Forscher entwickeln nachhaltiges Katalyse-Verfahren
Acetale sind wichtige chemische Verbindungen, die etwa bei der Herstellung bestimmter medizinischer Wirkstoffe eingesetzt werden. Mit einer neuen Methode lassen sie sich künftig einfacher und umweltschonender synthetisieren. Chemiker der Universität Bonn haben das nachhaltige Katalyse-Verfahren entwickelt und optimiert. Dabei kamen auch modernste Computersimulationen zum Einsatz. Die Reaktion basiert auf einem Mechanismus, der auch in der Natur vorkommt, aber bislang in der chemischen Synthese selten genutzt wurde. Die Ergebnisse erscheinen in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie.
COVID-19 hat etliche Gesichter
Die vom Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Erkrankung COVID-19 umfasst nach aktuellen Untersuchungen mindestens fünf verschiedene Varianten. Diese unterscheiden sich darin, wie das Immunsystem auf die Infektion reagiert. Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Universität Bonn präsentieren diese Befunde gemeinsam mit weiteren Fachleuten aus Deutschland, Griechenland und den Niederlanden im Wissenschaftsjournal „Genome Medicine“. Die Studienergebnisse könnten zu einer effektiveren Behandlung beitragen.
Fadenwürmer in der Falle
Filarien, schlanke aber mitunter bis zu 70 Zentimeter lange Fadenwürmer, können sich hartnäckig in ihren Wirt einnisten und zu ernsten Infektionskrankheiten in den Tropen führen. Meist sind es Mücken, die die winzigen Larven der Würmer von Mensch zu Mensch übertragen – durch Stechen nehmen sie die Larven aus dem Blut oder der Unterhaut auf und setzen sie in den Gefäßen oder Geweben ihres nächsten Opfers ab. Wissenschaftler unter Federführung der Universität Bonn haben jetzt einen Mechanismus erforscht, mit dem das Immunsystem den Filarien zu Leibe rückt. Bestimmte Immunzellen, die Eosinophilen Granulozyten, setzen dabei DNA frei, die eine Art Netz um die Larven bildet und sie einfängt. Darüber hinaus identifizierten die Forscher, welches Protein den Mechanismus „einschaltet“ – der sogenannte Dectin-1 Rezeptor. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Cell Reports“ erschienen.
Studierende haben noch bis 21. Januar die Wahl
Die diesjährigen Wahlen zum Studierendenparlament (SP) und den universitären Gremien finden aufgrund der Corona-Pandemie erstmals als reine Briefwahl statt. Rund 37.700 Studierende sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Entsprechend viele Briefe mit den Wahlunterlagen hat die Universität Bonn versandt. Noch bis zum kommenden Donnerstag, 21. Januar, kann gewählt werden.
Umwelt prägt das Verhalten
Je nachdem, wo auf der Welt sie leben, organisieren Menschen aus Jäger- und Sammlergesellschaften ihr Leben ähnlich wie Säugetier- und Vogelarten, mit denen sie ihren Lebensraum teilen. Das betrifft zum Beispiel die Nahrungssuche, Fortpflanzung, Betreuung des Nachwuchses und sogar ihr soziales Umfeld. Einer neuen Studie von Wissenschaftlern der Universität Bonn, des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie und der University of Bristol (Großbritannien) zufolge haben Umweltfaktoren einen entscheidenden Einfluss darauf, wie sich Menschen und nicht-menschliche Arten verhalten – trotz ihrer sehr unterschiedlichen Hintergründe. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Science“ erschienen.
Personalisierte Wirkstoffvoraussage
Im Kontext der personalisierten Medizin erlangen individuell zugeschnittene Therapieformen immer größere Bedeutung. Die richtige Wirkstofffindung und -dosierung sowie die Voraussage unerwünschter Nebenwirkungen stellen dabei zentrale Herausforderungen dar. Jüngste Fortschritte auf dem Gebiet der Zellreprogrammierung eröffnen die Möglichkeit, Wirkstoffuntersuchungen direkt an dem von der Erkrankung betroffenen menschlichen Zellen durchzuführen. Im Forschungskonsortium “StemCellFactory III” entwickelten Projektpartner aus Industrie und Wissenschaft gemeinsam standardisierte und automatisierte zelluläre Systeme zur Wirkstofftestung sowie die personalisierte Pharmakotherapie im Bereich neuropsychiatrische Erkrankungen.
Im Dialog: Neues Netzwerk für den deutsch-französischen Austausch
„Deutsch-französische Perspektiven im Dialog“ – so heißt ein Format, mit dem das neu gegründete „Netzwerk der universitären Frankreich- und Frankophoniezentren in Deutschland“ auf sich aufmerksam macht. Die Universität Bonn gehört zu den Gründungsmitgliedern. Am kommenden Dienstag, 19. Januar 2021, wird die französische Botschafterin Anne-Marie Descôtes persönlich die Diskussionsveranstaltung eröffnen, bei der die Digitalisierungspolitik Europas im Mittelpunkt steht.
BLB sperrt am Wochenende die Adenauerallee stadteinwärts
Aufgrund von Gerüstbauarbeiten am Koblenzer Tor muss die Adenauerallee von kommenden Freitag, 15. Januar, 19:00 Uhr bis Montag, 18. Januar, 05:00 Uhr in Fahrtrichtung Belderberg für den Verkehr gesperrt werden. Das hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB NRW) mitgeteilt.