Lernen für morgen
Ideen und Impulse für mehr Nachhaltigkeit in der Hochschullehre – darum drehte sich eine Workshop-Reihe an der Universität Bonn. Lehrende, Lernende und externe Fachleute diskutierten über neue Ansätze, wie Studierende dazu befähigt werden können, eine zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten. Damit treibt die Uni Bonn auch ihre eigene Transformation voran.
Kleine digitale Schatzkisten
Was haben alte Karten, Poesiealben von Adligen und Reiseberichte gemeinsam? Weltweit bemühen sich Historiker*innen darum, solche historischen Quellen digital zugänglich zu machen. Diese digitalen Schatzkisten sind ein wahrer Fundus – auch für Bonner Studierende, die sich erstmals mit historischen Quellen beschäftigen. Kein Wunder, dass die Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte mit dem Projekt „Datendonner“ genau solche Datenbanken erschließt und auf Instagram präsentiert. Im Juli 2025 feierte das Projekt sein fünfjähriges Bestehen.
EU-Bio-Siegel: Besser, wenn „Bio“ draufsteht
Um Kaufentscheidungen positiv zu beeinflussen, sollten Nachhaltigkeitslabels ein klares Signal setzen und nicht abstrakt sein. Am Beispiel des „Green Leaf“, des Bio-Siegels der EU, zeigen Wissenschaftlerinnen der Universitäten Bonn, Newcastle (Großbritannien) und Corvinus (Ungarn), dass einfache Änderungen des Designs die Unsicherheit der Verbraucherinnen und Verbraucher verringert, ihr Vertrauen in die Produkte stärkt und damit die Kaufbereitschaft erhöht. Das auf zwei Studien basierende Paper wird im Wissenschaftsjournal „Agribusiness“ veröffentlicht; es ist bereits vorab online zugänglich.
Innovative Erdbeobachtung mit „DIEGOSat“ für Klimaschutz, Landwirtschaft und Sicherheit
Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen hat jetzt ein gemeinsames Konsortium aus Wissenschaft und Industrie das Satelliten-Projekt „DIEGOSat“ ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Dr. Johannes Schultz von der Ruhr-Universität Bochum soll ein ursprünglich für die Internationale Raumstation (ISS) entwickelter thermaler Infrarotsensor künftig auf einem eigenen Satelliten betrieben werden. Mithilfe des Sensors soll der Satellit Wärmebilddaten mit hoher zeitlicher Auflösung liefern, die eine Vielzahl von Anwendungen in Umweltüberwachung, Landwirtschaft und Katastrophenschutz ermöglichen. Forschende der Universität Bonn sind daran beteiligt.
Abwehr von Cyberangriffen in der Gesundheitsversorgung
Künstliche Intelligenz (KI) soll unser Gesundheitssystem noch leistungsfähiger machen. Doch Cyberangriffe können nicht nur die Patientensicherheit gefährden, sondern auch Medizingeräte und die Arbeit von Rettungskräften beeinträchtigen. Mit dem Projekt „SecureNeuroAI“ wollen Forschende der Universität Bonn, des Universitätsklinikums Bonn und des FIZ Karlsruhe sichere, KI-gestützte Methoden zur Echtzeiterkennung medizinischer Notfälle am Beispiel epileptischer Anfälle entwickeln. Die Ergebnisse sollen weit über die Epilepsieanfallserkennung hinaus Anwendung finden. Das Bundesministerium für Forschung, Transfer und Raumfahrt (BMFTR) fördert das Vorhaben für drei Jahre mit fast 2,5 Millionen Euro.
Wie wahrscheinlich tritt erneut Darmkrebs auf?
Eine aktuelle Studie des Deutschen Konsortiums Familiärer Darmkrebs befasst sich mit der Frage, welche Personen mit Lynch-Syndrom ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines zweiten Darmkrebses entwickeln. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Universität Leipzig haben jetzt ihre Ergebnisse im Fachjournal „Clinical Gastroenterology and Hepatology“ veröffentlicht.
Uni-Luft in der Bonner Physik und Astronomie schnuppern
13 Schülerinnen und 8 Schüler, die kurz vor oder nach ihrem Abitur stehen, haben vom 14. bis 18. Juli einen umfassenden Einblick in die Physik und Astronomie der Universität Bonn erhalten. Im Rahmen der Schülerakademie Physik/Astronomie besuchten sie Vorträge und Labore, führten eigene Experimente durch und gingen auf Exkursionen.
Kleine Ströme – große Wirkung
Für die junge Forscherin ist Wasser auch wissenschaftlich ein Lebenselixier: Dr. Clarissa Glaser, Hydrologin an der Universität Bonn, hat sich dem H₂O auf ganz besondere Art auf die Spur gesetzt. In einem von der Klaus Tschira Stiftung geförderten Projekt möchte sie modellieren, wie das Wasser in Flüssen und Bächen weltweit mit dem Wasser in der umgebenden Landschaft - beispielsweise in Uferzonen, dem Bachsediment oder Flussauen - ausgetauscht wird.