Nathan war in Kansas
Erfahrungsbericht

Global Exchange Program

Nathan war in Lawrence, Kansas

Nathan hat den Bachelor in Politik und Gesellschaft an der Universität Bonn abgeschlossen und berichtet von seiner Zeit als Gaststudent an der University of Kansas (KU) in den USA

Planung und Organisation

Bei der Planung deines Auslandsaufenthaltes, welche circa ein Jahr vorher anfangen sollte, ist es wichtig zu wissen, dass die Semester in den USA anders als in Deutschland in der Regel von August bis Dezember (Wintersemester) und von Januar bis Mai (Sommersemester) stattfinden.

Nach deiner Zusage durch das Global Exchange Program und deiner Nominierung an der Gasthochschule liegt die weitere Organisation in deinen Händen und du solltest dich so früh wie möglich um alle organisatorischen Sachen kümmern. Dazu wird dir die Uni Bonn einen Kontakt an deiner Gasthochschule schicken, an die du dich dann mit allen möglichen organisatorischen Fragen bezüglich Kursauswahl, Unterkunft etc. wenden kannst. Ich würde dann sobald die offizielle Bestätigung deiner Gasthochschule vorliegt, versuchen so schnell wie möglich Flüge zu buchen, da diese sonst in die USA sehr teuer werden können. Hier empfiehlt es sich aus finanziellen Gründen direkt auch den Rückflug zu kaufen, wenn du bereits weißt, welches Abreisedatum für dich passend ist. Hier bietet es sich an, Zeit für eventuelle Reisen nach deinem Auslandssemester einzuplanen, da das deutsche Semester erst im April bzw. Ende Oktober anfängt. Ich habe beispielsweise nach meinem KU-Semester, das Mitte Dezember fertig war, einen acht Wochen langen Roadtrip quer durch die USA in den Southwest und an die Westküste der USA gemacht und bin dann erst Mitte Februar wieder zurück nach Deutschland geflogen. So kann man die teuren Weihnachtsflugpreise vermeiden und andere Regionen der USA entdecken. 
Zusätzlich zu den Flugtickets sollte man sich frühzeitig um ein Visum kümmern, da dies mit vielen bürokratischen Hürden verbunden ist. 

Unterkunft und Lebenshaltungskosten

Ich habe mich für ein On-Campus Housing entschieden, da das aus organisatorischer Sicht die einfachste Option war. Meine Ansprechperson an der KU half mir mit jedem Schritt hin zur Room Selection, welche Mitte April online stattfand. Dies war etwas stressig, da man nur wenige Minuten hat, um sein Gebäude und Zimmer auszuwählen und unbedingt sich schon vorher mit den verschiedene Housing-Gebäuden und den entsprechenden Kosten auseinander setzen sollte.

Ich habe mich für eine der billigsten shared 2-person bedroom-Option entschieden, welche hochgerechnet circa 600 Euro pro Monat kostete. Ich habe mir somit vier Monate lang ein Zimmmer in dem Gertrude Sellards Pearson Hall (GSP) geteilt, was mich anfangs ein bisschen nervös gemacht hat. Jedoch habe ich mich sofort super mit meinem „Roommate“ verstanden und die Lage meiner Hall war super, da ich in der Nähe der Uni, Mass Street (Hauptstraße mit Restaurants etc.) und den Bars war. On-Campus Housing ist somit eine tolle Möglichkeit neue Freunde zu finden und sich direkt gut zu integrieren.

Die Nachteile des On-Campus Housing sind, dass es Pflicht ist, sich Dining Dollars (im Wert von 2.000 Dollar) am Anfang des Semester zu kaufen, aber dafür kann man hiermit in verschiedenen Dining Halls und Fast-Food Ketten, welche auf dem Campus verteilt sind, bezahlen und ich hatte sogar das Glück eine „Mensa“ direkt in meinem Gebäude zu haben.

Die Möglichkeit Off-Campus zu wohnen besteht natürlich auch, aber es ist deutlich schwerer, für nur vier Monate einen Mietvertrag zu bekommen, vor allem ohne vor Ort zu sein. Zusätzlich ist es ohne Auto sehr unpraktisch alles zu erreichen, da das Bussystem zwar kostenfrei nutzbar ist, aber sehr unzuverlässlich ist. Dennoch gibt es ein separates Bussystem für KU-Studiernde, was sehr regelmäßig über den Campus fährt und selbst eine Art Uber Alternative („KU Saferide“), welche etwas längere Wartezeiten besitzt, aber dafür für alle Studierenden kostenlos nutzbar ist. 

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© Nathan (privat)

Finanzierung 

Bezüglich der Finanzierung, muss die teure „Tuition“ dank des Global Exchange Program nicht bezahlt werden, jedoch müssen Lebenshaltungskosten und Unterkunft selbständig bezahlt werden. Als finanzielle Hilfen kann man sich als Austauschstudent in Kansas für die folgenden Stipendien bewerben: Lynne Hipsey Memorial Travel Fund, DAAD-Stipendien, PROMOS-Stipendien, Fullbright-Stipendien etc. Ich habe beispielsweise den Lynne Hipsey Memorial Travel erhalten und somit unter anderem meine 8-wöchige Reise durch die USA finanziert. Falls man kein eigenes Stipendium erhält, organisiert das GEP circa 300 bis 600 Euro Zuschuss aus PROMOS-Mitteln.

Studium 

Das Studium an der KU hat mich sehr positiv überrascht. Ich hatte bei der Anmeldung meiner Kurse, freie studienfächerübergreifend Kurswahl, jedoch muss man sich frühzeitig um seine Auswahl kümmern, da die beliebten Kurse relativ schnell voll werden und es manche organisatorischen Hürden bei Kursen gibt, welche bestimmte andere Kurse voraussetzen. Der Unterricht besteht aus circa 15 bis 20 Studenten und ich hatte immer sehr motivierte Dozenten, welche den Unterricht interessant mit Debatten, Gruppenarbeit und sonstigen interaktiven Aktivitäten gestaltet haben. Die meisten Kurse finden zweimal pro Woche statt und man sollte mit einem größeren wöchentlichen Zeitaufwand rechnen. Dafür sind die Klausuren einfacherer und mit ein bisschen Arbeit kann man sehr gute Noten erreichen. Meistens wird die Note auch anders als in Deutschland nicht nur aus einer Klausur berechnet, sondern Hausaufgaben, Mitarbeit und kleinere Tests wie Mid-terms fließen auch mit in die Note ein. Ich habe insgesamt sehr viel gelernt, da man Inhalte regelmäßiger bespricht und sich öfters einprägen muss und meist ein lockeres Verhältnis zu den Dozenten besteht. 

Freizeit und Nachtleben 

Eine der Besonderheiten an amerikanischen Unis ist, dass sich an American-Football- und Basketball-Spieltagen alles um den Sport dreht. Es lohnt sich auf jeden Fall, zu den Football- und Basketballspielen zu gehen, um die komplette „College-Experience“ zu erleben. Tickets sind für Studenten der KU für nur 10 Euro zu erhalten und wer sehr motiviert ist, kann auch sich den 170 Dollar „Student-Combo-Pass“ kaufen, welcher Einlass zu allen Football-Spielen garantiert und auch je nach Nachfrage bei heißumkämpften Student-Section Basketball-Plätzen einlösbar ist. 
Lawrence, besitzt einige Bars und Tanzbars, welche nahezu nur von KU-Studenten besucht werden. Vor allem am Game-Day lohnt es sich zum „Triangle“ zu gehen, welches aus den drei meistbesuchtesten Bars in Lawrence besteht, um mit seinen Freunden und allen anderen KU-Fans vorzuglühen. Zuletzt wird während Halloween viel gefeiert und ähnlich wie in Köln und Bonn (an Karneval) sind alle verkleidet und bringen gute Laune mit! 

Programm: Global Exchange Program 
Gastuniversität: University of Kansas, Lawrence, USA
Studiengang: Politik und Gesellschaft (Kernfach), Geographie (Nebenfach)
Zeit des Aufenthalts: Wintersemester 2023/24

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