Grünes Licht für das höchst gelegene Teleskop der Erde

Staub- und Gaswolken sind die „Zutaten“, aus denen Sterne entstehen. Nordamerikanische Forscher wollen unter Beteiligung der Universitäten Köln und Bonn mit einem neuartigen Teleskop diese Sternentstehungsgebiete in bisher unerreichter Empfindlichkeit kartieren und durch Beobachtung entfernter Galaxien in die Frühphase des Universums vordringen. Die Finanzierungszusage für die deutsche Beteiligung liegt nun vor. Voraussichtlich im Jahr 2017 soll das Cerro Chajnantor Atacama Telescope (CCAT) in Chile die Arbeit aufnehmen. Es ist dann das höchst gelegene Teleskop der Erde.

Forscher entschlüsseln rätselhafte Bewegungsstörung

Neurodegenerative Erkrankungen stellen eine der größten Herausforderungen unserer alternden Gesellschaft dar. Die Erforschung dieser Krankheiten wird aber wegen der eingeschränkten Verfügbarkeit von menschlichem Gehirngewebe besonders erschwert. Wissenschaftler des Forschungszentrums Life & Brain und der Klinik für Neurologie der Universität Bonn haben nun einen Umweg genommen: Sie reprogrammierten Hautzellen von Patienten mit einer erblichen Bewegungsstörung in so genannte induziert pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) und gewannen daraus funktionierende Nervenzellen. Daran entschlüsselten sie, wie die Krankheit entsteht. Ihre Ergebnisse erscheinen nun in der Fachzeitschrift „Nature“.

Wer sind die Taliban?

Zehn Jahre nach der ersten Afghanistan-Konferenz kommt am 5. Dezember 2011 auf dem Petersberg erneut die Staatengemeinschaft zusammen, um über das weitere Engagement am Hindukusch zu beraten. Rund 90 Delegationen mit etwa 1.000 Teilnehmern werden erwartet. Zu diesem Anlass haben Privatdozent Dr. Conrad Schetter vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn und Jörgen Klußmann, Studienleiter an der Evangelischen Akademie im Rheinland in Bonn, das Buch „Der Taliban-Komplex – Zwischen Aufstandsbewegung und Militäreinsatz“ herausgegeben.

Pflanze mit „Sicherungskopie“

Der Schneckenklee ernährt sich im wahrsten Sinn des Wortes von Luft: Er holt sich mit Hilfe von Bakterien den Stickstoffdünger aus der Atmosphäre. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Bonn und des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln hat das Genom dieser Pflanze sequenziert, um die Gene zu finden, die für ihre besondere Fähigkeit verantwortlich sind. Eine Verdopplung des Genoms vor etwa 58 Millionen Jahren scheint entscheidend für die Ausprägung dieser nützlichen Eigenschaft gewesen zu sein. Die Wissenschaftler veröffentlichen ihre Ergebnisse nun in der aktuellen Ausgabe des renommierten Fachmagazins „Nature“.

Geheimnissen des Abwehrsystems auf der Spur

Das neue Institut für Angeborene Immunität der Universität Bonn ist das erste seiner Art in Deutschland. Nach zwei Jahren Aufbauarbeit hat es sich inzwischen fest etabliert und ist nun auch offiziell gegründet. Insgesamt 20 Mitarbeiter erforschen, wie Entzündungsreaktionen im Körper entstehen und wie das Immunsystem mit Volkskrankheiten wie Diabetes, Alzheimer oder Herzinfarkt zusammenhängt.

Die schwerste und teuerste Petersilie der Welt

Trüffeln und Kaviar sind extrem teure Speisen. Wissenschaftler der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich toppen nun diese Luxusgüter. Sie haben Petersilie, Spinat und Pfefferminze mit einem Kilopreis von annähernd 50.000 Euro kultiviert. Was die Kräuter so kostenintensiv und gewichtig macht, ist eine chemische Markierung mit dem schwereren Isotop 13C. Die Forscher wollen damit testen, ob die in den Pflanzen enthaltenen Flavonoide im Körper von Probanden tatsächlich die ihnen zugesprochene Schutzwirkung entfalten.

Ausgrabungen sind kein Campingurlaub

Nicht immer ging es den Griechen wirtschaftlich so schlecht wie heute. Ob man aber für die Beobachtung eines riesigen florierende griechischen Gewerbegebiets so weit in die Vergangenheit blicken muss, wie die Archäologen der Universität Bonn? Die haben jetzt bei Ausgrabungen in Sizilien ein sehr großes Gewerbegebiet aus griechischer Zeit entdeckt.

Ägyptisches Museum lockt mit vielen neuen Angeboten

Zum neuen Semester hat das Ägyptische Museum der Universität Bonn wichtige Neuerungen zu vermelden: Es senkt seine Eintrittspreise und hat neue Öffnungszeiten sowie ein facettenreiches Programm für große und kleine Ägypten-Fans.

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