Welche Faktoren beeinflussen die Virusausbreitung?

Für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten sind viele verschiedene Faktoren verantwortlich. Bekannt ist: Der Ausbreitungsprozess hängt im Wesentlichen von der Ansteckungsfähigkeit des Erregers und der Immunantwort des Wirts, aber auch vom menschlichen Verhalten ab. Das betrifft zum Beispiel die Frage, inwieweit Abstandsregelungen eingehalten werden. Weniger häufig beachtet wird allerdings die Tatsache, dass sich die Faktoren und ihr Einfluss je nach Personengruppen stark unterscheiden können – sowohl auf biomedizinischer als auch sozioökonomischer Ebene. Diese sogenannte interindividuelle Variabilität wollen Mathematiker:innen, Mediziner:innen und Ökonom:innen jetzt in einem gemeinsamen Kooperationsprojekt der Universität Bonn und des Universitätsklinikums München unter die Lupe nehmen. Das Ziel ist es, neue Faktoren zu bestimmen, die für die Übertragung oder Eindämmung von SARS-CoV-2-Viren relevant sind. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit mehreren Hunderttausend Euro, von denen 270.000 Euro nach Bonn gehen.

Universität Bonn verbessert sich im Shanghai-Ranking

Die Universität Bonn gehört laut dem gerade erschienenen Hochschulranking der chinesischen Jiaotong-Universität in Shanghai zu den vier besten Hochschulen in Deutschland, den besten 20 Hochschulen in der Europäischen Union und zu den 100 Top-Universitäten in der Welt. Im Vergleich zum Vorjahr konnte sich Bonn um drei Plätze auf den 84. Platz weltweit verbessern.

Genetisches Programm schützt Nervenzellen vor Abbau

Forschende der Universität Bonn haben in der Fruchtfliege ein bislang unbekanntes genetisches Programm identifiziert. Die beteiligten Erbanlagen steuern die Entwicklung der Nervenzellen und schützen sie zugleich vor Abbau. Sie haben sich im Laufe der Evolution über Hunderte von Millionen Jahren kaum verändert und existieren in vergleichbarer Form auch im Menschen. Erste Daten zeigen, dass sie dort vermutlich ähnliche Aufgaben übernehmen. Möglicherweise liefern die Ergebnisse daher auch einen Ansatzpunkt für neue Wirkstoffe gegen neurodegenerative Erkrankungen. Sie erscheinen im Fachjournal Neuron.

Spannende Wissenschaft in der Kölner Innenstadt

Denkt „über den Tellerrand“ (englisch „outside the box“) heißt es oft, wenn man seine alten Denkgewohnheiten zurücklassen und kreativ werden soll. Genau das machen Wissenschaftlerinnen der Universitäten Köln, Bonn und Düsseldorf am 21. August ab 14 Uhr auf dem Kölner Rudolfplatz: Auf einer „Soap Box“ (Seifenkiste) stehend wollen sie die breite Öffentlichkeit von ihren Forschungsthemen begeistern. Wie sie das ohne technische Hilfsmittel, Powerpoint-Präsentation und Hörsaal schaffen, haben sie zuvor in einem Workshop gelernt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, in lockerer Atmosphäre spannende Wissenschaft aus der Welt der Immunologie, der Alterns- und der Pflanzenforschung kennenzulernen. Die Vorträge finden größtenteils auf Deutsch und teilweise auf Englisch statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Rheumatologische Therapie im Wandel

Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für sie – Mitten im Leben!“ lädt das Universitätsklinikum Bonn in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Rheumaerkrankung – Große Fortschritte in Diagnostik und Therapie“ geben Vorträge einen Überblick über derzeitige Standards in der Behandlung von rheumatologischen Erkrankungen. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 19. August, von 18 bis 19:30 Uhr online per Zoom statt.

500 Millionen Messwerte zu Folgen des Klimawandels

Es ist die bislang umfassendste Studie ihrer Art: Forschende der Universität Bonn und der University of South-Eastern Norway haben untersucht, wie zwei charakteristische arktisch-alpine Pflanzenarten auf die Globale Erwärmung reagieren. Dazu haben sie fast 500 Millionen eigene Messdaten aus der Gebirgsregion Norwegens ausgewertet. Die Analysen zeigen, dass mögliche Konsequenzen des Klimawandels extrem stark von dem individuellen Standort der Pflanzen abhängen und vor allem laubwerfende Arten von einer Erwärmung profitieren werden. Als Folge würde sich der Trend zur Vergrünung der arktisch-alpinen Regionen weiter verstärken. Die Studie erscheint in der Fachzeitschrift Ecosphere.

Geologen beeindrucken mit Landschaftsaufnahmen

Eine Bergehalde von oben: Mit einer Luftaufnahme der Steinkohlegrube Jägersfreude bei Saarbrücken hat ein Team von Geolog:innen der Universität Bonn den ersten Platz beim Fotowettbewerb „Wiki loves Earth“ in der Kategorie Landschaftsaufnahmen erreicht. Die fotografierte Halde liegt im Landschaftsschutzgebiet Staatsforst Saarbrücken.

Zukunftspreisträger übergibt Physik-Experiment an Uni Bonn

Wie ist es möglich, dass sich ein Bild von Albert Einstein in Marylin Monroe verwandelt? Physik-Studierende und Lehrende der Universität Bonn haben jetzt ein neues Experiment zur Verfügung, das die „Fourier-Optik“ veranschaulicht – ein Verfahren, das vor allem die gezielte Bearbeitung von Bildern erlaubt. Das Experiment stammt aus einer Initiative des Physikers und Alumnus Dr. Michael Kösters. Er erhielt im vergangenen Jahr gemeinsam mit zwei Kollegen den Deutschen Zukunftspreis, den der Bundespräsident für herausragende Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich Technik und Innovation vergibt. Im Physikalischen Kolloquium der Universität Bonn übergab Michael Kösters jetzt das Demo-Experiment und sprach über sein Forschungsgebiet – Lasersysteme für die Erzeugung von extrem ultraviolettem Licht in der Mikrochip-Produktion. Das Experiment wird in Vorlesungen und Praktika zum Einsatz kommen.

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