Wenn die Wälder brennen und Müll auf dem Meer schwimmt, dann sehen das alle sofort. Auch die Luftverschmutzung wird nicht ignoriert, aber sie beginnt bereits mit kleinsten Partikeln, die zunächst niemand bemerkt. Oft werden erst zeitlich verzögert Verschmutzungen und Gesundheitsschäden mit enormen Folgekosten deutlich. An guten Absichten und Grenzwerten im Kampf gegen die Luftverschmutzung mangelt es nicht und doch ist der Kampf noch nicht effektiv. Ist dreckige Luft kostengünstiger für die Produktion und saubere Luft schlecht für die Wirtschaft? Wären radikale Kostensteigerungen ein Rezept? Argelander-Professorin Julia Mink nimmt diese Hypothese genau unter die Lupe.
Zur Person:
Dr. Julia Mink ist Juniorprofessorin für Umweltökonomik, Nachhaltigkeit und Ungleichheit an der Universität Bonn und hat dazu eine Argelander-Professur inne. Sie forscht an der Schnittstelle von Umwelt- und Gesundheitsökonomie. Die Ökonomin untersucht derzeit, welche Kosten für das Gesundheitssystem durch Luftverschmutzung entstehen. Julia Mink ist Mitglied in den Transdisziplinären Forschungsbereichen „Individuals and Societies“ und „Sustainable Futures“.
Zugespitzt und wissenschaftsnah
Zugespitzt und wissenschaftsnah – das ist der „Hypothese“-Podcast der Uni Bonn. Jeden ersten Donnerstag im Monat stellen sich renommierte Gäste einer zugespitzten Hypothese zu einem gesellschaftlich relevanten Thema. Moderiert von dem Journalisten Denis Nasser wägt jeweils eine Expertin oder ein Experte den Wahrheitsgehalt der Titelaussage ab und gibt abschließend ein Votum ab, ob die finale Einschätzung eher in Richtung „verifiziert“ (also als „wahr bestätigt“) oder falsifiziert (als „unwahr“ bestätigt) gehen würde.
Ihr habt Fragen, Anmerkungen oder einen Themenvorschlag? Wir freuen uns, von Euch zu hören unter wissenschaftskommunikation@uni-bonn.de!