Studium Universale

Universität Bonn
© Volker Lannert/Uni Bonn

Dies academicus 24.05.2023

Der Dies academicus in diesem Sommersemester bietet wie gewohnt eine Vielfalt von Veranstaltungen, Ausstellungen, Führungen und Vorträgen an.

Die Vorträge finden überwiegend im Hauptgebäude, Am Hof 1, statt. Außer es ist anderweitig angeben.

Für einen Besuch des Dies academicus ist keine vorherige Anmeldung erfordlich.

Programm zum Dies academicus

09.15 Uhr, Hörsaal III, Hauptgebäude
Dr. Alexander Küsshauer, Transfer Center enaCom
Are All Startups Born in the Garages? Unveiling the Truth behind common Startup Myths
"As a young academic, you have a unique set of skills and knowledge that you can use in countless ways. Starting a business is an excellent opportunity to leverage your knowledge and creativity to create something truly innovative and impactful. However, there are many myths surrounding entrepreneurship that can be intimidating or discouraging. In this talk we will explore these myths and provide insights to help you navigate the exciting world of entrepreneurship. Moreover, you will also learn how to convert your academic expertise into a successful business project."
    

 
10.00 – 12.00 Uhr, Hörsaal IX, Hauptgebäude
Center for Life Ethics, Hertz-Chair für ‘Life Ethics’
Transdisciplinary Research Area 4 ‘Individuen, Institutionen und Gesellschaften’
Mitarbeitende des Center for Life Ethics
Vortragsblock: „Ethik geht uns alle an – echt jetzt?!“
Mitarbeitende des Center for Life Ethics erzählen, wie und warum ethische Werte alle Bereiche des Lebens und damit auch alle Fachdisziplinen betreffen.
Vortragende:
Prof. Dr. Christiane Woopen (Ethik, Philosophie, Medizin)
Dr. Sebastian Müller (Philosophie)
Dr. Stefan Partelow (Umweltstudien und Nachhaltigkeitswissenschaften)
Dr. Jan Mehlich (Chemie & Technikfolgenforschung)
Anna Geldermann M. A. (Kulturwissenschaften)
Johanne Stümpel M. Sc. (Gesundheitsökonomie)
Silke Gaertzen M. A. (Theaterwissenschaft und PR)
RA Dr. Björn Schmitz-Luhn (Recht)
  
 
10.00 – 19.00 Uhr, Abteilung Medienwissenschaft, Lennéstraße 1
MEWIPRAXIS
 
Wer kann für mich ein altes Erbstück restaurieren? Wie organisiert man ein Studium mit Kind? Wer sind eigentlich die Siebenbürger? Und was sind die Herausforderungen eines Studiums in pandemischen Zeiten? Diesen und anderen ganz unterschiedlichen Fragen widmen sich die audiovisuellen Arbeiten unserer Studierenden. Wir laden Sie herzlich in die Abteilung Medienwissenschaft zu Fotoausstellung, Hörstation und Filmsichtung mit anschließendem Q&A der Beteiligten ein.
Von 10.00 Uhr – 19.00 Uhr gibt es Hör- und Sehbares im Ausstellungsformat in der Lennéstraße 1.
Um 17.00 Uhr beginnt bei Getränken und Popcorn unsere Filmsichtung mit anschließendem Filmgespräch.
    

 
10.00 – 11.30 Uhr, Akademisches Kunstmuseum, Akademisches Kunstmuseum
Römerstraße 164, AVZ III
Treffpunkt um 10.00 Uhr: an der Fassadenseite Römerstraße
 Kathrin Michel, Dr. Kornelia Kressirer, Jessica Schütte, Felix Kaul Lassen
On the move – Sammlung in Bewegung
Mit Expert*innen aus dem akademischen und athletischen Bereich der Universität entwickeln wir neue Fragestellungen und erweitern unseren Blickwinkel auf die Sammlung des Akademischen Kunstmuseums der Universität. Von Dr. Kornelia Kressirer (Kustodin des Akademischen Kunstmuseums) erfahren wir umgeben von antiken Skulpturen und Vasenmalereien, alles rund um die antiken Körperdarstellungen, Kontrapost, Heldenpose und Athletentum. Wir überlegen gemeinsam: Wie hat sich die Darstellung menschlicher Körper im Laufe der Zeit verändert? Welche Haltungen und Themen wurden für die antiken Werke gewählt? Was sind unsere heutigen Idealvorstellungen und Darstellungen von Körperlichkeit? Und von wem und wie werden sie geformt?
Anschließend experimentieren wir in der benachbarten Sporthalle unter Anleitung von Felix Kaul (Übungsleiter Movement Practice) mit Bewegungsmustern, analysieren die gesehenen Haltungen und begeben uns in verschiedene dynamische Posen. Wir schulen unser Körperbewusstsein und erfahren, was es mit ipsi- und kontralateral auf sich hat, und wie fast alle Körperteile, auch bei winzigen Bewegungen, zusammenspielen.
Es sind keine Vorkenntnisse in Antike oder Sport erforderlich, alle Interessierten sind herzlich zum Gedankenaustausch und zum Bewegen eingeladen – bitte bequeme Kleidung anziehen!
 
Um Anmeldung wird gebeten unter:
https://www.sportangebot.uni-bonn.de/angebote/aktueller_zeitraum/_Dies_Academicus.html
 

 
11.00 – 17.00 Uhr, Arithmeum, Lennéstr. 2, 53113 Bonn
11.00 – 12.00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung
200 Jahre Arithmomètres von Thomas de Colmar
https://www.arithmeum.uni-bonn.de/ausstellungen/details/200-jahre-arithmometres-von-thomas-de-colmar-prototypen-prunkexemplare-und-serienfertigung.html
 
14.00 – 15.00 Uhr
Führung durch das Schaudepot
Früher Computer und PCs
https://www.arithmeum.uni-bonn.de/ausstellungen/fruehe-computer-und-pcs.html
 
14.00 – 15.00 Uhr
Führung durch die Kunstausstellung
Geometrie und Raum
https://www.arithmeum.uni-bonn.de/ausstellungen/details/geometrie-und-raum.html
 
16.00 – 17.00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung
Rechenschieber und Alkohol
https://www.arithmeum.uni-bonn.de/ausstellungen/details/rechenschieber-und-alkohol.html
  
 
15.00 - 17.00 Uhr, Hertz-Chair for Artificial Intelligence and Neuroscience, Transdisciplinary Research Area „Life and Health”, Am Propsthof 49, 53121 Bonn (Campus Endenich), Labor 1
(Duration 15 minutes / Dauer je 15 Minuten)
Prof. Dr. Dr. Dominik Bach (Hertz-Chair for Artificial Intelligence and Neuroscience)
Get scared at the virtual reality laboratory for Cognitive Neuroscience
In our research, we use virtual reality games to study how humans avoid and escape threats. Run away, sidestep, duck-and-cover, watch: humans immediately choreograph a large repertoire of defensive actions. Understanding action-selection under threat is important for anybody wanting to explain why anxiety disorders imply some of these behaviours in harmless situations. We invite you to visit our recently established laboratory. You can learn about, and experience first-hand, the virtual reality we employ in our cognitive neuroscience experiments. It might be scary!
Die Veranstaltung findet -  je nach Bedarf - in deutscher oder englischer Sprache statt.
  

 
Ab 11.30 Uhr, Arkadenhof, Hauptgebäude
Fair of Opportunities - Markt der Möglichkeiten
Anlässlich des diesjährigen bundesweiten Deutschen Diversity-Tages der Charta der Vielfalt, am 23. Mai, veranstaltet das Prorektorat für Chancengerechtigkeit und Diversität gemeinsam mit der gleichnamigen Stabsstelle ein zweitägiges Veranstaltungsprogramm. Ein Höhepunkt ist die „Fair of Opportunities“, die am 24. Mai ab 11.30 Uhr im Arkadenhof stattfindet. Auf dem Markt der Möglichkeiten stellen sich rund 20 Initiativen und Anlaufstellen mit Diversitätsbezug im Innenhof des Hauptgebäudes vor und bieten neben zahlreichen Informationen zu den verschiedenen Beratungs- und Unterstützungsangeboten auch spannende Mitmachangebote und Projektpräsentationen an. Die Besucher*innen haben die Gelegenheit, mit den Vertreter*innen aus dem uniweiten Netzwerk ins Gespräch zu kommen und ihre Perspektiven aktiv mit einzubringen. Weitere Informationen unter: www.chancengerechtigkeit.uni-bonn.de/de/aktuelles
    

 
15.30 – 17.00 Uhr, Fritz Café der Uni Bonn, An der Schloßkirche 4
Diversity World Café – nach den Diversity Days
Die AG Diversität veranstaltet im Anschluss an die Diversity Days 2023 und im Rahmen des Dies academicus ein World Café als Workshop-Methode. Die Fragen, die an einzelnen Tischen im Fritz Café der Uni Bonn besprochen werden, gehen in Teilen auf die Umfrage-Ergebnisse der AG zurück. Was bewerteten Sie positiv, wo liegen Verbesserungspotenziale? Mit Ihnen schauen wir auf „blinde Flecken“, wie z.Bsp. auf die Arbeitsbedingungen für Ü 60. Wie wollen wir Diversität künftig gemeinsam leben?
Die einzelnen Diskussionstische werden in Deutsch und Englisch angeboten. Wir freuen uns auf den Austausch!
   
Vorabendveranstaltung zum Markt der Möglichkeiten am 23.05.2023
17.00 Uhr, Festsaal
Unter dem Titel „Diversity in der deutschen Akademia – Ein reflektierter Blick auf den Stand der Dinge“ werfen Expert*innen einen kritischen, wissenschaftlichen Blick auf „Chancengerechtigkeit und Diversität“ an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Hintergrund ist, dass sich immer mehr Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland zu einer selbstkritischen Auseinandersetzung mit ihrem Anspruch, der gesellschaftlichen Vielfalt in Forschung, Lehre und Verwaltung gerecht zu werden, bekennen. Die Podiumsdiskussion ist als Erfahrungs- und Wissensaustausch der Panelist*innen angelegt. Im Zuge der bundesweiten Bestandsaufnahme diskutieren sie auch Maßnahmen, die innerinstitutionelle Diskussions- und Veränderungsprozesse fördern sowie das Diversitätsbewusstsein stärken sollen. Ausgerichtet wird die Veranstaltung durch die Stabsstelle Diversität und Chancengerechtigkeit sowie das Exzellenzcluster “Bonn Center for Dependency and Slavery Studies”.
Um Anmeldung wird gebeten:
https://www.chancengerechtigkeit.uni-bonn.de/de/aktuelles/diversity-days-2023
 
 
 

 
15.15 Uhr, Festsaal, Hauptgebäude
Prof. Dr. Martin Keßler (Antrittsvorlesung)
Was ist Kirchengeschichte?
Zu den etablierten Fächern der Theologie zählt die Kirchengeschichte. Warum eigentlich? Die Antrittsvorlesung stellt markante Antworten vor und sondiert, ob es Grundlinien in den Fachverständnissen der letzten Jahre und Jahrzehnte gibt. Der Anlass wird von dem „Kaisertrio“ aus Düsseldorf gerahmt (Peter Rübsam, Peter Thoms, Hardy Döhrn).
 
  
 
10.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Prof. Dr. Andreas Odenthal
Gottesdienst auf der Klosterinsel Reichenau. Liturgiegeschichtliche Überlegungen im Hinblick auf das 1300-jährige Gründungsjubiläum der Reichenau im Jahre 2024
Im Jahre 2024 jährt sich zum 1300. Mal die Gründung der Klosterinsel Reichenau 724. Der Vortrag rekonstruiert den Gottesdienst der Klosterinsel, soweit er uns durch spätmittelalterliche Quellen überliefert ist. Im Zentrum steht dabei die „Sakraltopographie“ des Münsters St. Markus und Maria auf der Reichenau, die sich analog zu den verschiedenen Bauzuständen allmählich ausgebildet hat: Neben dem Markuspatronat im Westchor des Abtes Berno und dem Marienpatronat im Osten weisen die Patronate der Seitenaltäre vielfältige Bezüge zur monastischen Tradition insgesamt wie der besonderen Geschichte der Reichenau auf. Der Beitrag schildert die Situation bei der Neuweihe im Jahre 1477 nach dem spätgotischen Ausbau des Ostchores und rekonstruiert die zugehörige Stationsliturgie, soweit diese aus einem Liber Ordinarius hervorgeht, der zwischen 1548 und 1559 niedergeschrieben worden ist.
  
11.15 Uhr, Hörsaal XVII, Regina-Pacis-Weg 5, EG
Pavlos Leußler
Titel: Unsichtbar? Macht in der Kirche
Outline: In den letzten Jahren ist die katholische Kirche durch eine schwere Vertrauenskrise gegangen. Immer wieder spielten Macht und Machtmissbrauch dabei eine zentrale Rolle. Wer hat welche Macht in der Kirche? Warum wird darüber so wenig gesprochen? Wie wird Macht versteckt und warum? Diese Fragen sind seit dem Bekanntwerden der zahlreichen Fälle sexualisierter Gewalt in aller Munde, im Fokus der Kritik steht dabei der unreflektierte Umgang vieler Kleriker mit ihrer eigenen Macht. Aus theologischer und sozialwissenschaftlicher Sicht werden wir das Thema „Macht in der Kirche“ diskutieren und verschiedene Formen der Verschleierung von Macht unter die Lupe nehmen.
  
16.15 Uhr, Hörsaal V, Hauptgebäude
Prof. Dr. Johannes Schelhas
„Starker Tobak“ und prophetisches Wort: Die Fragen von Weihbischof Norbert Werbs (1940 – 2023) auf der Bischofssynode 1991 und der Missbrauch
Norbert Werbs wirkte bis 2015 als Weihbischof in Schwerin und Hamburg. Am 3. Januar 2023 starb er. Auf der Europa-Synode der Bischöfe 1991 in Rom hat er der Deutschen Bischofskonferenz, die anlässlich der deutschen Wiedervereinigung mit der Berliner Bischofskonferenz zusammengeführt wurde, mit seiner einschlägigen Rede große Aufmerksamkeit verliehen. In sechs Punkten befasst sich Werbs mit der Situation der katholischen Kirche im wiedervereinigten Deutschland. Die Umstände stehen der Situation in den Gemeinden der ehemaligen DDR nicht fern. Inhaltlich antizipiert seine Analyse Aspekte der Synodalität im Volk Gottes. Norbert Werbs hat bewusst Fragen gestellt. Mittels der Frageform gelingt es ihm, die damals aktuellen wie kontroversen Themen mit dem Leben der Betroffenen zu verknüpfen. Die ekklesiologische Sprengkraft seiner Rede wird vor dem aktuellen Hintergrund der Missbrauchskrise neu herausgearbeitet, die ihren Fokus vom sexuellen und spirituellen Missbrauch auf den Missbrauch der Macht (in) der Kirche verschoben hat.
 
17.15 Uhr, Hörsaal V, Hauptgebäude
Prof. Dr. Ulrich Berges
Der Exodus im Alten Testament. Befreiung und/oder göttliches Sklaventum?
Die Befreiung Israels aus dem Sklavenhaus Ägyptens gehört zu den fundamentalsten Inhalten des alttestamentlich-jüdischen Credos und in Folge auch der neutestamentlich-christlichen Religion. Entscheidender als der historische Wahrheitskern oder die hypothetische Rekonstruktion desselben ist die geistesgeschichtliche Dynamik dieser Erzählung: „Die Exodus-Erzählung schreibt nicht Geschichte, sondern sie macht Geschichte. Die Welt, auf die sich die Exodus-Erzählung bezieht, entsteht mit dem, was sich auf der Erzählung als einer Begründung aufbaut […] Die Exodus-Geschichte ist performativ in dem Sinne, dass sie denen, die sie erzählen, eine Identität vermittelt.“ (Jan Assmann, Exodus. Die Revolution der Alten Welt, München 32015, 390f). In den Begründungen einiger Nationalstaaten wie Südafrika, den USA, Israel spielt die Exodus-Erzählung eine entscheidende Rolle, ebenso in Befreiungsbewegungen wie der südamerikanischen „teología de la liberación“.
Ein wichtiger Aspekt der alttestamentlichen Erzählung bleibt dabei unterbelichtet oder sogar gänzlich negiert: Die Errettung aus dem Sklavenhaus des Pharaos führt nicht etwa in die Freiheit autonomer Selbstbestimmung, sondern in die Verpflichtung zur Unterwerfung unter die göttliche Tora. Diese Doppeldeutigkeit von Errettung und Unterwerfung lässt sich im AT nicht zuletzt an der kaum wahrgenommenen Metapher von JHWH als dem Sklavenbesitzer seines Volks ablesen. Dieser Ambiguität soll im Vortrag mit besonderem Augenmerk auf die Sklavengesetze im AT nachgegangen werden.
 
 
16.15, Hörsaal IX, Hauptgebäude
Prof. Dr. Martin Böse,
Computerbetrug und Betrug beim kontaktlosen Bezahlen
Wenngleich Bargeld in Deutschland nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel darstellt, nimmt die Bedeutung des unbaren Zahlungsverkehrs stetig zu. So kann der Inhaber einer Debitkarte kleinere Beträge allein dadurch bezahlen, dass er die Karte an ein Lesegerät hält und die für die elektronische Zahlung erforderlichen Daten kontaktlos übertragen werden; eine Eingabe der PIN oder eine Unterschrift sind nicht mehr erforderlich. Die Kartenzahlung wird auf diese Weise nicht nur für den Kunden einfacher, sondern ist auch für die Händler vorteilhaft, da die für die Abwicklung von Barzahlungen erforderlichen Logistikkosten und -risiken sinken. Mit dem kontaktlosen Bezahlen geht allerdings auch ein erhöhtes Missbrauchsrisiko einher, wenn die Debitkarte dem Kontoinhaber abhandenkommt und von einem Dritten zur bargeldlosen Zahlung eingesetzt wird. Der Vortrag geht der Frage nach, ob und inwieweit ein solcher Missbrauch als Betrug (§ 263 StGB) oder Computerbetrug (§ 263a StGB) zu bestrafen ist.
 
 

Vortragsblock:

Grundlagen des Rechts

 
ab 10.00 Uhr
HS D, Juridicum, Adenauerallee 24 – 42
 
Das Juristenausbildungsgesetz (§ 11 Abs. 3 JAG) verlangt, dass angehende Juristen im Studium auch über die „philosophischen, insbesondere auch ethischen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Grundlagen“ des geltenden Rechts erfahren. Der Studienplan der Bonner Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät sieht daher im Grund- und Hauptstudium eine Reihe von Grundlagenvorlesungen vor, aus denen die Studierenden mindestens zwei Abschlussklausuren bestehen müssen. Welche Vorlesungen absolviert werden, liegt in der freien Wahl der Studierenden. Um die Orientierung zu erleichtern, findet im Sommersemester 2023 das erste Mal eine Ringvorlesung statt, in denen die Dozenten die von ihnen vertretenen Grundlagenfächer präsentieren. Um den Studierenden aller Semester die Teilnahme zu ermöglichen, findet diese Ringvorlesung am dies academicus statt. Die Vorlesungen dauern 45 min, anschließend besteht die Möglichkeit der Dozentin/den Dozenten Fragen zu stellen.
Nicht nur Jura-Studenten und -Studentinnen sind zu diesen Vorlesungen herzlichen eingeladen. Vielleicht wecken die Vorlesungen auch bei anderen das Interesse an der Rechtswissenschaft.
 
10.00 Uhr
Prof. Dr. Christian Hillgruber
Verfassungsgeschichte der Neuzeit
 
11.00 Uhr
Prof. Dr.Dr. Udo Di Fabio
Allgemeine Staatslehre
 
12.00 Uhr
Prof. Dr. Svenja Hippel
Rechtsökonomie
 
14.00 Uhr
Prof. Dr. Torsten Verrel
Kriminologie
 
15.00 Uhr
Jun.-Prof. Dr. Luna Rösinger
Rechtsphilosophie
 
16.00 Uhr
Prof. Dr. Martin Schermaier
Römisches Recht und Rechtsgeschichte
 
17.15 Uhr, ACHTUNG: Hörsaal IX, Hauptgebäude
Prof. Dr. Mathias Schmoeckel
Gesetzgebung in Köln (Einführung in die deutsche und kirchliche Rechtsgeschichte)
Mit dem Blick auf den Kaiser scheint das mittelalterliche Reich eine Zeit fast ohne Gesetzgebung zu sein, vor allem im Vergleich zur berühmten Kodifikationsbewegung des 13. Jahrhunderts. Mehr und mehr wird Frankreich das Ideal eines gut regierten Königreichs. Der spezielle Blick auf Köln und Umgebung im 14. Jahrhundert zeigt jedoch eine Fülle von legislatorischen Aktivitäten auf verschiedenen Ebenen und einen völlig anderen Ansatz als den, den in Paris praktiziert wird. Dies vermittelt ein ganz anderes Bild vom Rheinland und den Möglichkeiten des 14. Jahrhunderts. 
 
  
10.15 – 12.00 Uhr, Hörsaal X, Hauptgebäude
Prof. Dr. Martin Aust mit der Vereinigung ukrainischer Studierender der Universität Bonn UniBonn.UA
Ukraine. Geschichte und Gegenwart von Nation und Staat
  
10.15 Uhr, Hörsaal XVII, Hauptgebäude
Jun.-Prof. Dr. Christoph Busch
Knigge in der BRD. Aspekte einer Problemgeschichte
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die in mehrfacher Hinsicht ruinierte deutsche Gesellschaft auf der Suche nach moralischer und sozialer Orientierung. Es floriert das Genre der Benimmratgeber. Die Autor:innen berufen sich dabei immer wieder auf eine Autorität, deren Wirken im Lichte der unmittelbaren deutschen Vergangenheit als unverdächtig gilt. Adolph Freiherr von Knigge hatte zwischen 1788 und 1796 fünf Auflagen seiner Schrift Über den Umgang mit Menschen publiziert. Eine Kritik an einem allzu gutgläubigen Anschluss an den vermeintlichen ‚Etikette-Papst‘ lässt nicht lange auf sich warten. Knigge soll in den 1960er Jahren als radikaler Aufklärer und Demokrat entdeckt werden. Aber auch dieses Label wird dem Autor bald wieder streitig gemacht.  Der Vortrag rekonstruiert einen Aspekt der bundesrepublikanischen Ideengeschichte zwischen Nachkrieg, Wirtschaftswunder und Gegenwart; er interessiert sich für eine anhaltende und immer wieder neu konfigurierte Bezugnahme auf einen Klassiker, die einem tiefempfunden Orientierungsbegehren zu entsprechen scheint.
  
12.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Prof. Dr. Elke Brüggen, PD Dr. Peter Glasner, Dr. Sebastian Winkelsträter und Studierende: Leonie Göbel, Kristof Kehl, Pauline Korte, Yanick Krause, Sarah Meyer, Johannes Mies, Jan-Oliver Nickel und Gianna Runkel
Mittelalterliche Texte – Neue Medien
Studierende und Lehrende der Germanistischen Mediävistik der Universität Bonn stellen ihr Lehrforschungsprojekt vor
Die mittelalterliche Literatur (nicht nur) in deutscher Sprache ist in kostbaren, mitunter prächtig illuminierten Handschriften überliefert. In der akademischen Lehre arbeiten wir in der Regel hingegen mit modernen Textausgaben, die so beschaffen sind, dass sie von den ästhetischen Qualitäten mittelalterlicher Manuskriptkultur kaum etwas erahnen lassen. Die fortgeschrittene Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften ermöglicht mittlerweile jedoch einen ‚direkten‘ Zugriff auf die einzigartige und faszinierende Materialität einer vergangenen Textkultur, und das, ohne eigens ein Archiv oder eine Bibliothek aufsuchen zu müssen. Dass die besondere Erscheinungsform mittelalterlicher Literatur auf diese Weise anschaubar wird, verdeutlicht die Vorteile der Digitalisierung für die akademische Lehre womöglich besonders eindrucksvoll. Das Spektrum neuer Möglichkeiten (des gemeinsamen Übersetzens, der kooperativen Textanalyse oder des akademischen Lesens) ist aber viel größer. Chancen und Herausforderungen einer Implementierung digitalen Arbeitens in die Präsenzlehre will das Projekt ‚Kollaborativ-digitales Arbeiten in den Textwissenschaften‘ ergründen, das von Prof. Dr. Elke Brüggen und PD Dr. Peter Glasner geleitet und in Kooperation mit einer Reihe von Kolleg*innen und mit Studierenden aus der Germanistischen Mediävistik durchgeführt wird. Das Projekt wird im Rahmen der universitären Linien vielfältig.nachhaltig.digital und Virtual Collaboration (ViCo) gefördert und soll im Rahmen des Dies academicus einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Freuen Sie sich auf eine multimediale Darbietung, die hauptsächlich von Teilnehmer*innen an Seminaren des Lehrforschungsprojekts getragen wird. Nicht zuletzt als Reverenz gegenüber der ebenso bildlich-schriftlichen wie auch stimmlich-mündlichen mittelalterlichen Realisierung von Literatur möchte diese Präsentation Augen und Ohren ansprechen und will daher sehr viel mehr sein als ein klassischer ‚Dies-Vortrag‘. 
   
12.15 Uhr, Hörsaal II, Hauptgebäude
Prof. Dr. Frank Decker
Belebung oder Gefährdung der Demokratie? Der neue Strukturwandel der Öffentlichkeit durch die sozialen Medien
Die Verbreitung der internetbasierten Kommunikationsmittel hat seit den 2000er-Jahren zu einem tief greifenden Wandel der Medienlandschaft geführt. Seit dem Aufkommen der sozialen Medien konnte und kann nun im Prinzip jeder und jede journalistisch tätig werden. Welche Folgen das für die öffentliche Meinungsbildung hat, ist Gegenstand leidenschaftlicher Debatten. Während die wohlwollenden Stimmen den Beitrag der sozialen Netzwerke zur Erweiterung der Meinungsfreiheit, Vergrößerung der publizistischen Vielfalt und Ermöglichung politischer Partizipation loben, verweisen Kritiker wie Jürgen Habermas auf die Gefahren einer zunehmenden Fragmentierung und Polarisierung der Öffentlichkeit, die das Schwinden des gesellschaftlichen Zusammenhalts befördere und die auf gegenseitigem Respekt und Kompromissfähigkeit gründenden Funktionsbedingungen der Demokratie untergrabe.
  
14.15 – 16.00 Uhr, Hörsaal VIII, Hauptgebäude
Dr. Günther Distelrath
Wirtschaft Asiens
Es werden einige Themen und Übersichten aus der laufenden und immer im Sommersemester stattfindenden Vorlesung „Wirtschaft Asiens“ im Modul „Modernes Asien im Kontext“ beispielhaft dargelegt. Einblicke sollen dabei gegeben werden in die Ausprägung von Entwicklungsfaktoren und -hemmnissen in einzelnen Teilen Asiens, Industrialisierungsdynamiken, Armut und wachsende Mittelschichten, Wohlstand und Gleichheit/Ungleichheit im innerasiatischen Vergleich, asiatische Entwicklungsmodelle und Interaktionsweisen, Krisenbewältigung und Wirtschaftsverbünde.
 
14.15 Uhr, Hörsaal XVII, Regina-Pacis-Weg 5
Dr. Thomas Fecher-Smarsly, Bettina Joel
Elin Wägner – eine schwedische Vorkämpferin für eine ökologische Lebensweise?
Sie war Frauenrechtlerin, Pazifistin und (frühe) Umweltaktivistin – in dieser Reihenfolge. Eine logische, ja, eine notwendige Entwicklung? Die schwedische Schriftstellerin Elin Wägner (1882-1949) begann mit Romanen über die Situation arbeitender Frauen in der Großstadt und schloss ihr Werk gewissermaßen ab mit einer Untersuchung zum Matriarchat, die sie in ein Programm für das gute, für das ökologisch verantwortliche Leben münden lässt – und das im Jahr 1941, auf dem Höhepunkt einer zerstörerischen Gegenwart und einer ungewissen Zukunft (aber auch das gleiche Jahr, in dem eine andere schwedische Autorin, Astrid Lindgren, ihre Superheldin Pippi Langstrumpf erfand!).
Vorgestellt wird eine hierzulande praktisch unbekannte, dabei vor dem Hintergrund gegenwärtiger Probleme hochinteressante Autorin.
  
14.15 Uhr, Hörsaal II, Hauptgebäude
Dr. Christian Reidenbach (Antrittsvorlesung)
Sterbender Schwan am Nil. Verfahren sprachlicher Monumentalisierung in Étienne Jodelles Cléopâtre captive (1553)
Mit Cléopâtre captive schreibt der Dichter Étienne Jodelle die erste weltliche Tragödie in französischer Sprache; er kommentiert darin die Belagerung von Metz durch Karl V., aus der die Franzosen siegreich hervorgehen.
Die ägyptische Königin hat mit ihrer Schönheit nicht nur den Kriegshelden Mark Anton gefügig gemacht, auch der Belagerer Octavian, der spätere Augustus, muss ihre Überlegenheit anerkennen, nachdem sie eigenmächtig ihrem Leben ein Ende gesetzt hat. Zwischen diesen beiden Extrempunkten der Handlung wird der Klagegesang Kleopatras mit ihrem Sterben enggeführt; die Tragödie spricht von einem Schwanengesang, in dem die Ägypterin mit ihrem verstorbenen Geliebten vereint zu sein und im Gedächtnis der Nachwelt Unsterblichkeit zu erringen wünscht – ebenso wie der Autor Jodelle, der sein Stück vor dem König zur Aufführung bringt, um sich selbst ein Denkmal zu setzen. 
  
15.15 Uhr, Hörsaal II, Hauptgebäude
Prof. Dr. Michael Zeuske und Dr. Alexa Voss
Sklaven-Plantagen
Sklaven-Plantagen für den Anbau von Zucker oder Baumwolle sowie Handel mit Sklaven aus Afrika – kaum etwas prägt das Bild der Sklaverei-Imperien in den Amerikas stärker.
Plantagen haben die atlantische Sklaverei aber seit 1500 begleitet. Seit dem fundamentalen Zucker-Buch Eduard von Lippmanns (Geschichte des Zuckers, 1890) nahmen alle in Europa an, es habe schon auf der „Westwanderung“ des Zuckers (als der Zuckerrohr von Papua über Indien, das Mittelmeer bis in die Amerikas wanderte) Plantagen gegeben. Im Mittelalter gab es aber nur sehr wenige große Latifundien mit Mühlen auf Zypern, ansonsten wurden Zuckerrüben von Bauern angebaut.
Die „Erfindung“ der Plantage ist doppelt: In der historischen Realität auf Madeira (ganz wenige), den Kanarischen Inseln (wenige) und vor allem auf São Tomé im Golf von Benin unter der Bezeichnung engenho/ ingenio oder roça im 16. Jahrhundert und unter der allgemeinen Benennung „Plantage“ (plantation/ estate) auf Barbados im 17. Jahrhundert. Wie kam es zu der Erfindung der Sklavenplantage, welche Entwicklung hat sie genommen und welche Bedeutung hat sie für uns heute?
  
16.15 Uhr, Hörsaal VIII, Hauptgebäude
Prof. Dr. Gerhard Blickle & Bastian P. Kückelhaus, M.Sc., Psychologie
Machiavellismus – die dunkle Seite der Karriere
Klappern gehört zum Handwerk und tarnen, tricksen und täuschen zum Beruf!“ Psychologische Machiavellisten sind Personen, die nach solchen Einstellungen handeln. Sind sie gerade dadurch beruflich besonders erfolgreich? In diesem Vortrag soll die aktuelle berufspsychologische Forschung dazu vorgestellt werden.
   
18.00 - 19.30 Uhr, Bonner Universitätsforum, Heussallee 18 - 24, 53113 Bonn
Dr. Benjamin Etzold
Fragmentierte Familien auf der Flucht:
Wie transnationale Netzwerke die Flucht nach Europa formen
Aus der Vorlesungsreihe „Konflikte um Grenzen und Mobilität
Auf der Flucht nach Europa erfahren Schutzsuchende vielfach Gewalt und Ausgrenzungen. Zudem ändern sich ihre sozialen Bezüge fundamental. Viele geflüchtete Familien können nicht gemeinsam fliehen oder werden auf der Flucht voneinander getrennt. Auch auf Grund der Schwierigkeiten bei der Familienzusammenführung leben viele geflüchtete Familien daher verstreut über mehrere Länder in Europa sowie Aufnahme- und Herkunftsländer außerhalb der EU. Diese transnationalen Netzwerke von Schutzsuchenden sind sowohl ein Produkt der Vertreibung und restriktiver Migrations- und Asylpolitiken sowie Grenzregime als auch ein Motor für weitere grenzüberschreitende Mobilität. Der Vortrag zeigt an Hand von Beispielen von Geflüchteten aus Afghanistan, Eritrea und Syrien auf, wie bestehende und sich neuformierende transnationale Netzwerke die Fluchtwege nach Europa formen, und wie Familien so versuchen ihre erzwungene Trennungen zu überwinden.
 

 
Vortragsreihe des Forums Internationale Wissenschaft
 
jeweils im Hörsaal II
 
09.15 Uhr
Prof. Dr. Adrian Hermann (Forum Internationale Wissenschaft, Kultur- und Religionswissenschaft)
Jenseits des roten Drachens: Kulturwissenschaftliche und postkoloniale Perspektiven auf „Dungeons & Dragons“ und andere Tabletop-Rollenspiele
Tabletop-Rollenspiele wie „Dungeons & Dragons“ (D&D) – oftmals auch Pen & Paper-Rollenspiele genannt – sind ein gegenwärtig wieder einmal boomendes Medium imaginativen Spiels und stellen eine beliebte Freizeitbeschäftigung dar. Das Spielen solcher Spiele findet primär als Gespräch zwischen den Mitspielenden stand, die gemeinsam fiktive Welten erschaffen, meist heroische Charaktere verkörpern sowie Abenteuerszenarien erleben und erzählen. Seit ihrer Erfindung in den 1970er Jahren haben Tabletop-Rollenspiele immer wieder starke Veränderungen erlebt, von denen in Bezug auf letzten 10–15 Jahre vor allem drei hervorzuheben sind: 1. Die zunehmende Bedeutung einer Indie-Designszene neben Mainstreamprodukten wie dem Fantasy-Spiel D&D oder dem Horror-Rollenspiel „Call of Cthulhu“; 2. Digitalisierungseffekte, die für die zunehmende Beliebtheit des Online-Spielens dieser eigentlich analogen Spiele sowie für die Popularität von sogenannten „Actual Play“-Videos verantwortlich sind (d.h. von wie Fernsehserien rezipierten Videos, bei denen anderen Spielenden beim Spielen etwa von D&D zugesehen wird); 3. Eine zunehmende Diversifizierung der Spieler*innen und Designer*innenbasis auch jenseits des Westens, welche zu einer größeren Themenbreite im Spieldesign, u.a. vom Postkolonialismus inspirierten Debatten sowie einer intensiven Repräsentationskritik führt, auf die auch Mainstreamverlage reagieren. Der Vortrag stellt Tabletop-Rollenspiele als Gegenstand kultur- und medienwissenschaftlicher Analyse vor und führt so in einige gegenwärtige Themen der „analog game studies“ ein.
 
10.15 Uhr
Prof. Dr. Rudolf Stichweh
Weltkrieg und Weltgesellschaft
Der Vortrag diskutiert die strukturverändernden Wirkungen, die die Weltkriege des 18. bis 21. Jahrhunderts auf das globale Gesellschaftssystem haben. Leitfragen sind der Umbau politischer Ordnungen im Verlauf und als Folge von Weltkriegen; die Ausweitung der Besteuerung und das Staatswachstum im Verlauf des Krieges; die Angewiesenheit auf die Inklusion größerer Bevölkerungsanteile und die Gleichheitseffekte, die nach Kriegen auftreten können. Wie werden Weltkriege durch die Unterscheidung von Demokratien und Autokratien beeinflusst und wie verschiebt sich die Wahrnehmung und Relevanz von Funktionssystemen in ihnen. In einer Reihe von Hinsichten wird der Vortrag herausarbeiten, dass in Weltkriegen die Evolution von Gesellschaften nicht ‚pausiert‘, dass Kriege vielmehr eine Fortsetzung von Gesellschaft mit transformativen Wirkungen sind.
 
11.15 Uhr
Prof. Dr. Patrício Langa
Changing Climate and the Fabric of the University in Mozambique:
Re-examining the base for eco-logical agency
Globally climate change has affected the fabric of higher education systems, institutions, and the larger society. In Mozambique, universities, in their multifunctional and complex roles, have been responding to changing climate demands in various ways. Whereas there are palpable actions towards addressing climate change-related events, including (i) introduction of courses and curriculum reforms to embrace environmental and climate change subjects and topics; (ii) emerging researchers and research groups, fields and subfields of knowledge production and an increasing body of literature on climate change; (iii) rising outreach and community engagement programs and (iv) new governing and organisational structures, university´s response to (extreme) events related to climate change is often erratic and not grounded on the knowledge base. This paper examines the university and climate change understanding in Mozambique. On the one hand, it maps the morphological presence or absence of climate change issues in the university institutional fabric. On the other hand, it scrutinises the knowledge base and institutional infrastructure on which climate change actions are engaged. The paper proceeds by dissecting and rethinking the main university functions, including (i)Teaching and learning, (ii) Research and innovation, (iii) Outreach and community engagement, (iv) Governance, management, and other university campus operations during extreme climate change events.
 

 
Vortragsreihe Bonn International Graduate School - Oriental and Asian Studies
  
Vorträge jeweils im 30 Minuten, im Hörsaal IX (Hauptgebäude)
13.15 Uhr
Hridaya Ajgaonkar (Doktorandin BIGS-OAS/ IOA/ Abteilung für Südasienstudien)
The Production and Performance of Bambaiyā
The Study of an Urban Speech' studies language attitudes towards urban speech and its popular cinematic representations through the dialect Bambaiyā spoken in Mumbai, India. 
 
13.45 Uhr
Bakış Demir (Doktorandin BIGS-OAS/ IOA/ Abteilung für Südostasienwissenschaft)
Transkulturalität – Lebens- und Arbeitsformen über kreative Potenziale
Das Promotionsprojekt untersucht Transkulturalität als Gesellschaftskonzept:
Welche Lebens- und Arbeitsformen über kreative Potenziale fördern die transkulturelle Erziehung für Klein bis Groß. 
 
14.15 Uhr
Venansius Haryanto (Doktorand BIGS-OAS/ IOA/ Abteilung für Südostasienwissenschaft)
Social-Ecological Crisis and The Local Community Resistance: The Untold Stories of Tourism Industry in Labuan Bajo-Eastern Indonesia
Besides pushing investments on other sectors in several targeted places across the country, thanks to the magic of the Komodo Dragon, the current government of Indonesia has designated Labuan Bajo as the epicenter of tourism investment in the eastern part of the country. While the government claims the success of this new way of doing tourism, I follow the growing local discontent with investment-led development due to its detrimental effect on the environment and social life of the local community. Drawing on my rooted engagement with the community, this presentation will be arranged in two main parts. On the one hand, it will describe how stakeholders (government, corporation) endeavor to naturalize investment-led tourism as the best way of doing tourism, and how the local resistance profoundly questions such kind of development by unveiling its injustice political economy/ecology structure on the other hand. 
  
14.45 Uhr
Philipp Isaak (Doktorand BIGS-OAS/ IOA/ Abteilung für Sinologie)
Der Konfuzianismus während der frühen Ming-Dynastie
Das Dissertationsprojekt befasst sich mit der "Entwicklung des Konfuzianismus zu Beginn der Ming-Dynastie". Dazu werden exemplarisch einige Grundlagen dargestellt, hier besonders die Rolle des Konfuzianismus als Staatsdoktrin und die politischen Gedanken prominenter Philosophen der späten Yuan/frühen Ming.
   
15.15 Uhr
LU Xingyu (Doktorand BIGS-OAS/ IOA/ Abteilung für Sinologie)
Ming-Mongol Relations in Shaanxi
The relationship between China and Mongol regimes in Ming dynasty (15th-17th centuries) was largely shaped by their economic ties, which included strictly regulated official trade, smuggling, and military raids for plunder. By examining the transportation routes and nodes of the local trade system, as well as the groups involved in smuggling, we can gain a deeper understanding of the interaction between Ming China and Inner Asia.
 
15.45 Uhr
Vanessa Steinicke (Doktorandin BIGS-OAS/ IOA/ Abteilung für Koreanistik)
Comics: Translation oder Transkreation?
Dieser Vortrag beginnt mit einer Definition der Begriffe Translation und Transkreation. Anknüpfend daran folgen eine kurze Einleitung zur Kultur und ihrer Rolle in der Translation sowie eine Einführung in das Thema Comics und Comicübersetzung. Abschließend werden translatorische und gestalterische Unterschiede anhand von Beispielen aus koreanischen und amerikanischen Comics vergleichend dargestellt.
 
16.15 Uhr, Hörsaal XII
Vortragsblock: Nachhaltigkeit in den Wirtschaftswissenschaften
Nachhaltigkeit und Wirtschaftswissenschaften, passt das zusammen? Sehr gut sogar. Konsumenten und Produzenten verbrauchen Energie, verursachen Verschmutzung. Preise auf Märkten bilden die gesellschaftlichen Kosten eines Produktes nur unzureichend ab. Anderseits können Märkte, beispielsweise für Emissionszertifikate, helfen Verschmutzung zu vermeiden, oder die Kosten des Klimaschutzes zu reduzieren. Weitere Eingriffe können ebenfalls nachhaltigere Entscheidungsmuster fördern ohne ökonomischen Wohlstand substanziell zu gefährden. Beim Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel sind Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften also eng miteinander verflochten. Die Brille der Wirtschaftswissenschaften hilft, Ursachen und verstehen, und Lösungsansätze zu beurteilen. In vier kurzen Vorträgen geben Bonner Wissenschaftler'innen einen Einblick in ihre aktuelle Forschung. Es bleibt Zeit für Diskussion
  
16.15 Uhr, Hörsaal XII
Prof. Dr. Dominic Lemken
Ethik im Nudging bei der Lebensmittelwahl
 
16.45 Uhr, Hörsaal XII
Anna Schulze Tilling
Vergleichsberichte oder Echtzeit-Feedback? Nudges zur Verringerung des Energieverbrauchs
 
17.15 Uhr, Hörsaal XII
Dr. Anna Pegels
Menschen für Nachhaltigkeit gewinnen: Kontextgestaltung als zentrale Stellschraube
  
17.45 Uhr, Hörsaal XII
Prof. Dr. Hendrik Hakenes
Klimagerechtigkeit: Eine ökonomisch-theoretische Perspektive
 
 
 
 

Vortragsblock des Instituts für Geschichtswissenschaft (IGW)

Bottom-up. Durchsetzung von Interessen und Mitwirkung von "unten" in der Geschichte

14.00 - 16.00 Uhr, Hörsaal VI
   
Prof. Dr. Andrea Stieldorf
Ist Bottom-up (und Top-down) modern?
   
Prof. Dr. Peter Geiss
Deeskalation bottom up? - Weihnachten 1914 an der Westfront
 
Prof. Dr. Friedrich Kießling
'Der König auf dem Hafersack'. Zur Verbraucherpolitik des Landwirtschaftsministeriums in der Geschichte der Bundesrepublik
 
Prof. Dr. Martin Aust
Der Euromajdan 2013/14 - eine ukrainische Revolution
  
 

 
Vortragsblock des Bonner Mittelalterzentrums

 
jeweils im Hörsaal VII, Hauptgebäude
   
9.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Dr. Birgit Zacke
Narrativierung und Ästhetisierung von Gewalthandeln in der mittelhochdeutschen Literatur.
In der mittelalterlichen Kultur finden sich vielfach Gewaltdarstellungen. Ein besonderes Motiv sind Kampfhandlungen in Schlachten. Für diese Darstellung und Ästhetisierung nutzen die Autoren spezifische narrative, poetische und rhetorische Verfahren, die auch heute noch Anwendung finden. Im Vortrag stehen Gewaltdarstellungen aus der mittelhochdeutschen Literatur im Zentrum. Zur Analyse ausgewählter Szenen aus den Texten tritt die Frage nach der Umsetzung von Kampfgeschehen in den Bildern der Handschriften. Denn in der Regel werden die Texte durch eine reiche Bebilderung zu Erzählungen mit einem besonderen historischen Anspruch aufgewertet. Auch soll es darum gehen, wie Gewalthandeln narrativ umgesetzt wird und welches Identifikationspotenzial damit einhergehen kann.
  
10.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Prof. Dr. Andreas Odenthal
Gottesdienst auf der Klosterinsel Reichenau. Liturgiegeschichtliche Überlegungen im Hinblick auf das 1300-jährige Gründungsjubiläum der Reichenau im Jahre 2024
Im Jahre 2024 jährt sich zum 1300. Mal die Gründung der Klosterinsel Reichenau 724. Der Vortrag rekonstruiert den Gottesdienst der Klosterinsel, soweit er uns durch spätmittelalterliche Quellen überliefert ist. Im Zentrum steht dabei die „Sakraltopographie“ des Münsters St. Markus und Maria auf der Reichenau, die sich analog zu den verschiedenen Bauzuständen allmählich ausgebildet hat: Neben dem Markuspatronat im Westchor des Abtes Berno und dem Marienpatronat im Osten weisen die Patronate der Seitenaltäre vielfältige Bezüge zur monastischen Tradition insgesamt wie der besonderen Geschichte der Reichenau auf. Der Beitrag schildert die Situation bei der Neuweihe im Jahre 1477 nach dem spätgotischen Ausbau des Ostchores und rekonstruiert die zugehörige Stationsliturgie, soweit diese aus einem Liber Ordinarius hervorgeht, der zwischen 1548 und 1559 niedergeschrieben worden ist.
  
11.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Dr. Arnulf Krause
Helden und Hirsche? Ein Runenrätsel aus der Merowingerzeit
Das LVR-Landesmuseum Bonn stellt in seiner Ausstellung „Das Leben des BODI“ einen fränkischen Krieger der Merowingerzeit vor. In seine zeitliche Nähe führt uns der bemerkenswerte Fund einer Gürtelschnalle im Allgäu, auf der sich Runen eingeritzt fanden. Sie bieten eine gut lesbare Inschrift, die gleichwohl die Forschung seit 30 Jahren beschäftigt. Anlass genug, die Diskussion vorzustellen und einen Einblick in die geistige Welt des 6. Jahrhunderts zu gewinnen.
  
12.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Prof. Dr. Elke Brüggen, PD Dr. Peter Glasner, Dr. Sebastian Winkelsträter und Studierende: Leonie Göbel, Kristof Kehl, Pauline Korte, Yanick Krause, Sarah Meyer, Johannes Mies, Jan-Oliver Nickel und Gianna Runkel
Mittelalterliche Texte – Neue Medien
Studierende und Lehrende der Germanistischen Mediävistik der Universität Bonn stellen ihr Lehrforschungsprojekt vor
Die mittelalterliche Literatur (nicht nur) in deutscher Sprache ist in kostbaren, mitunter prächtig illuminierten Handschriften überliefert. In der akademischen Lehre arbeiten wir in der Regel hingegen mit modernen Textausgaben, die so beschaffen sind, dass sie von den ästhetischen Qualitäten mittelalterlicher Manuskriptkultur kaum etwas erahnen lassen. Die fortgeschrittene Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften ermöglicht mittlerweile jedoch einen ‚direkten‘ Zugriff auf die einzigartige und faszinierende Materialität einer vergangenen Textkultur, und das, ohne eigens ein Archiv oder eine Bibliothek aufsuchen zu müssen. Dass die besondere Erscheinungsform mittelalterlicher Literatur auf diese Weise anschaubar wird, verdeutlicht die Vorteile der Digitalisierung für die akademische Lehre womöglich besonders eindrucksvoll. Das Spektrum neuer Möglichkeiten (des gemeinsamen Übersetzens, der kooperativen Textanalyse oder des akademischen Lesens) ist aber viel größer. Chancen und Herausforderungen einer Implementierung digitalen Arbeitens in die Präsenzlehre will das Projekt ‚Kollaborativ-digitales Arbeiten in den Textwissenschaften‘ ergründen, das von Prof. Dr. Elke Brüggen und PD Dr. Peter Glasner geleitet und in Kooperation mit einer Reihe von Kolleg*innen und mit Studierenden aus der Germanistischen Mediävistik durchgeführt wird. Das Projekt wird im Rahmen der universitären Linien vielfältig.nachhaltig.digital und Virtual Collaboration (ViCo) gefördert und soll im Rahmen des Dies academicus einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Freuen Sie sich auf eine multimediale Darbietung, die hauptsächlich von Teilnehmer*innen an Seminaren des Lehrforschungsprojekts getragen wird. Nicht zuletzt als Reverenz gegenüber der ebenso bildlich-schriftlichen wie auch stimmlich-mündlichen mittelalterlichen Realisierung von Literatur möchte diese Präsentation Augen und Ohren ansprechen und will daher sehr viel mehr sein als ein klassischer ‚Dies-Vortrag‘.
 
09.00 – 17.00 Uhr, Hörsaal IV, Hauptgebäude

„Was ist zu tun? Grundlagen, Mechanismen und Auswirkungen von Entscheidungen“

Eine Tagung des Centre for Mind Research (CMR)
 
In unserem Leben treffen wir eine Vielzahl von Entscheidungen. Darunter sind viele eher triviale Entscheidungen, wie die Frage, ob wir zum Frühstück Kaffee oder Tee trinken oder welchen Film wir uns abends ansehen. Immer wieder aber stehen wir auch vor Entscheidungen, die mitunter langjährige Konsequenzen haben, wie beispielsweise die Studien- oder Berufswahl. In vielen Berufen müssen außerdem Entscheidungen gefällt werden, die andere Menschen maßgeblich beeinflussen. Dazu zählen medizinische, juristische, ökonomische und politische Entscheidungen mit großer Tragweite. Bei dieser Tagung des Centre for Mind Research (CMR) werden die Grundlagen, Mechanismen und Auswirkungen von Entscheidungen aus philosophischen, psychologischen und medizinischen Perspektiven beleuchtet. Vorträge aus der Philosophie fokussieren u.a. auf die Unterstützung von Entscheidungen durch Systeme künstlicher Intelligenz (KI) und diskutieren, ob algorithmische Optimierungsprozesse stets zu guten Entscheidungen führen, und ob das Auslagern von Entscheidungsprozessen eventuell zu einem Verlust moralischer Fähigkeiten führen kann. Beiträge aus der Psychologie untersuchen ideologische Einflüsse auf politisches Entscheidungsverhalten, experimentelle Untersuchungen zur Unterscheidung zwischen wahrheitsgemäßen und falschen Aussagen, die Rolle der Rationalität bei Entscheidungen, neurophysiologische Korrelate von Falschaussagen und das Zusammenspiel menschlicher und künstlicher Entscheidungsprozesse. Zuletzt gehen Vorträge aus der Medizin auf den Einfluss der Emotionen auf Entscheidungen sowie die Entscheidungsfindung in komplexen medizinischen Situationen ein. Die Vorträge werden von Mitgliedern des CMR sowie externen Gästen gehalten. Das CMR ist ein Zentrum der Universität Bonn, das eine Plattform zur interdisziplinären Erforschung philosophischer, psychologischer, psychiatrischer und normativer Problemstellungen bietet. Thematische Schwerpunkte des CMR beinhalten u.a. Forschungen zu Person, Bewusstsein, Selbstbewusstsein, personale Identität und Kognition.
 
Tagungsprogramm:
8:55 – 9:00
Prof. Dr. Ulrich Ettinger
Einführung
  
9:00 – 9:30
Prof. Dr. Dieter Sturma
Die Angst des Tormanns beim Elfmeter – Über Entscheiden und Nachdenken
 
9:30 – 10:00
Prof. Dr. Mandy Stake
Wie optimal sind optimale Entscheidungen?
 
10:00 – 10:30
Markus Rüther
Algorithmische Systeme, Outsourcing und der Verlust von moralischen Fähigkeiten – eine Topographie des Problemfeldes
 
10:30 – 11:00
Pause

11:00 – 11:30
Prof. Dr. Martin Reuter
Politisches Entscheidungsverhalten: Wie und warum Ideologie unser Verhalten beeinflusst
11:30 – 12:00
Prof. Dr. Henning Gibbons
Wahrheit oder Lüge? Verbesserte Urteilsqualität durch Kombination von EEG- und Reaktionszeit-Parametern
 
12:00 – 12:30
Prof. Carsten Murawski
Irrational – na und?
  
12:30 – 14:00
Pause
  
14:00 – 14:30
Prof. Dr. André Beauducel
Entscheidungen in der Einzelfalldiagnostik: Sollten gruppenstatistische oder einzelfallbezogene Reliabilitäten verwendet werden?
   
14:30 – 15:00
Robert Schnürch
Neurophysiologische Korrelate von Vorbereitung, Aufmerksamkeit und exekutiver Kontrolle während bewusst falscher Urteile
   
15:00 – 15:30
Jonas Rockbach
Hybride Intelligenz als die Kombination von menschlicher und künstlicher Entscheidungsfähigkeit
  
15:30 – 16:00
Pause
  
16:00 – 16:30
Alexandra Philipsen
Einfluss der Emotionen auf unsere Entscheidungen – eine psychiatrische Perspektive
  
16:30 – 17:00
Lukas Radbruch
Nicht schwarz oder weiß – ethische Entscheidungsfindung in komplexen medizinischen Situationen
 
   
14.15 Uhr, Hörsaal X
Prof. Dr. Matthias Hullin, Studierende der "Einführung in die Computergrafik
"Präsentation "Einführung in die Computergrafik"
Im Rahmen der Vorlesung "Einführung in die Computergrafik" erhalten die TeilnehmerInnen die Aufgabe, ohne einschlägige Vorkenntnisse innerhalb weniger Wochen mittels selbst zu entwickelnder Software einen Kurzfilm, eine Animation oder interaktive Demo zu produzieren. Die Ergebnisse dieses Kurzprojekts werden im Rahmen des "Bonner Computer Animation Festival" uraufgeführt und von einer internationalen Jury bewertet. Die herausragendsten Arbeiten der vergangenen Jahre und ihre Entstehungsgeschichten stellen wir hier vor.
     
10.15 Uhr, Hörsaal I, Hauptgebäude
Jun.-Prof. Dr. Martin Baunach (Antrittsvorlesung)
Kleine Moleküle, große Wirkung – Die Jagd nach pharmakologisch aktiven Naturstoffen
Naturstoffe bezeichnen in der Chemie Verbindungen, die von Organismen gebildet werden, um biologische Funktionen zu erfüllen. Neben ihrer ökologischen Relevanz sind diese Biomoleküle auch in der modernen Pharmazie von großer Bedeutung und werden unter anderem als Antibiotika, Immunsuppressiva, Virustatika oder Antitumormittel eingesetzt. Die Bedeutung der Naturstoffchemie für die Pharmazie wird deutlich, wenn man bedenkt, dass über die Hälfte aller Medikamente Naturstoffe sind oder von ihnen inspiriert wurden. In Zeiten zunehmender Antibiotikum-resistenter Keime, drohender viraler Pandemien und steigender Zahlen von Krebserkrankungen werden dringend neue Leitstrukturen für die Medikamentenentwicklung benötigt. Glücklicherweise verfügen Mikroorganismen über ein enormes Repertoire an bisher unbekannten Wirkstoffkandidaten. In diesem Vortrag wird anhand ausgewählter Beispiele gezeigt, wie es mit Hilfe genetischer und genomischer Methoden gelingen kann, diese molekularen Schätze aufzuspüren.
  
10.15 Uhr, Hörsaal VIII, Hauptgebäude
Dr. Dennis Rödder (Antrittsvorlesung)
Pandemien in der Tierwelt
Spätestens seit 2020 hat das Thema Pandemien in der Öffentlichkeit beachtlich an Aufmerksamkeit gewonnen. Neben Krankheiten, die bei Menschen relativ schnell über weite Regionen hinweg auftreten können, gibt es ebenfalls eine Vielzahl an Erkrankungen, die bei Tieren vorkommen können. Neben natürlichen Migrationsbewegungen der Tiere spielen für ihre Ausbreitung immer häufiger menschliche Aktivitäten wie der Wildtierhandel oder die Globalisierung der Fleischindustrie eine Rolle. Infektionskrankheiten können dabei bei verschiedensten Organismen auftreten - vom Wirbellosen, über Fische, Amphibien, Reptilien, Vögeln bis hin zu Säugetieren – und Teilweise sogar zwischen verschiedenen Gruppen überspringen. Ihre Auswirkungen können multidimensional und sehr komplex sein. Sie reichen von Veränderungen auf Populationsebene über (lokale) Aussterbeereignisse, Veränderungen in Nahrungsnetzen bis hin zu teils gravierenden medizinischen und/oder wirtschaftlichen Folgen für uns Menschen. Der Vortrag gibt einen exemplarischen Überblick über verschiedene Epidemien / Pandemien der letzten Jahrzehnte, wie den Amphibienpilzen Batrachochytrium dendrobatidis und B. salamandrivorans, Pilzinfektionen bei Schlangen und Fledermäusen, der Vogelgrippe sowie der afrikanischen Schweinepest. Vorgestellt werden ihre Entdeckung, Ausbreitungsmechanismen, Auswirkungen auf biologische Systeme sowie Möglichkeiten zu ihrer Begrenzung.
  
11.15 Uhr, Hörsaal VIII, Hauptgebäude
Prof. Dr. Simon Stellmer (Antrittsvorlesung)
Präzisionsmessungen zur Suche nach Neuer Physik
Warum enthält das Universum Materie, aber kaum Antimaterie? Gibt es bisher noch unentdeckte Arten von Teilchen, was ist eigentlich mit der dunklen Materie, und ist Einsteins Relativitätstheorie überhaupt richtig? Neben der Astronomie und der Hochenergiephysik ist in den letzten Jahren ein neuer Ansatz entstanden, um Antworten auf diese fundamentalen Fragen zu finden. Dieser Ansatz beruht auf Präzisionsmessungen an niederenergetischen Systemen und ist oftmals abgeleitet von optischen Uhren.
In dieser Vorlesung werde ich anhand ausgewählter Beispiele erläutern, wie Messungen mit einer Genauigkeit von 18 Nachkommastellen dazu beitragen können, nach „Neuer“ Physik jenseits des Standardmodells zu suchen.
   
11.15 Uhr, Hörsaal I, Hauptgebäude
Prof. Dr. Barbara Verfürth (Antrittsvorlesung)
Wenn das Licht merkwürdige Wege geht —Ungewöhnliche Wellenphänomene und ihre Numerische Simulation
Wer von uns wünscht sich nicht ab und zu durch einen Tarnumhang unsichtbar werden zu können? Seit ca. 20 Jahren sind künstliche Materialien bekannt, in denen das Licht völlig neue Wege geht und durch die man dem Traum von der Unsichtbarkeit einen kleinen Schritt näher ist. Diese sogenannten Metamaterialien beruhen auf mikroskopisch kleinen Strukturen, die meist periodisch angeordnet sind.
Mathematisch führt dies auf sogenannte Mehrskalenprobleme, in den mehrere Längenskalen eine Rolle spielen. Die numerische Simulation hiervon ist sehr herausfordernd: Um die Lichtausbreitung in solchen Metamaterialien auch über mehrere Meter hinweg berechnen zu können, müssen die kleinen Materialstrukturen geeignet gemittelt werden.
Im Vortrag wird dazu die Idee der numerischen Mehrskalenmethoden erläutert. Einige dieser Methoden nutzen das Konzept einer geeigneten Mittlung kleiner Materialstrukturen. Andere Methoden wiederum benutzen spezielle, an das Problem angepasste Ansatzfunktionen für die Lösung. Beide Klassen werden im Vortrag im Kontext der Wellen-ausbreitung in Metamaterialien diskutiert. Insbesondere werden damit schließlich interessante Wellenphänomene simuliert und erklärt.
  
12.15 Uhr, Hörsaal VIII, Hauptgebäude
Prof. Dr. Frank Bigiel (Antrittsvorlesung)
Galaxien und die Entstehung der Sterne
Wie Galaxien -wie unsere Milchstraße- die Entstehung neuer Sterne regulieren, ist von grosser Bedeutung für die moderne Astronomie. Sterne sind verantwortlich für die Erzeugung aller Elemente ausser Wasserstoff und Helium und legen somit die Grundlage für die Entstehung von Planetensystemen und Leben. Sterne bilden sich aus dem Gas und Staub des interstellaren Mediums, und wie effizient das geschieht hängt maßgeblich von den Eigenschaften der Galaxie, sowie den physikalischen Bedingungen des interstellaren Mediums ab. Diese kann man insbesondere mit leistungsfähigen Radioteleskopen im Detail untersuchen. In dieser Vorlesung werden daher einige der neuen, umfangreichen Beobachtungskampagnen gezeigt, die illustrieren welche Art von Beobachtungen mit den neuesten Teleskopen möglich sind (z.B. mit dem Millimeterwellen-Interferometer ALMA oder dem vor kurzem in Betrieb genommenen James Webb Space Telescope). Insbesondere die Kombination von Beobachtungen in verschiedenen Wellenlängenbereichen liefert ganz neue Einsichten in den Materiezyklus in Galaxien.
  
12.15 Uhr, Hörsaal I, Hauptgebäude
Prof. Dr. Jessica Fintzen (Antrittsvorlesung)
Von Symmetrien alltäglicher Objekte zu ungelösten Problemen in der reinen Mathematik
In unserem Leben sind wir umgeben von Symmetrien, z.B. den Symmetrien einer Schneeflocke, eines gemusterten Bodens oder eines Kristalls. In diesem Vortrag werden wir untersuchen, wie man solche Symmetrien mithilfe von mathematischen Objekten beschreiben und studieren kann. Außerdem erklären wir, wie Primzahlen zu interessanten Symmetrien und ungelösten Problemen führen, die Gegenstand aktiver Forschung sind.
 
13.15 Uhr, Hörsaal I, Hauptgebäude
Prof. Dr. Christian März (Antrittsvorlesung)
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Arktischen Ozeans – Eine Geologische Perspektive
Trotz ihrer Abgelegenheit und geringen Besiedlungsdichte kursiert die Arktis aktuell häufig in den Medien. Ein Hauptgrund hierfür ist die Tatsache, dass der weltweit spürbare Klimawandel in den hohen nördlichen Breiten deutlich schneller abläuft als im globalen Durchschnitt – mit Konsequenzen für polare Ökosysteme, aber auch für das globale Klimasystem. Im Angesicht einer sich drastisch ändernden arktischen Umwelt blicken Geologen in die Vergangenheit, um die aktuellen Veränderungen in einen historischen Kontext setzen zu können. Ein essentielles Archiv vergangener Umweltbedingungen sind die Ablagerungen am Grund des Arktischen Ozeans, die sich dort über Jahrmillionen gebildet haben und somit ein „Buch der Erdgeschichte“ darstellen. Dieses muss man allerdings lesen können. Ich werde in diesem Vortrag auf die Entwicklung des Arktischen Ozeans über die letzten 90 Millionen Jahre bis zum heutigen Tag sowie auf mögliche zukünftige Veränderungen eingehen – und dabei auch einige Methoden erläutern, mit denen man Umweltparameter aus dem Sedimentarchiv extrahieren kann.
 
14.15 Uhr, Hörsaal I, Hauptgebäude
Dr. Marcus Petschlies (Physik / Antrittsvorlesung)
Alles nur Theorie: Streuexperimente mit Hadronen auf dem Großrechner
In der Elementarteilchenphysik gehört die Beschreibung von Streuprozessen zu den grundlegenden Bausteinen für unser Verständnis der Teilchenwechselwirkung. In der klassischen Mechanik ist uns der Stoss zweier Körper anschaulich bekannt, und mit unserer Erfahrung können wir Ursache und Wirkung im Gedankenexperiment ablaufen lassen. Im Reich der kleinsten Teilchen, auf atomarer Skala, endet unsere deterministische Anschauung, und Quanteneffekte prägen das Bild: Wir beschreiben Teilchen durch Wellenfunktionen und ihre Wechselwirkung wird wahrscheinlich stattfinden. Oder auch nicht. Gehen wir nun noch einen Schritt die Größenskala hinunter, so treffen wir auf die Hadronen, z.B. Protonen und Neutronen, die Bausteine der Atomkerne, oder auch exotischere Teilchen wie Pionen und Kaonen. All diese Hadronen gehen aus dem Zusammenspiel der Quarks und Gluonen hervor, den elementaren Materie- und Kraftfeldern. Unser theoretisches Gerüst, wie dieses Zusammenspiel abfläuft, ist die Quantenchromodynamik (kurz: QCD), die Quantenfeldtheorie der Starken Wechselwirkung. Mit den modernsten heute verfügbaren Hochleistungscomputern simulieren wir die Streuung von Hadronen in der Gitter-QCD: Wir stecken zwei von ihnen in eine Box, in der sie nicht voneinander lassen können, nehmen einen Würfel und würfeln so lange, bis wir hinreichend genau wissen, wie sie aufeinander reagieren.
 
17.15 Uhr, Hörsaal III, Hauptgebäude
Dr. Irit Ittner, Dr. Sneha Sharma
Lokaler Widerstand gegen Flughafenerweiterungen in Städten des globalen Südens
Die Bereitstellung von städtischem Wohnraum stellt eine grundlegende Entwicklungsherausforderung im globalen Süden dar. Stadterneuerung und damit einhergehende Umsiedlung und Räumung fördern sowohl den Mangel an bezahlbarem Wohnraum als auch die steigende sozial-ökonomische Ungleichheit. Das abgeschlossene Forschungsprojekt untersuchte Siedlungen in der Nähe internationaler Flughäfen in Mumbai und Abidjan. Die Flughäfen dort sind von urbanen Dörfern und schnell wachsenden Spontansiedlungen (Slums) umgeben. Deren Räumung, Fortbestehen oder Integration als reguläre Stadtviertel sind seit vielen Jahrzehnten umkämpft. Flughafenerweiterungen rütteln sowohl an Wohnverhältnissen als auch an historisch gewachsenen sozialen Beziehungen und dem lokalen politischen Gefüge. Wir diskutieren die Hintergründe der Konflikte in den beiden Metropolen. Wie gehen Bewohner:innen mit den Veränderungen um und mithilfe welcher Strategien versuchen sie ihre Interessen durchzusetzen?
 
09.15 Uhr, Hörsaal VIII, Hauptgebäude
Jun.-Prof. Lisa Biber-Freudenberger (ZEF)
Nachhaltige Entwicklung, Biodiversität und Landnutzung
Menschen brauchen Nahrung, Wohnraum und medizinische Versorgung. Aber Biodiversität? Lisa Biber-Freudenberger erforscht wie Biodiversität und menschliche Entwicklung zusammenhängen. Dabei geht es um die Frage wie Menschen von Ökosystemen abhängig sind aber auch wie Biodiversität trotz menschlicher Ansprüche geschützt werden kann. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf Ländern Afrikas südlich der Sahara. Denn hier gibt es zwar weiterhin größtenteils intakte Ökosysteme, aber der Druck auf diese Systeme steigt. Junior-Professor Biber-Freudenberger untersucht mit ihrer Arbeitsgruppe in verschiedenen Forschungsprojekten die komplexen Wechselwirkungen zwischen politischen Entscheidungen, Landwirtschaft, internationalem Handel und den Auswirkungen auf Menschen und Umwelt. In ihrem Vortrag wird sie einen Überblick über aktuelle Debatten in der Forschung zum Thema nachhaltige Entwicklung, sowie Einblicke in Forschungsergebnisse ihrer Arbeitsgruppe geben.
  
14.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Jun. Prof. Janina Dierks (Antrittsvorlesung)
Plant-soil interactions for enhanced soil fertility and resilient agroecosystems
How can we leverage ecological processes to meet the increasing global demand for food while reducing agriculture’s environmental footprint? This still is a critical question that needs to be addressed to tackle the global challenge of sustainable crop production. Soil microbes play a key role in nutrient cycling, and may confer crop tolerance to drought and resistance to pests. Hence, if we are to promote sustainable agroecosystem, we must look to managing interactions between crops and soil biotic and abiotic variables. By promoting ecological diversity and ecosystem services across scales, including aboveground-belowground interactions, diversified farming systems help build soil fertility and create environmentally sound agriculture. In my inaugural lecture I will describe how my research aims to better understand mechanisms underpinning plant-soil interactions and how to design diversified farming systems to harness plant-soil interactions for optimized agroecosystem functioning.
  
15.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Dr. Susanne Häußler (Antrittsvorlesung)
Auswirkungen von Hochleistung auf die zelluläre Energieversorgung und das Altern von Milchkühen
Die Lebensdauer landwirtschaftlicher Nutztiere steht in den meisten Fällen in engem Zusammenhang mit ihrer Nutzungsdauer. Bei hochleistenden Milchkühen hängt die Nutzungsdauer unter anderem von ihrer Leistung ab. Mit einsetzender Laktation kommt es zu einer gesteigerten Stoffwechselaktivität wodurch auch der Energiebedarf der Tiere erhöht ist. Um den erhöhten Nährstoff- und Energiebedarf zu Beginn der Laktation zu decken, reicht das aufgenommene Futter nicht aus, so dass zusätzlich Körperreserven mobilisiert werden. Die schwankende Energieversorgung beeinflusst auch den zellulären Energiehaushalt, der hauptsächlich in den Mitochondrien stattfindet und auch einen Einfluss auf Alterungsprozesse haben kann. Im Vortrag soll es insbesondere um die Frage gehen, ob die erhöhte Stoffwechselaktivität bei hochleistenden Milchkühen die Energieversorgung sowie die Alterungsprozesse auf zellulärer Ebene beeinflusst, was sich letztlich auch auf die Gesundheit, die Leistung und die Nutzungsdauer der Tiere auswirken kann.
  
16.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Dr. Caroline Marcon (Antrittsvorlesung)
Natürliche biologische Mutagene schaffen neuartige Maismutanten
Die DNA als Erbsubstanz aller Lebewesen ist permanent im Wandel. Natürliche Veränderungen des Erbguts, also Mutationen, entstehen ständig und werden, sofern sie in reproduktiven Zellen stattfinden, an die nächste Generation weitergegeben. Die meisten dieser Mutationen werden jedoch umgehend vom zelleigenen Reparatursystem ausgebessert und haben keinerlei Auswirkungen auf die betroffenen Organismen. In seltenen Fällen werden Mutationen nicht repariert, was zu Veränderungen des Erscheinungsbilds, des sogenannten Phänotyps, der Lebewesen führen kann. Die Selektion solcher Mutationen war die treibende Kraft bei der Entstehung der Nutzpflanzen und ein Grund für ihre Anpassungsfähigkeit an veränderte Umweltbedingungen. In der Pflanzenforschung werden seit den 1930er Jahren verschiedene biologische, physikalische und chemische Mutationsauslöser, sogenannte Mutagene genutzt, um künstlich eine hohe Anzahl zufälliger Veränderungen im Erbgut zu verursachen. Diese Mutationen können für die Züchtung interessante Merkmale betreffen und so z. B. die Qualität von Nutzpflanzen steigern. In der Grundlagenforschung dienen künstlich induzierte Mutationen vor allem der funktionellen Charakterisierung betroffener Gene. Mais ist die ertragreichste Nutzpflanze weltweit. Die Entschlüsselung der Funktion von Maisgenen liefert Antworten auf viele physiologische und entwicklungsbiologische Fragen. Das Genom von Maispflanzen enthält etwa 40 000 verschiedene Gene, von denen bislang nur einige Hundert mit Hilfe von Mutanten funktionell beschrieben wurden.
Diese Vorlesung erklärt die Wirkungsweise und Nutzung verschiedener Mutagene, um neuartige Mutanten in möglichst vielen Genen eines Genoms zu induzieren. Im Mittelpunkt steht dabei die in Bonn hergestellte Kollektion von Maismutanten namens BonnMu, die mehrere Hunderttausend vererbbare Mutationen enthält. Am Beispiel dieser Ressource wird gezeigt, wie Mutationen im Genom identifiziert werden, welche neuartigen Phänotypen daraus resultieren und wie diese zur Aufklärung der Genfunktionen beitragen.
 
17.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Prof. Dr. David Wuepper (Antrittsvorlesung)
Title: Finding Land Policies that Work
Abstract: By now, most land around the world is used –for food production and the exploitation of natural resources, for the provision of ecosystem services, and for many other purposes. Our global food system is at the center of global land use and there are many policies that affect land-users’ incentives and constraints. Finding effective, efficient, fair, and sustainable land policies for different issues and contexts is an on-going learning process. There are many policy aspects that policy designers can choose from, such as whether land-users should be legally obliged to certain behaviors, or whether they should be financially incentivized to do so, and also combining both approaches is possible.
Moreover, financial incentives can incentivize desired behaviors (e.g. subsidies) or disincentivize undesired behavior (e.g. taxes), and they can also be based on outcomes (e.g. changes in biodiversity). The conditions which affect policy performance range from behavioral factors, to institutions and markets. In this talk, I cover recent, on-going, and future research on the topic.
 

Messe Studium und Praktikum im Ausland 2023

11.00 – 16.00 Uhr, Aula der Universität, Hauptgebäude
Die jährlich stattfindende Messe bietet Informationen rund um das Thema Auslandsaufenthalte und ermöglicht außerdem einen Erfahrungsaustausch mit Studierenden, die bereits im Ausland studiert oder ein Praktikum gemacht haben.
Es erwarten Euch zahlreiche Aussteller: Von externen Organisationen wie dem Pädagogischen Austauschdienst über hochschulinterne Institutionen wie dem Sprachlernzentrum bis hin zu internationalen studentischen Hochschulgruppen ist alles vertreten. An Länderständen erhaltet Ihr von Studierenden außerdem Best Practice Informationen.
Habt Ihr schon mal über ein Praktikum im Ausland nachgedacht? Das Vortragsprogramm der Messe bietet Einblicke in dieses Thema.
Weitere Informationen:
 

Vortragsprogramm Messe Studium und Praktikum im Ausland 2023

 
Im Hörsaal III:
 
11.30 Uhr – 12.00 Uhr
Praktika im Ausland — Vorteile und Finanzierungsmöglichkeiten
Referentin: Anne Bredendiek/ Dezernat Internationales
 
12.30 – 13.00 Uhr
Kurzvortrag Global Exchange Program – das Austauschprogramm der Universität Bonn für das außereuropäische Ausland
Referentin: Laura Cornesse/ Dezernat Internationales
 
14.30 – 15.00 Uhr
Kurzvortrag Stipendienprogramm PROMOS – für selbstorganisierte Auslandsaufenthalte
Referentin: Laura Cornesse/ Dezernat Internationales
 
Im Hörsaal V:
 
13.30 – 14.00 Uhr
Stipendien für Auslandspraktika im Förderprogramm „Lehramt International“
Referentin: Gabriele Parmentier/ Referat Auslandsschulen, Praktika und Hochschulsommerkurse – Deutscher Akademischer Austauschdienst
 
Der Hochschulsport und das AStA Sportreferat bieten euch am Mittwoch, 24.05.2023 diverse Möglichkeiten neue Sportarten auszuprobieren.
 
Egal ob Teamsport, Gruppenfitness oder einfach "mal was Neues" - ihr werdet auf jeden Fall auf eure Kosten kommen!
Alle Kurse und Angebote finden in der Sportstätte Nachtigallenweg 86 statt.
  
Alle Kurse entgeltfrei. Da die Kapazitäten begrenzt sind, bitte nur anmelden, wenn ihr auch wirklich teilnehmen möchtet.
  
Bitte beachten: die regulären Kurse finden am Dies Academicus im Nachtigallenweg und in der Römerstr. nicht statt!
Das gesamte sportliche Programm zum Dies academicus findet ihr unter:

Informationen zum Studium Universale

Die Universität Bonn bietet im Rahmen ihres Studium Universale regelmäßig einer breiten Öffentlichkeit Lehrveranstaltungen, Vortragsreihen, Vorträge, Diskussionen, Ausstellungen und Führungen, die das reguläre Studienangebot ergänzen.

Dieses Angebot richtet sich an alle, die andere Wissensgebiete kennenlernen, sich in allgemeinen Fragen orientieren und ergänzende Kenntnisse erwerben möchten. Studierenden aller Fakultäten der Universität sowie alle Bürger*innen der Stadt Bonn  –  besonders auch ältere  –  sind zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen.

Personen, die nicht als ordentliche Studierende an der Universität immatrikuliert sind, können an den Veranstaltungen des regulären Lehrangebots der Universität nur teilnehmen, wenn sie als Gasthörer*innen eingeschrieben sind und den entsprechenden Beitrag in Höhe von 100 Euro entrichtet haben. Den Gasthörerantrag finden Sie unter:

https://www.uni-bonn.de/de/studium/medien-studium/medien-beratung-und-service/medien-studierendensekretariat/medien-formulare/gasthoererinnenantrag.pdf 
Der Gasthörer*innenantrag kann postalisch an das Studierendensekretariat gesendet werden.

Adresse:
Universität Bonn
Abt. 9.3 - Studierendensekretariat
53012 Bonn
Der Einzahlungsbeleg ist dem Antrag beizufügen.
Studierende und Mitglieder der Universitätsgesellschaft Bonn können das gesamte Programm kostenlos nutzen!
Bitte beachten Sie: Mitglieder der Universitätsgesellschaft können keine Universitäts-ID beantragen.

Die Teilnahme an  Vorlesungsreihen/Ringvorlesungen und Einzelvorträgen hingegen ist kostenlos.

Semesterprogramm Sommersemester

Sofern nicht anders angegeben, finden sämtliche Veranstaltungen vom 03. April 2023 bis 14. Juli 2023 statt.

Vorlesungsangebote für Hörerinnen und Hörer aller Fakultäten

201041167
Einführung in die theologische Ethik
Di 16 - 18 Uhr, HS IV, HG
(Beginn 11.04.2023)
M. Braun
 
201041365
Credo. Einführung in die Dogmatik
Di 8 – 10, Seminarraum 2, Rabinstr. 9
(Beginn 11.04.2023)
C. Richter
 
201031163
Kirchen- und Theologiegeschichte: 19. und 20. Jahrhundert
Mo 14 – 16, Do 10 – 12, HS XII, HG
(Beginn 13. Und 17.04.2023)
W. Kinzig
 
201033106
Lektüre patristischer Texte
(Voraussetzung Latinum & Graecum)
Di 10 – 12, Seminarraum 3, Rabinstr. 9
(Beginn 11.04.2023)
W. Kinzig
 
201031265
Kirchen- und Theologiegeschichte:
Reformation
Do 16 – 18, Fr 12 – 14, Seminarraum 2, Rabinstr. 9
(Beginn 13. Und 14.04.2023)
Prof. Dr. M. Keßler

Die Veranstaltungen der Katholisch-Theologischen Fakultät für Hörer*innen aller Fakultäten finden Sie unter:

https://basis.uni-bonn.de/qisserver/rds?state=wtree&search=1&trex=step&root120231=278654%7C276416%7C280133&P.vx=lang

311010127
Geschichte des Kirchenrechts (Kanonisches Recht)
Do 15 - 17, HS E, Juridicum, Adenauerallee 24 – 42
M. Schmoeckel
 
311010214
Sachenrecht
Mo 14 – 16, Di 16 - 18, HS E, Juridicum, Adenauerallee 24 – 42
M. Schmoeckel
 
311012176
Juristische Hermeneutik
Montag, 16-18 Uhr HS H, Juridicum, Adenauerallee 24 – 42
M. Schmoeckel

Mongolei-Colloquium
Specifics of Dagur People's Lifestyle and Songs
Einzelveranstaltung am Di. 09.05.2023, 18 – 20 Uhr, HS XVI (HG)
Veronika Kapišovská
 
510020101
Franziskus von Assisi und die Kunst des Mittelalters
Di 16 - 18, HS IX
H. Wolter-von dem Knesebeck
Bitte melden Sie sich bei der Lehrperson (wolter.knesebeck@uni-bonn.de) per E-Mail an.
  
510020103  
Rokoko! Europäische Geschmacksfragen von Watteau bis zur Wieskirche
Do 16 - 18, HS IX
R. Kanz
Bitte melden Sie sich bei der Lehrperson (r.kanz@uni-bonn.de) per E-Mail an.
  
510020102
Kunst im öffentlichen Raum
Do 14 – 16 Uhr, HS IX
Ch. Zuschlag
Bitte melden Sie sich bei der Lehrperson (zuschlag@uni-bonn.de) per E-Mail an.
 
510020104
Geschichte des Kunstsammelns und Kunsthandels im Rheinland
Mo 16 – 18 Uhr, digital via Zoom
Bitte melden Sie sich bei Franziska Helmenstein (fhelmens@uni-bonn.de) per E-Mail an.
 
501023018
Das Wahre, Gute und Schöne
Di 10 – 12, Hörsaal X, HG
W. Goris
 
501023020
Klassische Philosophie der Antike: Sokrates, Platon und Aristoteles
Mo 14 – 16, HS VII, HG
Ch. Horn
 
501023031
Subjektivität als Prinzip in der Philosophie der Neuzeit (Metaphysik, Ethik und Ästhetik)
Di 16 – 18, HS I, HG
L. Heckenroth
 
501023032
Einführung in die Philosophie Hegels
Do 14 – 16, HS XV, HG
Th. Kobusch
 
501023048
Ethik
Do 16 – 18, HS XII, HG
M. Rüther
 
501023049
Logik und Wissenschaftstheorie
Di 16 - 18, HS XI, HG
E. Brendel
 
505003460
Narrative des Zorns. Zum Verhältnis von Literatur und Emotion von der Aufklärung bis zur Gegenwart
Di 18 – 20, HS XIV, HG
J. Lehmann
 
505000715
Dialekt in Literatur und Film
Mo 10- 12, HS VII, HG
Beginn: 10.04.2023
C. Wich-Reif
 
505001110
Heilig, höfisch, erotisch: Körperlichkeit in Text und Bild mittelalterlicher Manuskriptkultur
Fr 12 – 14, HS VII, HG
Beginn: 14.04.2023
P. Glasner
 
505001710
Politische Literatur zur Zeit der Totalitarismen
Do 10 – 12, HS V, HG
S. Janßen
 
505001715
Skandinavische Großstadtromane der Moderne
Fr 10 – 12, HS XVI, HG
Beginn: 14.04.2023
Th. Fechner-Smarsly
 
501023031
Subjektivität als Prinzip in der Philosophie der Neuzeit (Metaphysik, Ethik und Ästhetik)
Di 16 – 18, Hörsaal I, HG
L. Heckenroth
 
511030101
Etrurien. Kulturkontakte im ersten Jahrtausend v. Chr.
Di 10 – 12, AVZ III, Römerstraße 164
Beginn: 11.04.2023
M. Bentz
 
511030102
Figürliche Vasenmalerei von mykenischer bis frühhellenistischer Zeit
Mi 10 – 12, AVZ III, Römerstraße 164
Beginn: 12.04.2023
F. Rumscheid
 
Forschungskolloquium
Do 18 – 20, AVZ III, Römerstraße 164
Beginn: 13.04.2023
F. Rumscheid / M. Bentz
 
507030405
Ringvorlesung zu Forschungsfragen der Altamerikanistik
Mo 18 – 20, Oxfordstr. 15 - 1.002
Beginn: 17.04.2023
C. Jaimes Betancourt, N. Grube
 
507060405
Ringvorlesung: Die Welt mit anderen Augen sehen – Why Anthropology Matters!
Do 18 – 20, HS IV, HG
Beginn: 13.04.2023
 
507060805
Ringvorlesung: Altamerikanistik und Ethnologie/Career prospects: Anthropology of the Americas
07.06.2023, 28.06.2023, Mi 18 – 20, Oxfordstr. 15 - 1.002
S. Sistenich
 
500090218
Ringvorlesung:
Digitalization of Memory Practices and Heritage in Global Perspectives
Di 18 – 20, HS IV, HG
Beginn: 11.04.2023
 
612100108
Geschichte des maschinellen Rechnens - Teil I
Mi 16 – 18, Lennéstraße 2 - Gerhard-Konow-Hörsaal  
Beginn 19.04.2023
I. Prinz
Bitte vorab bei Frau Prinz anmelden: schoeneweiss@or.uni-bonn.de
 
612200108
Übung zur Vorlesung: Geschichte des maschinellen Rechnens - Teil I
Mo 16 – 18, Lennéstraße 2 - Gerhard-Konow-Hörsaal  
(Beginn: 17.04.2023)
I. Prinz
Bitte vorab bei Frau Prinz anmelden: schoeneweiss@or.uni-bonn.de
 
508000320
Der Manichäismus zwischen Christentum und Zoroastrismus
Mo 14 – 16, Übungsraum Abteilung für Religionswissenschaft, Adenauerallee 4-6 (AA4-5 / 1.004)
Beginn: 17.04.2023
M. Hutter
 
508000321
Zoroastrische Weisheitstexte: Mittelpersische Sprache und Grammatik
Mo 16 – 18 Uhr, Übungsraum Abteilung für Religionswissenschaft, Adenauerallee 4-6 (AA4-5 / 1.004)
Beginn: 17.04.2023
M. Hutter
  
508000258
Südostasien in der Gegenwart
Mo 14 – 16, HS XI, HG
G. Disthelrath, K. Großmann
 
502001501
Pädagogische Psychologie
Do 10 - 12, HS Psychologie, 1. OG, Kaiser-Karl-Ring 9
G. Hülür
 
504002833
Kommunikation in Bild und Schrift im Mittelalter
Di 10 – 12, HS XV
A. Stieldorf
 
504002834
Wege in die Frühe Neuzeit: Eine Einführung in Themen und Methoden der Forschung
Mo 10 – 12, HS VIII
(Beginn: 17.4.)
M. Rohrschneider
 
504002835
Geschichte der Ukraine
Di 8 – 10, HS IX
(Beginn: 11.4.)
M. Aust
 
504002836
Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Bonner Republik
Mi 10 – 12, HS VIII
(Beginn: 12.4.)
C. Burhop
 
504002837
Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland unterrichten: Exemplarische Fragen und Zugänge im internationalen Fokus
Mi 10 – 12, HS IX
P. Geiss
 
504002838
Geschichte der Geschichtswissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert
Di 14 – 16, HS XVII
(Beginn: 11.4.)
Ch. Krüger
 
504002891
Zwischen Diplomatie und Expertentum: Inter- und transnationale Zusammenarbeit im langen 19. Jahrhundert
Do 10 – 12, HS IX
(Beginn: 20.4.)
H. Türk
  
504006210
Griechische Geschichte im 5. Jahrhundert v. Chr.
Mo 10 – 12, HS IX
(Beginn: 17.4.)
K. Vössing
 
504006211
Knoten, Fäden und Fransen: Kaiserliche Frauen in der Spätantike
Mo 16-18, HS IX
(Beginn: 17.4.)
J. Hillner
 
Mongolei-Colloquium
Environmental Human Rights Revolution in Mongolia’s South Gobi: Mining
Einzelveranstaltung am Di. 27.06.2023, 18 – 20 Uhr, HS XVI (HG)
D. Bayar
648104150
Allgemeine Geophysik
Do 12 – 14, HS II, Meckenheimer Allee 176 (Vorlesung)
Beginn: Do 06.04.2023
Mo 12 – 14, HS II, Meckenheimer Allee 176 (Übung)
Beginn: 17.04.2023
A. Zoporowski
 
648104210
Wetterbesprechung (mug421)
Mo 9.00 – 9.45, AdH20 / 0.018 HS , Auf dem Hügel 20
A. Bott
Semestereröffnungsgottesdienst
19.04.2023, 19.00 Uhr
Kapelle Döllingerhaus, Baumschulallee 9 – 11
 
0053
Einführung Anglikanische Theologie
02.05.2023, 19 Uhr,
10.07.2023, 9.30 – 18 Uhr,
11.07..2023, 9.30 – 18 Uhr,
12.07.2023, 9.30 – 18 Uhr,
SemÜR., Adenauerallee 33/III, präsent
Anmeldung bis zum 31. März 2023 per Email an infoak@uni-bonn.de
 
0053
Einführung Anglikanische Theologie
02.05.2023, 19 Uhr, online Vorbespr.
10.07.2023, 9.30 – 18 Uhr,
11.07.2023, 9.30 – 18 Uhr,
12.07.2023, 9.30 – 18 Uhr,
SemÜR., Adenauerallee 33/III, präsent
Anmeldung bis zum 31. März 2023 per Email an infoak@uni-bonn.de
 
0055
Forschungsvertiefung Systematische Theologie: Theologie der Geschlechtergerechtigkeit
03.05.2023, 14.30 – 18 Uhr,
04.05.2023, 9.30 – 18 Uhr,
14.06.2023,14.30 – 18 Uhr,
15.06.2023, 9.30 – 18 Uhr.
Sem.ÜR, hybrid
Anmeldung bis zum 31. März 2023 per Email an infoak@uni-bonn.de
 
0055
Forschungsvertiefung Systematische Theologie: Theologie der Geschlechtergerechtigkeit
03.05.2023, 14.30 – 18 Uhr,
04.05.2023, 9.30 – 18 Uhr,
14.06.2023,14.30 – 18 Uhr,
15.06.2023, 9.30 – 18 Uhr.
Sem.ÜR, hybrid
Anmeldung bis zum 31. März 2023 per Email an infoak@uni-bonn.de
 
0057
Einführung Orthodoxe Theologie
09.05.2023, 9.30 – 18 Uhr, SemÜR
10.05.2023, 9.30 – 13 Uhr, SemÜR
04.07.2023, 9.30 – 13 Uhr, hybrid
05.07.2023, 9.30 – 13 Uhr, hybrid
Anmeldung bis zum 31. März 2023 per Email an infoak@uni-bonn.de

Ringvorlesungen und Vortragsreihen

Jeweils mittwochs, 18.00 – 19.30 Uhr
 
Ort: Schaumburg-Lippe-Str. 7 - Haus für Junges Denken
 
Auf zu neuen Ufern! Gemeinsam mit Expert:innen gehen wir auf eine DenkReise zu einer ethisch fundierten Gestaltung von wünschenswerten Zukünften in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Im Haus für junges Denken des Center for Life Ethics stellen Expert:innen aus Wissenschaft und Gesellschaft ihre Forschung und ihre Ideen zur Diskussion. An der DenkReise können alle Interessierten teilnehmen.
 
In diesem Sommersemester beschäftigen wir uns mit den Themen Digitale Kommunikation, Bildung, Lieferketten, Demokratie, Gemeingüter, Digitale Medizin, KI für alle, Familie, Sprache, Bilder, Reisen und Migration.
 
Die DenkReise schließt mit einem Ausflug ins Futurium in Berlin ab. Eine finanzielle Unterstützung für Zugfahrt und Übernachtung nach Berlin ins Futurium steht von der TRA 4 für 25 Teilnehmende zur Verfügung; eine gesonderte Bewerbung ist ggf. für die Exkursion notwendig.
 
 
Diese Lehrveranstaltung ist für Hörer aller Fakultäten und für die interessierte Öffentlichkeit geöffnet. Bitte wenden Sie sich bei Interesse per E-Mail an jungesdenken@uni-bonn.de.
 
Diese Lehrveranstaltung ist für interessierte Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Schnupperprogramms der Universität Bonn für einen einmaligen Besuch geöffnet. Bitte melden Sie sich mit dem konkreten Datum Ihres gewünschten Besuchs per E-Mail an jungesdenken@uni-bonn.de und dem Studiengangs­management in Kopie (awilke@uni-bonn.de) an
  
12.04.2023
Prof. Dr. Christiane Woopen
Thema: Ethik
 
19.04.2023
Dr. Stefan Partelow
Thema: Gemeingüter
 
26.04.2023
Prof. Dr. Uta Hauck-Thum
Thema: Bildung
„Bildung im Kontext von Digitalität und Nachhaltigkeit"
  
03.05.2023
Prof. Dr. Kathrin Friedrich
Thema: Bilder
 
10.05.2023
Prof. Dr. Stefan Dietze
Thema: KI
 
17.05.2023
Prof. Dr. Stephan Jonas
Thema: Digitale Medizin
 
07.06.2023
Studierende der Universität Bonn
Kurzreferate
 
14.06.2023
Prof. Dr. Beatrix Kreß
Thema: Sprache
 
21.06.2023
Prof. Dr. Maren Hartmann
Thema: Digitale Kommunikation
"Verbindliche Herausforderung & herausfordernde Verbindung: (Mobile) Mediennutzung heute und morgen"
 
28.06.2023
Dr. Lena Laube
Thema: Migration
"Über unterschiedliche Visionen von europäischer Demokratie und ihren Grenzen. Der Streit um zivile Seenotrettung im Mittelmeer."
 
05.07.2023
Martina Leicher
Thema: Reisen
 
12.07.2023
Prof. Dr. Rudolf Stichweh
Thema: Demokratie
"Die Zukunft der Demokratie in der Weltgesellschaft des 21. Jahrhunderts"
Vortragsreihe des Forum Internationale Wissenschaft
 
jeweils 18.00 - 19.30 Uhr, Bonner Universitätsforum, Heussallee 18-24, 53113 Bonn
 
26.04.2023
Dr. Mareike Gebhardt, Universität Münster
Un-Mögliche Solidarität. Zivile Seenotrettung als kommende Demokratie
Der Vortrag fragt, inwiefern zivile Seenotrettung als eine solidarische Praxis der kommenden Demokratie verstanden werden kann. In der Diskussion radikaldemokratietheoretischer und postkolonialer Ansätze arbeitet er heraus, wie Solidarität im europäischen Diskurs zu Migration und Mobilität aufgerufen wird: „Solidarität“ wird hier nicht nur zum politischen Schlagwort einer demokratisierenden Praxis von Akteuren der zivilen Seenotrettung. Vielmehr wird sie auch immer wieder von rechtsautoritären Gruppen aufgerufen, um anti-migrantische und rassistische Ressentiments zu schüren. Von einer Dekonstruktion von Vorstellungen hermetischer „Solidarität“ ausgehend, hinterfragt der Vortrag die traditionelle solidaritätstheoretische Annahme, Solidarität beruhe auf Ähnlichkeit. Er zeigt stattdessen auf, inwiefern Solidarität in ihrer radikaldemokratischen Manifestation eine Praxis der differenten Vielen ausweist. Insofern zivile Seenotrettung in ihren Solidaritätsvorstellungen und -praktiken auf Differenz rekurriert, die kolonialen Kontinuitäten des europäischen Migrations- und Grenzregimes reflektiert und damit auch die Demokratisierung der Demokratie vorantreibt, kann sie als solidarische und demokratisierende Praxis gedeutet werden.
 
10.05.2023
Prof. Dr. Nicole Doerr, Universität Kopenhagen
Diversität in Bewegungen inklusiv übersetzen. Nur wie?
Dieser Vortrag diskutiert die Frage, unter welchen Bedingungen demokratische Prozesse der politischen Übersetzung inklusive und gleichberechtigte Solidaritätsbewegungen im Kontext von Migration und Klimagerechtigkeit unterstützen. Politische Übersetzung ist eine selbst-organisierte Praxis deliberativer Konfliktverhandlung, die von sozialen Bewegungen genutzt wird, um inklusive Entscheidungen öffentlich anzustoßen (Doerr 2018). Politische Übersetzung als Praxis verbindet die gewaltfreie Macht symbolischer Aktionen (z.B. Streik, direkte Aktion) mit der Macht deliberativer Verhandlungsführung. In ihren Fallstudien zeigt die Vortragende, wie queerfeministische Solidaritätsbewegungen mit Migrant:innen und Klimaaktivist:innen in Dänemark, Deutschland, Schweden und Lateinamerika politische Übersetzung als kommunikatives Werkzeug der Teilhabe nutzen.
 
24.05.2023
Dr. Benjamin Etzold, Bonn International Centre for Conflict Studies
Fragmentierte Familien auf der Flucht: Wie transnationale Netzwerke die Flucht nach Europa
Formen
Auf der Flucht nach Europa erfahren Schutzsuchende vielfach Gewalt und Ausgrenzungen. Zudem ändern sich ihre sozialen Bezüge fundamental. Viele geflüchtete Familien können nicht gemeinsam fliehen oder werden auf der Flucht voneinander getrennt. Auch auf Grund der Schwierigkeiten bei der Familienzusammenführung leben viele geflüchtete Familien daher verstreut über mehrere Länder in Europa sowie Aufnahme- und Herkunftsländer außerhalb der EU. Diese transnationalen Netzwerke von Schutzsuchenden sind sowohl ein Produkt der Vertreibung und restriktiver Migrations- und Asylpolitiken sowie Grenzregime als auch ein Motor für weitere grenzüberschreitende Mobilität. Der Vortrag zeigt an Hand von Beispielen von Geflüchteten aus Afghanistan, Eritrea und Syrien auf, wie bestehende und sich neu formierende transnationale Netzwerke die Fluchtwege nach Europa formen, und wie Familien so versuchen ihre erzwungene Trennungen zu überwinden.
 
07.06.2023
Dr. Maurice Stierl, Universität Osnabrück
And Yet They Move! Mobility Conflicts in the Mediterranean Border Region (englisch)
The Mediterranean has long been a space of friction, across which ‘irregular/ised’ migratory trajectories have evolved in light of militarised means of control. This talk highlights how the central Mediterranean has become increasingly ‘borderised’, with EU member states trying to order and discipline migrant mobilities. While the cost of such violent ordering and disciplining has been immeasurable, EU border militarisation has not ended maritime crossings. In fact, numbers of arrivals are increasing once more. At great risk and cost, people from the ‘Global South’ continue to subvert EU borders. Through the lens of migrant struggle and defiance, this talks reflects on the mobility conflicts that have unfolded over the past decade in the Mediterranean borderzone.
  
21.06.2023
Podiumsdiskussion mit Charlotte Weiß von Sea-Eye e.V., Philip Gondecki-Safari vom Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V.  sowie weitere Gesprächspartner*innen aus Verwaltung und Zivilgesellschaft
Konflikte und Aushandlungsprozesse um lokale Aufnahme und Integration
In der gestiegenen Zahl der in Deutschland Schutzsuchenden spiegelt sich die globale Dynamik von Krisen und Gewalt wider. Gleichwohl ist die Aufnahme und Integration von Geflüchteten konfliktbehaftet. Vor Ort zeigen sich nicht nur Hilfsbereitschaft und Solidarität, sondern auch zahlreiche Widersprüche und gesellschaftliche Grenzziehungen. In der abschließenden Podiumsdiskussion suchen wir den Austausch mit lokalen Akteuren, die im Migrationskontext tätig und an der Lösung von Konflikten um die Aufnahme von Schutzsuchenden beteiligt sind. Die Gesprächspartner*innen aus Zivilgesellschaft und Flüchtlingsarbeit aus dem Bonner Raum geben einen direkten Einblick in ihre praktische Arbeit und thematisieren dabei, wie sowohl Grenzen als auch Konflikte überwunden werden können.

mittwochs,  18 .00 – 20.00 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
 
Die weltraumbasierte Infrastruktur um unseren Planeten leistet vielfältige und überaus wichtige Aufgaben, welche zum Funktionieren hochmoderner Industriegesellschaften unabdingbar sind. Dies gilt nicht nur für ein fehlerfreies Funktionieren von Energieversorgung, Geldautomaten, Navigation oder Börsenhandel: Ohne die über Satelliten gewonnen Daten sind auch globaler Verlauf und regionale Folgen des Klimawandels bedeutend schwerer zu erfassen. Das zuverlässige und nachhaltige Funktionieren dieser weltraumbasierten Infrastruktur zu gewährleisten ist damit in vielerlei Hinsicht überlebenswichtig für die menschliche Zivilisation. Gleichzeitig geht die Bedeutung des Weltraums für die Menschheit über die reine Nutzung von Satelliten zu politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen oder militärischen Zwecken hinaus, wie die konkreten Initiativen zur Entwicklung von Weltraumtourismus oder Astrobergbau, staatlichen Plänen für eine prestigeträchtige Rückkehr des Menschen zum Mond oder privatwirtschaftliche Aktivitäten zur Kolonialisierung des Mars verdeutlichen. 
Parallel steigt mit wachsender Abhängigkeit von Weltraumressourcen das Potenzial, über ihre strategische technologische Kontrolle auch Einfluss auf von ihnen abhängigen Menschen, Institutionen, Systeme und Staaten auszuüben. Die zuständigen Bundesministerien sehen Raumfahrt daher als ein wesentliches strategisches Feld für die Zukunft. Deutschland verfolgt im Weltraum u.a. das strategische Ziel, künftigen Generationen die langfristige Nutzbarkeit dieser neben Land, Wasser, Luft und dem Cyberraum fünften räumlichen Sphäre menschlicher Existenz zu erhalten. 
Dieses überaus bedeutsame und gleichwohl schwierige Unterfangen muss angesichts der Entstehung einer globalen Weltraumindustrie, einer lückenhaften Verrechtlichung und einer zunehmenden Versicherheitlichung des Weltraums im Rahmen eines Space Race 2.0 unter ganz besonderen Rahmenbedingungen verfolgt werden. Studien verdeutlichen darüber hinaus, dass die deutsche und europäische Abhängigkeit von weltraumbasierter Infrastruktur für Kommunikation, Datenerfassung und Krisenreaktion in absehbarer Zukunft noch weiter zunehmen dürfte. Angesichts dieser umfassenden, komplexen Entwicklung sind Deutschland und Europa gut beraten, sich auf eine stärker von Wettbewerb geprägte und konfliktreichere Weltraumlage vorzubereiten, um nicht ins astropolitische Hintertreffen bspw. gegenüber den aktiven Weltraummächten China und Russland zu geraten.
Die Ringvorlesung möchte wesentliche Kernfelder des Weltraums als Wirtschafts-, Lebens- und Wettbewerbsraum im 21. Jahrhundert mit Fachvorträgen von Expertinnen und Experten aufgreifen und in den anschließenden Diskussionen dazu beitragen, die öffentliche Auseinandersetzung mit dem strategischen Zukunftsthema Weltraum in Deutschland zu verstärken.
 
26. April 2023
PD Dr. Antje Nötzold (Associate Fellow, CASSIS, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Internationale Politik, TU Chemnitz)
Astropolitik. Die neue strategische Rivalität im Weltraum
 
03. Mai 2023
Dr. Hendrik Fischer (Gruppenleiter Raumfahrt-Strategie und Programmatik, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, DLR)
Geschichte der Raumfahrt
 
10. Mai 2023
Dr. Christoph Beischl (Associate Deputy Director, London Institute of Space Policy and Law)
Regeln für das Vakuum. Die Verrechtlichung des Weltraums
 
17. Mai 2023
Prof. Dr. rer. nat. Götz Neuneck (Senior Research Fellow, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH), Universität Hamburg)
Hindernisse und Chancen für eine effektive Rüstungskontrolle im All
 
24. Mai 2023
PD Dr. Daniel Lambach (Heisenberg Fellow, Forschungszentrum „Normative Ordnungen“, Goethe-Universität Frankfurt)
Sustainable Space. Weltraumschrott als Umweltproblem
  
07. Juni 2023
N.N.
Der Weltraum als Wirtschafts- und Innovationstreiber
Lehren aus dem Ukraine-Krieg: Der Weltraum als Teil moderner Kriegsführung
 
14. Juni 2023
Juliana Suess (Research Analyst & Policy Lead on Space Security, Royal United Service Institute (RUSI) sowie Podcasterin „War in Space“)
Der Weltraum als Wirtschafts- und Innovationstreiber
Lehren aus dem Ukraine-Krieg: Der Weltraum als Teil moderner Kriegsführung
 
28. Juni 2023
Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. habil. Michael Lauster (Institutsleiter, Fraunhofer Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT, Sprecher Fraunhofer Allianz Aviation&Space)
Deutschlands Raumfahrt 2040
 
05. Juli 2023
Dr. Gilles Rabin (Botschaftsrat für Raumfahrt, Französische Botschaft in Berlin)
Europas Zukunft im Weltraum
 
12. Juli 2023
u.a. mit Gerhard Thiele (tbc) Astronaut, Katja Grünfeld (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Köln), Arne Sönnichsen (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität Duisburg-Essen & Koordinator des Forschungsnetzwerkes SichTRaum)
Panelgespräch „Das All als Zukunfts(t)raum der Menschheit“
Vortragsreihe der Arbeitsstelle für Theologische Genderforschung im Sommersemester 2023
 
18.30 – ca. 20.00 Uhr, Hörsaal X, Hauptgebäude
 
Die Arbeitsstelle für Theologische Genderforschung der Katholisch Theologischen Fakultät der Universität Bonn veranstaltet im Sommersemester 2023 eine Vortragsreihe mit dem Titel „Theologie für die Gegenwart. Perspektiven der theologischen Genderforschung“. Die Vorlesung setzt die im Wintersemester 2022/23 initiierte Vortragsreihe fort. In 4 Abendvorträgen mit anschließender Diskussion werden Perspektiven und konkrete Forschungsvorhaben der Theologischen Genderforschung innerhalb der Teildisziplinen der Katholischen Theologie beleuchtet. Anhand der einzelnen Schlaglichter, welche die Vortragenden aus ihrer je eigenen Forschung und Fachrichtung werfen, entsteht so über das Semester hinweg ein vielgestaltiger Einblick in die Perspektive der theologischen Genderforschung.
 
18. April 2023
Prof. Dr. Saskia Wendel, Universität Tübingen
Leib Christi - Kritik einer zentralen theologische Metapher aus Genderperspektive
 
09. Mai 2023
Prof. Dr. Judith Könemann, Universität Münster
Geschlechterverhältnisse und Intersektionalität in der Praktischen Theologie. Zum Potential eines Ansatzes.
 
16. Mai 2023
Prof. Dr. Hans Ulrich Weidemann, Universität Siegen
„Erweist euch als Männer!" (1Kor 16,13). Der Beitrag der Masculinity Studies für die neutestamentliche Exegese
 
20. Juni 2023
Prof. Dr. Andreas Krebs, Universität Bonn
Was will “queere Theologie“?
 
Weitere Informationen unter: www.ktf.uni-bonn.de/faecher/genderforschung
 
Herzliche Einladung!
Do 04.05.2023, 19.15 Uhr
Dr. Marina Sassenberg, Duisburg
Online-Veranstaltung, Anmeldung über den externen Zoom-Registrierungslink:
Die Jeckes in Palästina/Israel
Eine deutsch-jüdische Geschichte
Zwischen 1933 und 1939 flohen rund 60.000 deutsche Juden vor dem Nationalsozialismus ins britische Mandatsgebiet Palästina. „Jeckes“ nannte man sie, vermutlich wegen ihrer Kleidung: Ihre eleganten Jacketts passten nicht in das neue Land mit seinem extremen Klima, ebenso wenig ihre Träger. Überwiegend aus dem deutschen Bürgertum, brachten sie ihre ‚preußischen Tugenden‘ mit: Ordnung, Fleiß und Pünktlichkeit. Die einheimische Bevölkerung reagierte mit Ausgrenzung, bestenfalls mit Spott. Entsprechend schwer fiel den meisten Jeckes die Gewöhnung an die neue Heimat. Dennoch fanden sie ihren Ort in dem Gebiet, das als Staat noch gegründet werden musste. Mehr noch: sie schufen Strukturen, bauten auf und hinterließen bleibende Spuren im Land. Israel wäre nicht Israel ohne die Jeckes, heißt es. Aber auch in der deutschen Geschichte schrieben sie ein wichtiges Kapitel, das heute im Zuge internationaler Migrationsbewegungen neu verhandelt wird. 
   
Di 06.06.2023, 19.15 Uhr
Prof. Dr. René Bloch, Bern
Online-Veranstaltung, Anmeldung über den externen Zoom-Registrierungslink:
Was ist jüdischer Hellenismus?
Einblicke in die antike jüdische Diaspora
Die jüdische Diaspora ist alt, sie reicht weit bis vor den Fall des Zweiten Tempels zurück. Dieser Vortrag führt in die Geschichte und Literatur des jüdischen Hellenismus ein. Was ist jüdischer Hellenismus? Welchen Platz nahmen die Juden in der antiken mediterranen Gesellschaft ein? Welche Rolle spielte Jerusalem? Der Vortrag wird sich auf die beiden größten Gemeinschaften der antiken jüdischen Diaspora konzentrieren: diejenigen Alexandriens und Roms. Die Quellen verweisen auf ein diverses Judentum, das im Umgang mit der Mehrheitsgesellschaft unterschiedliche Strategien verfolgte.
 
Mo 19.06.2023, 19.15 Uhr
Prof. Dr. Sina Rauschenbach, Potsdam
Online-Veranstaltung: Anmeldung über den externen Zoom-Registrierungslink:
Von „neuen Christen“ und „neuen Juden“
Die westliche sefardische Diaspora
Nach den Zwangstaufen und Vertreibungen der iberischen Juden am Ende des 15. Jahrhunderts entstand eine sefardische (=iberisch-jüdische) Diaspora, die sich von der iberischen Halbinsel über den Mittelmeerraum und das Osmanische Reich bis nach Nordeuropa und zur Atlantischen Welt erstreckte. Diese Diaspora umfasste auch zahlreiche „neue Christen“ (getaufte Juden und deren Nachkommen), von denen einige sich voll dem Christentum zuwandten, einige im Geheimen weiterhin dem Judentum treu blieben und wieder andere sich z.T. nach Generationen entschlossen, ihre Herkunftsländer zu verlassen, sich in jüdische Gemeinden in anderen Teilen der Welt einzugliedern und nun ihrerseits ihre christliche Vergangenheit hinter sich zu lassen, um zu „neuen Juden“ (Yosef Kaplan) zu werden. Der Vortrag handelt von Migration und Mehrfachzugehörigkeit dieser „neuen Christen“ und „neuen Juden“ in der westlichen sefardischen Diaspora. Er erklärt, wie es zu Konstellationen kam, die im 17. Jahrhundert Denker wie Uriel da Costa oder Spinoza hervorbrachten und warum dieser Teil der jüdischen Geschichte uns gerade heute wieder so viel zu sagen hat.
Die Ringvorlesung wurde von den Veranstaltern für das Sommersemester abgesagt.
Alle weiteren Informationen finden Sie unter:
 
Kontakt: Matthias Kreck
kreck@math.uni-bonn.de

jeweils um 16.30 Uhr, Hörsaal Mineralogie, Meckenheimer Allee 169, Poppelsdorfer Schloss
 
Die Vortragsreihe ist konstitutioneller Bestandteil des Ausstellungsprojektes „TRANSPOSITIONALE GEOLOGIEN. WE BUILD OUR LANGUAGES OUT OF ROCKS“ einer Kooperation des Künstlers Sascha Mikloweit (Berlin/Brüssel) und des Mineralogischen Museums der Universität Bonn.
Das Ausstellungsprojekt bildet den Abschluss einer dreijährigen Artist-in-Residence des Künstlers Sascha Mikloweit (Berlin/Brüssel) am Mineralogischen Museum der Universität Bonn.
 
19.04.2023
Appl. Prof. Dr. Dr. Helmut Maier (Interdisciplinary Centre for Science and Technology Studies, University of Wuppertal)
Circulations: Colonial Geology, the Prussian Geological State Institution, and the South West African Copper (1850-1919)
Copper ore was already mined in Southwest Africa in pre-colonial times until the first commercial colonial copper ore mining operations by South Africans began in the mid-19th century. Beginning in the mid-1880s, a growing number of international geologists were hired to go on expeditions to Southwest Africa. Their field research formed the origin of the colonial geology. The Preußische Geologische Landesanstalt (PGLA) in Berlin, founded in 1873, developed into the hub for the German colonial geological research.
In modern colonial historiography, science and technology are seen as stirrup holders of colonial expansion and exploitation. Colonial knowledge production and economic penetration exerted a significant influence on the sciences in general and geology in particular. With a focus on Africa — extensively mined ever since the beginning of European colonial invasions — this talk proposes an in depth study of geology as a central discipline of colonial knowledge systems.
 
25.04.2023
Prof. Dr. Selby Hearth (Associate Professor of Geology, Bryn Mawr College)
Dr. Carrie Robbins (Curator of Art and Artifacts, Special Collections, Bryn Mawr College)
If you don’t grow it, you have to mine it: Geologists, knowledge production, and colonial legacies.
The science of Geology developed rapidly in the second half of the 19th century, partly accelerated by Western powers’ colonial and imperial expansions. Geologists accompanied colonial expeditions, collecting data and specimens that they sent back to Western institutions for curation and study. In turn, advances in Geology made possible the extraction of geologic resources that fueled further Western expansion –  and geologists themselves often served as intelligence gatherers, sending military, political, and economic insight back to Western governments. These Geo-colonial relationships had high human and environmental costs, contributing to Indigenous land dispossession, resource theft, and unethical labor practices.
This talk will examine these themes through the lens of mineral specimens from Tsumeb, Namibia, and will ask: what do we do with legacies of social violence in our collections and in our science?
 
27.04.2023
Elli Stella Udda Imalwa-Nangolo (Spokesperson of the Municipality of Tsumeb)
Philemon Sheya Kaluwapa (Honorary Chairman of the Lukopane-Namibia Culture Society)
Naomie Gramlich (Lecturer and researcher at the University of Potsdam)
Presentation and Round-Table
German colonialism, environmental injustice, and ecological reparation. The case of Tsumeb.
In this talk we focus on damaged ecologies in the mining town of Tsumeb that have emerged through colonialism, apartheid, and environmental racism. The former copper mine in Tsumeb was expropriated by Haiǁom and Aawambo during German colonialism. Its industrialization led not only to the disruption of the indigenous-African copper economy but also to the eco-racist disruptions of ecologies especially linked to a huge amount of arsenic byproducts over the last hundred years. Until now the Tsumeb smelter processes the dirtiest copper in the world for German companies. The perspective on environmental racism and ecological pollution demonstrate how German colonialism in Namibia should be considered as an ongoing and often opaque process.  
 
25.05.2023
Prof. Dr. Paul Basu (TRA Present Pasts, University of Bonn)
Coloniality and collecting: extractivism and the production of knowledge – materials and material culture
The making, ordering and display of collections has long been central to the production of knowledge in Europe. It is no coincidence that age of European colonial expansion also gave rise to the so-called ‘museum age’ of the late nineteenth and early twentieth centuries. As materials were brought back from newly claimed colonial territories, so they were transformed into epistemic objects. Separated from their original contexts, rocks, plants and artefacts became geological, botanical and ethnological specimens. As scientific reference collections they were divorced from both the context and circumstances in which they were obtained. In this presentation, Paul Basu discusses the making and unmaking of such disciplinary collections. While many anthropological museums have sought to address the coloniality of their collections for decades now, this is a recent turn in natural history, botanical and geological museums. At the same time, metaphors of extractivism familiar to critical social scientists have their literal origin in mining. Indeed, mineralogical collections, still presented as ‘neutral’ scientific specimens, are arguably the most politically charged collections of all.
 
07.06.2023
Dr. Chris Hill (Faculty of Creative Industries, University of South Wales)
Critical Earth: Uranium and the Namib in the Nuclear Imagination
As Europeans began to infiltrate the territories of southwestern Africa in the nineteenth century, the discipline of geology also underwent professionalisation and became a powerful instrument of the imperial state.  For European explorers, missionaries, and settlers, these territories and their coastal desert, the Namib, came to occupy a special position in the geological imagination. The unusually high exposure of ancient gneisses and granites offered revolutionary insights into the earth’s age and creation; phosphate deposits on coastal islands promised to fertilise and replenish soils for white-owned farms and population growth, and the prevalence of diamonds stimulated colonial fantasies of untold riches and wealth. In this talk, Dr Chris Hill frames the central western region of contemporary Namibia as ‘critical earth’ – a contested resource zone that has shaped geopolitics and had implications for nuclear ‘criticality’ worldwide. He demonstrates how origin stories of this uranium enshrined visions of a nuclear future, and reflects on what these visions reveal for current theories of imperialism, extraction, and race.
Universität Bonn und Students for Future Bonn
  
jeweils mittwochs, 18.15 – 19.30 Uhr, Hörsaal 1, Hörsaalzentrum Campus Poppelsdorf, Bonn
 
 
12.04.2023
Prof. Dr. Nikolaus Froitzheim (Geowissenschaften)
Leben und sterben lassen? Ein Update zur Klimakrise
 
19.04.2023
Ingo Schäfer (Geologischer Dienst NRW)
Die Wärmewende, die von ganz unten kommt: Geothermische Nutzungsmöglichkeiten in NRW.
  
26.04.2023
Dr. Mathis Bönte (Münster)
Ist Klima-Kleben strafbar? Zur Rechtfertigung zivilen Ungehorsams wegen Klimanotstands.
  
03.05.2023
Jan Burck (Germanwatch)
Erreichen wir die Paris-Ziele? Der Climate Change Performance Index: Ein Instrument für mehr Transparenz in der nationalen wie internationalen Klimapolitik
 
10.05.2023
Prof. Dr. Tanja Clees (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg)
Wasserstoff-Pfade
 
17.05.2023
Okka Lou Mathis (German Institute of Development and Sustainability)
Politische Institutionen im (Klima-) Wandel: Wie kann ein Nachhaltigkeits-Staat aussehen?
 
07.06.2023
Bernd Schmitz (Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft)
Sonne, Hitze und Wassermangel - den Klimawandel spürt die Landwirtschaft mit voller Wucht
 
14.06.2023
Luis Pauly (Geowissenschaften, Uni Bonn)
Alles schon mal dagewesen? Klimawandel und Artensterben in der Erdgeschichte.
 
28.06.2023
Saskia Kutsche
bonNova - Welche Potentiale die Bonner Müllverwertungsanlage für die regionale Abfallwende bietet
 
05.07.2023
Prof. Dr. Thomas Zander (Klinik I für Innere Medizin, CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf)
Gesundheit auf Gedeih und Verderb den fossilen Brennstoffen ausgeliefert?
 

donnerstags, VHS, Mülheimer Platz 1, Raum 1.11 (Saal)
 
27.04.2023, 20.00 - 21.30 Uhr
Alexander Kleinschrodt
Nicolaus Copernicus: Astronomie und Erinnerungskultur
Zum 550. Geburtstag des Wissenschaftlers
Vor 480 Jahren machte Nicolaus Copernicus in dem Buch De revolutionibus orbium coelestium (Über die Umschwünge der himmlischen Kreise) seine Überzeugung bekannt, dass nicht die Erde, sondern die Sonne im Mittelpunkt unseres Planetensystems stehe. Diese "kopernikanische Revolution" war der Durchbruch zur Neuzeit - oder zumindest wird die Arbeit von Copernicus oft so beschrieben. Die Entwicklung wie auch die Verbreitung des heliozentrischen Weltbildes waren aber vielschichtige Prozesse, wie insbesondere Forscher aus den USA und Polen aufgezeigt haben.
2023 ist auch das Jahr des 550. Geburtstages von Copernicus. Der Rückblick auf vergangene Copernicus-Gedenkjahre (1873, 1943, 1973) zeigt, dass die Erinnerung an den Gelehrten aus der historischen Region Preußen seit dem 19. Jahrhundert eine politische Dimension bekam und zwischen Deutschland und Polen zu einem Feld intensiver Konflikte wurde. Dokumente aus den beiden vergangenen Jahrhunderten und vor allem die vielen heute noch vorhandenen Copernicus-Gedenkstätten lassen diese Beziehungsgeschichte anschaulich werden.
 
04.05.2023, 20.00 - 21.30 Uhr
Dr. Carl Körner
Paul Gauguin - ein Künstler im Paradies?
Zum 175. Geburtstag des Künstlers
Die Kunst Paul Gauguins erschöpft sich nicht in der farbprächtigen Malerei, er hat auch als Bildhauer gearbeitet und Möbel produziert. Diese Werke werden auf ihre Eigenart und ihren Einfluss auf die moderne Kunst untersucht. Darüber hinaus muss auch auf die Entstehung der Werke aus einer westlichen Sehnsucht nach Exotik und vermeintlicher Freiheit im irdischen Paradies ohne Zivilisation eingegangen werden. Dass dabei in Europa auch die erotische Ausstrahlung der Werke eine Rolle für den Bekanntheitsgrad Gauguins gespielt hat, wird nachgewiesen. Unter diesem Aspekt werden einige aktuelle künstlerische Positionen aus dem Südpazifik den Werken Gauguins relativierend gegenübergestellt.
 
25.05.2023, 20.00 - 21.30 Uhr
PD Dr. Jürgen Nelles
Annette von Droste-Hülshoff - als Kriminalautorin und Dichterin
zum 175. Todestag im Mai 2023
Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) ist - als eine der wenigen Dichterinnen des 19. Jahrhunderts – bis heute bekannt geblieben. Dazu hat vor allem ihre ebenso spannende wie rätselhafte Kriminalnovelle "Die Judenbuche" (1842) beigetragen. Als nicht weniger lesenswert können ihre 'westfälischen Schilderungen' und ihre lyrischen Dichtungen betrachtet werden: ihre nachgerade berühmten Balladen (Der Knabe im Moor, Die Vergeltung u.a.), ihre geistlichen Gedichte sowie ihre Natur- und Liebeslyrik - die erstaunlich modern anmuten.
Der Bild-Vortrag stellt vor den historischen Hintergründen das eher ereignislose Leben und die anspruchsvollen literarischen Werke dieser außergewöhnlichen Frau und Dichterin vor.
 
15.06.2023, 20.00 - 21.45 Uhr
Dr. Brigitte Schadt
Howard Carter - ein Suchender.
Sein Leben vor und nach der Entdeckung Tutanchamuns
Zum 100. Jahrestag der Grabentdeckung
Am 4. November 2022 jährte sich zum 100. Mal die Entdeckung der Stufen, die zum nahezu unversehrten Grab des bis dahin kaum bekannten und heute weltberühmten Königs Tutanchamun führten. Mit dieser Entdeckung und ihrer für die damalige Zeit unglaublich gründlichen  wissenschaftlichen Aufarbeitung und Dokumentation ging Howard Carter (1874-1939) nicht nur in die Geschichte der Ägyptologie ein.
Doch wer war dieser Mann, der aus relativ bescheidenen Verhältnissen kam und keine akademische
Ausbildung besaß? Wie kam er zur Ägyptologie? Was suchte er? War er „nur“ der Entdecker Tutanchamuns? Begeben wir uns auf die Suche nach den Spuren des Menschen und Ägyptologen Howard Carter! Wie war er und was machte er eigentlich, bevor Tutanchamun gefunden wurde, und was danach? Da wir mit der Entzifferung der Hieroglyphen-Schrift 2022 ein weiteres Thema aus der Ägyptologie hatten (siehe F6001), haben wir uns die Freiheit genommen, an Howard Carter im 101. Jahr der Grabwiederentdeckung zu erinnern.
Dr. Brigitte Schad studierte Ägyptologie, Klassische Archäologie und Bibliothekswissenschaft an der Universität zu Köln, wo sie mit einer Arbeit über "Die Entdeckung des "Briefes" als literarisches Ausdrucksmittel in der Ramessidenzeit" promovierte.


Forum Musik

Künstlerische und organisatorische Gesamtleitung:

Jörg Ritter, Universitätsmusikdirektor

Büro: Elvan Noyan Lehrach,

Lou Jonen, Valentin Reischert und Christian Schmelzer

Tel. 0228-73 5872 und -73 5894

e-mail: musik@uni-bonn.de

Homepage:

https://www.uni-bonn.de/de/universitaet/unileben/forum-musik

Nachfolgend finden Sie das Programm des Forums Musik zum Sommersemester 2023

Veranstaltungskalender_SoSe_2023_UPDATE_web-2.jpg
© Forum Musik

 Bezuschussung einer Vortragsveranstaltung

Unter dem folgenden Link können Sie den Antrag auf Bezuschussung einer Vortragsveranstaltung öffnen und direkt die vorgesehenen Feldern ausfüllen. Nach Genehmigung des Antrags teilen wir Ihnen per E-Mail die Höhe der Honorarsumme mit. Für eine Auszahlung des Honorars benötigen wir nach unserer Mitteilung eine von dem*der Empfänger*in erstellte Rechnung gemäß § 14 des Umsatzsteuergesetzes.

Antrag zur Bezuschussung


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