Open Museum for Open Science

Open Museum for Open Science for Open Society

Ein Projekt der TRA-Present Pasts und des BCDSS: Universitätssammlungen als Heritage

Projektleitung: Prof. Dr. Karoline Noack; Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch

wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Alma Hannig (Sammlungskoordination), Elizabeth Stauß (Projektkoordination), Carlos Pallan Gayol (IT)


Das TRA Present Pasts geförderte Projekt „Open Museum for Open Science“ – digitale Plattform der Museen und Sammlungen der Universität Bonn als Heritage – wird im Rahmen der Exzellenz-Strategie der Universität erarbeitet. Ziel des Projektes ist es, die Sammlungen der Universität digital für die Forschung und Lehre zugänglich zu machen und somit mehr Transparenz zu schaffen. Mit der Plattform als Infrastruktur, wird einerseits Wissen über die Sammlungen zugänglich und andererseits die Beteiligung von vielfältigen Stakeholdergruppen an der Wissensproduktion ermöglicht. Hierfür werden die Daten der Bonner Universitätssammlungen in einem System hinterlegt, welches zum einen den Industriestandards entsprechend eine zeitgemäße Präsentation und Kommunikation und zum anderen eine verbesserte Analyse der Inhalte erlaubt. In dem Projekt werden darüber hinaus die Grundlagen für ein nachhaltiges und tragfähiges Zukunftskonzept für die Digitalisierung der Museen und Sammlungen insgesamt und ihrer Inwertsetzung als Infrastrukturen von Forschung und Lehre gelegt.

Open Museum.png
© BCDH

Open Museum

Das Open Museum-Projekt realisiert eine digitale Plattform für die Museen und Sammlungen der Universität Bonn. Ziel ist es, die Sammlungen für die Forschung und Lehre sowie eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hierbei sollen die verschiedenen Interessen der Nutzer*innen im Mittelpunkt stehen und Ausgangspunkt für den Aufbau der Plattform sein. Diese soll ein digitaler Raum für Ausstellungen und Angebote zu aktuellen Fragen und Themen sein, der Menschen hier in Bonn aber auch weltweit einlädt, sich mit den Sammlungen zu beschäftigen.

Ziele:

Zugänglichkeit und Transparenz sind eine wichtige Grundlage, um die Arbeit und Forschung mit den Objekten der Sammlungen zu ermöglichen. Sie ermöglichen auch die Beteiligung von interessierten Gruppen und Personen, die bisher keinen Zugang zu den Objekten haben und sind deshalb ein wichtiger Bestandteil der Demokratisierung von Wissen. Das heißt konkret möglichst viele Menschen unserer Gesellschaft haben Zugang zu Wissen und können sich an der Produktion von neuem Wissen beteiligen. Partizipation und Mitwirkung an der Forschung mit den Objekten und Sammlungen bringt auch neue Wissensformen in die Sammlungsarbeit mit ein.

Das Open Museum möchte Sammlungen, Wissenschaft und Menschen weltweit miteinander vernetzen und zu neuen Forschungen anregen. Digitalisierung ermöglicht Sammlungen, Museen und Disziplinen sich miteinander zu vernetzen. So können wir aus heutiger Sicht besser verstehen, wie einzelne Sammlungen entstanden sind, woher sie kommen und warum sie hierher gelangt sind. Jedes Fach stellt eigene Fragen an die Objekte und Sammlungen. Durch Vernetzung entsteht inter- und transdisziplinäre Forschung, die neue Fragestellungen zu lässt. Außerdem entstehen auch neue Kooperationen für die Zusammenarbeit mit Museen und interessierten Gruppen weltweit.

Akteur*innen:

Zu den möglichen Nutzer*innen und Zielgruppen des Open Museums zählen neben den Forschenden, Studierenden und Lehrenden der Universität Bonn, die Mitarbeiter*innen der Universität Bonn, aber auch anderer Universitäten, Museen, Bildungs- und Kultureinrichtungen. Das Open Museum möchte eine breite Öffentlichkeit ansprechen, angefangen bei den  Bonner Bürger*innen, über Schüler*innen bis hin zu Urhebergesellschaften weltweit.

Nächste Schritte:

Einrichtung neuer digitaler Plattformen und Datenbanksysteme zunächst für die Sammlungen der Bonner Altamerikasammlungen und des Ägyptischen Museums.

Dr. Cornelia Löhne

Kustodin der Botanischen Gärten

„Sehr oft denkt man nur innerhalb der Grenzen der eigenen Disziplin, aber das Projekt „Open Museum“ überbrückt diese Grenzen. Ich habe Kolleg*innen aus anderen Museen und Sammlungen kennengelernt und gemeinsam können wir von den Erfahrungen und Ideen der anderen profitieren. Zwei Dinge finde ich besonders spannend: (1) die neue digitale Plattform wird es uns ermöglichen, unsere historischen Lehrsammlungen von Pflanzenexemplaren und Samen zum ersten Mal sichtbar zu machen, (2) bei Gesprächen über die Geschichte unserer Sammlungen und ihre Verbindungen zur Kolonialzeit erkannten wir mehrere Verbindungen zwischen unseren Institutionen. Darauf aufbauend haben wir bereits einige Ideen für gemeinsame Forschungsprojekte entwickelt.“

Auf Spurensuche in den Museen und Sammlungen der Universität Bonn. Objektgeschichten

ausstellung-auf-spurensuche-2024.jpg
© Anna Lukácsi / Universität Bonn

Die Eröffnungsausstellung im Knowledge Lab Uni Bonn (KLUB) des Hauses P26 gibt bis Ende März 2025 Einblicke in Objektgeschichten aus den Museen und Sammlungen der Universität Bonn. Forscher und Forscherinnen haben sich auf Spurensuche begeben, um die Herkunft und die Erwerbsgeschichte der Objekte zu ergründen, eben die Provenienz zu erforschen. Sie fragen: Wer hat die Objekte wann und wie gesammelt oder erworben? Wie und warum sind sie an die Universität Bonn gekommen? Auch die Frage, wie Museen mit Objekten aus sensiblen Kontexten angemessen umgehen können, wird in der Ausstellung beleuchtet.

Die Ausstellung ist zugleich Pilotausstellung des Projektes „Open Museum for Open Science for an Open Society“ und stellt die Vielfalt der Bonner Lehr- und Studiensammlungen vor. Mit dem Fokus auf Provenienzforschung kommt sie auch der aktuellen Forderung nach Transparenz und Offenheit von Sammlungen nach und zeigt das große Forschungspotenzial dieser Einrichtungen auf. An der Ausstellung beteiligen sich erstmals gemeinsam 25 Institutionen – Museen, Sammlungen, Archive und Bibliotheken – der Universität Bonn.
Provenienzforschung zeigt die Schau in P26 facettenreich und praxisnah, um mit interessierten Besuchern und Besucherinnen ins Gespräch zu kommen, über spannende, überraschende und ungewöhnliche Geschichten von Menschen, Objekten und Sammlungen aus der Universität Bonn.

Kontakt

Avatar Hannig

Alma Hannig

Avatar Pallan Gayol

Carlos Pallan Gayol

Wird geladen