Mangelndes Vertrauen verschärft die Einsamkeitsspirale
Einsamkeit ist ein schmerzhaftes Gefühl. Wenn es länger anhält, kann es zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen führen. Forschende der Universitäten Bonn, Haifa (Israel) und Oldenburg haben nun herausgefunden, wie Einsamkeit mit einem reduzierten Vertrauen einhergeht. Dies schlägt sich in Veränderungen der Aktivität und Zusammenarbeit von verschiedenen Gehirnstrukturen nieder, vor allem der Inselrinde. Die Ergebnisse liefern damit Anhaltspunkte für Therapiemöglichkeiten. Sie sind nun in “Advanced Science” veröffentlicht.
Künstliche Intelligenz hilft bei der Leukämie-Diagnose
Ob eine Krebserkrankungen des Lymphsystems vorliegt, stellt sich häufig durch eine Analyse von Proben aus dem Blut oder Knochenmark heraus. Ein Team um Prof. Dr. Peter Krawitz von der Universität Bonn hatte bereits 2020 gezeigt, dass Künstliche Intelligenz bei der Diagnose solcher Lymphome und Leukämien helfen kann. Die Technologie schöpft das Potenzial aller Messwerte voll aus und steigert die Geschwindigkeit sowie die Objektivität der Analysen gegenüber etablierten Prozessen. Die Methode wurde jetzt so weiterentwickelt, dass auch kleinere Labore von diesem frei zugänglichen Verfahren des maschinellen Lernens profitieren können – ein wichtiger Schritt in Richtung klinische Praxis. Die Studie ist nun im Journal “Patterns” erschienen.
Wie Pflanzen Phosphat erkennen
Eine aktuelle Studie der Universität Bonn und des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben beleuchtet den Mechanismus, mit dem Pflanzen erkennen, ob der Nährstoff Phosphat in ausreichender Menge vorliegt. Diesen Mechanismus aktivieren Pflanzen auch, um Phosphat zu mobilisieren und aufzunehmen. Das Enzym ITPK1 spielt dabei eine besondere Rolle. Die Forschenden fanden außerdem heraus, dass die Stoffgruppe der beteiligten Signalmoleküle sehr empfindlich auf Phosphat reagiert und die von dieser Stoffgruppe ausgehende Regulation nicht nur in Pflanzen, sondern auch in menschlichen Zellen stattfindet. Die Ergebnisse könnten langfristig zur Züchtung neuer Sorten führen, die mit weniger Phosphatdünger auskommen. Die finale Fassung der Studie ist jetzt in der Fachzeitschrift „Molecular Plant“ erschienen.
BCL11A: Hinweise auf nervenzellschützende Wirkung
Der Botenstoff Dopamin beeinflusst die Aktivität verschiedenster Gehirnbereiche. Ein Mangel an dieser Substanz kann drastische Folgen haben: Das Absterben der Dopamin produzierenden Nervenzellen in der Substantia nigra – einem besonders empfindlichen Teil des Gehirns - führt zu den Kernsymptomen der Parkinson-Erkrankung. Ein internationales Team um die Universität Bonn hat nun an Mäusen und menschlichen Zellen untersucht, welche Rolle hierbei der Transkriptionsfaktor BCL11A spielt. Fehlt dieser wichtige Faktor, sind die Neurone noch empfindlicher und gehen eher zugrunde. Die Forschenden vermuten, dass BCL11A eine Schutzfunktion für die Nervenzellen übernimmt. Die Studie ist nun in “Cell Reports” veröffentlicht.
Open Resources Campus NRW eröffnet
Im Rahmen der Jahrestagung der Digitalen Hochschule NRW hat Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, den Open Resources Campus NRW (ORCA.nrw) eröffnet. Ab sofort finden Lehrende und Studierende der nordrhein-westfälischen Hochschulen auf der Webseite umfangreiche Informations- und Serviceangebote rund um digital gestütztes Lehren und Lernen. Kern des zentralen Onlineportals für Studium und Lehre in NRW ist eine Plattform zum Finden und zum Austausch von frei lizenzierten Bildungsmaterialien – sogenannten „Open Educational Resources“ (OER) – sowie ein differenziertes Angebot von Online-Kursen für den Einsatz im Selbststudium.
Ruderboot „Maas“ getauft / World University Games 2025 an Rhein und Ruhr
Die Universität Bonn hat ein neues Ruderboot eingeweiht und sich auf die World University Games eingestimmt, die im Jahr 2025 an Rhein und Ruhr stattfinden werden.
Studie liefert Hinweise auf eine „neue Physik“
Ist das Standardmodell der Teilchenphysik an zentralen Punkten nicht korrekt? In jüngster Zeit mehren sich experimentelle Beobachtungen, die von den Vorhersagen dieser weithin akzeptierten physikalischen Theorie abweichen. Eine aktuelle Studie der Universität Bonn liefert nun noch stärkere Hinweise auf die Existenz einer „neuen Physik“. Die finale Version der Arbeit ist nun in der Fachzeitschrift Physics Letters B erschienen. Erstautor Chien-Yeah Seng wird die Ergebnisse Mitte Oktober auf der Herbsttagung der US-amerikanischen Physikalischen Gesellschaft präsentieren.
Adelgunde Brenninkmeijer-Werhahn erhält Ehrendoktorwürde der Katholisch-Theologischen Fakultät
Adelgunde Brenninkmeijer-Werhahn erhält aufgrund besonderer Verdienste für den jüdisch-christlichen Dialog und die christliche Ehe- und Familientheologie die theologische Ehrendoktorwürde (Dr. theol. honoris causa), der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Dekan Prof. Dr. Dr. Jochen Sauermeister wir die Ehrung im Rahmen eines Festaktes am Freitagnachmittag übergeben.
Wird geladen