Deutscher Wirtschaftspreis für Amelie Schiprowski

Für ihre herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Arbeitsmarktökonomik hat Jun.-Prof. Dr. Amelie Schiprowski von der Universität Bonn den mit 25.000 Euro dotierten Deutschen Wirtschaftspreis der Joachim Herz-Stiftung erhalten. Seit 2016 zeichnet die Stiftung alle zwei Jahre Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für bedeutende interdisziplinäre Forschungsarbeiten aus.

Neue Heimat für einen antarktischen Exoten

In einem Alfterer Garten lag über dreißig Jahre ein Gestein, das vom Meeresboden des Wedellmeeres vor der Antarktis stammt. Seine neue Heimat findet der Exot im Usedomer Gesteinsgarten. Eine polierte Scheibe des Gesteins wird im Mineralogischen Museum ausgestellt.

MS-Spezialistin bringt frischen Wind in die Anatomie

Prof. Dr. Stefanie Kürten ist neue Professorin für Neuroanatomie am Anatomischen Institut des Universitätsklinikums Bonn. Die 36-jährige Nachfolgerin von Prof. Dr. Thomas Franz führt in Bonn ihre wissenschaftlichen Arbeiten rund um das Nervenleiden Multiple Sklerose (MS) fort. Für eine verbesserte Versorgung der Betroffenen ist ihr die direkte Übertragung vielversprechender Forschungsergebnisse in die klinische Anwendung wichtig. Zudem setzt sie neue Akzente in der Mediziner-Ausbildung und will den Standort Bonn zu einem Zentrum für klinische Anatomie ausbauen. Ziel ist es, dort zukünftige Chirurgen in neuen Techniken wie dem roboter-assistiertem Operieren an Körperspendern zu trainieren. Neben Stanford und Yale führte ihre akademische Laufbahn sie mehrmals an die Case Western Reserve University in Cleveland/Ohio. Dort beschäftigte sich Prof. Kürten, die ursprünglich Neurologin werden wollte, erstmals mit Neuroanatomie. 2013 folgte sie im Alter von 29 Jahren dem Ruf nach Würzburg. Jetzt kommt sie von der Universität Erlangen, wo sie seit Anfang 2017 das Institut für Anatomie und Zellbiologie leitete.

Das älteste “Ortsnamenschild” der Welt

Wissenschaftler der Universität Bonn haben zusammen mit dem Ägyptischen Antikenministerium das älteste Ortsnamenschild der Welt entschlüsselt. Eine Inschrift aus der Zeit der Herausbildung des ägyptischen Staates im späten Vierten Jahrtausend v. Chr. aus dem archäologisch noch kaum erforschten Wadi el Malik östlich von Assuan trägt vier Hieroglyphen: “Domäne des Horus-Königs Skorpion”.

Konferenz zum größten Sklavenmarkt der Welt

Die Sklaverei Brasiliens versuchte man bis vor einigen Jahren als humanes Gegenstück zur Plantagensklaverei der US-Südstaaten darzustellen. Dem ist zu widersprechen: Denn bis zur Abschaffung der Sklaverei im Jahr 1888 war Brasilien der größte Sklavenmarkt der Welt. Aus diesem Grund tauschen sich Forschende des Bonn Center for Dependency and Slavery Studies angesiedelt an der Universität Bonn, das den Exzellenzcluster „Beyond Slavery and Freedom“ koordiniert, bei einer internationalen Online-Konferenz am 10. und 11. Dezember mit führenden brasilianischen Wissenschaftlern über aktuelle Trends in der Sklaverei-Forschung Brasiliens aus.

International Security Forum Bonn mit hochkarätigen Gästen

Das Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Universität Bonn ist vom 1. bis 5. Dezember Gastgeber des International Security Forums Bonn 2020. Die hochkarätig besetzte Konferenz wird fünf Tage über die Zukunft der transatlantischen Beziehungen und die Herausforderungen der Pandemie diskutieren und einen strategischen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen werfen. Teile des Programms können öffentlich über Live-Stream verfolgt werden.

Brücke nach Fernost: Neue Kooperation der Uni Bonn mit Japan

Die Universität Bonn und die japanischen Nationalen Institute für die Humanwissenschaften (NIHU) haben ein Kooperationsabkommen abgeschlossen. Es regelt die Zusammenarbeit der beiden Institutionen in der Forschung und tritt zum 1. Dezember 2020 in Kraft.

Maßgeschneiderte menschliche Stammzellen

Induzierte pluripotente Stammzellen (iPS) haben das Potenzial, sich in die unterschiedlichsten Zelltypen und Gewebe etwa für Wirkstofftests und Zellersatztherapien zu verwandeln. Die „Kochrezepte“ für diese Umwandlung sind jedoch häufig kompliziert und schwer umsetzbar. Forscher des Zentrums für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) der TU Dresden, der Harvard University (USA) und der Universität Bonn haben einen Weg gefunden, wie sich aus den iPS systematisch hunderte verschiedene Zellen – darunter Nerven-, Bindegewebs- und Blutgefäßzellen – schnell und einfach mit Hilfe von Transkriptionsfaktoren gewinnen lassen. Diese Quelle können Wissenschaftler über die Non-Profit-Organisation Addgene nutzen. Die Ergebnisse sind nun im Journal „Nature Biotechnology“ veröffentlicht.

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