10. November 2010

Kolloquium und Ausstellung zu Friedrich C. Dahlmann Kolloquium und Ausstellung zu Friedrich C. Dahlmann

Universität Bonn erinnert an den vor 150 Jahren verstorbenen Wortführer der „Göttinger Sieben“

Er war eine der zentralen Persönlichkeiten im Vorfeld der Märzrevolution von 1848/1849: Der Gelehrte und Politiker Friedrich Christoph Dahlmann, der am 5. Dezember 1860 starb. Die Universität Bonn erinnert am 18. und 19. November mit einem Kolloquium und einer Ausstellung an den berühmten Bonner. Veranstalter sind das Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie und das Archiv der Universität zusammen mit dem Dahlmann-Biographen Prof. Dr. Wilhelm Bleek.

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Dahlmann_HQ.jpg - Friedrich Christoph Dahlmann © Universitätsarchiv
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Friedrich Christoph Dahlmann wurde am 13. Mai 1785 in Wismar geboren. Er war der Wortführer der so genannten „Göttinger Sieben“, einer Gruppe von Göttinger Professoren, die 1837 gegen die Aufhebung der Verfassung des Königreichs Hannover durch den König Protest einlegten und deswegen entlassen wurden. Dahlmann wurde durch seine Ausweisung aus Hannover zum Volkshelden und zur Symbolfigur der liberalen Bewegung im sogenannten „Vormärz“.

1842 wurde er als Professor der deutschen Geschichte und Staatswissenschaft an die junge Universität Bonn berufen, wo ihm ein begeisterter Empfang bereitet wurde. 1848 wandte er sich im Auftrag der Universität Bonn mit einer Petition an den König von Preußen, in der er sich für Pressefreiheit und die Einführung einer Verfassung einsetzte. Dahlmann wurde in das Nationalparlament in der Frankfurter Paulskirche gewählt. Nach dem Scheitern der Revolution kehrte er auf seinen Bonner Lehrstuhl zurück, wo er noch bis zu seinem Tod am 5. Dezember 1860 weiter wirkte.

Historiker und Politikwissenschaftler aus ganz Deutschland würdigen in dem Kolloquium am 19. November das Leben, politische Wirken und wissenschaftliche Werk des berühmten Bonners. Universitätsrektor Professor Dr. Jürgen Fohrmann und die Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen Svenja Schulze werden die Veranstaltung um 10:00 Uhr im Festsaal der Universität eröffnen.

Am Vorabend des Kolloquiums wird um 18:00 Uhr im Rondell des Universitäts-Hauptgebäudes eine begleitende Ausstellung eröffnet. Sie wurde der Universität Bonn anlässlich des 150. Todestages von Friedrich Christoph Dahlmann vom Stadtmuseum Wismar leihweise überlassen. Die Ausstellung wird durch Exponate des Universitätsarchivs Bonn und aus dem Privatbesitz von Wilhelm Bleek, dem Autor einer neuen Dahlmann-Biographie, erweitert.

Interessenten an dem Kolloquium und/oder der Ausstellungseröffnung können sich bis Mittwoch, den 10. November 2010, anmelden bei: Joanne Nykrin-Schaller, Universitätsarchiv, Am Hof 1, Fax: 0228/73-7840, E-mail: archiv@uni-bonn.de

Kontakt für die Presse:
Dr. Thomas Becker
Universitätsarchiv
Tel. 0228/73-7555
E-mail: archiv@uni-bonn.de

Prof. Dr. Tilman Mayer
Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie
Universität Bonn
Telefon: 0228/73-9299
Telefax: 0228/73-5296
E-Mail: tilman.mayer@uni-bonn.de

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