Idee vom personalen Gott „El“ könnte vom Sinai stammen

Wo hat die Vorstellung von “Gott“ ihren Ursprung? Der Ägyptologe Prof. Dr. Ludwig Morenz von der Universität Bonn ist überzeugt, im Südwesten der Halbinsel Sinai in Ägypten die ältesten Belege für „El“ gefunden zu haben. Dabei handelt es sich um den personifizierten Gott, den wir später etwa aus Ugarit, der Hebräischen Bibel oder dem Koran kennen. Denn auch der biblische „El“ oder der koranische „Allah“ ist nach der Wortherkunft gleichbedeutend und sprachhistorisch verwandt mit „El“. Unter den sozio-kulturellen Bedingungen auf dem Hochplateau von Serabit el Chadim und dem ägyptischen Einfluss scheint der Allgemeinbegriff el (= Gott) zur spezifischen Gottesperson „El“ geprägt und auch bildlich dargestellt worden zu sein. Die Ergebnisse stellt der Wissenschaftler in seinem neuen Buch vor.

Robotics Institute Germany bündelt Spitzenforschung

Spitzenstandorte der Robotik in Deutschland haben sich zu einem Konsortium zusammengeschlossen, um das neue Robotics Institute Germany (RIG) aufzubauen. Es soll künftig die zentrale Anlaufstelle für Robotik in Deutschland werden. Auf der Konferenz „KI-basierte Robotik 2024“ in Berlin stellten Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) als Konsortialkoordinatorin und RIG-Sprecher Prof. Tamim Asfour vom Karlsruhe Institute of Technology (KIT) das Konzept zur KI-basierten Robotik vor. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die kommenden vier Jahre mit 20 Millionen Euro geförderte Projekt startet am 1. Juli 2024. Die Universität Bonn ist maßgeblich beteiligt.

Bischofskonferenz betont Bedeutung der Theologie an staatlichen Universitäten

Die Deutsche Bischofskonferenz hat in einer Stellungnahme die Bedeutung der Katholisch-Theologischen Fakultäten an staatlichen Universitäten betont. Die Glaubenskommission hebt hervor, dass die Theologie eine unverzichtbare Rolle im Dialog zwischen Glauben und Vernunft spiele und einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Reflexion leiste. Sowohl für die heutige Wissensgesellschaft als auch für die Kirche selbst stelle es einen großen Gewinn dar, wenn sich Theologie im Diskurs an der Universität bewähre. Es sei daher wichtig, sich auch zukünftig für den Erhalt der Theologischen Fakultäten an staatlichen Universitäten einzusetzen.

Blutmarker erkennen seltene Demenzformen sowie die Nervenerkrankungen ALS und PSP

Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) zeigen in einer Studie mit 991 Erwachsenen, dass sich die häufigsten Formen von Frontotemporaler Demenz (FTD) sowie die Nervenerkrankungen Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und Progressive Supranukleäre Blickparese (PSP) per Bluttest erkennen lassen. Ihr Verfahren ist noch nicht bereit für den medizinischen Alltag, könnte aber langfristig die Krankheitsdiagnose erleichtern und schon jetzt die Entwicklung neuer Therapien voranbringen. Die im Fachjournal Nature Medicine veröffentlichten Befunde beruhen auf der Messung bestimmter Eiweißstoffe im Blut. Dabei dienen die Proteine als sogenannte Biomarker. An den Untersuchungen waren auch das Universitätsklinikum Bonn (UKB), die Universität Bonn sowie weitere Forschungseinrichtungen in Deutschland und Spanien beteiligt.

Gemeinsam an Lösungen für Klimaneutralität 2035 arbeiten

Vom 28.-30. Juni 2024 können sich beim GreenBonn Hackathon Studierende der Universität Bonn, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sowie weiterer Universitäten und Hochschulen der umliegenden Regionen mit Expertinnen und Experten aus Forschung, Bildung, Verwaltung und Wirtschaft vernetzen und zusammenarbeiten. Im Digitalhub am Bonner HBF sollen so kreative Lösungen für die Umsetzung der Klimaziele in Bonn gefunden werden. Als Organisatoren haben sich dazu die Stadtwerke Bonn, die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, die Universität Bonn und DIGITALHUB.DE zusammengetan. Gesucht sind technische Innovationen, soziale Konzepte und kreatives Miteinander.

KI zeigt, wie Ackerpflanzen sich entwickeln werden

Forschende der Universität Bonn haben eine Software entwickelt, die das Wachstum von Ackerpflanzen simulieren kann. Dazu fütterten sie einen lernfähigen Algorithmus mit Tausenden von Fotos aus Feldexperimenten. Das Verfahren lernte dadurch, auf Basis eines einzigen Ausgangsbildes die zukünftige Entwicklung angebauter Pflanzen zu visualisieren. Anhand der bei diesem Prozess erzeugten Bilder lassen sich Parameter wie die Blattfläche oder auch der Ertrag treffsicher abschätzen. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Plant Methods erschienen.

75 Jahre Grundgesetz: Uni-Professor besuchte das Beethoven-Gymnasium

Zum 75. Jahrestag der Unterzeichnung des Grundgesetzes war Prof. Dr. Heiko Sauer, Lehrstuhl für deutsches und europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht an der Universität Bonn, am Beethoven-Gymnasium zu Gast, um in drei Veranstaltungen mit insgesamt rund 900 Schülerinnen und Schülern über Demokratie und unsere Verfassung zu sprechen. Sein Vortrag „75 Jahre Grundgesetz - und was hat das mit mir zu tun?“ kam gut an, und es wurde lebhaft diskutiert. Für den Austausch sind die Wege kurz: Prof. Sauer ist Mitglied der Schulpflegschaft des Gymnasiums, das gleich vis-a-vis vom Juridicum an der Adenauerallee liegt.

Auszeichnung für Medikamenten-Forschung zu Flussblindheit und Elefantiasis

Das A∙WOL-Team wurde jetzt von der Royal Society of Chemistry für die Entdeckung von potentiell schnell wirkenden, hochspezifischen Anti-Wolbachia-Kandidaten für die orale Behandlung der menschlichen Filariose mit dem Horizon Prize 2024 ausgezeichnet. Das Team ist eine Kooperation zwischen der Universität Liverpool, der Liverpool School of Tropical Medicine, dem Imperial College London, dem Universitätsklinikum Bonn (UKB) und der Universität Bonn sowie Industriepartnern von Astra Zeneca und Eisai Ltd, die viele Jahre von der Gates Foundation gefördert wurde. Vom UKB und der Universität Bonn werden Prof. Achim Hörauf und Prof. Marc Hübner für ihren Anteil an der Arbeit im Kampf gegen seltene Tropenkrankheiten ausgezeichnet. 

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