27. April 2020

Neubeginn für „Medizin neu denken“ in Sicht Neubeginn für „Medizin neu denken“ der Universitäten Bonn und Siegen in Sicht

Land NRW stellt weitere Förderung des Modellvorhabens der Universitäten Bonn und Siegen in Aussicht

Das Modellvorhaben „Medizin neu denken“ der Universitäten Bonn und Siegen soll für zunächst ein weiteres Jahr fortgesetzt werden – diese Nachricht hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen den beiden Universitäten Bonn und Siegen mitgeteilt.

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Das MKW betont, dass „Medizin neu denken“ grundsätzlich wichtige Ziele für die zukünftige Ausbildung im Medizin- und Gesundheitsbereich und die Erforschung und Erprobung von neuen Methoden für die Versorgung im ländlichen Raum adressiert. Um diese Ziele nach der kritischen Begutachtung und Bewertung des Modellprojekts durch den Wissenschaftsrat zu erreichen, ist das ursprüngliche Konzept umfassend weiterentwickelt worden. Das Land beabsichtigt daher, „Medizin neu denken“ zunächst in Form einer Erprobungsphase ab dem 1. April 2020 für ein Jahr zu fördern. Eine längerfristige Förderung ist bei erfolgreichem Verlauf denkbar.

„Die Idee von ‚Medizin neu denken‘ hat bei aller Kritik stets überzeugt, die Relevanz einer digital unterstützten Hochleistungs-Versorgung ist allgegenwärtig. Die Kritik des Wissenschaftsrats haben wir ernst genommen und das Konzept gezielt neu justiert“, sagt der Rektor der Universität Siegen, Prof. Dr. Holger Burckhart.

Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, der Rektor Universität Bonn, sagt: „Die Medizinische Fakultät der Universität Bonn gehört zu den herausragenden Standorten der Hochleistungs-Medizin in Deutschland. Auch bei diesem Modellprojekt mit unseren Partnern in Siegen war und bleibt es unser klares Ziel, die Studierenden qualitativ bestmöglich auszubilden. Wir freuen uns daher sehr, dass die Landesregierung das weiterentwickelte Konzept fördern will.“

Zu den Eckpunkten des neuen Konzepts, dessen Details derzeit erarbeitet werden, zählt eine einheitliche Governance-Struktur zur Organisation, in der die Stiftung die Steuerungsfunktion übernimmt. Weiterhin ist eine gemeinsame Ausbildung von MedizinerInnen in Bonn und Siegen beabsichtigt, bei der Bonner Medizin-Studierende in ausgewählten klinischen Fächern am Campus Siegen Blockpraktika absolvieren können.

Im Fokus steht die Entwicklung und Erprobung der digitalen Gesundheitsversorgung nah an der Versorgungsrealität in einer Digitalen Modellregion Gesundheit. Hier setzt das Konzept auf die Vernetzung der Siegener Kliniken, Kliniken in Altenkirchen, den Arztpraxen und den Universitäten Bonn und Siegen – sowie weiteren Partnern.

Das Projekt „Dementia Care“ widmet sich neurologischen Erkrankungen wie Demenz und Parkinson, es knüpft Netzwerke zwischen Patienten, Angehörigen, Medizinern sowie dem Kreisklinikum mit einer speziellen Demenzstation und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Für die Lebenswissenschaftliche Fakultät (LWF) der Uni Siegen und ihre medizinnahen Studiengänge ist eine Förderung in Aussicht gestellt.

Bis Ende April stehen weitere Gespräche zur Ausgestaltung des neuen Konzepts zwischen den Partnern an. Für Mai ist geplant, über die genauen Details des neuen Konzepts im Rahmen einer Pressekonferenz zu informieren.

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