Zur Eröffnung sprachen neben Bundesforschungsministerin Dorothee Bär auch die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel vor mehreren Hundert Gästen, darunter zahlreichen Mitarbeiter*innen des Ministeriums.
Die Physikerin Merkel würdigte die Wissenschaftsfotografin Gesine Born für ihren innovativen Ansatz, Wissenschaftlerinnen mit Hilfe von KI sichtbar zu machen. Zugleich mahnte sie, dass die Leistungen von Frauen in der Wissenschaft noch stärker bekannt gemacht werden sollten, um mehr junge Frauen für eine wissenschaftliche Laufbahn zu gewinnen.
Universität Bonn setzt Impulse
Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch und die Prorektorin für Chancengerechtigkeit und Diversität, Prof. Dr. Irmgard Förster, nahmen an der Eröffnung teil. Zeitgleich verfolgten zahlreiche Gäste am Dienstsitz Bonn die Eröffnung, darunter auch der Prorektor für Studium, Lehre und Universitätentwicklung, Prof. Dr. Klaus Sandmann und die Vorsitzende des Senats der Universität Bonn, Prof. Dr. Cornelia Richter.
Prorektorin Förster betonte die Bedeutung des Ausstellungsprojekts für die Universität Bonn: „Chancengerechtigkeit ist für uns an der Universität ein wichtiges Thema, das wir auch erfolgreich umsetzen. Im Rahmen der Exzellenzstrategie haben wir große Fortschritte gemacht, Frauen für Führungspositionen in der Wissenschaft zu gewinnen. Die Ausstellung trägt dazu bei, diese Bemühungen sichtbar zu machen.“
Die Ausstellung in Berlin und Bonn geht auf einen Kontakt der Gleichstellungsbeauftragten des Ministeriums. Dr. Tanja Dörre, und der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten der Universität Bonn, Gabriele Alonso Rodriguez, zurück. Auch Alonso Rodriguez war zur Eröffnung nach Berlin gereist. Sie überreichte Angela Merkel und Ministerin Bär den druckfrischen Kalender zur Bonner Ausstellung.
Alonso Rodriguez sagte: „Bei der Motivauswahl haben wir darauf geachtet, Frauen auszuwählen, die an der Universität Bonn Pionierleistungen vollbracht haben, denen aber zu ihren Lebzeiten ihr verdienter Platz in der Wissenschaft verwehrt wurde.“ Dieses Vorgehen könne ein Vorbild für andere Universitäten sein, es der Universität Bonn gleichzutun.
Sichtbarkeit für Wissenschaftlerinnen
Ein besonderer Moment war die Übergabe eines Porträts von Amalie Kretzer (1873–1948) an Angela Merkel. Kretzer war die erste Frau, die an der Universität Bonn im Fach Physik promovierte – am 15. Oktober 1909. Ihr Beispiel steht für viele Wissenschaftlerinnen, deren Leistungen über Jahrzehnte im Schatten geblieben sind.
Die Ausstellung im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) zeigt nun insgesamt vierzehn Bilder, darunter sechs Motive aus Bonn, ergänzt um acht weitere Porträts von Wissenschaftlerinnen aus weiteren Städten und Ländern. Die Ausstellung ist bis Mitte Oktober in den Dienstsitzen des Ministeriums in Berlin und Bonn zu sehen.
Weitere Informationen:
BMFTR-Ausstellung: https://www.bmftr.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2025/09/1609-vernissage-versauemte-bilder.html
Begleitheft zur Ausstellung: https://www.bmftr.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/2025/begleitheft-versaeumte-bilder.pdf?__blob=publicationFile&v=3
Bonner Ausstellung: https://uni-bonn.de/portraits