digitaler Dies academicus 02.12.2020
Fakultätsfrei
11.15 Uhr, Zoom-Vortrag
Dr. Timo Falkenberg (ZEF Abteilung Management Natürlicher Ressourcen)
One Health Beyond zoonosis (One Health: Mehr als Zoonosen)
Der One Health Ansatz hat durch die epidemischen Krankheitsausbrüche der letzten Jahre, Ebola, Zikka und zuletzt Sars-CoV-2 an internationaler Aufmerksamkeit gewonnen. Jedoch sind the zoonotische Krankheiten nicht die einzigen Gesundheitsprobleme die durch den ganzheitlichen One Health Ansatz angegangen werden können. Dr. Timo Falkenberg vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) wird das Konzept des NRW Forschungskolleg "One Health and Urban Transformation" vorstellen und auf den breiten Anwendungsbereich von One Health eingehen.
Zugang zum Zoom-Webinar
https://uni-bonn.zoom.us/j/99168203412?pwd=STNnZVRTKy8zSlVwT21JVWNPd0FSUT09
Welcome Event 2020
im Rahmen des Dies Academicus veranstalten das Bonner Graduiertenzentrum (BGZ) und das International Office das Welcome Event 2020 für neue und interessierte Promotionsstudierende. Das Ganze ist ein virtuelles Austauschevent, bei dem sich auch mehrere Serviceeinrichtungen der Uni Bonn vorstellen werden.
Mehr Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier:
https://www.uni-bonn.de/research/argelander-program/events-and-opportunities
Karriertag des Career Centers
Flyer Karrieretag
DIES & DAS Nachwuchsforum
Dies&Das Nachwuchsforum
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
10.15 Uhr, Zoom-Vortrag
Prof. Dr. Christian Hillgruber (Kirchenrecht)
Die Notstandsverfassung von 1968 – die Geschichte einer umkämpften Verfassungsänderung
Um die 1968 in das Grundgesetz eingefügte und damals heftig umkämpfte Notstandsverfassung ist es still geworden. Bisher glücklicherweise niemals zum Einsatz gekommen, ist das rechtswissenschaftliche Interesse an ihr praktisch erloschen. Der Beitrag zeichnet die bewegte Geschichte dieser Verfassungsänderung nach und zieht daraus Lehren für die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik Deutschland.
Zugang per Zoom:
https://uni-bonn.zoom.us/j/94460388285?pwd=NkpWazhKL1ZpNzFYaE81blhSZEQ3QT09
Meeting-ID: 944 6038 8285, Kenncode: 143148
15.15 Uhr, Zoom-Vortrag
Lena Bleckmann
Arbeitsrecht in Zeiten der Pandemie
Gerade in Zeiten der Pandemie gibt es Herausforderungen für das gesamte Arbeitsrecht. Bewährte Instrumente wurden genutzt und neue wurden kurzfristig geschaffen, um Arbeitnehmer und Beschäftigte sozial abgesichert durch die Krise zu führen. Der Vortrag will anhand ausgewählter Fragen deutlich machen, was hier bislang erreicht wurde, wo aber noch offene Fragen bleiben. Rechtsberatung wird nicht erteilt.
Zugang per Zoom:
https://uni-bonn.zoom.us/j/97957629871?pwd=UFl5bVo4WmJWRXVLMDQrTndwWDhZdz09
Meeting-ID: 979 5762 9871, Kenncode: 794259
Zugang per Zoom:
https://uni-bonn.zoom.us/j/91677209431?pwd=MnNBSkxJZ1NyTndybis5eENzb2N6UT09
Meeting-ID: 916 7720 9431, Kenncode: 659882
18.00 Uhr, Zoom-Vortrag
Matias Ristic (Strafrecht und Rechtsphilosophie, Lehrstuhl Prof. Dr. Benno Zabel)
Hans Hofmeyer – Ein Richter mit zwei
Gesichtern
Der Erste Frankfurter Auschwitz-Prozess
und die verstrickten Einflüsse seines Vorsitzenden Richters Hans Hofmeyer
Im Kollektivbewusstsein der Deutschen hat die Aufarbeitung der NS-Zeit und die Entwicklung Deutschlands zur rechtsstaatlichen Demokratie als Erfolgsgeschichte einen festen Platz. Fast sinnbildlich dafür steht der Erste Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963-1965). Auch sein Vorsitzender Richter Hans Hofmeyer galt als Vorzeigerichter eines gewandelten Deutschlands. Doch wie viel Wahrheit steckt in dieser Erzählung? In seinem Vortrag gibt Matias Ristic, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Köln, einen Überblick seiner Promotionsforschungen zum Wirken Hans Hofmeyer vor, während und nach der NS-Zeit. Beleuchtet werden insbesondere Hofmeyers Verantwortung für Zwangssterilisierungen und seine Arbeit bei der Wehrmachtjustiz. Auch thematisiert der Vortrag Hofmeyers Urteilspraxis nach seiner raschen Wiedereinstellung und inwieweit diese als „Kontinuität“ bezeichnet werden darf.
Zugang per Zoom:
https://zoom.us/j/93370693928?pwd=QVFLUjJlOWxGTStSbUFPY20vekhYQT09
Meeting-ID: 933 7069 3928
Kenncode: 989312
Philosophische Fakultät
Sklaverei und soziale Abhängigkeit – Streiflichter aus der Antike
Drei zusammengehörige Kurzvorträge aus dem Exzellenzcluster „Beyond Slavery and Freedom“ des Bonn Center for Dependency and Slavery Studies
Zu Rhythmus und Sprachmelodie des Griechischen und Lateinischen
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Similarly, the Shan are the largest of the ethnic groups living in multinational Myanmar, inhabiting especially the eastern plateau. Belonging to the stock of Tai ethnics who are spread over large parts of Mainland Southeast Asia, the Shan people have a history and cultural tradition of their own and a developed literature and religion, Buddhism. They have played many prominent roles, as polity, in the process of nation-building of Myanmar. Nevertheless, the historical legacy that introduced considerable tensions since the independence after WW II, throughout the military dictatorship, now in the current democratization process, instituted a political and socio-cultural divide, continuing violent conflicts and sufferings.
How can minorities survive and develop under such repressive conditions? This presentation will explore some key facts in a historical context to better understand their situation.
Meeting ID: 975 1194 1424
Passcode: 514822
Bonner Mittelalterzentrum
Digitale Sektion zum Dies academicus am 2.
Dezember 2020, 14.00 - 17.30 Uhr
Frauenpower. Handlungsmacht von Frauen in Mittelalter und Mittelalterrezeption
Zoom-Link für alle Vorträge:
https://uni-bonn.zoom.us/j/92439939728?pwd=N0ZxVERZYmtiNVVyQW9PMXZQajlzZz09
Meeting-ID: 924 3993 9728
Kenncode: 844738
folgender Vortrag muss leider entfallen:
Dr. Birgit Zacke (Institut für Germanistik, Abt. für Germanistische Mediävistik)
Erlöserin der Christenheit - Mechthild von Magdeburg: Prophetin, Visionärin, Heilige
14.45 - 15.15 Uhr
Dr. Christian Kaiser (Institute for Medical Humanities)
Geliebte Schwestern - Philosophinnen und Medizinerinnen im Mittelalter
In der Literatur des europäischen Mittelalters waren Allegorien, die spätantike Vorbilder imitierten, äußerst beliebt, vorneweg die Personifikation der Philosophie als „Dame“ bzw. „Herrin“ oder die Medizin als „Schwester der Philosophie“. Doch im Kontrast zu solchen überhöhten, liebevoll gepflegten Imaginationen des Weiblichen hatten reale Frauen weder in der Philosophie noch in der Medizin einen bevorzugten Platz. Im Gegenteil: Gemäß der vorherrschenden naturphilosophischen Leittheorie galten die intellektuellen Kapazitäten von Frauen als deutlich begrenzt; sie wurden daher nicht zum Studium an den Universitäten zugelassen. Dennoch gab es einige – wenige – Frauen, die abseits universitärer Modellkarrieren hohes Renommee auf philosophischem und medizinischem Gebiet erwarben und in dieser Rolle mitunter politische Wirkmacht entfalteten. Gerade sie dienten späteren Schriftsteller*innen, die für die Gleichberechtigung der Geschlechter eintraten, als historische Exempel dafür, dass sich die misogyne Tradition geirrt hatte.
15.30 - 16.00 Uhr
Prof. Dr. Harald Wolter-von dem Knesebeck (Kunsthistorisches Institut)
Frauen und der Kreuzzug in Bildzeugnissen der Kreuzfahrerzeit
Der Vortrag behandelt ausgewählte Bildzeugnisse, die in der Kreuzfahrerzeit an Kreuzfahrerhöfen im deutschsprachigen Bereich entstanden sind und in denen der Anteil von Frauen am Kreuzzug sowie in verwandten Thematiken visualisiert wird. Im Zentrum stehen hierbei der für die Thüringer Landgräfin Sophia am Beginn des 13. Jahrhunderts entstandene Elisabethpsalter (heute Cividale del Friuli) und die Wandmalereien im Braunschweiger Dom, der Fürstengrablege des 1235 gegründeten Herzogtums Braunschweig-Lüneburg. In dem dortigen Heilig-Kreuz-Zyklus, der zu den umfangreichsten des Mittelalters gehört, wird mit Konstantins Mutter Helena eine im Heiligen Land bei der Suche nach dem wahren Kreuz Christi besonders aktive Herrin vorgeführt.
16.15 - 16.45 Uhr
Prof. Dr. Karina Kellermann (Institut für Germanistik, Abt. für Germanistische Mediävistik)
Herrin des Verfahrens. Königin Isolde als Prozessführerin im Tristanroman Gottfrieds von Straßburg
Die Brautwerbung um die Prinzessin von Irland ist ein zentrales Thema des Tristanromans. Der Deal ist: Wer den Drachen tötet, erwirbt das Recht auf die Hand der Königstochter. Wie die Königin Isolde Schaden vom Königshaus abwendet, indem sie die Fake News des Truchsess‘ entlarvt und den wahren Drachentöter und Brautwerber Tristan präsentiert, erzählt Gottfried von Straßburg ebenso spannend wir amüsant. Das Extraordinäre dieser Szene besteht darin, dass hier eine Frau, die nach mittelalterlichem Recht keine juristische Person ist und vor Gericht nicht auftreten darf, das Verfahren an sich zieht, die Verhandlung souverän führt, die falschen Ansprüche des Klägers mit Intellekt und Wortwitz zurückweist und by the way den Patriarchatsdiskurs dekonstruiert.
17.00 - 17.30 Uhr
PD Dr. Alheydis Plassmann (Institut für Geschichtswissenschaft, Abt. für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte)
Frauen in ‚Game of Thrones‘ und ‚A Song of Ice and Fire‘
In the Game of Thrones, you win or you die” – In der dem englischen Mittelalter nachgeahmten Welt, die der amerikanischen Autor George R.R. Martin erfunden hat, ist das Spiel um die Macht oft tödlich. Die Welt der Romanserie „A Song of Ice and Fire“ wird wie das historische Vorbild zu weiten Teilen von Männern geprägt. Die Frauen mischen beim Spiel um die Macht indes kräftig mit und George R.R. Martin hat literarisch geschlechterbasierte Machtdynamiken zum Leben erweckt, die von den Figuren selbst in ihren Gedanken ausgelotet werden. So gibt er Einblicke in verschiedene Zugänge zur Macht, die Frauen in einem patriarchalischen System aus einer minderberechtigten Stellung heraus zur Verfügung stehen.
Jeweils 30 Minuten Vortrag, dann 15 Minuten Pause;
während der Pausen können über die Chatfunktion Fragen zu dem jeweils vorausgegangenen Vortrag gestellt werden.
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Prof. Dr. Jürgen Dölz (Wissenschaftliches Rechnen/Numerische Analysis/Antrittsvorlesung)
Numerische Verfahren für nichtlokale Phänomene
In physikalischen und statistischen Modellen treten oft Phänomene auf, bei denen eine lokale Veränderung eines Zustands Auswirkungen auf einen sehr großen Bereich hat. Diese Verhaltensweise nennt man nichtlokal. Bei der Computersimulation solcher Probleme mit klassischen Verfahren der Numerik entstehen große Zahlentabellen oder Matrizen. Die schiere Anzahl an Zahlen in diesen Matrizen, gegeben durch Anzahl Zeilen mal Anzahl Spalten, übersteigt für realistische Problemgrößen selbst die Rechen- und Speicherkapazitäten moderner Hochleistungsrechner. Bei näherer Betrachtung dieser Probleme stellt sich jedoch heraus, dass diese Matrizen häufig durch ein ausreichendes mathematisches Verständnis des zugrundeliegenden Modells sehr gut komprimiert werden können. Gewisse Verfahren erreichen dadurch einen Speicherverbrauch und Rechenaufwand welche mit der Größe der Spalten oder Zeilen skalieren. Ziel der Vorlesung ist, anhand einfacher Beispiele aus Teilchenphysik, Elektromagnetismus, Statistik und Mathematik die Grundzüge der zugrundeliegenden Algorithmen zu illustrieren sowie einige darauf basierende, modernere Entwicklungen zu skizzieren.
Zugang per Zoom:
https://uni-bonn.zoom.us/j/91906070457?pwd=ZkY4SUdyanFhZ3FrSGZVV09ZVmdjQT09
Meeting-ID: 919 0607 0457, Kenncode: 619129
10.00 Uhr, Zoom-Vortrag
Prof. Dr. Finn D. Hansen (Pharmazeutische Chemie/Antrittsvorlesung)
Epigenetik im Epizentrum der Arzneistoffentwicklung
Die DNA enthält alle wichtigen Funktionen, die ein Organismus für seine Funktionen benötigt und kann somit als „Buch des Lebens“ bezeichnet werden. Für Zellen ist es entscheidend, im richtigen Moment auf die für sie relevanten Informationen zugreifen zu können. Zur Steuerung der Genregulation verwenden sie daher „Lesezeichen“ als Markierung dafür, welche Gene abgelesen werden müssen. Die Mechanismen, die diese Markierungen regulieren, werden unter dem Begriff Epigenetik zusammengefasst. Epigenetische Informationen können somit als Lesezeichen im „Buch des Lebens“ bezeichnet werden und stellen, im Gegensatz zum Genom, ein dynamisches System dar. Die gezielte Beeinflussung epigenetischer Mechanismen erlaubt es, den Phänotyp einer Zelle zu modifizieren, ohne ihren Genotyp zu ändern. Dieses Wissen eröffnet vielfältige Optionen für die Arzneistoffforschung und ermöglichte bereits die Entwicklung von neuen Therapien zur Behandlung von Tumorerkrankungen. In dieser Antrittsvorlesung werden wichtige Prinzipien der epigenetischen Genregulation erläutert und die bisher zugelassenen Arzneistoffe mit epigenetischen Wirkmechanismen vorgestellt. Darüber hinaus wird ein Überblick über aktuelle Forschungsprojekte gegeben.
Zugang per Zoom:
https://uni-bonn.zoom.us/j/92904870862?pwd=NlJjSVNMYU55ckgrV0xnZkpiZTBwZz09
Meeting-ID: 929 0487 0862, Kenncode: 903991
11.00 Uhr, Zoom-Vortrag
Dr. Stefan Abrahamczyk (Botanik/Antrittsvorlesung)
Pflanzliche Reproduktionssysteme auf Inseln - Warum Robinson und Freitag gescheitert wären
Inseln sind für viele Pflanzenarten ein herausfordernder Lebensraum. Oft liegen sie weit vom nächsten Festland entfernt, haben nur eine geringe Größe und beherbergen vergleichsweise wenige potentielle Bestäuber. Abhängig von der Entfernung zum nächsten Festland gelangen oft nur wenige lebensfähige Samen auf ozeanische Inseln. Dies führt dazu, dass der Genpool vieler Arten sehr begrenzt ist. Da oft nur wenige potentielle Vermehrungspartner und geeignete Bestäuber zur Verfügung stehen, haben Arten, die die Fähigkeit zur Selbstbestäubung mitbringen eine größere Chance auf einer neu besiedelten Insel dauerhaft Fuß zu fassen. Andererseits besteht bei kleinen Inselpopulationen, die sich weitgehend selber bestäuben immer auch die Gefahr von Inzucht, was zum Aussterben einer Population führen kann. Dieser evolutionäre Druck für zur Evolution von Selbstinkompatibilität, also der Unfähigkeit, sich selber zu bestäuben. Schaut man sich die Floren unterschiedlicher Inseln etwas genauer an, fällt auf, dass verglichen mit dem Festland sowohl ein erhöhter Anteil von Arten existiert, der sich vornehmlich selbst bestäubt, aber auch ein erhöhter Anteil von selbstinkompatiblen Arten. Dieser Vortrag soll das Spannungsfeld zwischen vornehmlich selbstbestäubten und selbstinkompatiblen Arten auf Inseln beleuchten.
Zugang per Zoom:
Meeting-ID: 999 0904 8369, Kenncode: 926069
11.00 Uhr, Zoom-Vortrag
Dr. Daniel Kasprowski (Mathematik/Antrittsvorlesung)
Der Zwei-Quadrate-Satz von Fermat
Der Zwei-Quadrate-Satz von Fermat besagt, dass eine ungerade Primzahl p genau dann als Summe zweier Quadrate geschrieben werden kann, wenn p kongruent zu 1 ist modulo 4. Ist p kongruent zu 3 modulo 4, so kann p nicht als Summe zweier Quadrate geschrieben werden, denn modulo 4 ist jede Quadratzahl kongruent zu 0 oder 1, wie man leicht überprüft. Dies ist der einfache Teil des Satzes. Die Behauptung wurde zunächst von Albert Girard korrekt formuliert, weswegen der Satz manchmal auch Satz von Girard genannt wird. Wie von vielen Sätzen von Fermat ist auch vom Zwei-Quadrate-Satz kein Beweis von Fermat überliefert. Der erste bekannte Beweis stammt von Euler. Mittlerweile gibt es viele, sehr verschiedene Beweise dieser Aussage. Ein recht kurzer Beweis wurde von Heath-Brown gefunden und von Zagier so umformuliert, dass es sich um einen einzigen Satz handelt. Diesen Beweis werde ich im Vortrag vorstellen.
Zugang per Zoom:
https://uni-bonn.zoom.us/j/98680890359?pwd=Qkh3M2xVeWc4dlVKNjdtcHp2WmhGQT09
Meeting ID: 986 8089 0359, Passcode: 383520
12.00 Uhr, Zoom-Vortrag
Prof. Dr. Tim Laux (Mathematik, Bonn Junior Fellow/Antrittsvorlesung)
Kornwachstum in Polykristallen: Algorithmen für den mittleren Krümmungsfluss
Die meisten kristallinen Festkörper sind Polykristalle, das heißt sie bestehen aus vielen einzelnen Kristallen, sogenannten Körnern. Typischerweise treten Metalle und Keramiken als solche Polykristalle auf. Je höher die Temperatur ist, desto höher ist die Mobilität der Korngrenzen. Die daraus resultierende Verschiebung dieser Grenzen, das sogenannte Kornwachstum, ist ein komplexer Prozess, bei dem sich die Kornstruktur vergröbert. Diese Struktur beeinflusst wichtige Materialeigenschaften wie die Elastizität oder elektrische Leitfähigkeit. Effiziente numerische Algorithmen können Aufschluss über das statistische Verhalten der Gesamtstruktur geben. Die zugrundeliegende Differenzialgleichung für die Grenzflächen zwischen den einzelnen Körnern ist der mittlere Krümmungsfluss. Die mathematische Struktur der Gleichung als steilster Abstieg in einer Energielandschaft gibt neue Einblicke und erlaubt die Weiterentwicklung und Analyse effizienter numerischer Algorithmen. Darüber hinaus ermöglicht das Verständnis der lokalen Struktur dieser Energielandschaft, neue Aussagen über Stabilität und Eindeutigkeit von Lösungen der Gleichung zu treffen. Im Vortrag werden diese Resultate moderner Forschung anhand von Beispielen und numerischen Simulationen illustriert.
Zugang per Zoom:
https://uni-bonn.zoom.us/j/94151145642?pwd=eXNyRXFiaGx1Y2djT0sxME5wY3pNZz09
Landwirtschaftliche Fakultät
https://uni-bonn.zoom.us/j/97055381246?pwd=ZXhGeHpkNVNOeDQ2OXZZdnpqTWkvQT09
Meeting-ID: 970 5538 1246, Kenncode: 650265