Spannende Wissenschaft in der Bonner Innenstadt

Nicht im Hörsaal, sondern mitten in der Bonner Innenstadt – zwölf Nachwuchsforschende der Universitäten Bonn, Köln und Düsseldorf geben am 6. August von 13 bis 16 Uhr auf dem Bottlerplatz Einblicke in ihre tägliche Forschungsarbeit und beantworten Fragen. Angelehnt an die „Speakers Corner“ im Londoner Hyde Park, wo Debatten und Diskussionen öffentlich und unter Beteiligung des Publikums geführt wurden, stehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei auf Holzkisten (Soapboxes) und präsentieren ihre Forschungsarbeiten auf verständliche und anschauliche Weise – teils auf Deutsch, teils auf Englisch.

Lehrpreise: 13 Lehrende für besonderes Engagement und kreative Ideen ausgezeichnet

13 Lehrende der Universität Bonn sind für ihre Verdienste mit den Lehrpreisen der Universität ausgezeichnet worden. Ausgewählt hatten die Studierenden selbst diejenigen Lehrenden, die nun einen Preis für ihre Leistungen erhielten. Die feierliche Urkundenübergabe durch den Prorektor für Studium, Lehre und Hochschulentwicklung, Prof. Dr. Klaus Sandmann, fand im Garten des Rektoratsgebäudes statt. Dabei stellte der Prorektor die zentrale Bedeutung exzellenter Lehre für die Daseinsberechtigung der Universität heraus.

Covid-19: Neue Energie für schlappe Immunzellen

Bei Covid-19-Kranken bildet der Stoffwechsel bestimmte energiereiche Verbindungen, Ketonkörper genannt, in zu geringer Menge. Zwei wichtige Zelltypen im Immunsystem benötigen diese Energieträger jedoch, um ausreichend schlagkräftig gegen das Virus vorzugehen. Vielleicht erklärt dieser Befund, warum manche Menschen so viel schwerer erkranken als andere. In diese Richtung deutet zumindest eine Studie unter Federführung der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Nature erschienen. Sie machen auch Hoffnung auf neue Therapien.

Die bewegende Kraft der Wärme

Der Physiker Rudolph Clausius zählt zu den herausragendsten Köpfen der Naturwissenschaften des 19. Jahrhunderts. Er gilt auch als weiser Vordenker der Nachhaltigkeit. Zwei Jahrzehnte war Clausius Professor für Physik an der Universität Bonn. Das Universitätsmuseum zeigt bis zum 23. Dezember 2022 eine Ausstellung aus Anlass seines 200. Geburtstages.

Vier ERC-Grants für die Uni Bonn

Gute Nachrichten für die Universität Bonn: Vier Wissenschaftler erhalten einen begehrten Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) und damit jeweils eine Förderung in Millionenhöhe für die kommenden fünf Jahre. Prof. Dr. Valentin Blomer vom Mathematischen Institut empfängt einen sogenannten Advanced Grant, Prof. Dr. Claude Duhr vom Physikalischen Institut einen Consolidator Grant. Jeweils einen Starting Grant erhalten Dr. Julian Schmitt vom Institut für Angewandte Physik und Prof. Dr. Georg Oberdieck vom Mathematischen Institut.

Bodenkundlerin erhält Klaus-Töpfer-Forschungspreis

Nicht nur im Meer, sondern auch in unseren Böden befindet sich „unsichtbares“ Plastik – Nanoplastik. Das ist ein Problem, da es von Pflanzen aufgenommen und so in die Nahrungskette gelangen kann. Aber wie viel davon verbirgt sich überhaupt im Boden? Um das herauszufinden, möchte Dr. Melanie Braun von der Universität Bonn eine neue Methode entwickeln. Für ihr innovatives Vorhaben hat die Nachwuchswissenschaftlerin jetzt den mit 50.000 Euro dotierten Klaus-Töpfer-Forschungspreis erhalten – intern vergeben durch den Transdisziplinären Forschungsbereich „Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft“ (TRA Sustainable Futures) der Universität Bonn. Der Namensgeber Prof. Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und Vorreiter der Klimapolitik, war bei der Preisverleihung zu Gast.

Zehn Millionen Euro für Archäologen der Uni Bonn

Die vier römischen Legionsstützpunkte in Bonn, Neuss, Xanten und Nijmegen tragen noch immer ungeborgene Wissensschätze über das facettenreiche Leben der Römer am Niederrhein in sich. Diese zu entschlüsseln und für nächste Forschergenerationen zu bewahren, ist Ziel eines Teams unter der Federführung des Archäologen Prof. Dr. Jan Bemmann von der Universität Bonn. Große Unterstützung erhält das Projekt jetzt durch das von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Forschungsprogramm der Wissenschaftsakademien: Als eines von fünf neu geförderten Langfristvorhaben erhält es rund zehn Millionen Euro für die kommenden 18 Jahre.

Gendefekt führt bei Fliegen zu Bewegungsstörungen

Forschende der Universitäten Bonn und Osnabrück haben ein Protein entdeckt, dessen Defekt bei Fliegen zu Bewegungsstörungen führt. Zuvor war das Eiweiß auch schon bei menschlichen Patienten mit einer Parkinson-Erkrankung aufgefallen. Man wusste bislang aber nicht, welche Funktion es in der Zelle hat. Die Studie liefert nun eine Antwort auf diese Frage. Die Arbeit, an der auch das Universitätsklinikum Aachen beteiligt war, ist nun in der Zeitschrift Science Advances erschienen.

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