Mehr Platz für heimisches Obst und exotische Früchte

Die Universität Bonn wird im Zuge der Entwicklung des Campus Poppelsdorf ihren Nutzpflanzengarten deutlich ausbauen und erweitern. Der neue Direktor der Botanischen Gärten der Universität, Professor Dr. Maximilian Weigend, stellte jetzt das neue Gesamtkonzept der Universität für den Nutzpflanzengarten vor. Allein der Freilandbereich des Gartens soll danach um ein Viertel auf insgesamt 12.500 Quadratmeter wachsen. Zum ersten Mal seit 140 Jahren erfahren die Botanischen Gärten damit eine substanzielle Erweiterung. Außerdem ist die Errichtung eines modernen Schaugewächshauses für tropische und subtropische Nutzpflanzen geplant.

Vorsicht: Witwenmacher!

Ein Nadelbaum aus Kalifornien, Coulters Kiefer (Pinus coulteri), ist in den Botanischen Gärten der Universität Bonn die Pflanze des Monats Dezember. Coulters Kiefer trägt bezeichnenderweise im Englischen auch den Namen „widow maker pine“ („Witwenmacher-Kiefer“). Dafür gibt es einen gewichtigen Grund: Sie besitzt mit die größten und mit bis zu 3 Kilogramm Gewicht auch schwersten Zapfen der Gattung, und falls jemandem ein solcher auf den Kopf fällt, besteht durchaus Lebensgefahr.

Großes Dinosaurier-Forschungsprojekt startet

Gemeinsam mit dem Steinmann-Institut für Paläontologie der Universität Bonn startet das Landesmuseum Hannover in Kooperation mit dem Dinosaurier-Park Münchehagen und dem Staatlichen Naturhistorischen Museum Braunschweig ein bedeutendes paläontologisches Forschungsprojekt. Gefördert von der VolkswagenStiftung widmen sich unter der Leitung von Dr. Oliver Wings Wissenschaftler der verschiedenen Einrichtungen in den kommenden vier Jahren der umfassenden Erforschung des europaweit einzigartigen „Europasaurus“ und seines Fundortes.

Ehrendoktorwürde für Christian Patermann

Die Landwirtschaftliche Fakultät der Universität Bonn verlieh dem früheren langjährigen Direktor der Europäischen Kommission Dr. Christian Patermann ehrenhalber die Würde eines Doktors der Agrarwissenschaften. Die Auszeichnung wurde am Freitag, 25. November, von Prodekan Prof. Dr. Peter Stehle vorgenommen.

Strom schaltet überaktive Nerven aus

Am Bonner Universitätsklinikum bieten Radiologen und Kardiologen zusammen mit der Hypertonie-Ambulanz der Medizinischen Klinik I seit kurzem für Menschen mit starkem Bluthochdruck eine neuartige Therapie an. Bei der so genannten renalen Denervation schalten sie mit Hochfrequenzstrom überaktive Nerven der Nierenarterie aus, um so den Bluthochdruck langfristig abzusenken. Dies ist vor allem für Betroffene eine Option, denen blutdrucksenkende Medikamente allein nicht ausreichend helfen. Die Universitätskliniken sind die Einzigen in Bonn und Umgebung, die diese Behandlung durchführen.

Grünes Licht für das höchst gelegene Teleskop der Erde

Staub- und Gaswolken sind die „Zutaten“, aus denen Sterne entstehen. Nordamerikanische Forscher wollen unter Beteiligung der Universitäten Köln und Bonn mit einem neuartigen Teleskop diese Sternentstehungsgebiete in bisher unerreichter Empfindlichkeit kartieren und durch Beobachtung entfernter Galaxien in die Frühphase des Universums vordringen. Die Finanzierungszusage für die deutsche Beteiligung liegt nun vor. Voraussichtlich im Jahr 2017 soll das Cerro Chajnantor Atacama Telescope (CCAT) in Chile die Arbeit aufnehmen. Es ist dann das höchst gelegene Teleskop der Erde.

Forscher entschlüsseln rätselhafte Bewegungsstörung

Neurodegenerative Erkrankungen stellen eine der größten Herausforderungen unserer alternden Gesellschaft dar. Die Erforschung dieser Krankheiten wird aber wegen der eingeschränkten Verfügbarkeit von menschlichem Gehirngewebe besonders erschwert. Wissenschaftler des Forschungszentrums Life & Brain und der Klinik für Neurologie der Universität Bonn haben nun einen Umweg genommen: Sie reprogrammierten Hautzellen von Patienten mit einer erblichen Bewegungsstörung in so genannte induziert pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) und gewannen daraus funktionierende Nervenzellen. Daran entschlüsselten sie, wie die Krankheit entsteht. Ihre Ergebnisse erscheinen nun in der Fachzeitschrift „Nature“.

Wer sind die Taliban?

Zehn Jahre nach der ersten Afghanistan-Konferenz kommt am 5. Dezember 2011 auf dem Petersberg erneut die Staatengemeinschaft zusammen, um über das weitere Engagement am Hindukusch zu beraten. Rund 90 Delegationen mit etwa 1.000 Teilnehmern werden erwartet. Zu diesem Anlass haben Privatdozent Dr. Conrad Schetter vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn und Jörgen Klußmann, Studienleiter an der Evangelischen Akademie im Rheinland in Bonn, das Buch „Der Taliban-Komplex – Zwischen Aufstandsbewegung und Militäreinsatz“ herausgegeben.

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