Der Gender Studies Prize wird seit 2003 jährlich durch das Gleichstellungsbüro der Universität Bonn vergeben und zeichnet herausragende Abschlussarbeiten aus, die sich inhaltlich oder methodisch mit Fragestellungen aus den Gender Studies befassen. Ziel des Preises ist, die Sichtbarkeit der Geschlechterforschung an der Universität Bonn und darüber hinaus zu fördern.
Ausgezeichnete Abschlussarbeiten der Gender Studies
Für das Abschlussjahr 2024 hat die Jury, bestehend aus Professorin Nadine Marquardt (Sozialgeographie), Junior-Professorin Anna Maria Riedl (Christliche Sozialethik) und Professor Andreas Krebs (Alt-Katholisches Seminar), folgende Abschlussarbeiten ausgewählt:
• Marlene Sieverdingbeck mit der Bachelorarbeit in Philosophie: "Kritische Perspektiven auf Consent Theorien – Eine intersektionale Analyse liberal- und radikalfeministischer Ansätze zu sexuellem Consent"
• Judith Reinders mit der Magisterarbeit in Katholischer Theologie: "Die bärtigen Heilige als inklusive Erlöserin? Forschung zu Legende und Kult um die heilige Kümmernis"
Mit insgesamt 25 eingereichten Abschlussarbeiten aus 14 Fächern war in diesem Jahr ein besonders breites Spektrum der Genderforschung vertreten. „Diesen deutlichen Zuwachs an eingereichten Arbeiten begrüßen wir sehr und sehen dies als deutliches Signal für den wachsenden Stellenwert der Geschlechterforschung an der Universität Bonn“, betont Programm-Koordinatorin Felicitas Frigge.
Herausragendes Engagement für die Gleichstellung gewürdigt
Ebenfalls wurde der Maria von Linden-Preis vergeben. Der Preis honoriert das herausragende Engagement von Einzelpersonen und Gruppen für Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit an der Universität Bonn. Namensgeberin ist Maria Gräfin von Linden (1869-1936), der im Jahr 1895 als erster Frau in Deutschland für ihre Dissertation der Titel „Scientiae Naturalis Doctor“ verliehen wurde und die später die erste Titularprofessorin der Universität Bonn wurde.
Als Einzelperson wurde die Mathematikstudentin Sophia Piacenza gewürdigt. Sie engagiert sich für die Gleichstellung in der Fachgruppe Mathematik, war Co-Vorsitzende der dortigen Gleichstellungs-AG, setze sich für die Sensibilisierung für Geschlechtergerechtigkeit und Diversität ein und entwickelte dafür ein interaktives Schulungskonzept für Tutor*innen in der Mathematik.
In der Gruppen-Kategorie wurde das Queere-Netzwerk der Evangelisch-Theologischen Fakultät für seinen Einsatz zur Sensibilisierung für Diversität und Queerness und seine Vernetzung an der Fakultät und darüber hinaus ausgezeichnet. So kreiert das Netzwerk nicht nur einen safe space für seine Mitglieder, sondern wirkt in Form von Workshops oder den Queeren Gottesdiensten auch in die Gesellschaft hinein.
„Gerade in Zeiten wachsender Herausforderungen für Diversität und Gleichstellung ist es umso wichtiger, ein starkes Netzwerk an der Universität zu schaffen, welches den Austausch, die Unterstützung und die gemeinsame Arbeit für eine gerechtere Wissenschaftslandschaft fördert“, erklärt die zentrale Gleichstellungsbeauftragte, Gabriele Alonso Rodriguez.
Weitere Informationen zu den Preisen finden Sie auf der Webseite des Gleichstellungsbüros:
https://www.gleichstellung.uni-bonn.de/de/angebote-und-beratung/unterstuetzungsmassnahmen-und-programme/gender-studies-prize
https://www.gleichstellung.uni-bonn.de/de/angebote-und-beratung/unterstuetzungsmassnahmen-und-programme/maria-von-linden-preis
Kontakt:
Gleichstellungsbüro der Universität Bonn Felicitas Frigge, Koordinationen Programme und Maßnahmen Tel.: 0228/73-7670
E-Mail: frigge@zgb.uni-bonn.de