Konferenz zum größten Sklavenmarkt der Welt

Die Sklaverei Brasiliens versuchte man bis vor einigen Jahren als humanes Gegenstück zur Plantagensklaverei der US-Südstaaten darzustellen. Dem ist zu widersprechen: Denn bis zur Abschaffung der Sklaverei im Jahr 1888 war Brasilien der größte Sklavenmarkt der Welt. Aus diesem Grund tauschen sich Forschende des Bonn Center for Dependency and Slavery Studies angesiedelt an der Universität Bonn, das den Exzellenzcluster „Beyond Slavery and Freedom“ koordiniert, bei einer internationalen Online-Konferenz am 10. und 11. Dezember mit führenden brasilianischen Wissenschaftlern über aktuelle Trends in der Sklaverei-Forschung Brasiliens aus.

International Security Forum Bonn mit hochkarätigen Gästen

Das Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Universität Bonn ist vom 1. bis 5. Dezember Gastgeber des International Security Forums Bonn 2020. Die hochkarätig besetzte Konferenz wird fünf Tage über die Zukunft der transatlantischen Beziehungen und die Herausforderungen der Pandemie diskutieren und einen strategischen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen werfen. Teile des Programms können öffentlich über Live-Stream verfolgt werden.

Brücke nach Fernost: Neue Kooperation der Uni Bonn mit Japan

Die Universität Bonn und die japanischen Nationalen Institute für die Humanwissenschaften (NIHU) haben ein Kooperationsabkommen abgeschlossen. Es regelt die Zusammenarbeit der beiden Institutionen in der Forschung und tritt zum 1. Dezember 2020 in Kraft.

Maßgeschneiderte menschliche Stammzellen

Induzierte pluripotente Stammzellen (iPS) haben das Potenzial, sich in die unterschiedlichsten Zelltypen und Gewebe etwa für Wirkstofftests und Zellersatztherapien zu verwandeln. Die „Kochrezepte“ für diese Umwandlung sind jedoch häufig kompliziert und schwer umsetzbar. Forscher des Zentrums für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) der TU Dresden, der Harvard University (USA) und der Universität Bonn haben einen Weg gefunden, wie sich aus den iPS systematisch hunderte verschiedene Zellen – darunter Nerven-, Bindegewebs- und Blutgefäßzellen – schnell und einfach mit Hilfe von Transkriptionsfaktoren gewinnen lassen. Diese Quelle können Wissenschaftler über die Non-Profit-Organisation Addgene nutzen. Die Ergebnisse sind nun im Journal „Nature Biotechnology“ veröffentlicht.

Lebensbilder jüdischer Akademikerinnen

Erst ab 1899 wurden Frauen an preußischen Universitäten zum Medizinstudium zugelassen, so auch in Bonn. Etliche erste Medizinstudentinnen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität kamen aus bildungsorientierten jüdischen Familien. Dank ihrer hervorragenden Studienabschlüsse ebneten sie nachfolgenden Studentinnen den akademischen Weg, ohne selbst weibliche Vorbilder gehabt zu haben. Birgit Formanski, M. A., hat 42 Lebenswege solcher Frauen zusammengetragen. Die „Lebensbilder jüdischer Akademikerinnen“ sind als Band 11 von „Medizin und Kultuwissenschaft: Bonner Beiträge zur Geschichte, Anthropologie und Ethik der Medizin“ erschienen, herausgegeben von Prof. Dr. Walter Bruchhausen und Priv.-Doz. Dr. Ralf Forsbach.

Forschungsgroßvorhaben gehen in neue Runde

Die Sonderforschungsbereiche Transregio 110 „Symmetrien und Strukturbildung in der Quantenchromodynamik“ und 1060 „Die Mathematik der emergenten Effekte“ an der Universität Bonn waren in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat nun für beide eine Weiterförderung für die nächsten dreieinhalb beziehungsweise vier Jahre beschlossen.

Neuer Sonderforschungsbereich an der Uni Bonn

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft richtet an der Universität Bonn einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) ein. Der SFB 1454 „Metaflammation und Zelluläre Programmierung“ befasst sich mit dem Zusammenhang eines westlichen Lebensstils und chronisch entzündlichen Erkrankungen – etwa, wie eine übermäßige Kalorienzufuhr gepaart mit ungenügender Bewegung die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurodegenerativen Erkrankungen oder ein metabolisches Syndrom begünstigen. Sprecher des Verbunds ist Prof. Dr. Eicke Latz.

Der größte Adventskranz der Stadt: Universität Bonn beleuchtet Türme

Es ist wohl der größte Adventskranz der Stadt: Die Universität Bonn wird – beginnend am kommenden Sonntag, 29. November, in den Abend- und Morgenstunden die Türme ihres Hauptgebäudes wie Kerzen auf einem Adventskranz beleuchten.

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