Gemeinschaften profitieren vom Wissen und Erfahrungsaustausch ihrer Mitglieder. Nach einem ähnlichen Prinzip – „Swarm Learning“ genannt – hat ein internationales Forschungsteam Algorithmen der künstlichen Intelligenz darauf trainiert, in dezentral gelagerten Datenbeständen Blutkrebs, Lungenerkrankungen und COVID-19 zu erkennen. Dieser Ansatz hat gegenüber herkömmlichen Verfahren den Vorteil, dass Anforderungen des Datenschutzes auf natürliche Weise erfüllt werden – was die standortübergreifende Analyse wissenschaftlicher Daten vereinfacht. Swarm Learning könnte daher die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch in der Forschung, insbesondere im Bereich der Medizin, maßgeblich fördern und beschleunigen. Fachleute des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), der Universität Bonn, des IT-Unternehmens Hewlett Packard Enterprise (HPE) und weiterer Forschungseinrichtungen berichten darüber im Wissenschaftsjournal „Nature“.
Gleich mehrfach bescheinigt das aktuelle „Global Ranking of Academic Subjects 2021“ des bekannten Shanghai-Rankings der Universität Bonn ihre Leistungsstärke: Den jeweils ersten Platz in Deutschland belegt die Universität dabei in den Fächern Mathematik und Wirtschaftswissenschaften, die Agrarwissenschaften und die Physik kommen auf Platz 3. Viele weitere Fächer folgen dichtauf.
Das Säugetiergehirn ist außerordentlich komplex – schätzungsweise besteht es aus rund 100 Milliarden Nervenzellen. Jede dieser Zellen ist über Synapsen mit Zehntausenden anderen Gehirnzellen verknüpft. Wie arbeiten die Elemente eines solchen komplexen Netzwerks zusammen, um Verhalten zu erzeugen? Wie verändern sich die Netzwerke durch Erkrankungen? Diesen und weiteren Fragen gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit acht Jahren im Sonderforschungsbereich (SFB) 1089 „Synaptische Mikronetzwerke in Gesundheit und Krankheit“ der Universität Bonn nach. Mit großem Erfolg: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert den interdisziplinären Verbund über weitere vier Jahre. Die beantragte Fördersumme beträgt rund 11,1 Millionen Euro. Partner sind das Forschungszentrum caesar in der Max-Planck-Gesellschaft und das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn.
Genetische Faktoren tragen erheblich zur Entstehung der bipolaren Störung bei. Nun ist die bislang wohl größte Analyse zu den beteiligten Erbanlagen erschienen. Mehr als 40.000 Betroffene und 370.000 Kontrollen wurden in die Untersuchung eingeschlossen; rund 320 Forschende rund um den Globus waren beteiligt. Die Federführung der Arbeit lag unter anderem bei der Icahn School of Medicine, New York, der Universität Oslo und dem Universitätsklinikum Bonn. Die Ergebnisse liefern nicht nur neue Hinweise auf die genetischen Grundlagen der Erkrankung, sondern auch auf mögliche Risiko-Faktoren in Lebensumständen oder Verhalten. Sie erscheinen in der Zeitschrift „Nature Genetics“.
Wenn der Prostatakrebs in den Knochen streut, führt das nicht selten zum Tod des Patienten. Leider wirken in diesem Stadium etablierte Therapieoptionen nicht mehr, deshalb suchen Forscher nach neuen Wirkstoffen. Ein internationales Forscherteam unter maßgeblicher Beteiligung von Prof. Dr. Michael Muders von der Universität Bonn zeigt, dass eine Blockade des Proteins Neuropilin 2 neue innovative Behandlungsmethoden des knochenmetastasierten Prostatakarzinoms ermöglichen könnte. Die Studie ist nun im renommierten Journal “Bone Research” der Nature Publishing Group veröffentlicht.
Studierende und Forschende der Arbeitsgruppe Umweltgeologie der Universität Bonn haben ein 3D-Modell der großen Saarschleife bei Mettlach im Saarland erstellt und veröffentlicht. Hintergrund dazu ist ein Projekt, in dem die 30 geologisch bedeutendsten Landschaftselemente Deutschlands digitalisiert werden – realisiert anlässlich des 175-jährigen Bestehens der Deutschen Geologischen Gesellschaft. In dem Projekt dokumentieren die Forschenden ausgewählte Geotope mithilfe verschiedener Methoden. Neben satellitengestützten Daten sind das vor allem durch Drohnen und Laserscanner erfasste Aufnahmen. Sie werden verschnitten und zu fotorealistischen Modellen verrechnet.
Am Dienstagabend hat sich in Bonn ein Anschlag auf die jüdische Gemeinde ereignet. Nach Medienberichten wurde die Synagoge in der Tempelstraße mit Steinen beworfen und Zettel mit Schriftzeichen hinterlassen. Außerdem wurde eine angezündete weiß-blaue Fahne gefunden.
Wie erreichen wir Chancengleichheit und funktionierende Integration an deutschen Schulen? Wie wird sich die Corona-Pandemie langfristig auf Bildung auswirken? Und was erhoffen sich Studierende eigentlich von ihrem Abschluss? In der neuen Staffel des Wirtschaftspodcasts des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln widmen sich die Ökonominnen und Ökonomen dem Thema Bildung. In rund 30-minütigen Folgen diskutiert Carolin Jackermeier, Junior Science Editor bei ECONtribute, monatlich mit den Forschenden. Der Podcast ist auf Spotify, Soundcloud und Deezer verfügbar.