Alzheimer-Forschung: Entzündungsmarker frühzeitig auffällig
Schon lange vor dem Auftreten von Demenz gibt es Anzeichen für eine erhöhte Aktivität des Immunsystems des Gehirns. Zu dieser Einschätzung kommen Forschende des DZNE und der Universität Bonn auf der Grundlage einer Studie an mehr als 1.000 älteren Erwachsenen. Diverse Proteine wurden dazu im Nervenwasser erfasst: Sie dienten als sogenannte Biomarker, die auf Entzündungsprozesse des Nervensystems hinweisen. Wie sich herausstellte, sind manche dieser Moleküle offenbar Teil eines Programms des Immunsystems zur Schadensbegrenzung – was für die Entwicklung neuer Medikamente nützlich sein könnte. Die Studienergebnisse sind im Wissenschaftsjournal „Neuron“ erschienen.
Antiepileptika mit Lichtschalter
Dr. Michael Wenzel von der Klinik für Epileptologie des Universitätsklinikums Bonn erhält einen begehrten Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Mit der damit verbundenen Förderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre möchte der Neurologe neue lichtaktivierbare Medikamente mit antiepileptischer Wirkung erforschen und untersuchen, wie sie gegen schwer behandelbare Epilepsien helfen können.
Ein Physik-Visionär und sein Leben in Bonn
Der Physiker Rudolf Clausius (1822-1888) gehört zu den herausragenden Bonner Köpfen der Wissenschaftsgeschichte. Der Entdecker des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik und Schöpfer des Begriffs Entropie war zwei Jahrzehnte, bis zu seinem Lebensende, Professor an der Universität Bonn. Seine Entdeckungen reichen bis in die heutige Zeit hinein, über sein Leben ist jedoch wenig bekannt. In einem Vortrag am 13. Januar um 17.15 Uhr stellt Prof. Dr. Johannes Orphal vom Karlsruher Institut für Technologie seine mehr als 30-jährigen Recherchen zum Leben und Wirken Clausius‘ vor. Der Vortrag nebst Theaterstück der Physikshow ist das Finale einer zehnteiligen Ringvorlesung und gleichzeitig der Startschuss für das Jubiläumsjahr an der Universität Bonn anlässlich des 200. Geburtstags von Clausius.
Bauarbeiten für neues Labor- und Seminargebäude begonnen
Zu Beginn des neuen Jahres hat der der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) mit den Bauarbeiten am Neubaus eines so genannten „Rotationsgebäudes“ im südwestlichen Bereich des Campus Poppelsdorf begonnen. Die Baustelle wurde bereits vor dem Jahreswechsel eingerichtet. Der Neubau soll künftig als Interimsfläche für verschiedene sanierungsbedürftige Institutsgebäude der Universität Bonn dienen. Dafür wird das Rotationsgebäude neben Laboren auch Besprechungs-, Arbeitsräume und Büros für mehrere Hundert Universitätsangehörige vorhalten. Die Ausweichflächen sind erforderlich, um die bestehenden Institutsgebäude für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen freiziehen zu können.
Neujahr, diesmal wird alles anders!
Mehr Sport treiben? Gesünder kochen und essen? Nicht so lange aufbleiben und früher schlafen? Der Jahreswechsel steht bevor – Hochkonjunktur für „gute Vorsätze“. Wie gelingt es, die guten Absichten fürs neue Jahr tatsächlich umzusetzen?
Jahresrückblick 2021 der Universität Bonn
2021 war ein ereignisreiches Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Wir blicken zurück auf die Highlights in den Nachrichten und Pressemitteilungen der Universität Bonn.
Der erste Riese der Erde
Ein zwei Meter langer Schädel, eine Gesamtkörperlänge von 17 Metern, ein Gewicht von 45 Tonnen, Flossen, die das Meer durchkämmen – was nach einem Pottwal klingt, ist ein Reptil und lebte vor rund 250 Millionen Jahren in den Meeren. Über dieses erste Riesentier, das die Evolution hervorgebracht hat, berichtet jetzt ein internationales Forscherteam unter der Federführung der Universitäten Bonn und Mainz sowie der Claremont Colleges und des Natural History Museum of Los Angeles County. Die Forschenden beschreiben eine neue Art der Ichthyosaurier, auch „Fischsaurier“ genannt – ausgegraben wurde das Skelett mit dem imposanten Schädel im US-amerikanischen Bundesstaat Nevada. Die Studie belegt nun: Die Fischsaurier entwickelten sich innerhalb von nur drei Millionen Jahren zu ihrer stattlichen Größe, viel schneller als die Größenevolution der heutigen Wale vonstattenging. Die Ergebnisse zeigen, wie sich marine Ökosysteme aufbauen und auf abiotische Veränderungen wie Klima, Atmosphäre oder Wassergegebenheiten reagieren können. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Science erschienen.
Konferenz zu digitalen Technologien für nachhaltigen Pflanzenbau
Wie können digitale Technologien für einen nachhaltigeren Pflanzenbau genutzt werden? Daran arbeiten Forschende aus den unterschiedlichsten Disziplinen am Exzellenzcluster PhenoRob der Universität Bonn. In der Leitkonferenz des Clusters, der DIGICROP, bündeln die Expertinnen und Experten ihr Wissen und bringen dabei namhafte Vortragende aus der ganzen Welt zusammen. Angesichts des großen Erfolgs der DIGICROP 2020 Ende des vergangenen Jahres laufen die Vorbereitungen für die nächste Ausgabe der Konferenz, die digital vom 28. bis 30. März 2022 stattfinden wird. Unterstützung erhält der Exzellenzcluster PhenoRob dabei durch das AI Institute for Next Generation Food Systems (USA). Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind aufgerufen, bis zum 5. Januar Präsentationen in Form von Videos einzureichen.
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