29. Juni 2015

Dem Begründer der Bonner Hispanistik Dem Begründer der Bonner Hispanistik

Universitätsmuseum: Ausstellung über den Romanisten Harri Meier

Der Harri-Meier-Freundeskreis richtet mit dem Universitätsmuseum unter Beteiligung der Abteilung für Romanische Philologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn anlässlich des 25. Todestages des Bonner Romanisten Harri Meier (08.01.1905 – 07.11.1990) eine Ausstellung aus. Sie ist dem Begründer der Bonner Hispanistik gewidmet und wird am 07. Juli 2015 um 10.00 Uhr im Universitätsmuseum eröffnet. Sie läuft dort bis zum 11. Oktober.

In jungen Jahren
In jungen Jahren - Harri Meier in seiner Heidelberger Zeit, hier im Jahr 1952, © unbekannt
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An die Universität Bonn kam Harri Meier nach Lehr- und Forschungsarbeiten an den Universitäten Hamburg, Rostock, Leipzig, Lissabon und Heidelberg. Der damals einzige Lehrstuhl für Romanische Philologie in Bonn war seit längerer Zeit unbesetzt; Meiers Vorgänger war Ernst Robert Curtius. Harri Meier begründete als Ordinarius die inzwischen traditionsreiche Hispanistik an der Universität Bonn und verschaffte ihr später eine eigene Professur.

Die Kuratoren der Ausstellung, Dr. Thomas Becker und Friedrich Giesler haben über die Planung und Ausstattung der Ausstellung den Wissenschaftler und Menschen Harri Meier näher kennen gelernt. Dr. Thomas Becker: „Harri Meier fand nach einem langen akademischen Wanderleben seine feste Wirkungsstätte im Hauptgebäude der Universität Bonn. Und so war es naheliegend, dass diese Ausstellung zum 25. Todestag Harri Meiers gerade im Universitätsmuseum ausgerichtet werden soll. Die Besucher lernen seinen persönlichen und wissenschaftlichen Werdegang kennen, weiter Zeugnisse seiner Lehr- und Forschungstätigkeit."

Einzelne Stationen der Ausstellung thematisieren Meiers Werdegang als Doktorvater, als Lehrer und Autor, als ein von nationalsozialistischen Studierenden und Kollegen bekämpfter Dozent im „Dritten Reich“, sowie als Zielscheibe sozialistischer „Basisgruppen“ in der Zeit der Bonner Studentenrevolte des Jahres 1970.

Zwei Vorträge zu Ehren Harri Meiers gehen der Eröffnung der Ausstellung unmittelbar voraus. Am 7. Juli 2015 spricht um 14.00 Uhr in Hörsaal VIII Prof. Dr. Reiner Nicolaysen (Hamburg) über Harri Meiers Lebensstation in der Hansestadt: die Hamburgische Universität in der Weimarer Republik. Um 15.00 Uhr folgt am gleichen Ort Prof. Dr. Wolf-Dieter Stempel mit Ausführungen zu „Harri Meier als akademischer Lehrer“.
Schon anlässlich des 100. Geburtstages von Harri Meier im Jahr 2005 hatte der im Sterbejahr 1990 begründete Harri-Meier-Freundeskreis in einer Gedenkschrift gewürdigt, dass die Zahl der nordrhein-westfälischen Studienräte, die bei Meier Staatsexamen abgelegt hatten, „schier unüberschaubar“ sein; die Schrift hält fest, dass ein gutes Dutzend späterer Romanistik-Professoren ihre Promotion bei ihm abgelegt hatten.

Öffentliche Vernissage der Ausstellung am 7. Juli

Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, 7. Juli 2016 um 10.00 Uhr im Universitätsmuseum der Universität Bonn, Regina-Pacis-Weg 1, 53111 Bonn. Es sprechen die Prodekanin Professorin Dr. Claudia Wich-Reif, der Direktor der Abteilung für Romanische Philologie, Prof. Dr. Franz Lebsanft, weiter Dr. Ingeborg Giesler vom Freundeskreis Harri-Meier sowie zum Konzept der Ausstellung der Kurator Friedrich Giesler.

Bis zum 11. Oktober 2015 läuft die Ausstellung „Harri Meier – Ein Bonner Romanist“. Sie kann wie auch die parallel weiterhin geöffnete Dauerausstellung im Universitätsmuseum, Regina-Pacis-Weg 1, 53111 Bonn, mittwochs bis sonntags jeweils von 11.00 bis 16.00 Uhr besucht werden.

Ansprechpartner:
Dr. Thomas Becker
Universitätsarchiv/Universitätsmuseum
Tel. 0228/73-7555
Fax 0228/73-7840
e-Mail: archiv@uni-bonn.de


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