06. August 2007

Der doppelte Professor Der doppelte Professor

FH-Forscher entwickelte mit Studierenden für seinen Uni-Namensvetter eine moderne Literaturdatenbank

Sie tragen denselben Namen, führen denselben Titel und leben beide im Rheinland. Seit kurzem haben Professor Dr. Andreas Hense, Informatiker der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, und Professor Dr. Andreas Hense, Meteorologe der Universität Bonn, sogar ein Projekt gemeinsam: Der FH-Wissenschaftler hat zusammen mit Studierenden für seinen Namensvetter an der Uni eine moderne Literaturdatenbank entwickelt.

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Bild Der doppelte Professor © Universität Bonn
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Der eine hat schon vor fast 20 Jahren im gerade entstandenen Internet nach Namensvettern recherchiert: "Bis dahin dachte ich, meine Kombination von Vor- und Nachnamen sei in Deutschland wohl sehr selten", schmunzelt FH-Hense. "Da bin ich schnell eines Besseren belehrt worden." Überrascht hat es ihn dann doch, als er irgendwann entdeckte, dass an der Nachbarhochschule ein Professorenkollege gleichen Namens forschte und lehrte.


Der andere hatte ein Problem: "Vor fünfzehn Jahren haben wir uns eine Literaturdatenbank programmieren lassen, die inzwischen den Anforderungen einfach nicht mehr gewachsen war", sagt Uni-Hense. "Eine komfortable Recherche über das Internet war damit beispielsweise gar nicht möglich." Als sein Namensvetter an der FH von dem Problem erfuhr, bot er direkt seine Hilfe an: Seine Studenten könnten doch ein neues System zur Literaturrecherche entwickeln, so sein Vorschlag.


Praxiskurs Projektmanagement


"Gedacht war das Ganze als eine Art Praxiskurs in Projekt-Management", erklärt der FH-Wissenschaftler. "Schließlich ist Informatik mehr als nur zu programmieren. Wir versuchen unseren Studierenden auch beizubringen, ein IT-Projekt zu planen und möglichst reibungslos abzuwickeln." In der Theorie lässt sich das aber nur schwer vermitteln. Daher kam das Projekt mit den Bonner Meteorologen gerade Recht. "Unsere Studierenden haben sich mit den Uni-Bibliothekaren zusammengesetzt und eine Art Pflichtenheft erstellt", erklärt der Informatiker. "Das sollten sie dann soweit umsetzen, wie es im Rahmen der dreimonatigen Projektarbeit möglich war."


Überrascht hat das Ergebnis beide Professoren: "Am Ende des Semesters stand das System zu 80 Prozent", lobt der Meteorologe. Inzwischen läuft die Software zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten. Ganz besonders freut den Uni-Forscher, dass die Studierenden auch den Import der Uralt-Daten implementieren konnten. Damit ist nun eine einfache Literatursuche im gesamten Datenbestand möglich. Die Treffer können auf Wunsch in einen Warenkorb übernommen und am Ende der Recherche als Liste mit den zugehörigen Signaturen ausgedruckt werden. Außerdem verfügt die Software über eine ausgeklügelte Nutzerverwaltung.


Wer sich das System einmal ansehen möchte, kann das unter http://www.meteo.uni-bonn.de/litsearch/ tun. Die beiden Henses freuen sich jedenfalls, dass ihre Kooperation so erfolgreich war. "Das Ergebnis ist besser, als ich erwartet hätte", sagt der FH-Informatiker. "Da haben unsere Studierenden wirklich eine stramme Leistung abgeliefert!"




Kontakt:

Professor Dr. Andreas Hense

Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg

Fachbereich Informatik

Telefon: 02241/865-239

Email: andreas.hense@fh-bonn-rhein-sieg.de



Professor Dr. Andreas Hense

Meteorologisches Institut der Universität Bonn

Telefon: 0228/73-5184

E-Mail: ahense@uni-bonn.de







Bilder zu dieser Pressemitteilung:

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Dank Professor Andreas Hense (rechts) und seiner Studierenden hat der Zettelkasten in der Bibliothek von Professor Andreas Hense (links) ausgedient. (c) Frank Luerweg, Uni Bonn












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