der überaktiven Blase bei Multipler Sklerose und Morbus Parkinson auf den Grund. Professor Reitz, der auf der Godeshöhe und am Universitätsklinikum praktiziert, leitete zuvor den Bereich Neuro-Urologie an der Orthopädischen Universitätsklinik in Heidelberg.

Joggen macht high - und schmerzfrei:

Weltweit sind sich Laien, Experten und Medien einig: Ausdauerndes Joggen hebt die Stimmung. Und viele glauben, dass körpereigene Opioide, so genannte Endorphine, dafür verantwortlich sind. Der Beweis dafür konnte allerdings nie erbracht werden " bis jetzt: Forschern der Technischen Universität München und der Universität Bonn ist es erstmals gelungen, die Ursache des beim Langstreckenlauf auftretenden Hochgefühls " auch Runner`s High genannt " zu belegen. Sie konnten in einer bildgebenden Studie bei Athleten nach zweistündigem Joggen erstmalig eine erhöhte Ausschüttung von Endorphinen in bestimmten Gehirnregionen nachweisen. Ihre Ergebnisse sind auch für Patienten relevant, die unter chronischen Schmerzen leiden: Die körpereigenen Opiate werden nämlich auch in Hirnbereichen ausgeschüttet, die an der Unterdrückung von Schmerzen beteiligt sind. Damit zeigen die Forscher, die auch Mitglieder des Deutschen Forschungsverbundes Neuropathischer Schmerz (DFNS) sind, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, dass Joggen nicht nur high macht, sondern auch Schmerzen lindern kann. Die Studie ist jetzt in der Fachzeitschrift "Cerebral Cortex" erschienen.

Die "rheinische Palme"

Am Palmsonntag dient der Buchsbaum schon seit alter Zeit vor allen Dingen im Rheinland als immergrüner Ersatz für die bei uns nicht heimischen Palmen: In katholischen Familien ist es Brauch, an diesem Tag die Kreuze in den Häusern und Wohnungen mit geweihten Buchsbaumzweigen zu schmücken. In den Botanischen Gärten der Universität Bonn ist der Buchsbaum daher die Pflanze des Monats März. Ein schöner alter Buchsbaum ist im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss in der Historischen Abteilung zu finden.

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