Studium Universale

Dies academicus 24.05.2023
Der Dies academicus in diesem Sommersemester bietet wie gewohnt eine Vielfalt von Veranstaltungen, Ausstellungen, Führungen und Vorträgen an.
Die Vorträge finden überwiegend im Hauptgebäude, Am Hof 1, statt. Außer es ist anderweitig angeben.
Für einen Besuch des Dies academicus ist keine vorherige Anmeldung erfordlich.
Programm zum Dies academicus
Are All Startups Born in the Garages? Unveiling the Truth behind common Startup Myths
"As a young academic, you have a unique set of skills and knowledge that you can use in countless ways. Starting a business is an excellent opportunity to leverage your knowledge and creativity to create something truly innovative and impactful. However, there are many myths surrounding entrepreneurship that can be intimidating or discouraging. In this talk we will explore these myths and provide insights to help you navigate the exciting world of entrepreneurship. Moreover, you will also learn how to convert your academic expertise into a successful business project."
10.00 – 12.00 Uhr, Hörsaal IX, Hauptgebäude
Center for Life Ethics, Hertz-Chair für ‘Life Ethics’
Transdisciplinary Research Area 4 ‘Individuen, Institutionen und Gesellschaften’
Mitarbeitende des Center for Life Ethics
Vortragsblock: „Ethik geht uns alle an – echt jetzt?!“
Mitarbeitende des Center for Life Ethics erzählen, wie und warum ethische Werte alle Bereiche des Lebens und damit auch alle Fachdisziplinen betreffen.
Vortragende:
Prof. Dr. Christiane Woopen (Ethik, Philosophie, Medizin)
Dr. Sebastian Müller (Philosophie)
Dr. Stefan Partelow (Umweltstudien und Nachhaltigkeitswissenschaften)
Dr. Jan Mehlich (Chemie & Technikfolgenforschung)
Anna Geldermann M. A. (Kulturwissenschaften)
Johanne Stümpel M. Sc. (Gesundheitsökonomie)
Silke Gaertzen M. A. (Theaterwissenschaft und PR)
RA Dr. Björn Schmitz-Luhn (Recht)
10.00 – 19.00 Uhr, Abteilung Medienwissenschaft, Lennéstraße 1
MEWIPRAXIS
Wer kann für mich ein altes Erbstück restaurieren? Wie organisiert man ein Studium mit Kind? Wer sind eigentlich die Siebenbürger? Und was sind die Herausforderungen eines Studiums in pandemischen Zeiten? Diesen und anderen ganz unterschiedlichen Fragen widmen sich die audiovisuellen Arbeiten unserer Studierenden. Wir laden Sie herzlich in die Abteilung Medienwissenschaft zu Fotoausstellung, Hörstation und Filmsichtung mit anschließendem Q&A der Beteiligten ein.
Von 10.00 Uhr – 19.00 Uhr gibt es Hör- und Sehbares im Ausstellungsformat in der Lennéstraße 1.
Um 17.00 Uhr beginnt bei Getränken und Popcorn unsere Filmsichtung mit anschließendem Filmgespräch.
10.00 – 11.30 Uhr, Akademisches Kunstmuseum, Akademisches Kunstmuseum
Römerstraße 164, AVZ III
Treffpunkt um 10.00 Uhr: an der Fassadenseite Römerstraße
Kathrin Michel, Dr. Kornelia Kressirer, Jessica Schütte, Felix Kaul Lassen
On the move – Sammlung in Bewegung
Mit Expert*innen aus dem akademischen und athletischen Bereich der Universität entwickeln wir neue Fragestellungen und erweitern unseren Blickwinkel auf die Sammlung des Akademischen Kunstmuseums der Universität. Von Dr. Kornelia Kressirer (Kustodin des Akademischen Kunstmuseums) erfahren wir umgeben von antiken Skulpturen und Vasenmalereien, alles rund um die antiken Körperdarstellungen, Kontrapost, Heldenpose und Athletentum. Wir überlegen gemeinsam: Wie hat sich die Darstellung menschlicher Körper im Laufe der Zeit verändert? Welche Haltungen und Themen wurden für die antiken Werke gewählt? Was sind unsere heutigen Idealvorstellungen und Darstellungen von Körperlichkeit? Und von wem und wie werden sie geformt?
Anschließend experimentieren wir in der benachbarten Sporthalle unter Anleitung von Felix Kaul (Übungsleiter Movement Practice) mit Bewegungsmustern, analysieren die gesehenen Haltungen und begeben uns in verschiedene dynamische Posen. Wir schulen unser Körperbewusstsein und erfahren, was es mit ipsi- und kontralateral auf sich hat, und wie fast alle Körperteile, auch bei winzigen Bewegungen, zusammenspielen.
Es sind keine Vorkenntnisse in Antike oder Sport erforderlich, alle Interessierten sind herzlich zum Gedankenaustausch und zum Bewegen eingeladen – bitte bequeme Kleidung anziehen!
Um Anmeldung wird gebeten unter:
https://www.sportangebot.uni-bonn.de/angebote/aktueller_zeitraum/_Dies_Academicus.html
11.00 – 17.00 Uhr, Arithmeum, Lennéstr. 2, 53113 Bonn
11.00 – 12.00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung
200 Jahre Arithmomètres von Thomas de Colmar
https://www.arithmeum.uni-bonn.de/ausstellungen/details/200-jahre-arithmometres-von-thomas-de-colmar-prototypen-prunkexemplare-und-serienfertigung.html
14.00 – 15.00 Uhr
Führung durch das Schaudepot
Früher Computer und PCs
https://www.arithmeum.uni-bonn.de/ausstellungen/fruehe-computer-und-pcs.html
14.00 – 15.00 Uhr
Führung durch die Kunstausstellung
Geometrie und Raum
https://www.arithmeum.uni-bonn.de/ausstellungen/details/geometrie-und-raum.html
16.00 – 17.00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung
Rechenschieber und Alkohol
https://www.arithmeum.uni-bonn.de/ausstellungen/details/rechenschieber-und-alkohol.html
15.00 - 17.00 Uhr, Hertz-Chair for Artificial Intelligence and Neuroscience, Transdisciplinary Research Area „Life and Health”, Am Propsthof 49, 53121 Bonn (Campus Endenich), Labor 1
(Duration 15 minutes / Dauer je 15 Minuten)
Prof. Dr. Dr. Dominik Bach (Hertz-Chair for Artificial Intelligence and Neuroscience)
Get scared at the virtual reality laboratory for Cognitive Neuroscience
In our research, we use virtual reality games to study how humans avoid and escape threats. Run away, sidestep, duck-and-cover, watch: humans immediately choreograph a large repertoire of defensive actions. Understanding action-selection under threat is important for anybody wanting to explain why anxiety disorders imply some of these behaviours in harmless situations. We invite you to visit our recently established laboratory. You can learn about, and experience first-hand, the virtual reality we employ in our cognitive neuroscience experiments. It might be scary!
Die Veranstaltung findet - je nach Bedarf - in deutscher oder englischer Sprache statt.
Ab 11.30 Uhr, Arkadenhof, Hauptgebäude
Fair of Opportunities - Markt der Möglichkeiten
Anlässlich des diesjährigen bundesweiten Deutschen Diversity-Tages der Charta der Vielfalt, am 23. Mai, veranstaltet das Prorektorat für Chancengerechtigkeit und Diversität gemeinsam mit der gleichnamigen Stabsstelle ein zweitägiges Veranstaltungsprogramm. Ein Höhepunkt ist die „Fair of Opportunities“, die am 24. Mai ab 11.30 Uhr im Arkadenhof stattfindet. Auf dem Markt der Möglichkeiten stellen sich rund 20 Initiativen und Anlaufstellen mit Diversitätsbezug im Innenhof des Hauptgebäudes vor und bieten neben zahlreichen Informationen zu den verschiedenen Beratungs- und Unterstützungsangeboten auch spannende Mitmachangebote und Projektpräsentationen an. Die Besucher*innen haben die Gelegenheit, mit den Vertreter*innen aus dem uniweiten Netzwerk ins Gespräch zu kommen und ihre Perspektiven aktiv mit einzubringen. Weitere Informationen unter: www.chancengerechtigkeit.uni-bonn.de/de/aktuelles
15.30 – 17.00 Uhr, Fritz Café der Uni Bonn, An der Schloßkirche 4
Diversity World Café – nach den Diversity Days
Die AG Diversität veranstaltet im Anschluss an die Diversity Days 2023 und im Rahmen des Dies academicus ein World Café als Workshop-Methode. Die Fragen, die an einzelnen Tischen im Fritz Café der Uni Bonn besprochen werden, gehen in Teilen auf die Umfrage-Ergebnisse der AG zurück. Was bewerteten Sie positiv, wo liegen Verbesserungspotenziale? Mit Ihnen schauen wir auf „blinde Flecken“, wie z.Bsp. auf die Arbeitsbedingungen für Ü 60. Wie wollen wir Diversität künftig gemeinsam leben?
Die einzelnen Diskussionstische werden in Deutsch und Englisch angeboten. Wir freuen uns auf den Austausch!
Vorabendveranstaltung zum Markt der Möglichkeiten am 23.05.2023
17.00 Uhr, Festsaal
Unter dem Titel „Diversity in der deutschen Akademia – Ein reflektierter Blick auf den Stand der Dinge“ werfen Expert*innen einen kritischen, wissenschaftlichen Blick auf „Chancengerechtigkeit und Diversität“ an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Hintergrund ist, dass sich immer mehr Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland zu einer selbstkritischen Auseinandersetzung mit ihrem Anspruch, der gesellschaftlichen Vielfalt in Forschung, Lehre und Verwaltung gerecht zu werden, bekennen. Die Podiumsdiskussion ist als Erfahrungs- und Wissensaustausch der Panelist*innen angelegt. Im Zuge der bundesweiten Bestandsaufnahme diskutieren sie auch Maßnahmen, die innerinstitutionelle Diskussions- und Veränderungsprozesse fördern sowie das Diversitätsbewusstsein stärken sollen. Ausgerichtet wird die Veranstaltung durch die Stabsstelle Diversität und Chancengerechtigkeit sowie das Exzellenzcluster “Bonn Center for Dependency and Slavery Studies”.
Um Anmeldung wird gebeten:
https://www.chancengerechtigkeit.uni-bonn.de/de/aktuelles/diversity-days-2023
Prof. Dr. Martin Keßler (Antrittsvorlesung)
Was ist Kirchengeschichte?
Zu den etablierten Fächern der Theologie zählt die Kirchengeschichte. Warum eigentlich? Die Antrittsvorlesung stellt markante Antworten vor und sondiert, ob es Grundlinien in den Fachverständnissen der letzten Jahre und Jahrzehnte gibt. Der Anlass wird von dem „Kaisertrio“ aus Düsseldorf gerahmt (Peter Rübsam, Peter Thoms, Hardy Döhrn).
Der Exodus im Alten Testament. Befreiung und/oder göttliches Sklaventum?
Die Befreiung Israels aus dem Sklavenhaus Ägyptens gehört zu den fundamentalsten Inhalten des alttestamentlich-jüdischen Credos und in Folge auch der neutestamentlich-christlichen Religion. Entscheidender als der historische Wahrheitskern oder die hypothetische Rekonstruktion desselben ist die geistesgeschichtliche Dynamik dieser Erzählung: „Die Exodus-Erzählung schreibt nicht Geschichte, sondern sie macht Geschichte. Die Welt, auf die sich die Exodus-Erzählung bezieht, entsteht mit dem, was sich auf der Erzählung als einer Begründung aufbaut […] Die Exodus-Geschichte ist performativ in dem Sinne, dass sie denen, die sie erzählen, eine Identität vermittelt.“ (Jan Assmann, Exodus. Die Revolution der Alten Welt, München 32015, 390f). In den Begründungen einiger Nationalstaaten wie Südafrika, den USA, Israel spielt die Exodus-Erzählung eine entscheidende Rolle, ebenso in Befreiungsbewegungen wie der südamerikanischen „teología de la liberación“.
Ein wichtiger Aspekt der alttestamentlichen Erzählung bleibt dabei unterbelichtet oder sogar gänzlich negiert: Die Errettung aus dem Sklavenhaus des Pharaos führt nicht etwa in die Freiheit autonomer Selbstbestimmung, sondern in die Verpflichtung zur Unterwerfung unter die göttliche Tora. Diese Doppeldeutigkeit von Errettung und Unterwerfung lässt sich im AT nicht zuletzt an der kaum wahrgenommenen Metapher von JHWH als dem Sklavenbesitzer seines Volks ablesen. Dieser Ambiguität soll im Vortrag mit besonderem Augenmerk auf die Sklavengesetze im AT nachgegangen werden.
Grundlagen des Rechts
Prof. Dr. Elke Brüggen, PD Dr. Peter Glasner, Dr. Sebastian Winkelsträter und Studierende: Leonie Göbel, Kristof Kehl, Pauline Korte, Yanick Krause, Sarah Meyer, Johannes Mies, Jan-Oliver Nickel und Gianna Runkel
Mittelalterliche Texte – Neue Medien
Studierende und Lehrende der Germanistischen Mediävistik der Universität Bonn stellen ihr Lehrforschungsprojekt vor
Die mittelalterliche Literatur (nicht nur) in deutscher Sprache ist in kostbaren, mitunter prächtig illuminierten Handschriften überliefert. In der akademischen Lehre arbeiten wir in der Regel hingegen mit modernen Textausgaben, die so beschaffen sind, dass sie von den ästhetischen Qualitäten mittelalterlicher Manuskriptkultur kaum etwas erahnen lassen. Die fortgeschrittene Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften ermöglicht mittlerweile jedoch einen ‚direkten‘ Zugriff auf die einzigartige und faszinierende Materialität einer vergangenen Textkultur, und das, ohne eigens ein Archiv oder eine Bibliothek aufsuchen zu müssen. Dass die besondere Erscheinungsform mittelalterlicher Literatur auf diese Weise anschaubar wird, verdeutlicht die Vorteile der Digitalisierung für die akademische Lehre womöglich besonders eindrucksvoll. Das Spektrum neuer Möglichkeiten (des gemeinsamen Übersetzens, der kooperativen Textanalyse oder des akademischen Lesens) ist aber viel größer. Chancen und Herausforderungen einer Implementierung digitalen Arbeitens in die Präsenzlehre will das Projekt ‚Kollaborativ-digitales Arbeiten in den Textwissenschaften‘ ergründen, das von Prof. Dr. Elke Brüggen und PD Dr. Peter Glasner geleitet und in Kooperation mit einer Reihe von Kolleg*innen und mit Studierenden aus der Germanistischen Mediävistik durchgeführt wird. Das Projekt wird im Rahmen der universitären Linien vielfältig.nachhaltig.digital und Virtual Collaboration (ViCo) gefördert und soll im Rahmen des Dies academicus einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Freuen Sie sich auf eine multimediale Darbietung, die hauptsächlich von Teilnehmer*innen an Seminaren des Lehrforschungsprojekts getragen wird. Nicht zuletzt als Reverenz gegenüber der ebenso bildlich-schriftlichen wie auch stimmlich-mündlichen mittelalterlichen Realisierung von Literatur möchte diese Präsentation Augen und Ohren ansprechen und will daher sehr viel mehr sein als ein klassischer ‚Dies-Vortrag‘.
Wie transnationale Netzwerke die Flucht nach Europa formen
Aus der Vorlesungsreihe „Konflikte um Grenzen und Mobilität
jeweils im Hörsaal II
09.15 Uhr
Prof. Dr. Adrian Hermann (Forum Internationale Wissenschaft, Kultur- und Religionswissenschaft)
Jenseits des roten Drachens: Kulturwissenschaftliche und postkoloniale Perspektiven auf „Dungeons & Dragons“ und andere Tabletop-Rollenspiele
Tabletop-Rollenspiele wie „Dungeons & Dragons“ (D&D) – oftmals auch Pen & Paper-Rollenspiele genannt – sind ein gegenwärtig wieder einmal boomendes Medium imaginativen Spiels und stellen eine beliebte Freizeitbeschäftigung dar. Das Spielen solcher Spiele findet primär als Gespräch zwischen den Mitspielenden stand, die gemeinsam fiktive Welten erschaffen, meist heroische Charaktere verkörpern sowie Abenteuerszenarien erleben und erzählen. Seit ihrer Erfindung in den 1970er Jahren haben Tabletop-Rollenspiele immer wieder starke Veränderungen erlebt, von denen in Bezug auf letzten 10–15 Jahre vor allem drei hervorzuheben sind: 1. Die zunehmende Bedeutung einer Indie-Designszene neben Mainstreamprodukten wie dem Fantasy-Spiel D&D oder dem Horror-Rollenspiel „Call of Cthulhu“; 2. Digitalisierungseffekte, die für die zunehmende Beliebtheit des Online-Spielens dieser eigentlich analogen Spiele sowie für die Popularität von sogenannten „Actual Play“-Videos verantwortlich sind (d.h. von wie Fernsehserien rezipierten Videos, bei denen anderen Spielenden beim Spielen etwa von D&D zugesehen wird); 3. Eine zunehmende Diversifizierung der Spieler*innen und Designer*innenbasis auch jenseits des Westens, welche zu einer größeren Themenbreite im Spieldesign, u.a. vom Postkolonialismus inspirierten Debatten sowie einer intensiven Repräsentationskritik führt, auf die auch Mainstreamverlage reagieren. Der Vortrag stellt Tabletop-Rollenspiele als Gegenstand kultur- und medienwissenschaftlicher Analyse vor und führt so in einige gegenwärtige Themen der „analog game studies“ ein.
10.15 Uhr
Prof. Dr. Rudolf Stichweh
Weltkrieg und Weltgesellschaft
Der Vortrag diskutiert die strukturverändernden Wirkungen, die die Weltkriege des 18. bis 21. Jahrhunderts auf das globale Gesellschaftssystem haben. Leitfragen sind der Umbau politischer Ordnungen im Verlauf und als Folge von Weltkriegen; die Ausweitung der Besteuerung und das Staatswachstum im Verlauf des Krieges; die Angewiesenheit auf die Inklusion größerer Bevölkerungsanteile und die Gleichheitseffekte, die nach Kriegen auftreten können. Wie werden Weltkriege durch die Unterscheidung von Demokratien und Autokratien beeinflusst und wie verschiebt sich die Wahrnehmung und Relevanz von Funktionssystemen in ihnen. In einer Reihe von Hinsichten wird der Vortrag herausarbeiten, dass in Weltkriegen die Evolution von Gesellschaften nicht ‚pausiert‘, dass Kriege vielmehr eine Fortsetzung von Gesellschaft mit transformativen Wirkungen sind.
11.15 Uhr
Prof. Dr. Patrício Langa
Changing Climate and the Fabric of the University in Mozambique:
Re-examining the base for eco-logical agency
Globally climate change has affected the fabric of higher education systems, institutions, and the larger society. In Mozambique, universities, in their multifunctional and complex roles, have been responding to changing climate demands in various ways. Whereas there are palpable actions towards addressing climate change-related events, including (i) introduction of courses and curriculum reforms to embrace environmental and climate change subjects and topics; (ii) emerging researchers and research groups, fields and subfields of knowledge production and an increasing body of literature on climate change; (iii) rising outreach and community engagement programs and (iv) new governing and organisational structures, university´s response to (extreme) events related to climate change is often erratic and not grounded on the knowledge base. This paper examines the university and climate change understanding in Mozambique. On the one hand, it maps the morphological presence or absence of climate change issues in the university institutional fabric. On the other hand, it scrutinises the knowledge base and institutional infrastructure on which climate change actions are engaged. The paper proceeds by dissecting and rethinking the main university functions, including (i)Teaching and learning, (ii) Research and innovation, (iii) Outreach and community engagement, (iv) Governance, management, and other university campus operations during extreme climate change events.
Nachhaltigkeit und Wirtschaftswissenschaften, passt das zusammen? Sehr gut sogar. Konsumenten und Produzenten verbrauchen Energie, verursachen Verschmutzung. Preise auf Märkten bilden die gesellschaftlichen Kosten eines Produktes nur unzureichend ab. Anderseits können Märkte, beispielsweise für Emissionszertifikate, helfen Verschmutzung zu vermeiden, oder die Kosten des Klimaschutzes zu reduzieren. Weitere Eingriffe können ebenfalls nachhaltigere Entscheidungsmuster fördern ohne ökonomischen Wohlstand substanziell zu gefährden. Beim Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel sind Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften also eng miteinander verflochten. Die Brille der Wirtschaftswissenschaften hilft, Ursachen und verstehen, und Lösungsansätze zu beurteilen. In vier kurzen Vorträgen geben Bonner Wissenschaftler'innen einen Einblick in ihre aktuelle Forschung. Es bleibt Zeit für Diskussion
Prof. Dr. Dominic Lemken
Ethik im Nudging bei der Lebensmittelwahl
16.45 Uhr, Hörsaal XII
Anna Schulze Tilling
Vergleichsberichte oder Echtzeit-Feedback? Nudges zur Verringerung des Energieverbrauchs
17.15 Uhr, Hörsaal XII
Dr. Anna Pegels
Menschen für Nachhaltigkeit gewinnen: Kontextgestaltung als zentrale Stellschraube
17.45 Uhr, Hörsaal XII
Prof. Dr. Hendrik Hakenes
Klimagerechtigkeit: Eine ökonomisch-theoretische Perspektive
Vortragsblock des Instituts für Geschichtswissenschaft (IGW)
Bottom-up. Durchsetzung von Interessen und Mitwirkung von "unten" in der Geschichte
Ist Bottom-up (und Top-down) modern?
Deeskalation bottom up? - Weihnachten 1914 an der Westfront
'Der König auf dem Hafersack'. Zur Verbraucherpolitik des Landwirtschaftsministeriums in der Geschichte der Bundesrepublik
Vortragsblock des Bonner Mittelalterzentrums
jeweils im Hörsaal VII, Hauptgebäude
9.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Dr. Birgit Zacke
Narrativierung und Ästhetisierung von Gewalthandeln in der mittelhochdeutschen Literatur.
In der mittelalterlichen Kultur finden sich vielfach Gewaltdarstellungen. Ein besonderes Motiv sind Kampfhandlungen in Schlachten. Für diese Darstellung und Ästhetisierung nutzen die Autoren spezifische narrative, poetische und rhetorische Verfahren, die auch heute noch Anwendung finden. Im Vortrag stehen Gewaltdarstellungen aus der mittelhochdeutschen Literatur im Zentrum. Zur Analyse ausgewählter Szenen aus den Texten tritt die Frage nach der Umsetzung von Kampfgeschehen in den Bildern der Handschriften. Denn in der Regel werden die Texte durch eine reiche Bebilderung zu Erzählungen mit einem besonderen historischen Anspruch aufgewertet. Auch soll es darum gehen, wie Gewalthandeln narrativ umgesetzt wird und welches Identifikationspotenzial damit einhergehen kann.
10.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Prof. Dr. Andreas Odenthal
Gottesdienst auf der Klosterinsel Reichenau. Liturgiegeschichtliche Überlegungen im Hinblick auf das 1300-jährige Gründungsjubiläum der Reichenau im Jahre 2024
Im Jahre 2024 jährt sich zum 1300. Mal die Gründung der Klosterinsel Reichenau 724. Der Vortrag rekonstruiert den Gottesdienst der Klosterinsel, soweit er uns durch spätmittelalterliche Quellen überliefert ist. Im Zentrum steht dabei die „Sakraltopographie“ des Münsters St. Markus und Maria auf der Reichenau, die sich analog zu den verschiedenen Bauzuständen allmählich ausgebildet hat: Neben dem Markuspatronat im Westchor des Abtes Berno und dem Marienpatronat im Osten weisen die Patronate der Seitenaltäre vielfältige Bezüge zur monastischen Tradition insgesamt wie der besonderen Geschichte der Reichenau auf. Der Beitrag schildert die Situation bei der Neuweihe im Jahre 1477 nach dem spätgotischen Ausbau des Ostchores und rekonstruiert die zugehörige Stationsliturgie, soweit diese aus einem Liber Ordinarius hervorgeht, der zwischen 1548 und 1559 niedergeschrieben worden ist.
11.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Dr. Arnulf Krause
Helden und Hirsche? Ein Runenrätsel aus der Merowingerzeit
Das LVR-Landesmuseum Bonn stellt in seiner Ausstellung „Das Leben des BODI“ einen fränkischen Krieger der Merowingerzeit vor. In seine zeitliche Nähe führt uns der bemerkenswerte Fund einer Gürtelschnalle im Allgäu, auf der sich Runen eingeritzt fanden. Sie bieten eine gut lesbare Inschrift, die gleichwohl die Forschung seit 30 Jahren beschäftigt. Anlass genug, die Diskussion vorzustellen und einen Einblick in die geistige Welt des 6. Jahrhunderts zu gewinnen.
12.15 Uhr, Hörsaal VII, Hauptgebäude
Prof. Dr. Elke Brüggen, PD Dr. Peter Glasner, Dr. Sebastian Winkelsträter und Studierende: Leonie Göbel, Kristof Kehl, Pauline Korte, Yanick Krause, Sarah Meyer, Johannes Mies, Jan-Oliver Nickel und Gianna Runkel
Mittelalterliche Texte – Neue Medien
Studierende und Lehrende der Germanistischen Mediävistik der Universität Bonn stellen ihr Lehrforschungsprojekt vor
Die mittelalterliche Literatur (nicht nur) in deutscher Sprache ist in kostbaren, mitunter prächtig illuminierten Handschriften überliefert. In der akademischen Lehre arbeiten wir in der Regel hingegen mit modernen Textausgaben, die so beschaffen sind, dass sie von den ästhetischen Qualitäten mittelalterlicher Manuskriptkultur kaum etwas erahnen lassen. Die fortgeschrittene Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften ermöglicht mittlerweile jedoch einen ‚direkten‘ Zugriff auf die einzigartige und faszinierende Materialität einer vergangenen Textkultur, und das, ohne eigens ein Archiv oder eine Bibliothek aufsuchen zu müssen. Dass die besondere Erscheinungsform mittelalterlicher Literatur auf diese Weise anschaubar wird, verdeutlicht die Vorteile der Digitalisierung für die akademische Lehre womöglich besonders eindrucksvoll. Das Spektrum neuer Möglichkeiten (des gemeinsamen Übersetzens, der kooperativen Textanalyse oder des akademischen Lesens) ist aber viel größer. Chancen und Herausforderungen einer Implementierung digitalen Arbeitens in die Präsenzlehre will das Projekt ‚Kollaborativ-digitales Arbeiten in den Textwissenschaften‘ ergründen, das von Prof. Dr. Elke Brüggen und PD Dr. Peter Glasner geleitet und in Kooperation mit einer Reihe von Kolleg*innen und mit Studierenden aus der Germanistischen Mediävistik durchgeführt wird. Das Projekt wird im Rahmen der universitären Linien vielfältig.nachhaltig.digital und Virtual Collaboration (ViCo) gefördert und soll im Rahmen des Dies academicus einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Freuen Sie sich auf eine multimediale Darbietung, die hauptsächlich von Teilnehmer*innen an Seminaren des Lehrforschungsprojekts getragen wird. Nicht zuletzt als Reverenz gegenüber der ebenso bildlich-schriftlichen wie auch stimmlich-mündlichen mittelalterlichen Realisierung von Literatur möchte diese Präsentation Augen und Ohren ansprechen und will daher sehr viel mehr sein als ein klassischer ‚Dies-Vortrag‘.
„Was ist zu tun? Grundlagen, Mechanismen und Auswirkungen von Entscheidungen“
Prof. Dr. Ulrich Ettinger
Einführung
Prof. Dr. Dieter Sturma
Die Angst des Tormanns beim Elfmeter – Über Entscheiden und Nachdenken
9:30 – 10:00
Prof. Dr. Mandy Stake
Wie optimal sind optimale Entscheidungen?
10:00 – 10:30
Markus Rüther
Algorithmische Systeme, Outsourcing und der Verlust von moralischen Fähigkeiten – eine Topographie des Problemfeldes
10:30 – 11:00
Pause
11:00 – 11:30
Prof. Dr. Martin Reuter
Prof. Dr. Henning Gibbons
Wahrheit oder Lüge? Verbesserte Urteilsqualität durch Kombination von EEG- und Reaktionszeit-Parametern
Prof. Carsten Murawski
Irrational – na und?
12:30 – 14:00
Pause
14:00 – 14:30
Prof. Dr. André Beauducel
Entscheidungen in der Einzelfalldiagnostik: Sollten gruppenstatistische oder einzelfallbezogene Reliabilitäten verwendet werden?
14:30 – 15:00
Robert Schnürch
Neurophysiologische Korrelate von Vorbereitung, Aufmerksamkeit und exekutiver Kontrolle während bewusst falscher Urteile
15:00 – 15:30
Jonas Rockbach
Hybride Intelligenz als die Kombination von menschlicher und künstlicher Entscheidungsfähigkeit
15:30 – 16:00
Pause
16:00 – 16:30
Alexandra Philipsen
Einfluss der Emotionen auf unsere Entscheidungen – eine psychiatrische Perspektive
16:30 – 17:00
Lukas Radbruch
Nicht schwarz oder weiß – ethische Entscheidungsfindung in komplexen medizinischen Situationen
Messe Studium und Praktikum im Ausland 2023
Vortragsprogramm Messe Studium und Praktikum im Ausland 2023
Alle Kurse und Angebote finden in der Sportstätte Nachtigallenweg 86 statt.
Informationen zum Studium Universale
Die Universität Bonn bietet im Rahmen ihres Studium Universale regelmäßig einer breiten Öffentlichkeit Lehrveranstaltungen, Vortragsreihen, Vorträge, Diskussionen, Ausstellungen und Führungen, die das reguläre Studienangebot ergänzen.
Dieses Angebot richtet sich an alle, die andere Wissensgebiete kennenlernen, sich in allgemeinen Fragen orientieren und ergänzende Kenntnisse erwerben möchten. Studierenden aller Fakultäten der Universität sowie alle Bürger*innen der Stadt Bonn – besonders auch ältere – sind zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen.
Personen, die nicht als ordentliche Studierende an der Universität immatrikuliert sind, können an den Veranstaltungen des regulären Lehrangebots der Universität nur teilnehmen, wenn sie als Gasthörer*innen eingeschrieben sind und den entsprechenden Beitrag in Höhe von 100 Euro entrichtet haben. Den Gasthörerantrag finden Sie unter:
https://www.uni-bonn.de/de/studium/medien-studium/medien-beratung-und-service/medien-studierendensekretariat/medien-formulare/gasthoererinnenantrag.pdf
Der Gasthörer*innenantrag kann postalisch an das Studierendensekretariat gesendet werden.
Abt. 9.3 - Studierendensekretariat
53012 Bonn
Die Teilnahme an Vorlesungsreihen/Ringvorlesungen und Einzelvorträgen hingegen ist kostenlos.
Semesterprogramm Sommersemester
Sofern nicht anders angegeben, finden sämtliche Veranstaltungen vom 03. April 2023 bis 14. Juli 2023 statt.
Vorlesungsangebote für Hörerinnen und Hörer aller Fakultäten
M. Braun
Mo 14 – 16, Do 10 – 12, HS XII, HG
(Voraussetzung Latinum & Graecum)
Reformation
Die Veranstaltungen der Katholisch-Theologischen Fakultät für Hörer*innen aller Fakultäten finden Sie unter:
Mo 14 – 16, Übungsraum Abteilung für Religionswissenschaft, Adenauerallee 4-6 (AA4-5 / 1.004)
Mo 16 – 18 Uhr, Übungsraum Abteilung für Religionswissenschaft, Adenauerallee 4-6 (AA4-5 / 1.004)
Kommunikation in Bild und Schrift im Mittelalter
Di 10 – 12, HS XV
Wege in die Frühe Neuzeit: Eine Einführung in Themen und Methoden der Forschung
Mo 10 – 12, HS VIII
(Beginn: 17.4.)
Geschichte der Ukraine
Di 8 – 10, HS IX
M. Aust
Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Bonner Republik
Mi 10 – 12, HS VIII
Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland unterrichten: Exemplarische Fragen und Zugänge im internationalen Fokus
Mi 10 – 12, HS IX
P. Geiss
Geschichte der Geschichtswissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert
Di 14 – 16, HS XVII
Zwischen Diplomatie und Expertentum: Inter- und transnationale Zusammenarbeit im langen 19. Jahrhundert
Do 10 – 12, HS IX
Griechische Geschichte im 5. Jahrhundert v. Chr.
(Beginn: 17.4.)
Knoten, Fäden und Fransen: Kaiserliche Frauen in der Spätantike
Mo 16-18, HS IX
Do 12 – 14, HS II, Meckenheimer Allee 176 (Vorlesung)
Beginn: Do 06.04.2023
A. Zoporowski
Ringvorlesungen und Vortragsreihen
Der Vortrag fragt, inwiefern zivile Seenotrettung als eine solidarische Praxis der kommenden Demokratie verstanden werden kann. In der Diskussion radikaldemokratietheoretischer und postkolonialer Ansätze arbeitet er heraus, wie Solidarität im europäischen Diskurs zu Migration und Mobilität aufgerufen wird: „Solidarität“ wird hier nicht nur zum politischen Schlagwort einer demokratisierenden Praxis von Akteuren der zivilen Seenotrettung. Vielmehr wird sie auch immer wieder von rechtsautoritären Gruppen aufgerufen, um anti-migrantische und rassistische Ressentiments zu schüren. Von einer Dekonstruktion von Vorstellungen hermetischer „Solidarität“ ausgehend, hinterfragt der Vortrag die traditionelle solidaritätstheoretische Annahme, Solidarität beruhe auf Ähnlichkeit. Er zeigt stattdessen auf, inwiefern Solidarität in ihrer radikaldemokratischen Manifestation eine Praxis der differenten Vielen ausweist. Insofern zivile Seenotrettung in ihren Solidaritätsvorstellungen und -praktiken auf Differenz rekurriert, die kolonialen Kontinuitäten des europäischen Migrations- und Grenzregimes reflektiert und damit auch die Demokratisierung der Demokratie vorantreibt, kann sie als solidarische und demokratisierende Praxis gedeutet werden.
21.06.2023
Die Arbeitsstelle für Theologische Genderforschung der Katholisch Theologischen Fakultät der Universität Bonn veranstaltet im Sommersemester 2023 eine Vortragsreihe mit dem Titel „Theologie für die Gegenwart. Perspektiven der theologischen Genderforschung“. Die Vorlesung setzt die im Wintersemester 2022/23 initiierte Vortragsreihe fort. In 4 Abendvorträgen mit anschließender Diskussion werden Perspektiven und konkrete Forschungsvorhaben der Theologischen Genderforschung innerhalb der Teildisziplinen der Katholischen Theologie beleuchtet. Anhand der einzelnen Schlaglichter, welche die Vortragenden aus ihrer je eigenen Forschung und Fachrichtung werfen, entsteht so über das Semester hinweg ein vielgestaltiger Einblick in die Perspektive der theologischen Genderforschung.
Weitere Informationen unter: www.ktf.uni-bonn.de/faecher/genderforschung
donnerstags, VHS, Mülheimer Platz 1, Raum 1.11 (Saal)
27.04.2023, 20.00 - 21.30 Uhr
Alexander Kleinschrodt
Nicolaus Copernicus: Astronomie und Erinnerungskultur
Zum 550. Geburtstag des Wissenschaftlers
Vor 480 Jahren machte Nicolaus Copernicus in dem Buch De revolutionibus orbium coelestium (Über die Umschwünge der himmlischen Kreise) seine Überzeugung bekannt, dass nicht die Erde, sondern die Sonne im Mittelpunkt unseres Planetensystems stehe. Diese "kopernikanische Revolution" war der Durchbruch zur Neuzeit - oder zumindest wird die Arbeit von Copernicus oft so beschrieben. Die Entwicklung wie auch die Verbreitung des heliozentrischen Weltbildes waren aber vielschichtige Prozesse, wie insbesondere Forscher aus den USA und Polen aufgezeigt haben.
2023 ist auch das Jahr des 550. Geburtstages von Copernicus. Der Rückblick auf vergangene Copernicus-Gedenkjahre (1873, 1943, 1973) zeigt, dass die Erinnerung an den Gelehrten aus der historischen Region Preußen seit dem 19. Jahrhundert eine politische Dimension bekam und zwischen Deutschland und Polen zu einem Feld intensiver Konflikte wurde. Dokumente aus den beiden vergangenen Jahrhunderten und vor allem die vielen heute noch vorhandenen Copernicus-Gedenkstätten lassen diese Beziehungsgeschichte anschaulich werden.
04.05.2023, 20.00 - 21.30 Uhr
Dr. Carl Körner
Paul Gauguin - ein Künstler im Paradies?
Zum 175. Geburtstag des Künstlers
Die Kunst Paul Gauguins erschöpft sich nicht in der farbprächtigen Malerei, er hat auch als Bildhauer gearbeitet und Möbel produziert. Diese Werke werden auf ihre Eigenart und ihren Einfluss auf die moderne Kunst untersucht. Darüber hinaus muss auch auf die Entstehung der Werke aus einer westlichen Sehnsucht nach Exotik und vermeintlicher Freiheit im irdischen Paradies ohne Zivilisation eingegangen werden. Dass dabei in Europa auch die erotische Ausstrahlung der Werke eine Rolle für den Bekanntheitsgrad Gauguins gespielt hat, wird nachgewiesen. Unter diesem Aspekt werden einige aktuelle künstlerische Positionen aus dem Südpazifik den Werken Gauguins relativierend gegenübergestellt.
25.05.2023, 20.00 - 21.30 Uhr
PD Dr. Jürgen Nelles
Annette von Droste-Hülshoff - als Kriminalautorin und Dichterin
zum 175. Todestag im Mai 2023
Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) ist - als eine der wenigen Dichterinnen des 19. Jahrhunderts – bis heute bekannt geblieben. Dazu hat vor allem ihre ebenso spannende wie rätselhafte Kriminalnovelle "Die Judenbuche" (1842) beigetragen. Als nicht weniger lesenswert können ihre 'westfälischen Schilderungen' und ihre lyrischen Dichtungen betrachtet werden: ihre nachgerade berühmten Balladen (Der Knabe im Moor, Die Vergeltung u.a.), ihre geistlichen Gedichte sowie ihre Natur- und Liebeslyrik - die erstaunlich modern anmuten.
Der Bild-Vortrag stellt vor den historischen Hintergründen das eher ereignislose Leben und die anspruchsvollen literarischen Werke dieser außergewöhnlichen Frau und Dichterin vor.
15.06.2023, 20.00 - 21.45 Uhr
Dr. Brigitte Schadt
Howard Carter - ein Suchender.
Sein Leben vor und nach der Entdeckung Tutanchamuns
Zum 100. Jahrestag der Grabentdeckung
Am 4. November 2022 jährte sich zum 100. Mal die Entdeckung der Stufen, die zum nahezu unversehrten Grab des bis dahin kaum bekannten und heute weltberühmten Königs Tutanchamun führten. Mit dieser Entdeckung und ihrer für die damalige Zeit unglaublich gründlichen wissenschaftlichen Aufarbeitung und Dokumentation ging Howard Carter (1874-1939) nicht nur in die Geschichte der Ägyptologie ein.
Doch wer war dieser Mann, der aus relativ bescheidenen Verhältnissen kam und keine akademische
Ausbildung besaß? Wie kam er zur Ägyptologie? Was suchte er? War er „nur“ der Entdecker Tutanchamuns? Begeben wir uns auf die Suche nach den Spuren des Menschen und Ägyptologen Howard Carter! Wie war er und was machte er eigentlich, bevor Tutanchamun gefunden wurde, und was danach? Da wir mit der Entzifferung der Hieroglyphen-Schrift 2022 ein weiteres Thema aus der Ägyptologie hatten (siehe F6001), haben wir uns die Freiheit genommen, an Howard Carter im 101. Jahr der Grabwiederentdeckung zu erinnern.
Dr. Brigitte Schad studierte Ägyptologie, Klassische Archäologie und Bibliothekswissenschaft an der Universität zu Köln, wo sie mit einer Arbeit über "Die Entdeckung des "Briefes" als literarisches Ausdrucksmittel in der Ramessidenzeit" promovierte.
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