Die Krux mit den Klimatrends

Die instrumentellen Klimaaufzeichnungen sind menschliches Kulturerbe, das Produkt der sorgfältigen Arbeit vieler Generationen von Menschen auf der ganzen Welt. Aber Veränderungen in der Art und Weise, wie die Temperatur gemessen wurde, und in der Umgebung der Wetterstationen können zu falschen Trends führen. Ein internationales Team, an dem die Universität Rovira i Virgili (Spanien), die Staatliche Meteorologische Agentur (Spanien) und die Universität Bonn (Deutschland) beteiligt waren, hat Methoden zur rechnerischen Eliminierung solcher Fehltrends getestet. Die Ergebnisse sind im renommierten „Journal of Climate“ der American Meteorological Society veröffentlicht.

Die Leber verarbeitet Kokosöl anders als Rapsöl

Kokosöl findet in den letzten Jahren immer häufiger seinen Weg in deutsche Küchen, obwohl seine angeblich gesundheitsfördernde Wirkung umstritten ist. Wissenschaftler der Universität Bonn konnten nun zeigen, wie es in der Leber verstoffwechselt wird. Ihre Ergebnisse könnten auch Konsequenzen für die Behandlung bestimmter Durchfall-Erkrankungen haben. Die Resultate sind in der Fachzeitschrift Molecular Metabolism erschienen.

Mit einer App gegen Panik und Platzangst

Herzrasen, Schwindel und Panik: Wer unter Ängsten leidet, muss meist lange auf einen Therapieplatz warten, vor allem jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie. Eine Lösung dafür könnte in der kontaktfreien und digitalen Behandlung liegen. Wissenschaftler der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn wollen jetzt die Wirksamkeit von Smartphone-assistierten Therapien bei Panikstörung oder Platzangst, fachsprachlich Agoraphobie, untersuchen und vergleichen. Für die Studie suchen sie Betroffene zwischen 18 und 60 Jahren, die aktuell keine Therapie machen. Die Teilnehmer können komplett von zu Hause an der Studie mitwirken.

Ernährung im Schulpodcast: Nachwuchsforscherinnen erhalten Projektförderung

Wie essen wir im 21. Jahrhundert? Mit dieser Frage können sich bald Bonner Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen in einem Podcast auseinandersetzen. Die Biologinnen Dr. Anette Christ und Dr. Elisabeth Jurack der Universität Bonn haben mit ihrer Kommunikationsidee im deutschlandweiten Hochschulwettbewerb „Zeigt eure Forschung!“ überzeugt und gehören zu den zehn Gewinnerteams, die jeweils 10.000 Euro für die Umsetzung ihrer Ideen erhalten. Ziel des von der Initiative „Wissenschaft im Dialog“ ausgerufenen Wettbewerbs ist es in diesem Jahr, Projekte zu fördern, die sich mit schwindenden Ressourcen, Umweltverschmutzung und Klimakrise beschäftigen und dazu mit der Öffentlichkeit in Dialog zu treten. Thematisch eingebettet ist der Wettbewerb im Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Vorhaben.

Innovationen durch haarfeine optische Fasern

Wissenschaftler der Universität Bonn haben auf ganz einfache Weise haarfeine, optische Faser-Filter gebaut. Sie sind nicht nur extrem kompakt und stabil, sondern auch noch in der Farbe abstimmbar. Damit lassen sie sich in der Quantentechnologie einsetzen sowie als Sensoren, etwa für die Temperatur oder zum Nachweis atmosphärischer Gase. Die Ergebnisse sind im Fachjournal “Optics Express” veröffentlicht.

Hirnzell-Netzwerk versorgt Neuronen mit Energie

Die Oligodendrozyten galten bislang vor allem als eine Art zelluläres Isolierband, das die Weiterleitung elektrischer Signale im Gehirn beschleunigt. Eine Studie der Universität Bonn zeigt nun aber, dass sie in manchen Hirnregionen auch für die Energieversorgung der Neuronen wichtig sind. Die Ergebnisse erscheinen in der Fachzeitschrift Cell Reports.

Forscher entwickeln nachhaltiges Katalyse-Verfahren

Acetale sind wichtige chemische Verbindungen, die etwa bei der Herstellung bestimmter medizinischer Wirkstoffe eingesetzt werden. Mit einer neuen Methode lassen sie sich künftig einfacher und umweltschonender synthetisieren. Chemiker der Universität Bonn haben das nachhaltige Katalyse-Verfahren entwickelt und optimiert. Dabei kamen auch modernste Computersimulationen zum Einsatz. Die Reaktion basiert auf einem Mechanismus, der auch in der Natur vorkommt, aber bislang in der chemischen Synthese selten genutzt wurde. Die Ergebnisse erscheinen in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie.

COVID-19 hat etliche Gesichter

Die vom Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Erkrankung COVID-19 umfasst nach aktuellen Untersuchungen mindestens fünf verschiedene Varianten. Diese unterscheiden sich darin, wie das Immunsystem auf die Infektion reagiert. Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Universität Bonn präsentieren diese Befunde gemeinsam mit weiteren Fachleuten aus Deutschland, Griechenland und den Niederlanden im Wissenschaftsjournal „Genome Medicine“. Die Studienergebnisse könnten zu einer effektiveren Behandlung beitragen.

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