10. Januar 2022

Ein Physik-Visionär und sein Leben in Bonn Ein Physik-Visionär und sein Leben in Bonn

Zum 200. Geburtstag von Rudolf Clausius: Jubiläums-Ringvorlesung und Physikshow an der Universität Bonn

Der Physiker Rudolf Clausius (1822-1888) gehört zu den herausragenden Bonner Köpfen der Wissenschaftsgeschichte. Der Entdecker des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik und Schöpfer des Begriffs Entropie war zwei Jahrzehnte, bis zu seinem Lebensende, Professor an der Universität Bonn. Seine Entdeckungen reichen bis in die heutige Zeit hinein, über sein Leben ist jedoch wenig bekannt. In einem Vortrag am 13. Januar um 17.15 Uhr stellt Prof. Dr. Johannes Orphal vom Karlsruher Institut für Technologie seine mehr als 30-jährigen Recherchen zum Leben und Wirken Clausius‘ vor. Der Vortrag nebst Theaterstück der Physikshow ist das Finale einer zehnteiligen Ringvorlesung und gleichzeitig der Startschuss für das Jubiläumsjahr an der Universität Bonn anlässlich des 200. Geburtstags von Clausius.

Der Bonner Professor und Physiker Rudolf Clausius
Der Bonner Professor und Physiker Rudolf Clausius - Zum 200. Geburtstag veranstaltet die Universität Bonn eine Jubiläums-Ringvorlesung und Physikshow am 13. Januar. © Universität Bonn/ Bosse und Meinhard
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Der Physiker Rudolf Clausius steht in einer Reihe prominenter Namen der Naturwissenschaften seiner Zeit, darunter Helmholtz, Kirchhoff, Kelvin, Bunsen, Joule und Maxwell. Seine Entdeckungen hatten weitreichende Folgen – nicht nur für das Verständnis der Funktion von Wärme und Energiegewinnung, sondern auch für unser Verständnis von Information oder biologischen Prozessen. Bis heute beschreiben die Hauptsätze der Thermodynamik grundlegende Naturgesetze, die ein tieferes Verständnis der Wirklichkeit ermöglichen. Sie spielen zudem für einige der derzeit meistdiskutierten Themenfelder eine Rolle – darunter die Klimaforschung und die Quantenphysik.

Über das Leben von Rudolf Clausius ist jedoch bisher wenig bekannt; es gibt keine Biografie, und viele originale Quellen aus seinem privaten Umfeld sind verschollen. Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, sammelt Johannes Orphal vom Karlsruher Institut für Technologie seit mehr als 30 Jahren Dokumente und sekundäre Informationen aus dem Umfeld von Rudolf Clausius. In seinem Vortrag, kurz nach Clausius‘ 200. Geburtstag, gibt er Einblick in seine Ergebnisse und zeichnet ein Bild des Lebens und Wirkens von Clausius.

Doch nicht nur Johannes Orphals Vortrag lädt zu einer Zeitreise ein. Im Anschluss daran erweckt auch das Team der Physikshow Rudolf Clausius und einige seiner Kollegen zum Leben – in Form eines kleinen Theaterstücks mit Live-Experimenten. Geleitet wird die Physikshow von Prof. Dr. Herbert Dreiner von der Universität Bonn. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit mit dem Physikzentrum Bad Honnef und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.

Alle Infos auf einen Blick:

Die Jubiläums-Ringvorlesung findet am 13. Januar um 17.15 Uhr statt. Interessierte können die Vorträge via Livestream verfolgen. Alle Infos dazu: https://uni-bonn.de/clausius

Die Veranstaltung wird gemeinsam durch die Fachgruppen Chemie und Physik/Astronomie und den Transdisziplinären Forschungsbereich „Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen“ der Universität in Kooperation mit dem Physikzentrum Bad Honnef und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft angeboten.

Birgit Westernströer
Managerin des transdisziplinären Forschungsbereichs: Bausteine der Materie und fundamentale Wechselwirkungen (TRA Matter)
E-Mail: tra2-matter@uni-bonn.de

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