Fundamentalismus in der Science Fiction

Science Fiction-Serien sind nicht Ausblühungen reiner Phantasie - sie stellen vielmehr ein beliebtes Medium dar, um gesellschaftliche Entwicklungen zu kommentieren und zu kritisieren. Stefanie Esser untersuchte in ihrer Masterarbeit am Nordamerikastudienprogramm der Universität Bonn, wie zum Beispiel in der beliebten US-Fernsehserie „Battlestar Galactica“ christlich-fundamentale Positionen in die amerikanische Popkultur Einzug gehalten haben.

Ausgründung mit der „Aschenputtel-Methode“

Wer kennt das nicht: Die Informationsflut nimmt immer mehr zu, wie soll man da noch Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden? Eine Hilfe sind Computerprogramme, die die Nachrichtenmassen etwa in „erwünscht“ oder „unerwünscht“ vorklassifizieren. Daniel Claeser, Absolvent der Kommunikationsforschung und Phonetik an der Universität Bonn, hat in seiner Magisterarbeit solche automatischen Klassifikationssysteme weiterentwickelt. Nun gründet er mit seinem Bruder ein eigenes Unternehmen. Mit rund 56.000 Euro werden sie dafür aus dem EXIST-Programm des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert.

Zelle sticht Virus: Forscher enträtseln angeborenen Immunmechanismus

Wissenschaftler der Universität Bonn und der LMU München haben einen angeborenen Immunmechanismus enträtselt, der unter anderem bei Virenattacken zum Einsatz kommt. Demnach bildet die befallene Zelle einen exotischen Botenstoff, sobald sie verdächtiges Erbgut entdeckt, das von einem Erreger stammen könnte. Dadurch alarmiert sie die Immunabwehr. Die Studie ist online in der Zeitschrift Nature erschienen (DOI: 10.1038/nature12306).

Gleicher Wasserverbrauch – mehr Nahrungsmittel

Die Weltbevölkerung wächst und damit wird es zunehmend schwieriger, die Menschen ausreichend mit Wasser und Lebensmitteln zu versorgen. Wissenschaftler der Universität Minnesota (USA) und der Universität Bonn haben nun Potenziale ausgemacht, wie Wasser für den Nahrungsmittelanbau besser genutzt werden könnte. Nach den Berechnungen lassen sich in Trockenregionen die Erträge soweit steigern, dass sich damit 110 Millionen Menschen zusätzlich ernähren ließen. Zudem könnte in bewässerten Kulturen der Verbrauch ohne Ernteeinbußen soweit reduziert werden, dass damit der Wasserbedarf von 1,4 Milliarden Menschen gedeckt würde. Die Ergebnisse werden nun in den „Environmental Research Letters“ vorgestellt.

Fresszellen bekämpfen Eindringlinge im Schwarm

Das Immunsystem schlägt immer dann Alarm, wenn Krankheitserreger eindringen. Fresszellen locken sich dann gegenseitig an und bilden große Schwärme, um die Eindringlinge gemeinsam zu bekämpfen. Einem Team von US-Forschern unter der Beteiligung von Dr. Wolfgang Kastenmüller, mittlerweile Gruppenleiter an der Universität Bonn, ist es nun gelungen, die molekularen Grundlagen dieser Hilferufe zu entschlüsseln. Die Ergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe des renommierten Fachjournals „Nature“ vorgestellt.

Die Entdeckung der Langsamkeit

Physiker der Universitäten Cambridge und Bonn messen das quantenmechanische Limit, wie langsam die Verteilung von Teilchen stattfinden kann. Die allgemeingültigen Ergebnisse aus der Grundlagenforschung helfen zum Beispiel Prozesse zu verstehen, die einmal in die Entwicklung neuartiger Computer münden könnten. Die Forscher stellen ihre Resultate in der aktuellen Ausgabe von „Nature Physics“ vor.

Viele Besucher erlebten Gesundheitsberufe hautnah

Unter dem Motto „Gesundheitsberufe erleben und verstehen“ öffnete gestern, 25. Mai, das Universitätsklinikum Bonn seine Türen. Von 10 bis 15 Uhr informierten sich zahlreiche Besucher über moderne Patientenversorgung und den Alltag verschiedener Berufsgruppen an einem Universitätsklinikum. Zudem gewannen sie Einblicke in neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, die universitäre Forschung eröffnet.

Der Tarn-Trick der tödlichen Gabunviper

Die Westafrikanische Gabunviper kann nicht nur Beutetiere von der Größe eines Stachelschweins verschlingen: Manche Teile ihres Schuppenkleids verschlucken das einfallende Licht nahezu vollständig; sie erscheinen „ultraschwarz“. Wissenschaftler der Universitäten Kiel und Bonn haben nun herausgefunden, wie dieser Effekt zustande kommt. Ursache sind demnach mikroskopisch kleine Strukturen, die das Reflexionsvermögen der schwarzen Schuppen drastisch herabsetzen. Sie sorgen dafür, dass die hochgiftige Schlange auf dem schattigen Waldboden kaum zu erkennen ist. Die Ergebnisse erscheinen nun in „Scientific Reports“.

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