12. Oktober 2021

Nach der Flutkatastrophe auf dem Weg zur europäischen Resilienz Strategie Resilienzsstrategie nach der Flutkatastrophe

Eine Ringvorlesung im Studium Universale

Das Wasser ist weg. Die Folgen der Flutkatastrophe an Ahr und Erft fordern die Menschen noch viele Jahre heraus. Neben Mitmenschlichkeit, Einsatzbereitschaft und Durchhaltevermögen geht es auch um eine anspruchsvolle Management-Aufgabe. Eine Online-Ringvorlesung an der Uni Bonn beleuchtet im Rahmen des Studiums Universale Herausforderungen und Lösungsansätze. Über das Management beim Wiederaufbau spricht am 28. Oktober der Pulheimer Unternehmer Markus Wipperfürth. Bereits am Donnerstag, 14. Oktober 2021, startet die neue Ringvorlesung mit dem Thema „Solidarität“.

Nach der Flut
Nach der Flut - Räumgeräte und Baumaterial im Ahrtal © Foto: Volker Lannert / Universität Bonn
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Die Flutkatastrophe im Juli bedeutet für viele Menschen in der Ahr-Region, an der Erft und darüber hinaus eine tiefgreifende und irreversible Veränderung ihres Lebens. Die Europäische Genossenschaft EQAsce (Education and Qualification Alliance SCE), eine Initiative der Bonner Professorin Dr. Brigitte Petersen i.R., hat in Bonn eine Task Force zur Wiederherstellung landwirtschaftlicher Bodenwerte eingerichtet, also zur Bewertung der Ertragsfähigkeit der betroffenen Böden. „Entstandene Schäden müssen schnell bewertet, betroffene Betriebe fachkundig beraten und bei der Durchführung der Sanierung finanzielle über die Wiederaufbau- Gelder aus dem Bund und den Ländern unterstützt werden. Nur so gelingt es, weitere Schäden für Umwelt, Gesundheit und die Sicherheit der Futter- und
Nahrungsmittel zügig abzuwenden. Wie arbeitet eine solche Task Force? Darüber informiert die Initiative in einer Ringvorlesung des Studiums Universale“, erklärt die Initiatorin, Prof. Dr. Brigitte Petersen.

Auch Markus Wipperfürth, der seit vielen Wochen als privater Unternehmer aus eigener Initiative Hilfe organisiert, nimmt an dieser Reihe teil. Wipperfürth ist Absolvent der Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften der Uni Bonn. "Um die Böden wirksam und nachhaltig retten zu können, brauchen wir die Verbindung zwischen Praxis und Wissenschaft. Und wo diese Verbindung hergestellt werden kann, da bin ich dabei", sagt Wipperfürth zu seinem Uni-Engagement.

In sechs Veranstaltungen werden die Etappen von ersten privaten, ehrenamtlichen Hilfseinsätzen bis zu einer Public-Private-Partnership Initiative für eine Wiederaufbau- Agentur vorgestellt. Es geht um die Bündelung von interdisziplinärem Know how für eine schnelle Krisenbewältigung nach der Flutkatastrophe. Dabei werden aber auch Herausforderungen bei der Bewertung der Schadenslage thematisiert und die erkannten Hürden beim sicherlich noch Jahre dauernden Wiederaufbau. Der Journalist Dieter Könnes moderiert sechs Online- Podiumsdiskussionen live aus den Räumen der Task Force. Insgesamt 18 Experten und Expertinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung beantworten auch nach den Diskussionsrunden die Fragen der Hörerinnen und Hörer.

Studium Universale

Die Ringvorlesung richtet sich an alle Hörer und Hörerinnen des Studiums Universale der Uni Bonn. "Besonders angesprochen werden fortgeschrittene Studierende der Landwirtschaftlichen Fakultät und des Master-Studiengangs Katastrophenvorsorgemanagements. Diese Studierenden können Bildungspunkte im Rahmen der studienbegleitenden Weiterbildung zum Risk and Crisis Manager erwerben", erklärt Prof. i. R. Dr. Brigitte Petersen.

Die Ringvorlesung findet im Rahmen des Studiums Universale an den sechs Terminen stets von 18.00-19.30 Uhr und ausschließlich online via Zoom statt:
https://uni-bonn.zoom.us/j/5740490151?pwd=MjdRMGRKMnMrQnFuelJ4NFdEaCtQQT09
Meeting-ID: 574 049 0151, Kenncode: 158849
Alle Ringvorlesungen im Studium Universale richten sich an interessierte Studierende und andere Hochschulangehörige der Uni Bonn sowie an alle Bürgerinnen und Bürger.

Termine, Themen und Akteure:

14.10.21
Solidarität zwischen Helfenden und Betroffenen der Flutkatastrophe! Was treibt die Helfenden an?
Prof. Dr. Brigitte Petersen mit Studierenden der Landwirtschaftlichen Fakultät als Krisenhelfer und Krisenhelferinnen

28.10.21
Von der konzertierten Aktion zur „public private partnership“ Planungsagentur für den Wiederaufbau.
Prof. Dr. Brigitte Petersen, Markus Wipperfürth, Dr. Heiner Hoogen

12.11.21
Die Fach Task Force hat ihre Arbeit aufgenommen und reaktiviert. Erfahrungswissen
Prof. Dr. Brigitte Petersen, Dr. Heiner Hoogen, Dr. Oliver Breuer

09.12.21
Wiederherstellung landwirtschaftlicher Bodenwerte. Wie in einer Public-Private-Partnership-Initiative ein schneller Wiederaufbau gelingen kann.
Prof. Dr. Lothar Schrott

10.12.21
Was die Geoinformation und die Digitalisierung bei der Planung des Wiederaufbaus leisten kann..
Prof. Dr. Jan- Henning Haunert, Dr. Alexander Ellebrecht, Dr. Wenghöfer

20.01.22
Zwischen Dürre und Sturzfluten – Klimafolgenresilienter Umbau der Landschaften. Herausforderungen für die Neuausrichtung einer europäischen Resilienz-Strategie in Wiederaufbauprogrammen.
Prof. Dr. Theo Kötter, Dr. Heiner Hoogen, Dr. Oliver Breuer, Dr. Gerd Landsberg

Ansprechpartnerin:
Prof. (i.R.) Dr. Brigitte Petersen
Europäischen Genossenschaft Education and Qualification Alliance SCE, EQAsce
Am Herrengarten 77, 53229 Bonn
E-Mail: b-petersen@uni-bonn.de
Tel. 0228-96965888
Mobil: 0175-3402412

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