Naht ohne störenden Knoten

Nachdem einem Reitunfall hatte Saskia M. unerträgliche Schmerzen im Handgelenk. Hilfe fand sie in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Bonn. Dort rekonstruierten Handspezialisten den Dreiecksknorpel, eine Art Druckpolster des Gelenks, erfolgreich mit einer neuartigen, besonders schonenden Methode. Dabei nähten sie bei einer Spiegelung des Handgelenks den kleinen Riss quasi ohne Knoten. Bereits kurz nach dem Eingriff konnte die 18-Jährige wieder ihre linke Hand ohne Schmerzen gebrauchen.

„ISS, bitte kommen!“

Eine Gruppe von Schülern aus Siegburg vom Gymnasium Alleestraße wird am Montag, 1. September, mit Hilfe von Amateurfunkern den deutschen Astronauten Alexander Gerst auf der Internationalen Raumstation ISS anfunken und mit ihren Fragen löchern. An dem Ereignis nimmt auch „Columbus Eye – Live-Bilder von der ISS im Schulunterricht“ teil, das als gemeinsames Projekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Universität Bonn die Veranstaltung mit Live-Bildern von der ISS unterstützt.

Wie aus Seidentüchern Reliquien werden

Archäologen der Universität Bonn und Restauratoren sichern und erforschen Tuniken, die dem heiligen Ambrosius aus dem vierten Jahrhundert zugeschrieben werden. Bei der Untersuchung der kostbaren Seidengewänder fördern sie erstaunliche wissenschaftliche Erkenntnisse über die Entstehungsgeschichte der frühen Reliquienverehrung zutage. In wenigen Tagen reisen sie wieder mit einem mobilen Labor nach Mailand, um dort in der Kirche Sant’Ambrogio das Projekt weiter voranzutreiben.

Bonner Uni-Ärzte retten Säugling das Leben

Moritz kam mit einem Leberversagen zur Welt. Um sein Leben zu retten, transplantierte ein Spezialisten-Team im neu gegründeten Pädiatrischen Transplantationszentrum am Universitätsklinikum Bonn den Säugling fünf Wochen nach seiner Geburt ein neues Organ. Es ist die erste Lebertransplantation bei einem Kind im Großraum Köln / Bonn. Mit einem Gewicht unter drei Kilogramm war Moritz extrem klein für einen Eingriff dieser Art. Der Säugling ist wohlauf und konnte jetzt von seinen Eltern nach Hause geholt werden.

MERS: Geringe Übertragbarkeit, gefährliche Krankheit

Das MERS-Coronavirus verbreitete sich von der Arabischen Halbinsel aus auch nach Europa und hat mittlerweile insgesamt mehrere Hundert Menschenleben gefordert. Seit längerem rätseln Wissenschaftler, wie leicht der Erreger übertragbar ist. Ein internationales Forscherteam unter Federführung von Virologen des Bonner Universitätsklinikums kommt nun durch direkte Beobachtung zu dem Ergebnis, dass die menschliche Ansteckungsrate gering ist. Es gibt jedoch keine Entwarnung, da die Krankheit sehr gefährlich ist: Ein Drittel der symptomatisch Infizierten stirbt. Die Ergebnisse werden nun in der angesehenen Fachzeitschrift „New England Journal of Medicine“ vorgestellt.

Preise für die besten Facharbeiten

Wie wird der Wirkstoff Contergan heute verwendet? Sind Leuchtdioden die Displaytechnik der Zukunft? Wie wirkt sich der Natursteig Sieg auf den Tourismus aus? Welche Mathematik steckt hinter einem Navi? Solchen Fragen gingen Schüler aus der Region in ihren Facharbeiten nach. Die Verfasser der besten eingereichten Arbeiten wurden nun im Beisein von Schulministerin Sylvia Löhrmann im Festsaal des Unihauptgebäudes von der Dr. Hans Riegel-Stiftung und der Universität Bonn ausgezeichnet.

Ist eine Glatze wirklich eine Glatze?

Zwei Menschen reden angeregt in einer Fremdsprache miteinander – aber meinen sie mit dem Gesagten wirklich das Gleiche? Diese grundlegende Frage treibt Linguisten seit langem um. Pawel Sickinger hat in seiner Promotion am Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie der Universität Bonn mit einem ungewöhnlichen Ansatz Antworten gefunden. Anhand von Bildern unterschiedlich ausgeprägter männlicher Glatzen vollzog er nach, dass es im Deutschen, Amerikanischen und Japanischen erstaunlich ähnliche Vorstellungen zum Beispiel vom Begriff „Geheimratsecken“ gibt.

Brasilianisches Jugendorchester gastiert in Bonn

Das Orquestra Sinfônica Jovem de Goiás aus Brasilien ist am Sonntag, 7. September, um 18 Uhr in der Aula der Universität Bonn zu Gast. Unter dem Motto „Beethoven trifft Brasilien“ bringen die jungen Musiker unter anderem die 7. Sinfonie Ludwig van Beethovens zur Aufführung. Das Konzert findet auf Einladung des Hofgarten-Orchesters in Kooperation mit dem Kulturforum der Universität Bonn statt und ist Teil des Rahmenprogramms des Beethovenfestes. Der Eintritt ist frei, der Einlass beginnt um 17:30 Uhr.

Wird geladen