Fühlen mit den Beinen: Was Fliegen beim Gehen wahrnehmen – und was nicht
Wie nehmen Insekten ihre mechanische Belastungen wahr? Diese Fähigkeit ist für verschiedene Disziplinen von Interesse - von der vergleichenden Morphologie über die Neurobiologie bis hin zur Robotik. Ein Team um Dr. Brian Saltin am Bonner Institut für Organismische Biologie der Universität Bonn hat ein Computermodell entwickelt, das hilft, diese Frage für die Taufliege Drosophila zu beantworten. Im Fokus stehen winzige Sinnesorgane, die in der Nähe der Beingelenke sitzen und mechanische Belastungen registrieren. Mithilfe des neuen Modells konnten die Forschenden untersuchen, wie Lage, Ausrichtung und Materialeigenschaften dieser Sensoren ihre Funktion beeinflussen. Die Simulation zeigt: Beim normalen Vorwärtsgehen werden diese Sinnesorgane an dieser Stelle vermutlich nicht allein durch die Kraft des Auftretens aktiviert. Die Ergebnisse sind nun im Journal of the Royal Society Interface erschienen.
Frank Bradke in die NRW Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen
Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste begrüßt 2025 zwölf hochkarätige Forschende sowie Künstlerinnen und Künstler in ihren Reihen, darunter auch Biochemiker und Neurobiologe Prof. Frank Bradke von der Universität Bonn und dem DZNE.
Service for Science: Start-up für die Wissenschaft
Dr. Katharina C. Cramer, Nicolas Rüffin und Dr. Kristofer Rolf Söderström haben den Wechsel von Wissenschaftler*in zu Unternehmer*in erfolgreich vollzogen und Anfang 2025 das Start-up TILLER ALPHA GmbH gegründet. „Uns ist wichtig, dass wir diesen Rollenwechsel offen kommunizieren“, betont Katharina. Denn ihre Kunden kommen ebenso wie sie aus der Wissenschaft: TILLER ALPHA erstellt datengetriebene und KI-gestützte Analysen für Forschungsinfrastrukturen. Dieses Thema hat Katharina auch in ihrer Forschung am Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Universität Bonn untersucht. Im Gespräch erläutert sie ihre Geschäftsidee, ihren Gründungsweg und welche Unterstützung sie dabei vom Transfer Center enaCom erhalten haben.
Mode, Identität und Abhängigkeiten
Gleich zwei Ausstellungen im Global Heritage Lab der Uni Bonn gehen den Wegen und den Folgen kolonialer Einflüsse nach, aber auch den Verstrickungen darin. Die Ausstellungen sind bis 12. Oktober im P26 zu sehen.
Herausragende Nachwuchsforschende ausgezeichnet
Vielversprechende junge Forschende beim Start in ihre wissenschaftliche Karriere unterstützen – das ist das Ziel des Förderprogramms BONFOR der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn. Die sieben besten Projekte aus BONFOR und dem darin angedockten SciMed-Promotionsstipendium wurden nun beim 23. BONFOR-Symposium mit insgesamt 4.400 Euro ausgezeichnet.
Universitätsverbund in NRW stärkt Spitzeneinrichtung zur Genomforschung
Die Universitäten Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen haben die Gründung einer Gemeinsamen Wissenschaftlichen Einrichtung (GWE) zum 01. Januar 2025 beschlossen. Damit überführen die Vertragspartner das West German Genome Center (WGGC) von einem Forschungsverbund in eine neue Form der Institutionalisierung. Die Neugründung als GWE stellt sicher, dass die Partner bereits geschaffene Strukturen erhalten und etablierte Technologien weiterentwickeln können.
Bonner Hochschulsport-Ruderer glänzen bei der EUREGA 2025
Die Ruder-Teams des Hochschulsports der Universität Bonn haben bei der diesjährigen EUREGA erneut ihre Ausdauer und Klasse bewiesen. Bei der traditionsreichen Langstreckenregatta am Rhein – von Neuwied bzw. von der Loreley bis Bonn über eine Distanz von 45 bzw. 100 Kilometern – erzielten die Bonner Boote hervorragende Platzierungen.
Frühe Galaxien tragen zum „Nachglühen“ des Alls bei
Das „Nachglühen“ des Universums gilt als wichtiger Beleg für den Urknall. Zudem liefert diese Hintergrundstrahlung wichtige Antworten auf die Frage, wie sich die ersten Galaxien bilden konnten. Forschenden der Universitäten Bonn, Prag und Nanjing zufolge wurde die Stärke der Strahlung bislang jedoch vermutlich überschätzt. Sollten sich die Ergebnisse bewahrheiten, würden sie das Theoriegebäude der Kosmologie - das Standardmodell - in Frage stellen. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Nuclear Physics B erschienen.