Atome können gleichzeitig an verschiedenen Orten sein

Kann ein Elfmeterschuss ins Tor und gleichzeitig ins Aus gehen? Für sehr kleine Objekte scheint dies möglich zu sein: Sie können sich zur gleichen Zeit auf verschiedenen Bahnen bewegen. Das besagt zumindest die Theorie der Quantenmechanik. In der Welt der großen Dinge scheinen jedoch andere Regeln zu gelten: Der Fußball fliegt stets in eine definierte Richtung. Doch stimmt das überhaupt? Physiker der Universität Bonn haben nun einen Versuchsansatz publiziert, mit dem sich diese These vielleicht widerlegen lässt. In einem ersten Schritt konnten sie bereits beweisen, dass Caesiumatome tatsächlich an verschiedenen Orten zugleich sein können.

Was steckt hinter kurzfristigen Preisänderungen?

Die Preise für Flugtickets ändern sich äußerst kurzfristig. Welche Optimierungsmethoden sich zur Preisfindung für solche knappen und kurzlebigen Güter anwenden und wie sie sich weiter verbessern lassen, untersuchten Prof. Dr. Benny Moldovanu von der Universität Bonn und Prof. Dr. Alex Gershkov von der Hebrew University in Jerusalem (Israel). Beide Wirtschaftswissenschaftler haben das Buch „Dynamic Allocation and Pricing – A Mechanism Design Approach“ veröffentlicht, das nun im renommierten Verlag „MIT Press“ erschienen ist.

Warum Großzügigkeit von der sozialen Distanz abhängt

Wenn man einen Menschen schätzt, zeigt man sich ihm meist großzügiger und ist eher bereit zu teilen, als gegenüber Unbekannten. Ein Wissenschaftlerteam der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat unter Beteiligung der Bonner Universität und Züricher Forschern nun die Hirnregionen identifiziert, die zu dieser Variabilität in großzügigem Verhalten führen. Die Ergebnisse können sich sowohl auf ökonomische Theorien als auch auf das Verständnis von sozialen Verhalten auswirken. Die Studie wird nun in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) vorgestellt.

Moulagen sind bis heute dreimensionale Botschafter

Das Aktuelle Objekt aus den Museen und Sammlungen der Universität stammt diesmal aus der Moulagen-Sammlung der Universitätshautklinik. Das Objekt klärt über die Syphilis auf, an der inzwischen wieder mehr Menschen erkranken.

Zu zweit planscht es sich anders als allein

Wenn zwei Kinder im Meer planschen, schaukeln sich durch konstruktive Überlagerung hohe Wasserwellen auf. Anders in einem Experiment in der mikroskopischen Welt. Physiker der Universität Bonn setzten mit Hilfe eines Laserstrahls Lichtwellen aus zwei Cäsium-Atomen frei, die an einander gegenüberliegenden Spiegeln reflektiert wurden. Es stellte sich heraus, dass diese Versuchsanordnung das Aufschaukeln hoher Lichtwellen verhindert. Die Wissenschaftler beobachteten damit experimentell den fundamentalsten Fall von Licht-Materie-Wechselwirkung an zwei Atomen. Die Ergebnisse sind nun in den „Physical Review Letters“ veröffentlicht.

Warum unsere Studenten so angepasst sind

Zu einer Diskussionsrunde mit der Autorin Dr. Christiane Florin und weiteren Gesprächspartnern aus der Universität lädt der Rektor der Universität am Donnerstag, 29. Januar 2015, um 18.15 Uhr im Hörsaal I des Uni-Hauptgebäudes ein. Studierende und alle weiteren Universitätsangehörigen sind hierzu herzlich eingeladen.

Geographie der Gewalt

Was trägt dazu bei, dass es an einem ganz bestimmten Ort zu gewaltsamen Konflikten kommt? Eine Geographin der Universität Bonn untersuchte am Beispiel politischer Unruhen in Kenia, welche an einen bestimmten Raum gebundenen Voraussetzungen zu Gewaltausbrüchen führen. Die Ergebnisse werden online vorab im Fachjournal „Political Geography“ vorgestellt.

Kunststoff-Band repariert durchlässige Herzklappe

Keine Treppe konnte Marianne L. mehr ohne Qual hochgehen, denn sie litt zunehmend unter Atemnot. Ursache war eine undichte Mitralklappe. Doch eine Operation unter Einsatz der Herzlungenmaschine war für die 79-Jährige zu risikoreich. Eine schonende und neuartige Alternative bieten seit kurzem Kardiologen des Universitätsklinikums Bonn als erste im Bonner Raum an. Dabei ziehen sie mit einem per Katheter implantierten Spezial-Band die ausgeleierte Klappenöffnung wieder zusammen und dichten so die Mitralklappe ganz ohne Operation ab. Bisher behandelte die Uni-Kardiologie sieben Patienten mit großartigem Erfolg.

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