Am Europäischen Forschungszentrum CERN in Genf entsteht derzeit mit dem "Large Hadron Collider" (LHC) der leistungsstärkste Teilchenbeschleuniger der Welt. Teil des multinationalen Projekts ist der Großdetektor ATLAS, in dessen Innerstes jetzt ein an der Universität Bonn mit Partnern in aller Welt entwickelter "Pixeldetektor" eingebaut wurde " nach mehr als zehn Jahren Entwicklungsarbeit. Das Instrument wird dazu dienen, Reaktionen zu untersuchen, wie sie auch kurz nach dem Urknall stattgefunden haben. Ziel ist es, den Grundbausteinen der Welt auf die Spur zu kommen.
Rund 200 Kilometer östlich der grönländischen Hauptstadt Nuùk, an der Grenze zum ewigen Eis, finden sich die ältesten Gesteine der Erde. Mit ihren stolzen 3,8 Milliarden Jahren handelt sich dabei um Überreste der ersten Kontinente und des ältesten Ozeanbodens. Elis Hoffmann, Geowissenschaftler vom Mineralogisch-Petrologischen Institut der Universität Bonn, macht sich im Rahmen einer dänischen Expedition auf den Weg in den hohen Norden. Sechs Wochen hat er Zeit um Proben von den ältesten Gesteinen der Erde zu nehmen, die er anschließend im Rahmen seiner Doktorarbeit untersuchen wird. Dabei sollen die Gesteine Auskunft über die Bedingungen auf der frühen Erde sowie über die Entstehung der ersten Kontinente geben.
Wer hätte gedacht, dass Pflanzen in der Lage sind, schnelle Bewegungen durchzuführen? Für die aus Asien stammende Telegraphen- oder Semaphorenpflanze (Desmodium motorium) ist das kein Problem: In alten Zeiten dienten Semaphoren, mit Armen versehene Masten, zur Übertragung von Informationen über weite Strecken, indem man die Arme in bestimmten Reihenfolgen auf- und ab bewegte. Und genauso bewegen sich auch die Blätter der aus Asien stammende Telegraphenpflanze im Takt weniger Minuten. In den Botanischen Gärten der Universität Bonn ist das erstaunliche Gewächs die Pflanze des Monats Juli. Die Telegraphenpflanze und die Mimose sind im Victoriahaus des Botanischen Gartens am Poppelsdorfer Schloss zu sehen.
Eine deutsch-polnische Studentengruppe beschloss heute den dritten Warschau-Bonn Hindi Workshop am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn mit einer Aufführung in Originalsprache: "Fließ? langsam, o Ganga!" von Lakshminarayan Lal.
Durchflusszytometer und Zellsortierer sind aus Medizin und Biologie nicht mehr wegzudenken. Die Anpassung der Geräte auf neue Fragestellungen erfordert jedoch oft großes Know-how. Am Uniklinikum Bonn berät eine so genannte Funktionseinheit beim Umgang mit der Technik und bei der Weiterentwicklung experimenteller Methoden. In den USA schon lange etabliert, steckt die Idee der Funktionseinheiten in Deutschland noch in den Kinderschuhen.
Dem türkischen Van-See gilt das ganz besondere Interesse eines internationalen Forscherteams unter Leitung der Universität Bonn. Die mehrere hundert Meter dicke Sedimentschicht am Seegrund gibt Einblick in das Klima der letzten 800.000 Jahre. Neun Meter dieses Sediment wurden bereits im Jahre 2004 geborgen und anschließend analysiert. Das Goldfuß-Museum stellt nun im Juli in seiner Reihe "Fossil des Monats" erste Ergebnisse vor.