Solveig Tränkner hat die Auszeichnung für die ihre von Prof. Dr. Jochen Garcke betreute Bachelorarbeit „Data visualization with t-SNE in theory and practice“ erhalten. In ihrer Bachelorarbeit hat sich die Mathematik-Studentin mit mathematischen und numerischen Analysen des t-SNE Verfahrens beschäftigt. t-SNE ist heutzutage eines der meistgenutzten Werkzeuge zur Visualisierung hochdimensionaler Daten, beispielsweise in der Bioinformatik, Computersicherheitsforschung oder Geologie. Mit ihrer Arbeit unterstreicht Tränkner beispielhaft den Beitrag der numerischen Mathematik zum Maschinellen Lernen beziehungsweise zur Künstlichen Intelligenz. Ihre kritische Auseinandersetzung mit einem existierenden Resultat zu Clustering-Garantien zeigt, dass dessen Annahmen sich bei realen Daten als fragwürdig erweisen. Zudem haben ihre Untersuchungen verschiedener Methoden ergeben, dass verschiedene Einstellungen die berechnete Visualisierung beeinflussen und dadurch nicht leicht reproduzierbar sind. Ein Ergebnis, dass für die praktische Anwendung von großer Bedeutung ist.
Der Ada Lovelace-Preis für Mathematikerinnen wurde 2010 vom Institut für Numerische Simulation der Universität Bonn ins Leben gerufen und wird seither jährlich vergeben. Die Auszeichnung dient der Nachwuchsförderung von Frauen in der Numerik. Namenspatronin des Preises ist die britische Mathematikerin Ada Lovelace (1815 – 1852). Bei der Preisvergabe werden herausragende Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen berücksichtigt. Das Preisgeld reicht von 500 Euro für die beste Bachelorarbeit über 1.000 Euro für die beste Masterarbeit bis 2.000 Euro für die beste Dissertation von Nachwuchswissenschaftlerinnen.
Weitere Informationen zum Ada-Lovelace-Preis gibt es unter https://ins.uni-bonn.de/content/student-prizes