27. Februar 2012

Zart, aber durchsetzungsstark Zart, aber durchsetzungsstark

Der Elfen-Krokus ist Pflanze des Monats März

Leuchtend sind die Blüten des Elfen- oder Dalmatischen Krokusses (Crocus tommasinianus). Der Frühblüher erfreut gerade nach der düsteren und grauen Jahreszeit als eine der ersten Blumen mit seiner Farbenpracht die Herzen der Spaziergänger. Doch so elfenzart das Pflänzchen wirkt, gegenüber seinen Konkurrenten erweist sich der Krokus als außerordentlich durchsetzungsstark. In den Botanischen Gärten der Universität Bonn ist der Crocus tommasinianus die Pflanze des Monats März. Er wächst dort zu Hunderten.

Der Elfenkrokus (Crocus tommasinianus)
Der Elfenkrokus (Crocus tommasinianus) - im Eingangsbereich des Botanischen Gartens am Poppelsdorfer Schloss. © Wolfram Lobin/Uni Bonn
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Der Elfen- oder Dalmatinischer Krokus (Crocus tommasinianus) ist zu Ehren des italienischen Botanikers Muzio de Tommasini (1794 – 1879) benannt worden. Der Wissenschaftler hat einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Kenntnis der Dalmatischen Flora geleistet. Die Heimat des Elfen-Krokus ist Süd-Ungarn, Kroatien, Bosnien, Serbien und Bulgarien. Seit mindestens 1847 ist der Elfen-Krokus in Kultur und wird gerne als Unterpflanzung in Parks und Arboreten (Baumsammlungen), in Gehölzgruppen, Steingärten und Staudenrabatten als Frühjahrsblüher gepflanzt.

Die Kultur des Elfen-Krokus ist verhältnismäßig einfach: Außer auf staunassen Böden wächst er praktisch überall. Er ist bestens geeignet zur Verwilderung in Wiesen, da er sich sowohl durch vegetative Vermehrung als auch Selbstaussaat stark vermehrt. Im Steingarten kann er allerdings zu einem lästigen Unkraut werden. Es gibt eine Reihe von Sorten wie zum Beispiel „Albus“ (rein weiß), Barr´s Purple“ (kräftig violett) und „Ruby Giant“ (blau violett). Sie neigen aber nicht zum Verwildern, da sie keine Samen ansetzen und sich nur durch ihre Knollen vermehren. Dadurch kommt es nicht zu einer flächengreifenden Ausbreitung.

Im Eingangsbereich zum Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss wachsen viele Hunderte von Elfen-Krokussen und bieten bei Sonnenschein ein prächtiges Bild.

Noch bis zum 31. März gelten die Winter-Öffnungszeiten: An Wochenenden und Feiertagen sind die Botanischen Gärten geschlossen, während der Woche montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt in die Schaugewächshäuser ist von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr möglich.

Weitere Informationen: http://www.botgart.uni-bonn.de

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