Rein ins Abenteuer Teilchenphysik

Den kleinsten Teilchen des Universums auf die Spur kommen: Daran arbeiten die Forschenden des Forschungs- und Technologiezentrums Detektorphysik (FTD) und der Beschleunigeranlage ELSA der Universität Bonn. Wie sie das machen, zeigen sie kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern am 29. Juni bei einem der Tag offenen Tür. Von 10 bis 18 Uhr gibt es Einblicke in die verschiedenen Labore – auch in den Teilchenbeschleuniger ELSA.

Störung erleichtert Untersuchung von „Super-Photonen“

Unter bestimmten Bedingungen können Tausende von Lichtteilchen zu einer Art „Super-Photon“ verschmelzen. In der Physik spricht man auch von einem photonischen Bose-Einstein-Kondensat. Forscher der Universität Bonn konnten nun zeigen, dass dieser exotische Zustand einem fundamentalen physikalischen Gesetz gehorcht. Damit ist es möglich, aus kontrollierbar erhobenen Messdaten verborgene Eigenschaften von photonischen Bose-Einstein-Kondensaten abzuleiten. Die Studie ist nun in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen.

Quantengas-Forschung prämiert: Dr. Julian Schmitt erhält Preis vom Industrie-Club

Dr. Julian Schmitt vom Institut für Angewandte Physik der Universität Bonn ist nun vom Industrie-Club Düsseldorf mit dem Wissenschaftspreis 2024 ausgezeichnet worden. Damit würdigt der Club die herausragenden Untersuchungen des Wissenschaftlers an Quantengasen von Photonen. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. 

Podcast: Kirche und Geschlecht im historischen Kontext. Mit Schwester Jakoba

Genderforschung und Katholizismus haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Dennoch gibt es an der Uni Bonn eine Arbeitsstelle für Theologische Genderforschung. Schwester Jakoba ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und spricht über die komplexe und historische Verbindung von Geschlecht und Kirche. Es geht darum, welche Auswirkungen diese Geschichte auf heutige Debatten, sowohl innerhalb der Kirche, als auch gesellschaftspolitisch.

Stellungnahme zur Störung des Universitätsbetriebs am 29. Mai 2024

Am 7. Mai wurde auf dem Grundstück der Universität Bonn, im Hofgarten, ein Protestcamp errichtet. Der ursprünglich angegebene Zeitraum wurde mehrmals von den Demonstrant*innen verlängert. Die Universität Bonn hat grundsätzlich keine Rechtsmittel, um eine Versammlung auf ihrem Grundstück, das öffentlich gewidmet ist, zu untersagen. Forderungen an die Universität Bonn aus dem Camp heraus, beispielsweise eine Beendigung der Zusammenarbeit mit Institutionen in Israel, hat Rektor Michael Hoch öffentlich zurückgewiesen. Die Universität kann und will solche Forderungen nicht erfüllen.

Bessel-Forschungspreis für Ofer Firstenberg

Prof. Dr. Ofer Firstenberg vom Weizmann Institute of Science in Rehovot, Israel, ist von der Alexander von Humboldt-Stiftung mit dem Bessel-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Die mit 45.000 Euro dotierte Auszeichnung gilt als herausragende Ehrung insbesondere für jüngere Forschende und wird an Wissenschaftler im Ausland vergeben. 

Neue Therapieform mit gespiegelter RNA gegen hochaggressive Hirntumore wirksam

Glioblastome sind besonders aggressive Hirntumore, die schnell auch in das gesunde Hirngewebe hineinwuchern. Da die Tumoren chirurgisch meist nicht vollständig entfernt werden können, ist die Prognose von Glioblastom-Patientinnen und Patienten sehr schlecht. Die Standardtherapie – bestehend aus einer Kombination von Operation, Bestrahlung und Chemotherapie – verspricht keine Heilung. Mit Hochdruck wird daher nach erfolgreichen Behandlungsmöglichkeiten gesucht. Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mannheim (UMM), des DKFZ-Hector Krebsinstitutes an der UMM und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) erforschen eine neue Therapie mit einer neuartigen Medikamentenklasse von gespiegelten RNA-Polymeren, sogenannten Spiegelmeren, die die Regeneration des Glioblastoms blockieren soll. 

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