Forscher weisen älteste Dinosaurier-Embryonen nach

Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung eines Paläontologen der Universität Bonn hat die bislang ältesten Dinosaurier-Embryonen nachgewiesen. Die in China entdeckten Exemplare des Lufengosaurus lebten im Unteren Jura vor rund 200 bis 190 Millionen Jahren. Anhand des Knochengewebes konnte Dr. Koen Stein zeigen, dass es sich bei den Fossilien um ein sehr frühes Entwicklungsstadium handeln muss. Erstaunlich ist das rasche Wachstum und die hohe Reproduktionsrate dieser chinesischen Dinosaurier. Die Ergebnisse werden nun im renommierten Fachjournal „Nature“ vorgestellt.

16 Millionen Euro für Klimaforschung

Der Klimawandel stellt in Westafrika eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dar. Daher stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 16 Millionen Euro für die weitere Förderung der internationalen Klimaforschungsinitiative am West African Science Service Center on Climate Change and Adapted Land Use WASCAL zur Verfügung. WASCAL erforscht die Folgen des Klimawandels für die Land- und Wassernutzung, um Strategien gegen klimabedingte Risiken zu entwickeln.

Sensationeller Erfolg gegen schwere Depressionen

Forscher des Bonner Uniklinikums pflanzten schwerstdepressiven Patienten Schrittmacherelektroden in das Mediale Vorderhirnbündel im Gehirn und erzielten damit einen erstaunlichen Erfolg: Bei sechs der sieben Patienten verbesserten sich die Symptome erheblich. Diese Methode der „tiefen Hirnstimulation“ wurde bereits an verschiedenen Strukturen im Gehirn getestet, aber mit deutlich geringeren Effekten. Die Ergebnisse werden nun in der renommierten internationalen Fachzeitschrift „Biological Psychiatry“ vorgestellt.

Elektrischer Impuls sorgt für einen sicheren Gang

Seit einer plötzlichen Hirnblutung vor sechs Jahren konnte Olaf S. die linke Fußspitze nicht mehr anheben und zog seinen Fuß nach. Seine Angst, trotz orthopädischer Gehschiene zu stolpern, war groß. Hilfe fand der 43-Jährige am Universitätsklinikum Bonn. Dort implantierten Orthopäden einen Schrittmacher in sein Bein, der die Steuerung für die geschädigten Hirnareale übernimmt. Elektrische Signale stimulieren jetzt den Nerv, der das Signal zum Anheben des Fußes an die betreffenden Muskeln sendet. Dank des Implantats kann Olaf S. seinen linken Fuß wieder sicher und gerade aufsetzen.

153 Millionen „Extrageld“ für die Forschung

Im vergangenen Jahr haben die Wissenschaftler der Universität Bonn erneut Fördermittel in Rekordhöhe eingeworben: 153 Millionen Euro von externen Mittelgebern konnten 2012 für Forschungsprojekte eingesetzt werden, rund zehn Prozent mehr als im Jahr davor und mehr als doppelt so viel wie vor zehn Jahren. Besonders fleißig warben auch 2012 wieder die Mediziner „Drittmittel“ ein – ihr Anteil an der Gesamtsumme liegt bei 28 Prozent bzw. 42,8 Millionen Euro. Durch das Extrageld für Forschungsprojekte finanziert die Universität mehr als 2.700 zusätzliche Stellen – und ist damit auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Bonn und die Region.

Bonner Arzt hilft in Afrika

Dr. Markus Martini, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurg am Bonner Universitätsklinikum, ist gerade von einem zweiwöchigen Einsatz in Tansania zurückgekommen. Dort operierte ein elfköpfiges Team aus Deutschland in Sumbawanga unentgeltlich 100 Patienten – darunter Kinder mit Lippenspalten oder Klumpfüßen. Der zweiwöchige Einsatz wurde vom Verein INTERPLAST organisiert.

Drama im Universum

Einen Planeten, der von seinem eigenen Stern „verspeist“ wird, hat jetzt ein internationales Team von Astronomen unter Leitung von Dr. Luca Fossati vom Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn aufgespürt. Beobachtungen an verschiedenen Großteleskopen zeigen, dass sich der Planet sehr nahe an seinem Mutterstern befindet. Die Forscher schließen daraus, dass durch die Gravitation der Stern seinem Begleiter langsam Materie absaugt. Die Forscher berichten im „Astrophysical Journal“ in der Aprilausgabe.

Früher Hinweis auf die Alzheimer-Erkrankung

Alzheimer-Forscher gingen bislang davon aus, dass sich schädliche Plaques von außen an die Nervenzellen anlagern und sie schließlich in den Untergang treiben. Wissenschaftler des Bonner Universitätsklinikums und ihre Göttinger Kollegen entdeckten nun in Mäusegehirnen gefährliche Ablagerungen direkt in den Nervenzellen. Diese Variante verklumpt stärker und ist auch schwerer abbaubar. Möglicherweise dienen die im Inneren befallenen Zellen als ein Keim, von dem aus sich weitere schädliche Plaques im Gehirn bilden. Die Ergebnisse werden nun im renommierten Fachjournal „Acta Neuropathologica” vorgestellt.

Wird geladen